Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

Hunsrücker
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Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#1

Beitrag von Hunsrücker » Do 25. Mai 2023, 08:45

Hallo zusammen,

ich bin der Kay 49 Jahre jung und habe im März mein Selbstversorgerprojekt gestartet. Auf 3 Gartengrundstücken (sie waren vorher ungenutze Wiesen mit Hecken bewachsen) habe ich damit begonnen Kartoffeln und Gemüse an zu bauen. Dafür habe ich auch 3 Foliengewächshäuser aufgebaut.

Demnächst ziehen 8 Lachshühner bei mir ein und der nächste Schritt wird die Erweiterung der Tierhaltung. Ich bin gerade in Kontakt mit den zuständigen Veterinär, für die Genehmigung der Haltung von Mangaliza Wollschweinen im freien.

Den Boden bearbeite ich mit einem Einachser Schlepper (Irus 1200K Bj 1960 ) , Benzin Gartenhacke und Benzinfräse. In den nächsten Tagen kommt noch ein kleiner Schlepper dazu, den ich einer Nachbargemeinde abgekauft habe. (Hakotrac)

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch!

Viele Grüße aus dem Hunsrück / Soonwald

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Amigo
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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#2

Beitrag von Amigo » Do 25. Mai 2023, 09:03

Hallo Kay ,
hau rein und berichte , wir freuen uns .
lg Amigo
letzte Meldeadresse 55411 Bingen/Rh.
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#3

Beitrag von Ellie » Fr 26. Mai 2023, 18:15

Hallo,
Das hört sich nach einem spannenden Projekt an! Wie viel Land steht dir zur Verfügung?
Liebe Grüße aus dem Wendland

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#4

Beitrag von Hunsrücker » So 6. Aug 2023, 07:43

Ellie hat geschrieben:
Fr 26. Mai 2023, 18:15
Hallo,
Das hört sich nach einem spannenden Projekt an! Wie viel Land steht dir zur Verfügung?
Liebe Grüße aus dem Wendland
Momentan habe ich für die Wollschwein- Freilandhaltung 2 ha (ca 2/3 Laubwald) Ich bin gerade noch an einer Wiese mit ca 1,2 ha dran, da ich für die Wollschweine Gras mähen muss, als Futter. Unser Gartengrundstück für das Gemüse und Kartoffeln ist ca. 4000 qm groß. Davon sond aber erst 50 % nutzbar. Der Rest ist noch zugewachsen, aber ich habe mir einen kleinen Mulcher zugeleget und lege die Fläche gerade frei. Dann kann ich sie nächstes Jahr auch als Garten nutzen.

Neben unserem Garten bekomme ich auch noch eine Wiese mit ca 1800 qm, dort wurden aber Rinder unter sehr schlechten Bedingungen gehalten. Das Plastik von den Siloballen liegt überall herum und wurde von den Rindern in den Boden eingearbeitet. Da muss ich erst mal mit einem Roderechen und Minibagger das ganze Plastik ausgraben :eek:

Wenn es jemanden interessiert, ich habe ein paar Videos für meinen Youtubekanal gedreht dort könnt Ihr meine Fortschritte und Rückschläge verfolgen.

Ich weis nicht ob es erlaubt ist einen Link zu Youtube zu posten, falls nicht, einfach löschen.

Youtube (wir-werden-selbstversorger) https://www.youtube.com/channel/UCHu0pk ... r2i6BcseGg

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#5

Beitrag von Hunsrücker » Mi 6. Sep 2023, 07:04

Hallo zusammen,

hier mal ein kleines Update zu unserem Selbstversorgerprojekt.

Ein paar Monate sind seit meiner Vorstellung vergangen und es ist viel passiert. Das Halten und Züchten von Mangalica Schweinen (Wollschweinen) in der Freilandhaltung habe ich vorerst hinten angestellt, da es einfach zu viele Auflagen für die artgerechte Schweinehaltung gibt.
Diese zu erfüllen ist momentan fast unmöglich, da ich keinen festen gemauerten Stall bauen kann. Mit "nur" einem Stall aus Holz, müsste ich bei einem ASP Fall in der Gegend, sofort alle Schweine schlachten, da ein Stall aus Holz nicht als ein festes Gebäude angesehen wird und ich die Stallpflicht dann nicht erfüllen kann. (Obwohl ich einen dopplten Zaun drumherum bauen muss)

Deshalb werden wir uns vorerst Milchziegen anschaffen (sehr wahrscheinlich Thüringer Waldziegen), die Hühnerhaltung erweitern und in den nächsten Wochen ziehen 4 Bienenvölker bei uns ein.
Des weiteren bin ich auch gerade dabei eine Landwirtschaft im Nebenerwerb zu beantragen, damit ich die Vorteile als Landwirt geniessen kann und wir wollen im nächsten Jahr Lebensmittel, die wir zu viel haben und selbst nicht essen können, verkaufen.

Unsere Ernte läuft sehr gut, wir konnten schon ca 250 Gläser mit Kohlrabi, Gurken, Tomaten, Bohnen, Blumekohl, Erbsen,Paprika und Zuchini einkochen. Damit haben wir für uns 3 genug um bis zur nächsten Ernte kein oder wenig Gemüse kaufen zu müssen.

Die Kartoffeln entwickeln sich auch sehr gut, obwohl wir sie mitte Mai erst gelegt haben. Die Gurken sind mittlerweile vom Mehltau dahingerafft worden aber wir haben auch vorher über 60 kg geerntet. Die Tomaten laufen weiter sehr gut, obwohl ich sie nicht ausgegeizt habe und sie wild gewachsen sind. So wie es aussieht werde ich im nächsten Jahr auch nicht ausgeizen, da ich das Gefühl habe, dass die Tomaten wenn sie wild wachsen mehr Ertrag haben. Stand heute sind es über 70 kg und die Stöcke hängen immer noch voll.

Unser Weisskohl wurde erst sehr spätgesäht und ist noch im Wachstum, der Rotkohl schwächelt und es sind viele Pflanzen von Blattläusen dahin gerafft worden. Die Kohlrabi Superschmelz haben uns eine tolle Ernte geliefert, aber ich musste vor einer Woche alle noch wachsenden Pflanzen ernten, da durch den wochenlangen Regen einige Kohlrabis verfault sind.

Vom Wirsing haben wir auch schon ein bisschen was geerntet aber der hat auch gelitten und es waren ein paar Pflanzen wegen des vielen Regens angefault. Unser Paprika und Chillies wachsen gut und wir haben schon den ein oder anderen grünen Paprikat gegessen.

Jetzt wo die Gurken aus dem Gewächshaus raus sind bereite ich gerade alles für das Wintergemüse und Salat vor.

Ihr seht, bei uns wird es nicht langweilig :)

Viele Grüße aus dem Hunsrück

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#6

Beitrag von si001 » Mi 6. Sep 2023, 07:23

Danke für dein Update. Hört sich gut an!
Wie kocht ihr Kohlrabi ein? EInfach nur mit Salzwasser, oder irgendwie zubereitet?
Bei mir im Gewächshaus ist gerade auch der Übergang zwischen Sommer - und Wintervegetation. Die ersten Samen für den Winter habe ich im Boden
Liebe Grüße, si001!
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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#7

Beitrag von Hunsrücker » Mi 6. Sep 2023, 07:37

si001 hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2023, 07:23
Danke für dein Update. Hört sich gut an!
Wie kocht ihr Kohlrabi ein? EInfach nur mit Salzwasser, oder irgendwie zubereitet?
Bei mir im Gewächshaus ist gerade auch der Übergang zwischen Sommer - und Wintervegetation. Die ersten Samen für den Winter habe ich im Boden
Hallo,

ja in Salzwasser, aber ich koche es jetzt vor dem Einkochen noch mal ab. Bei den ersten Einkochversuchen mit Salzwasser direkt aus dem Wasserhahn fingen ein paar Gläser an zu gären und die Deckel gingen hoch. Aber jetzt haben wir es im Griff :)

Wir haben auch angefangen für den Winter vor zu ziehen. Es macht mir so viel Freude, zu sehen was wir ein den letzten Monaten geschafft haben. Es gibt zwar immer mal wieder einen Rückschlag, aber wir lernen jeden Tag dazu.

Übrigens, Dein Tipp mit dem Spülmaschinenpulver auf Deinem Blog ist top! Wir suchen schon länger nach einer Alternative für die Tabs und Plastiksäckchen.

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#8

Beitrag von si001 » Mi 6. Sep 2023, 07:46

Ah, danke! Das werden ich im nächsten Jahr ausprobieren.
So mache ich es mit den Bohnen. Erst abkochen, dann einkochen.

Ja, man lernt jeden Tag dazu, aber das ist ja auch das was Spaß macht. Jedes Jahr ist anders und mit der Erfahrung wird es leichter. Rückschläge gint es trotzdem. Das ist halt Natur. Die lässt sich nicht ganau planen...und das ist gut so.

Danke für das Lob zu meinem Blog!
Liebe Grüße, si001!
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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#9

Beitrag von Rohana » Mi 6. Sep 2023, 14:59

Hunsrücker hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2023, 07:04
Des weiteren bin ich auch gerade dabei eine Landwirtschaft im Nebenerwerb zu beantragen, damit ich die Vorteile als Landwirt geniessen kann und wir wollen im nächsten Jahr Lebensmittel, die wir zu viel haben und selbst nicht essen können, verkaufen.
Der Bericht liest sich ja ganz schön aber obiges stösst mir sauer auf. Kann ja irgendwie nicht sein dass dir die Auflagen zuviel sind aber die Vorteile hättest du schon gerne. :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Ein Hallo aus dem Hunsrück / Soonwald

#10

Beitrag von Hunsrücker » Do 7. Sep 2023, 06:33

Rohana hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2023, 14:59
Hunsrücker hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2023, 07:04
Des weiteren bin ich auch gerade dabei eine Landwirtschaft im Nebenerwerb zu beantragen, damit ich die Vorteile als Landwirt geniessen kann und wir wollen im nächsten Jahr Lebensmittel, die wir zu viel haben und selbst nicht essen können, verkaufen.
Der Bericht liest sich ja ganz schön aber obiges stösst mir sauer auf. Kann ja irgendwie nicht sein dass dir die Auflagen zuviel sind aber die Vorteile hättest du schon gerne. :hmm:
Hallo Rohana,

was stößt Dir sauer auf? Das ich als Selbstversorger Landwirtschaft anmelde? Oder das ich mich über die Auflagen der Schweinehaltung beschwere?

Hast Du schon mal versucht in Deutschland Schweine in artgerechter Freilandhaltung zu halten? Ich kann Dir mal eine Liste der Auflagen vom Veterinäramt schicken. Wenn Du Schweine in einen engen Raum (gemauerter Stall) einsperrst, gibt es fast keine Auflagen. Wenn Du aber die Schweine artgerecht im freien, mit einer Suhle und 300-400 qm pro Schwein halten willst, gibt es so viele Auflagen die man nur mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand erfüllen kann. (einfach mal meinen Beitrag komplett lesen)

Und, wenn Du hier in Deutschland als Nichtlandwirt irgendwo eine Wiese einzäunen willst und darauf einen Holzstall bauen willst, bekommst Du keine Genehmigung (oder sagen wir mal, so gut wie keine) Bei uns bekommst Du als Privatperson keine Genehmigung. Als Landwirt, gibt es das privilegierte Bauen, Du darfst einzäunen und Gebäude bis 100qm und 6 m Firsthöhe bauen, ohne Genehmigung.
Und weil ich schon sehr viel Geld in meine kleine Selbstversorger- Landwirtschaft gesteckt habe und auch Tiere halten willl, habe ich eine LAndwirtschaft im Nebenerwerb angemeldet. Und ich will im nächsten Jahr die Überproduktion an Gemüse, Milch, Käse und vielleicht auch Fleisch verkaufen.

Warum nicht einfach anstatt 6 Reihen Bohnen, 10 sähen und das was wir nicht selbst essen verkaufen? Es sind sehr gute Lebensmittel, da nicht behandelt und nur biologisch gedüngt.

Viele Grüße aus den Hunsrück

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