Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#11

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 4. Jun 2019, 18:55

Alfons hat geschrieben: . Grundstücke mit renovierungsbedürftigem Altbestand haben wir auch schon in Erwägung gezogen, allerdings sind die entsprechenden Gebäude entweder zu groß für uns und/oder so heruntergekommen, daß eine Sanierung in Anbetracht unserer sehr begrenzten finanziellen Möglichkeiten einem Vabanque-Spiel gleichkäme.
Es geht nur ums Grundstück auf den ihr dann ja euren Bauwagen in der Bauphase abstellen könnt. Wie lange eine Renovierung dauern darf ist nicht vorgeschrieben . Und wenn ihr 20 Jahre für eine Wand braucht ist das eben so.
So ist mein Kenntnisstand .

Alfons
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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#12

Beitrag von Alfons » Di 4. Jun 2019, 19:07

SunOdyssey hat geschrieben: Ein schöner Gedanke, denn ihr zwei da entwickelt habt. Und wahrscheinlich gar nicht so unkomfortabel, zumindest sieht euer kleines Holzhaus so aus.
Vielen Dank, SunOdyssey :) Na ja, 'n büschen enger als bisher wird's schon werden, aber das streben wir auch ganz bewußt an. Bis vor kurzem hatten wir noch 150 qm Wohnfläche, jetzt sind wir runter auf 72, und in Wagen bzw. Hütte werden es dann vielleicht maximal noch 50 sein. Man glaubt gar nicht, wie befreiend es sich anfühlt, wenn man den ganzen Krempel, der sich im Laufe der Jahrzehnte angesammelt hat, von heute auf morgen nicht mehr am Bein hat.
SunOdyssey hat geschrieben: Wenn du Zeit hast, wäre es ganz gut, wenn du dich ein bisschen mit der Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes beschäftigen würdest, in das ihr entgültig ziehen wollt. Denn wenn ihr erstmal alles gut eingerichtet habt, wollt ihr ja nicht wieder von einer Gemeinde wieder verscheucht werden, weil das eventuell nicht so erlaubt ist, was ihr da macht.
Ist die Landesbauordnung nicht eine Etage zu weit oben angesiedelt? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß Baugenehmigungen in die Zuständigkeit der Bauämter fallen (s. a. meine Antwort an woidler weiter oben) und in erster Linie an den örtlichen Bebauungsplänen hängen. Kann natürlich sein, daß ich da zu naiv bin, denn von Juristerei oder Kommunalverwaltung habe ich keine Ahnung.
SunOdyssey hat geschrieben: Am sichersten ist es natürlich, wenn man auf eine bereits eingerichtete Anlage mit weiteren Mobilheimen zieht. Da gibt es auch die Infrastruktur, die ihr braucht, wie Strom, Wasser, Abwasser, und teuer sind diese Plätze meist nicht. Aber da kann man (mittlerweile toleriert) dauerhaft wohnen, ohne dass jemand offizielles einschreitet. Und Platz für Gemüse gibt da i.d.R. auch.
Ja, eine Möglichkeit wäre das sicherlich, aber nur im äußersten Notfall. Campingplätze oder auch größere Menschenansammlungen sind nicht so unser Ding... :aeh:
SunOdyssey hat geschrieben: Ich bin gespannt, wie es weitergeht bei euch
Wir auch. :grinblum: Ich werde vom Fortgang der Geschichte im Forum berichten.

Alfons
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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#13

Beitrag von Alfons » Di 4. Jun 2019, 19:35

strega hat geschrieben:Megagigahyper Gratulation zu diesemWohn-Gerät, das noch dazu überaus hübsch rüberkommt
das ist absolut toll :)
Danke strega, das freut mich :) Und "megagigahyper" werde ich mir merken. ;)

Hier noch zwei Fotos Innenraum, den wir z. Z. gerade umbauen und renovieren:

Bild
Bild
strega hat geschrieben: Witzig,ich meditier grad auch vermehrt über so was, kannste stehen wo auch immer, wennde willst arbeiten wo auch immer und wennde nicht mehr arbeiten willst kaufste dir ein geeignetes Grundstück und wirst sesshaft, kostet nen Bruchteil von dem wasde zahlst wenn irgendne Bude schon draufsteht....
und falls die Behörden maulen... kannste dann nicht für drei Monate wegfahren und dann diskret wiederkommen?
Wenn die "Tiny-House-Bewegung" in Zukunft populärer werden sollte (was naheliegt, in Anbetracht zunehmender Altersarmut), dann wird sicher (hoffentlich) auch die Gesetzgebung so angepaßt, daß die heute noch üblichen Hürden und Auflagen für mobiles Wohnen entschärft werden. In unserem Fall spielt der Mobilitätsaspekt aber keine Rolle, eher im Gegenteil: Da das Häuschen 50 cm Überbreite hat und 2015 die gesetzlichen Schrauben für den Transport von Bau-/Wohn-/Zirkuswagen deutlich angezogen wurden, können wir es nicht mehr auf eigener Achse (mit Trecker oder anderer Zugmaschine) auf öffentlichen Straßen bewegen. Für jeden Transport ist nun ein Tieflader fällig, und der kostet nicht zu knapp.
strega hat geschrieben: Werd auch eher keine Rente bekommen und find das toll wie ihr das angeht.....
ohne Garten geht für mich auch garantiert gar nix mehr,
Campingplatz mit Raum für zwei Tomatenpflänzchen ginge gar nicht, lieber nen halben Hektar Land ums Wägele rum zur Verfügung zum Leben, Essen, Arbeiten, Geniessen
Genauso sehen wir das auch. :daumen:

Wildmohn

Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#14

Beitrag von Wildmohn » Di 4. Jun 2019, 19:43

Ich gehe ja leider immer davon aus, dass, je älter Mensch wird, die Bequemlichkeit in den Vordergrund rückt..
Aber Eure Gedanken über die Lebensform im Alter finde ich sehr interessant und wie ihr das umsetzen wollt insgesamt schlüssig.
Wir haben vor 9 Jahren ein Bauernhäuschen in MV mit 2000m² relativ günstig erworben und freuen uns (50+) schon wie Bolle dort endlich endgültig einziehen zu können. Der Osten ist mittlerweile nicht mehr ganz so "wild", aber es gibt noch Ecken, die nicht ganz verschandelt worden sind.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein "glückliches" Händchen beim finden eines Ortes, wo ihr euch rundrum wohlfühlen können werdet.

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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#15

Beitrag von strega » Di 4. Jun 2019, 22:18

hui, und danke für die Innenraumbilder....
huiii, ich schmelz ja jetzt schon dahin :)

das mit der Überbreite ist gut zu wissen, klaro, für euch nun eher unpraktisch, aber für so Ahnungslose wie mich doch gut zu wissen

naja, wenn ihr dann nicht mehr oft umziehen wollt mit dem Teil isses ja auch egal, geniesst die grössere Wohnfläche :daumen:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#16

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 4. Jun 2019, 22:59

Ich nehme das "Angebot" an! :hhe:
Was Ihr hier schreibt, zeugt von einem Horizont, der um Lichtjahre weiter ist als der meiner 20-jährigen MitschülerInnen...

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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#17

Beitrag von SunOdyssey » Mi 5. Jun 2019, 07:57

Alfons, die Kommunen müssen nach LBO entscheiden. Natürlich gibt es einen Ermessungsspielraum für alles, aber es ist gut, wenn man selbst schon weiß, wo der ist und wie man verhandeln kann.
Ich gehöre übrigens zu denen, die den §35, Bauen im Außenbereich, eher noch schärfer formulieren würde. Ob nun mit Tinyhaus oder mit Blockhütte, es geht einfach nicht, dass die offenen Landschaften immer mehr zersiedelt und zugebaut werden. Wir können nicht einerseits für den Erhalt von Wiesenflächen, Mooren oder whatever sein und auf der anderen Siete dauernd fordern, da will ich aber jetzt mein Häuschen haben, weil es hier so schön ist. Wenn das 60.000.000 andere auch so sehen, war es das mit den schönen Landschaften!
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage

Und ich sage.....blöde Autokorrektur

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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#18

Beitrag von Sonne » Mi 5. Jun 2019, 08:34

Willkommen hier im Forum. :)

Mein Mann geht auch mit langsam etwas größeren Schritten auf die Rente zu und wir sind sehr gespannt, wie sich das finanziell entwickelt. Bisher haben wir noch keine Ahnung, was netto übrig bleibt. Zum Glück aber etwas Spielraum.

Wenn ich mir in diesem Alter einen neuen Wohnplatz aussuchen müsste, fände ich es aber aber schon wichtig auf ein Mindestmaß an Bequemlichkeit bzw Nähe zu Ärzten, Läden, Apotheken etc zu beachten.

Man weiß nie wie man sich im Alter entwickelt. Manche sind ganz lange fit wie ein Turnschuh , andere brauchen ein bisschen ' Stütze' um so lang wie möglich selbstständig zu leben. Und leider kann man das nicht voraussagen.

Von daher wünsche ich euch viel Erfolg für eure Planungen und gute Entscheidungen. :daumen:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#19

Beitrag von Sonne » Mi 5. Jun 2019, 08:44

Alfons hat geschrieben: Man glaubt gar nicht, wie befreiend es sich anfühlt, wenn man den ganzen Krempel, der sich im Laufe der Jahrzehnte angesammelt hat, von heute auf morgen nicht mehr am Bein hat.
Glaube ich dir. Wir sind Großfamilie und bei uns hat sich unglaublich viel in ca 35 Jahren angesammelt.
Ich liebe meinen Krempel bzw kann mich nicht entscheiden zwischen wegwerfen und behalten und ab und zu denke ich, ob es nicht doch eine Lösung wäre, ein kleines Feuerlein zu legen. :haha:

Wie habt ihr das gemacht: '...von heute auf morgen nicht mehr am Bein haben?' :hmm:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Republikflüchtlinge im "Wilden Osten"

#20

Beitrag von Doris L. » Mi 5. Jun 2019, 09:00

@ Sonne,
Mein Mann geht auch mit langsam etwas größeren Schritten auf die Rente zu und wir sind sehr gespannt, wie sich das finanziell entwickelt. Bisher haben wir noch keine Ahnung, was netto übrig bleibt. Zum Glück aber etwas Spielraum.
Bei meinem Netto Verdienst von 980 € habe ich jetzt 830€ vorzeitige Rente , Abzüge sind schon weg. Es geht also. Man darf ja dazuverdienen, was ich tue . Auf dem Wisch vom Rentenamt den man jedes Jahr bekommt stand immer sehr viel weinger in Aussicht.......... Natürlich, besser wird es in Zukunft nicht.
Ich werde auch versuchen in den Osten zu kommen wegen weniger Mietkosten und vielleicht finde ich auch was festes. Weiß man nicht.

Aah, willkommen im Club.

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