Kommunalkompost mit Zertifikat?

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der.Lhagpa
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#11

Beitrag von der.Lhagpa » Di 9. Feb 2016, 19:10

Na, wenn ich bedenken habe daß irgendwelche Rückstände im Kompost sind, dann mach ich mir doch nicht die Arbeit... Dann kaufe ich Gurken aus Spananien - da weiss ich gleich daß sie "gut behandelt" wurden. Die Arbeit kann man sich dann echt sparen, finde ich.

Sabi(e)ne
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 9. Feb 2016, 22:28

Ich bin skeptisch, weil im Kommunalkompost auch die Windeln über die Biotonne entsorgt werden, wie auch der ganze Katzenstreukrams, als auch die Hundetüten.
Und ich sitze zwischen 3 großen Profi-Reitställen, wo auch routinemäßig bei Neuzugängen entwurmt wird.
Von denen möchte ich keinen Mist haben für Flächen, wo Lebensmittel drauf sollen....
(Anmerkung am Rand: die Holländer importieren Pferdemist über die Ostsee-staaten, der chemiefrei ist, für ihre Pilzfarmen - und es wird immer schwieriger, wirklich unbelasteten Mist und Stroh zu bekommen.)
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cfun
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#13

Beitrag von cfun » Mi 10. Feb 2016, 08:06

Ich kaufe keinen Kommunalkompost, ist mir auch zu unsicher (vielleicht ist das blöd, aber ich würde mich nicht wohl damit fühlen, außerdem habe ich einen Faible für Kreislaufwirtschaft).

Wenn du Sandboden hast, ist es aber eh fraglich, ob du mit normalen Kompostmengen viel rausholen kannst. Ich versuche insgesamt schon seit 15 Jahren, Sandboden zu verbessern (aber eher so nebenbei) und der Erfolg ist mäßig. Das Problem ist, dass einfach alles wieder verschwindet. Es bildet sich kein Dauerhumus oder nur sehr wenig.

In der Wissenschaft ist man sich auch noch nicht darüber im Klaren, wie Dauerhumus aufgebaut wird. Ich selbst denke zur Zeit, ich bräuchte viel mehr Ton im Boden, damit sich Ton-Humus-Komplexe bilden können und ich brauche mehr holziges Material (Lignin). Ich habe zwei Stellen, an denen sich ganz guter Boden gebildet hat. Das sind beides "vernachlässigte" Stellen, auf die ich "Abfälle" (grobes holziges Material, Nadeln etc) geschoben haben. Stellen, die ich mit dem "guten" Gartenkompost versorgt habe, werden nach kurzer Zeit wieder dünn, das Zeug verrottet bestens im luftigen und gewässerten Sandboden und die Nährstoffe werden ausgeschwemmt.

Was ich seit einigen Jahren auch probiere (aber auch nur wenig und nebenher) ist Biokohle. Das sieht gar nicht mal schlecht aus, ich will es jetzt intensivieren. Meine Vermutung/Hoffnung ist, dass die Biokohle den Ton im Boden ersetzen kann.

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connymatte
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#14

Beitrag von connymatte » Mi 10. Feb 2016, 08:39

Moin
Bei unserem ansässigen Recyclinghof wird der Kompost nur aus dem zeug gemacht was die Leute da anschleppen. Also Äste, Zweige Rasenschnitt usw.Das ganze geht mehrmals Jährlich durch den großen Schredder und wird dann abgelagert. Biotonne mit Windeln etc kommt da nicht rein bzw Biotonne wird da auch nicht angeliefert. Biotonne geht hier ein paar Dörfer weiter in Biogas. Der Schredderkompost wird mehrmals im Jahr um geschichtet.
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#15

Beitrag von Specki » Mi 10. Feb 2016, 09:14

Wer tut Windeln in den Biomüll???

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#16

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 10. Feb 2016, 10:25

Specki hat geschrieben:Wer tut Windeln in den Biomüll???
Keiner.

Auf unserer Biomülltonne ist ein Aufkleber drauf was man rein tun darf, und was anderweitig entsorgt gehört.
Da sind u.a. Windeln, Knochen und Staubsaugerbeutel aufgeführt.

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#17

Beitrag von Dyrsian » Do 11. Feb 2016, 21:36

Hier ist der Kompost in der Fabrik umsonst. :eek:
Ist aber auch ein echt gigantisch apokalyptisches Ding mit eigener Autobahnausfahrt.
Vorsicht bei Pferdemist von gespritzten (gegen JKK) Weiden. Da kursieren wirklich die krassesten Horrorstorys.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#18

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 11. Feb 2016, 21:47

Wirtschaftsdünger (Mist, Gülle) von Tieren die mit Futter gefüfftert wurden, das mit Aminopyralid behandelt wurde darf den Betrieb nicht verlassen.
Damit sind die Simplex-Schäden eigentlich vom Tisch. ;)

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#19

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 11. Feb 2016, 23:03

Ich hab heute nachgefragt, und nein, normal dürfen Pampers und Co nicht in den Biomüll.
Da aber deren Anmutung so ist, als ob das nur Zellstoff plus den leicht zu entfernenden Verschlüssen sei, gäbe es immer wieder solche Irrläufer. Zumal die Biotonne hier kostenlos ist, die normale aber nach Gewicht abgerechnet wird....
Von daher bleibe ich doch lieber weiter von dem Kommunalkompost weg.... :rot:
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#20

Beitrag von Dyrsian » So 14. Feb 2016, 11:12

Ölkanne hat geschrieben:Wirtschaftsdünger (Mist, Gülle) von Tieren die mit Futter gefüfftert wurden, das mit Aminopyralid behandelt wurde darf den Betrieb nicht verlassen.
Damit sind die Simplex-Schäden eigentlich vom Tisch. ;)
Was passiert dann mit diesem Mist?
Naja und wer hält sich schon an solche Regeln? Drr Pferdehalter um die Ecke weiß doch vermutlich gar nicht, dass sie existieren.
Ich hAb, zugegeben , aber auch ein extrem negatives Bild von Erwerbslandwirten. Alles was ich in dieser Richtung bisher gesehen und gelesen hab ist echt nur zum weglaufen.

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