Guten Abend aus Berlin

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Blutmond
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Guten Abend aus Berlin

#1

Beitrag von Blutmond » Mo 23. Sep 2019, 22:46

Ich lese schon eine ganze weile hier im Forum mit , und dachte mir ich registriere mich nun auch mal.
Boah vorstellen ist ja so gar nicht mein Ding :haha:
Aber ich versuche Euch mal ein Bild aus einem Ausschnitt meines Lebens zu geben, und warum ich nun hier bin.
Also ich bin 47 Jahre alt ,ledig , weiblich ( was ja klar ist welcher Mann nennt sich Blutmond :pfeif:
Ich habe eine Volljärige Tochter und wohne zur Zeit noch in Berlin und arbeite im öffentlichen Transportwesen.
Seit geraumer Zeit beschäftige ich mit dem Zusammenbruch der Gesellschaft egal wie diese aussehen mag.
Automatisch führt dieser Weg vom Preppern zur Selbstversorgung bis hin zur Permakultur.
Und so bin ich auf diese Forum gestoßen wo ich auf viele interessante Themen gestoßen bin.
Aufgrund meiner Vergangenheit und meiner Lebensumstände werde ich im Alter, wenn überhaubt auch nur über eine sehr geringe Rente verfügen.
Die Altersarmut :oma: ist bei mir auch vorprogrammiert ,woran ich aber auch selbst Schuld trage.
Aus diesem Grund muss ich wenigstens jetzt über meine Zukunft im Alter nachdenken( besser spät wie nie) :aeh:
Und nun laufen bei mir alle Fäden zusammen, wenn die Gesellschaftliche Ordnung vielleicht irgendwann zusammenbricht möchte ich und meine Tochter definitiv nicht unbedingt in Berlin sein.
Ich glaube, nein ich weis Berlin und auch jede andere Großstadt ist dazu denkbar ungeeignet das eventuelle Chaos zu überstehen.
Ich bin seit sehr lange Zeit schon Vegetarier und hab in der Stadtwohnung die denkbar schlechtesten Möglichkeiten irgendwann mal an Nahrung zu kommen.
Anderseits wenn nichts passiert droht mir im Alter, das ich in irgendeiner Sozialwohnung in Berlin, ein kümmerliches Leben dahinvegetiere. Dieser Gedanke ist mehr als gruselig da ich aus meiner Nachbarschaft solche traurigen Existenzen kenne so werde ich und möchte ich auf gar keinen Fall enden.
Desweiteren macht mich das Stadtleben krank, es ist immer laut und dreckig und für die Gesundheit garantiert auch nicht zuträglich.
Auch unsere Nahrungsmittel werden immer schlimmer, es gibt ja nun kaum noch irgend etwas ohne Chemie oder irgendwelchen Zusatzstoffen und wenn sind diese Dinge kaum bezahlbar.
Teilweise falle ich vom Glauben ab wenn ich für ein Kg Kirschen 9-12 Euro zahlen soll :eek:
Dazu macht mich dieser massive Raubbau an unserer Natur zu schaffen. Es gibt kaum noch Insekten, und wenn liegen sie ( zB die Bienen sterbend auf den Bürgersteigen) :bieni: dieser Zustand ist für mich einfach nur Qualvoll.
Ich finde es entsetzlich da kaufen sich Menschen Gründstücke und betonieren alles zu damit das Land auch keine arbeit machen kann, kein Grashalm soll wachsen , keine Hummel fliegen.
Diese Welt ist krank , sehr krank.
Diese und noch weitere Gedanken verfolgen mich seit sehr langer Zeit.
Und so saß ich eines Abends nach der Arbeit beim Tee und sagte mir so gehts nicht mehr weiter!
So komme ich mit dieser Gesellschaft nicht klar , ich muss weg ich will meine ruh und will ausbrechen.
Zumindestens Zeitweise denn arbeiten muss ich ja leider auch noch.
Ich habe schon sehr viele Berichte gelesen zur völligen Selbstversorgung und ich bin auch fest der Meinung das dies machbar ist.
Aber die Grundlagen müssen ja auch erstmal bezahlt und angelegt werden.
Und leider gehöre ich zu den Menschen die über kein bisschen Kapital verfügen, so ein Stadtleben ist wahnsinnig teuer und ein Kind kostet auch ein haufen Geld.
Und als alleinerziehende hat man da so einiges zu stemmen.
Also schmiedete ich den Plan ich brauche Grund und Boden und Platz zum anbauen von Obst und Gemüse und fürs Leben für die Zukunft und fürs Alter.
Also gesagt getan vorgestellt habe ich mir eine Almhütte wie bei Heidi in den Bergen mit Hektarweise Land drum herum.
Die Realität zeigte mir ganz schnell , denkste nicht zu bezahlen außer man verschuldet sich über beide Ohren mit riesigen Raten.
Nee so geht das nicht.
Also ging das suchen los.
Es war sehr schwer ,selbst Ruinen mit wenig Land sollten unsummen kosten, für mich nicht umsetzbar da das Haus ja schließlich auch Saniert werden muss.
Es gab Häuser die eingebaut waren so das mindestens 5 Parteien gesehen hätten was ich zu Mittag auf der Terrasse gegessen hätte.
Andere Häuser lagen in der Nähe von Autobahnen für mich ein no go.
Und wieder andere lagen so weit von Berlin weg ,das ich hätte sehr lange Fahren müssen um zu meiner Immobilie zu kommen.
Und wie gesagt man muss ja auch noch Geld verdienen um zu sanieren, oder im Lotto gewinnen aber bei meinem Glück bleibe ich lieber bei der Arbeit :lol:
Und so verging die Zeit bis ich eines Tages genauer gesagt voriges Jahr dank dem wachsamen Augen meiner Schwester :holy: zu meiner Traumimmobilie gekommen bin.
Ich habe sie mir angesehen und mich sehr schnell verliebt.
Sie liegt etwas mehr als eine Auto Stunde von Berlin entfernt.
Mitten im Nirgendwo in einem kleinen Dorf. Umgeben von Wäldern und Feldern und den Weiten des Landes, mitten in einem Naturschutzgebiet.
Man hört die Ziegen und Schafe der Nachbarn, das Wiehern der Perde und die Hähne die über Ihre Hennen wachen, und zwischen drin kommt der ein oder andere Nachbar vorbei für ein schwätzchen am nicht vorhandenen Gartenzaun oder um mir die Früchte seines Gartens zu bringen die er selber nicht mehr essen kann weil es zuviel ist.
Manchmal komme ich mir da wirklich vor wie in einer anderen Welt.
Für das was ich an Geld aufbringen konnte und was ich dafür bekam hab ich das Beste aus der Situation gemacht.
Und nun bin ich Stolze Besitzerin einer absoluten Schrottimmobilie in wundervoller Landschaft :haha: Den Gutshof der riesig ist teile ich mit meiner Schwester und Ihrer Familie , jede Familie hat eine Wohnfläche von ca 200 qm auf 2 Etagen und ca 3500 qm Land. Aber wie schon gesagt eine absulute Schrottimmobilie.
Aber jeder Anfang ist schwer und ich liebe meinen kleinen Gutshof sehr:-) Ein ehemals stolzer Hof herunter gewirtschaftet von Menschen die das was sie hatten in keinster Weise würdigten.
Dieser Hof ist im Wahrsten Sinnen nur noch ein Schatten seiner selbst. Und manchmal stehe ich da und denke oh mein Gott was hast du dir da nur angetan.
Aber wenn ich da bin ,bin ich in einer anderen Welt, in einer anderen Zeit , und genieße die Milane die suchend über mir schweben und den Ruf der Eulen in der Nacht.
Bisher habe ich das vergangene Jahr damit zugebracht 70 Kubik Müll aus dem Haus und vom Hof zu schaffen es ist ein kommen und gehen der riesigen LKW,s die die Container abholen und neue bringen.
und wenn ich von Müll rede meine Ich Müll Hausmüll Säckeweise in den Scheunen und bis unter den Zimmerdecken im Haus. Kaum vorstellbar da haben mal Menschen drin gewohnt.
Das Ganze Land ist ruiniert und voller Müll.
Was ich für Müll aus dem Garten sammle ein Horror und eine echte Mammut Aufgabe.
Damals war es wohl so gang und gebe sämtlichen Sperrmüll und Abfälle im Garten zu verscharren :bang:
Das ist mir unverständlich.
Aber das Gute, ich habe noch nie zu den Menschen gehört die sich von Herausforderungen abschrecken lassen.
Und ich habe mir fest vorgenommen dieses Land wieder in eine gesunde Natur zurück zu verwandeln ein Kleinod für Mensch und Tier.
Aber das wird sehr viel Zeit Kraft und vor allem Geld kosten ,vor allem am Haus ist sehr viel zu machen. wie schon gesagt absolute Schrottimmobilie mit Feldsteinfundament und fast 40 cm dichen Außenwänden dieser Hof verdient es gerettet zu werden. Ein Neuer Dachstuhl kommt hoffendlich mitte nächsten Jahres drauf ,wenn ich irgendwann mal einen Dachdecker finde der überhaubt den Auftrag annimmt. Dachdecker sind so rar.
Aber wer A sagt muss auch B sagen.
Und nun bin ich in Foren unterwegs und suche nach Informationen alles rund um die Permakultur, Selbstversorgung Urbarmachung von Land und was da noch alles zugehört.
Denn ich muss aus Zeitersparniss auf das Wissen und können auch auf andere Menschen zurück greifen.
Mein Ziel ist irgendwann die fast komplette Selbstversorgung.
Wasser wird mir aus einem fast 57 meter Tiefen Brunnen zur Verfügung stehen.
Das Haus so meine Planung wird sich später komplett selber versorgen so das mir hoffendlich kaum kosten entstehen werden. Dazu ist unter anderem eine 30 KwP große Solaranlage geplant.
Und das Land soll mich und meine Familie mit allem versorgen was wir brauchen, Wärme, Wasser, Essen, Strom usw.
Und die Fehlenden Informationen vor allem zur Selbstversorgung und Permakultur sammle ich mir hier im Forum mit dem Wissen und den Erfahrungen der hier anwesenden User zusammen.

So das war lang aber so wisst Ihr mit wem Ihr es zu tun habt und und was meine Pläne sind.
Und so hoffe ich hier von Euch so viel an Erfahrung und Wissen wie möglich mitzunehmen um mir und meiner Selbstversorgung den Schritt aus den Kinderschuhen zu erleichtern.

Eure Blutmond

hotte4h
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Re: Guten Abend aus Berlin

#2

Beitrag von hotte4h » Di 24. Sep 2019, 06:35

moin Blutmond ,

interessante Geschichte , erinnert mich sehr an mich :haha: , vor 22 jahren ......
Wenn die Familie Deiner Schwester mitmacht ist das doch prima , so was fehlt mir , manchmal .
Ein Gedanke zu den Dächern , falls einer von euch keine Angst vor Maschinen hat ,
vieles kann man selber leichter und vor allem viel billiger machen in dem man zB einen
Dachdeckeraufzug oder wie hier alten Baukran kauft .
Damit umzugehen kann man lernen mit Hilfe der Suchmaschine oder Leuten in der Nachbarschaft .
wer so ein großes Grundstück hat kann ja zB auch ohne die Nachbarn zu tangieren einen Baukran
ohne TÜV / UVV aufstellen , so ist der billiger zu besorgen
. Zuletzt habe ich mir bei günstiger gelegenheit über 1km Gerüstrohre
und Schellen dazu besorgt . So kann das stehen bleiben und der Mehraufwand beim Aufbauen
macht nix. Śchellen , Gewinde vorher mit Teer einlegen damit sie nicht festrosten wenn sie
länger draußen stehen .
Die Hauptsache bei Dir , die Einstellung zur Sache ist richtig , das wird was ! :daumen: :daumen:
es zählt nicht was andere gut oder schön finden sondern was du brauchst und willst .
ein Gedanke noch zur Selbstversorǵung , ich bau gar kein Gemüse an sondern lasse alles
wachsen, helfe nur hie und da mal nach Pflanzen anzusiedeln die noch nicht sind .
Wilde Pflanzen oder >Heilkräuter , klingt doch besser , sind mehrjährig und vermehren sich von selber.
Der Boden wird in Ruhe gelassen so daß die keinen Helfer bei der Arbeit nicht gestört werden .
Deine Gefühle für Bienen usw , genau das ist es . Asseln Ameisen usw . alles kein Ungeziefer sondern
helfende Freunde . Die Wildpflanzen wachsen auch immer wieder nach so daß man Löwenzahn Giersch
Beinwell und so weiter statt einmal bis zu 5 x im Jahr ernten kann . Also spar Dir Zeit und Arbeit ,
statt Gärtnerin , werd Sammlerin :daumen:
auf 0,7 ha wächst so viel daß Ihr das zu viert nie alleine essen könnt .
Von den Vorteilen in Sachen Ernährung fange ich erst gar nicht an .....
Ich habe einen droßen Grünfutterschneider mit dem ich mir im Sommer etwas von dem vielen Ǵrün was gar nicht
alles braucht in die schubkarre schneide , von da kommt es in Weithalstonnen wo dann praktisch Sauerkraut
draus gemacht wird . Milchsaure Gärung. Für mich genügt eine 120 l Tonne um über den Winter zu kommen .
Leinöl gibt es in der E Bucht , 20l für ca 50 € . Damit es nicht ranzig wird in Flaschen umfüllen ,
die Flasche voll ist ehre verbraucht als der Sauerstoff sich mit dem Öl verbunden hat.
Auto , besser Transporter damit man alle Gelegenheiten schnell was mitzunehmen nutzen kann .
ich hab auch Fensterbauer in der Stadt wo ich in den Containern Holz usw gern raus ńehmen kann .
davon habe ich zB eine große Karffofelhorde gebaut die bis zu 40 Zt = 2t faßt .
Autoanhänger , ungebremast bis knapp 750 kg möglich , spart viel Ärger beim TÜV und ist billiger ..
Brauchst du eine großen , meine Erfahrung ist besser mieten . Großen braucht man nur alle paar
jahre mal .
ja und was noch ein guter Gedanke ist , der des Waldgartens . Sozusagen ernten auf 3 Etagen .
Die Bäume holen die toten Mineralien von viel tiefer herauf und verwandeln sie in belebte Materie .
So wird der Boden immer besser ohne daß man Tiere halten muß . Berliner Gegend , Robinie
ist ein prima Feuerholz baum , Im Sand wuchert er zwar aber dafür gibts Kettensägen
wächst schnell und bringt mehr Heizwert als Buche / Eiche
Ich habe hier in Mecklenburgs Nordwesten schweren Lehm , die Robinien bringen als leguminosen
den Stickstoff in den Lehm und lockern ihn dadurch auch auf .
Obst das Du nicht sofort gebrauchen kannst , besorg Dir Weithalstonne und mach Kwas daraus .
Falls Du noch Platz für Bäume hast kannst Dich gern melden , ich habe große Freude daran aus
Samen Bäuchen zu machen . Kostet nix und wächst immer weiter .
Mehr Wachstum für Deutschland :grr: steuerfrei :holy:
viel Erfolg , und immer nacheinander ...... :mrgreen: :daumen:
liebe grüße , hotte

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Re: Guten Abend aus Berlin

#3

Beitrag von Spencer » Di 24. Sep 2019, 06:49

Guten Morgen.....

Schöne Vorstellung ...... schöne Träume.... viel Erfolg wünsche ich !!! Einfach machen ist genau die richtige Einstellung. Nicht rumheulen und allen anderen die Schuld geben.....
Hotte's Kommentar hat mir dazu auch super gefallen.

Ein guter Start in's "Tagesgeschäft"

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Re: Guten Abend aus Berlin

#4

Beitrag von Sonne » Di 24. Sep 2019, 06:52

Ich mach's kurz :mrgreen: : Willkommen im Forum. :)
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Guten Abend aus Berlin

#5

Beitrag von Brunnenwasser » Di 24. Sep 2019, 09:40

Willkommen im Forum.
Ein ehemals stolzer Hof herunter gewirtschaftet von Menschen die das was sie hatten in keinster Weise würdigten.
Es besteht ja auch durchaus die Möglichkeit, das ein Gutshof bereits einige Systeme, welche in der Vergangenheit zusammengebrochen sind, überlebt hat und der letzte Besitzer aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen im Alter, diesen einfach nicht mehr bewirtschaften konnte.
Es kann ja auch passieren, dass dieser ehemalige Besitzer dem neuen System auf der Tasche liegt, da er sich von seinem Hof, wie ursprünglich einmal angedacht, nicht mehr ernähren kann.
Das Leben ist halt nicht immer fair.
Gruß Brunnenwasser

http://brunnen-forum.de/

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Re: Guten Abend aus Berlin

#6

Beitrag von Rati » Di 24. Sep 2019, 10:12

Blutmond hat geschrieben:...Boah vorstellen ist ja so gar nicht mein Ding :haha...
ging doch ganz gut. :mrgreen:

Herzlich willkommen & viel Spass.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Blutmond
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Re: Guten Abend aus Berlin

#7

Beitrag von Blutmond » Di 24. Sep 2019, 13:50

Guten Tag hotte,
vielen Dank für Dein ausführliches Feedback, das hat mich sehr gefreut.
Ja ich bin froh das meine Schwester und Ihr Mann da mit machen, er ist Bauschlosser und bringt daher sehr viel wissen mit in das Projekt. :kaffee:
Alleine würde ich vor so manch kleinem und großem Problem stehen und mich einfach nur wundern. :hmm:
Beim Dach ist das so eine Sache, er ist der einzige der Schwindelfrei ist und demnach der einzige auf dem Dach und das wird bei zwei Häusern mit insgesamt 400 Qm Wohnfläche dann zuviel des guten.
Aber trotzdem werde ich Ihm das mit dem Baukran und Dachdeckeraufzug mal zeigen, vielleicht bringt Ihm das ja was .
Er liebt Maschienen.
Aber ich denke das Dach ist das einzige wo wir um eine Firma dieser Größenordnung nicht herum kommen.

Eine positive Einstellung haben wir alle ,ich glaube sonst täte man sich so ein Projekt auch nicht an.
Ich will nicht wissen wie viele meiner Arbeitskollegen sich denken die Alte hat doch jetzt einen Sockenschuß bekommen. :rot:
Aber naja , ich wiederum kann absolut nicht verstehen wie man für ein Haus mit 500qm Land 400000 Euro ausgeben kann.
Aber jedem das seine.
Ja die Natur steht bei uns erstmal an erster Stelle, zur Zeit versuchen wir die Hinterlassenschaften unserer Vorgänger aus der Erde zu holen, damit Bodenleben erst mal wieder möglich wird.
Neben dem Bau am Haus verbringen wir schöne Tage im Garten und graben die Ganzen Müllsäcke aus und versuchen so weit wie möglich erstmal einen natürlichen Bodenaufbau zu fördern.
Ja später hätte ich gerne eine gute Mischung von einem Kulturgarten und einem Wildgarten in Richtung Permakultur .

Aber da bin ich wirklich kein Profi. Das wird schon noch lustig werden.

Am Grundstücks Ende habe ich so ca 1000 qm Wald das war bestimmt mal kein Wald aber über die Jahrzehnte ist da am Grundstücksende eine echte Waldatmosphäre auf kleinstem Raum entstanden.
Ich habe mir da jetzt erstmal einen verschlungenen Waldweg angelegt und sitze manchmal auf einem alten umgefallenen Baum und genieße die kleine Waldatmosphäre.
Dort liegen leider auch noch allerhand Dachpappen und Plastikabfälle zwischen den Bäumen und Sträuchern, aber mit jedem Besuch wird es weniger.
Die Permakultur soll wenn möglich vom Wald ausgehen und von dort mitten in den Garten auslaufen. Dort lege ich auch verschiedene natürliche Teiche, Bäche und Wasserfälle an.
Ideen habe ich viele, aber ob die sich umsetzen lassen keine Ahnung.
Fakt ist ,ich werde nicht jünger und möchte wenn ich fertig bin das Land so angelegt haben das ich so wenig wie möglich auf dem Grundstück arbeiten muss.
Der kleine Wald hinten wird so wenig wie möglich bearbeitet und soll ein Waldgarten bleiben.
Aber so Gärtnern finde ich halt auch toll.
Auf meinem Grundstück steht noch eine alte Kapelle oder Kirche direkt dahinter möchte ich mir gerne einen Klassischen Klostergarten mit Hochbeeten anlegen.
Und kleine Wege dazwischen und in der Mitte einen Klassischen Brunnen.
Die Hochbeete sollen so hoch sein , das ich nicht unten auf dem Boden herrum kriechen muss um mein Gemüse zu ernten.
Das fällt mir vielleicht irgendwann auch schwer, und so kann ich ganz gemütlich im stehen meine Hochbeete pflegen.
Außerdem sieht es bestimmt toll aus ,die Kirche und dahinter der Klostergarten, naja in meiner Fantasie sieht es toll aus.
Und die Hochbeete Maurer ich selber aus den alten Ziegeln der Scheunen, die nicht zu retten sind.
Auch bekommt der Klostergarten eine Ziegelsteinmauer da dachte ich mir könnte ich Spalierobst dran ziehen.
So könnte ich Einfriedung und Obstanbau zusammen gestalten.
Und auf dem Kreuzgang um den Klostergarten herum dachte ich mir soll Wein wachsen dann hab ich ein natürliches Dach und kann noch was ernten.

Um aus Grünzeug Sauerkraut zu machen brauche ich wohl noch ein bisschen.
Und was bedeutet E-Bucht ?
Zum Glück können wir uns den Transporter vom Chef ausleihen , selber haben wir noch keinen.

Das mit den Robinien werde ich mir auf jeden Fall merken.
Ich will mich mit Wärme nicht nur über die Photovoltaik -Anlage versorgen, sondern auch über Kachelöfen als Ergänzung , riesige Wälder für Holz gibt es bei uns genug.

Ja ich bin auf der Suche nach alten Obstbaum- Sorten.

Bäume muss ich noch mehr als reichlich pflanzen.

Wenn du hast ich bräuchte Birken aller Art, um sie zu meinen Tannen zu stellen .
Ich habe kleine Tannen gepflanzt ( ich liebe Tannen aller Art)aber die wollen eine Pilzsymbiose mit Birken eingehen und nun habe ich keine Birken.
Ich würde sagen Dumm gelaufen :aeh:
Ich wünsche Dir noch einen tollen Tag
lg Blutmond

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Re: Guten Abend aus Berlin

#8

Beitrag von Blutmond » Di 24. Sep 2019, 14:07

Vielen Dank auch an Spencer, Sonne und Rati und Brunnenwasser für das liebe willkommen heißen.
Nein Brunnenwasser ,leider wurde das Anwesen mutwillig zerstört.
Die Einwohner des Dorfes erzählten uns, wie die Vorgänger mit dem Grundstück umgegangen sind und das zum Teil die Wände der Scheunen in Saufeskapaden von den Bewohnern zerstört und eingerissen wurden.
Auch die sehr alten Apfelbaumsorten wurden einfach gefällt, weil man Holz für die Kachelöfen brauchte und kein Bock hatte Holz aus dem Wald zu holen.
Die Dorfbewohner waren froh das die Chaoten irgendwann in das nächste Dorf umgezogen sind, dort haben sie dann laut den Erzählungen das nächste Gebäude ruiniert.
Schade aber es ist wie es ist, jetzt gehört es uns und es wird hoffendlich irgendwann wieder in vollem Glanze strahlen.
lg Blutmond

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Re: Guten Abend aus Berlin

#9

Beitrag von Sonnenstrahl » Do 26. Sep 2019, 10:43

Erstmal ein nachträgliches Willkommen auch von mir. :flag:

Auch bei uns waren die noch im Exposé angepriesenen alten Bäume im Ofen gelandet und sogar die Türen waren wohl auch verheizt worden.
Nur an die riesige Robinie im Garten haben sich die " As....s" nicht ran getraut.( Und auch bei uns sind sie ins nächste Dorf gezogen :aeh: )

Auch wenn es viel Arbeit ist, macht es viel Freude, etwas eigenes zu schaffen und renovieren.
Man muss sich nur an die ewige Baustelle gewöhnen und das tut man sehr schnell.
Wenn ich zurück denke, wie lange wir keine Dusche hatten und mit der " Becherdusche" geduscht haben, oder Anfangs nur die Notküche hatten und wie lange kein Schlafzimmer.- Anfangs im Womo, dann Palettenlager im Obergeschoss, und dann noch gaaanz lange auf der Couch.
Man gewöhnt sich an vieles . :pfeif:
....und immer Schritt für Schritt weiter..
Nicht das zwischendrin mal Pause machen und Luftholen vergessen.
Zwischendrin mal ein paar Bäume pflanzen...

Viel Freude mit Deinem Objekt.
Vielleicht kannst Du uns ja mit ein paar Bildern an Deinen Fortschritten teilhaben lassen.
Viele Grüße....

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