Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

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sisu14
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Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#1

Beitrag von sisu14 » So 22. Jul 2018, 13:57

Hallo alle zusammen,
da ich neu hier bin, möchte ich mich gerne mal vorstellen und freue mich auf regen Austausch und viele neue Kontakte.

Mein Partner und ich haben uns letztes Jahr eine Streuobstwiese gekauft und sind immer noch dabei sie nach 20 Jahren "Brache" auf Vordermann zu bringen.
Wir haben circa 20 Bäume, überwiegend Äpfel, gaaaanz viele Brombeeren und eine neu angelegte Wildobsthecke. Unser Ziel ist es das ganze möglichst naturnah zu gestalten.
Gerade die Schmetterlinge, Wildbiene etc. denen ja überall der Lebensraum fehlt, wollen wir unterstützen. Vielleicht weiß hier ja jemand genauer, wann man denn am besten mäht, um möglichst wenig Schaden anzurichten? Bis jetzt steht das Gras noch und die Insekten und Eidechsen fühlen sich wohl! :)

Unsere langfristigen Pläne sind auf jeden Fall ein eigener Hof oder Ähnliches, um uns mit noch mehr selbst versorgen zu können. Es macht einfach so viel Spaß sein eigenes Essen selbst herzustellen, mit den Verarbeitungsmöglichkeiten zu experimentieren. Und gesünder und leckerer ist es auch noch als der Einheitsbrei aus dem Supermarkt.
Insgeheim träumen wir von einer alten Mühle mit Wasserzugang, aber puh die gibts natürlich wie Sand am Meer ;)
Ich denke ich werde dazu mal noch extra was schreiben, aber über Tips zur Immobiliensuche bin ich auf jeden Fall dankbar!

Viele Grüße
sisu14

woidler
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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#2

Beitrag von woidler » So 22. Jul 2018, 18:36

hallo Sisu,

herzlich willkommen hier . schön daß sich mal wieder jemand aus dem tiefen Süden hierher verirrt hat !

der woidler , aus der anderen Südecke

pialita
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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#3

Beitrag von pialita » So 22. Jul 2018, 18:41

Hallo Sisu,
ich weiß ja jetzt nicht, wie groß eure Streuobstwiese ist, aber vielleicht möchte ja jemand seine Schafe das Gras abweiden lassen? Hochökologisch und Dünger gibts gratis dazu. Ich weiß allerdings nicht, ob die Schafe die Bäume anfressen würden??

pialita

sisu14
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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#4

Beitrag von sisu14 » Di 24. Jul 2018, 19:27

Also aus dem Bayrischen Wald? Da ist es bestimmt wunderschön.
Bei uns ist eher Weinbauklima und wenig Wald.


Ja die letzten Jahre ist da ein Schäfer quasi täglich drüber, aber seit Frühling nicht mehr. Vielleicht kommt noch ein Wanderschäfer vorbei, aber dann müssten wir vermutlich wirklich die neuen Hecken schützen. Oder uns ärgern, wenns zu spät ist :D

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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#5

Beitrag von Maisi » Di 24. Jul 2018, 21:05

Ein herzliches willkommen auch aus dem südlichen Baden-Württemberg! Allerdings mit wenig Weinbauklima, dafür viel Wald :lol:

Fred
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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#6

Beitrag von Fred » Fr 27. Jul 2018, 01:12

sisu14 hat geschrieben: Wir haben circa 20 Bäume, überwiegend Äpfel, gaaaanz viele Brombeeren und eine neu angelegte Wildobsthecke. Unser Ziel ist es das ganze möglichst naturnah zu gestalten.
Gerade die Schmetterlinge, Wildbiene etc. denen ja überall der Lebensraum fehlt, wollen wir unterstützen. Vielleicht weiß hier ja jemand genauer, wann man denn am besten mäht, um möglichst wenig Schaden anzurichten? Bis jetzt steht das Gras noch und die Insekten und Eidechsen fühlen sich wohl! :)
Auch erstmal ein Willkommen im Forum,

Will man Vielefalt in der Wiese fördern, ist es besser etwas später zu mähen, damit sich mehr Blumen und Kräuter aussähen können. Wobei sich das später auf den Regional übleichen Termin zum Heuen im Juni bezieht. Man braucht dann eben Geräte, die mit höherem, etwas "holzigerem" Mähgut fertig werden. Zudem ist es von Vorteil, nicht alles auf einmal, sondern zu verschiedenen Zeitpunkten zu mähen.
Übrhaupt nicht zu mähen führt in unserem Klima zum verschwinden der Wiese. Extensiv 1/2x im Jahr, mit spätem ersten Schnittzeitpunkt, damit tut man schon mal etwas für die Blütenvielfalt.


Gruß aus Region Stuttgart.
F.

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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#7

Beitrag von Rohana » Fr 27. Jul 2018, 06:50

sisu14 hat geschrieben:Wir haben circa 20 Bäume, überwiegend Äpfel, gaaaanz viele Brombeeren und eine neu angelegte Wildobsthecke. Unser Ziel ist es das ganze möglichst naturnah zu gestalten.
Gerade die Schmetterlinge, Wildbiene etc. denen ja überall der Lebensraum fehlt, wollen wir unterstützen. Vielleicht weiß hier ja jemand genauer, wann man denn am besten mäht, um möglichst wenig Schaden anzurichten? Bis jetzt steht das Gras noch und die Insekten und Eidechsen fühlen sich wohl! :)
Willkommen im Forum.

Fred hat ja schon was sinnvolles dazu gesagt. Andere Frage ist auch wie ihr überhaupt mähen wollt. Rasenmäher? Sense? Schafe? Trecker?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#8

Beitrag von emil17 » Fr 27. Jul 2018, 16:40

Hallo!
Mähen, wann und wie?
Da würde man noch genaueres wissen wollen: Höhe, ob sonn- oder eher schattseitig, Boden leicht oder schwer, und wie gross die Fläche ist.
Schön wären ein paar typische Pflanzenarten der Wiese.
Mähen wird, je später man es tut, von Hand mit der Sense mühsam.
Allgemein würde ich den Termin nach dem Abblühen des ersten Flors legen, wenn also die Wiesenblumen des ersten Flors (Margeriten, Salbei usw.) abgeblüht sind.
Das ist nicht jedes Jahr gleich, aber später als die ersten Heuschnitte auf ertragreichen Mähwiesen in gleicher Lage.
Wenn man in nassen Jahren zu lange wartet, legt sich der Aufwuchs und verfilzt.
Wenn die Wiese einige Jahre brach lag, hat sich gewöhnlich ein dichter Filz aus Streu und altem Gras gebildet, der bei regelmässiger Mahd bald verschwindet.
Zudem sollte man vor dem ersten Mal die Wiese abgehen, alte überwachsene Ameisenhaufen breitmachen, Steine, Äste und anderes Zeug zusammenlesen und die Grenzsteine mit einem Pfahl markieren.
Eine weitere Frage ist, wohin mit dem Zeug. Wenn die Wiese nicht ganz klein ist, gibt es viel davon.
Man kann es abführen lassen oder kompostieren (auf einen Haufen schichten, der aber oben flach oder eingedellt sein muss, sonst läuft der Regen, wenn es wieder mal welchen gibt, aussen ab).
Ein Landwirt wird den Schnitt wahrscheinlich nur wollen, wenn er so früh mähen darf, dass es noch einen gewissen Futterwert hat und wenn das Land maschinengängig ist.
Will man Heu machen und verwerten, sollte man im Herbst oder zeitigen Frühjahr alle Sträucher und alles Dornzeugs ausreissen (nicht bloss abschneiden), ebenso vor dem Schnitt Disteln von Hand ausziehen, weil auch sie das Heu entwerten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Hallo aus dem südlichen Baden-Württemberg

#9

Beitrag von sisu14 » Sa 28. Jul 2018, 11:39

Also wir haben einen recht guten Aufsitzmäher, der packt das hoffentlich ;)
Unsere Wiese hat 16 Ar und ist eher in einer sonnigen Lage.
Der Boden ist sehr lehmig. Und es wächst viel rotes Straußgras und wilde Möhre blüht gerade ganz viel.
D.h. wir sind sogar schon zu spät dran? Ich habe mal irgendwo gehört, dass manche Schmetterlingsarten eine Mahd im Herbst bräcuhten um zu überleben?
Also brach lag die Wiese die letzten Jahre eigentlich nicht. Ich würde sogar sagen sie wurde intensiv beweidet durch die Schafe. Das Gras war kürzer als bei einer Kurzrasenweide.
Natürlich immer noch besser als 7mal Silage machen pro Jahr und Unmengen Gülle ausbringen.

Heu brauchen wir keines, und den Schnitt wollten wir auf unsere bennjeshecke (heißt das so) aufschütten.

Schonmal vielen Dank für alle Tips!

@Fred: wo genau kommst du denn her? Unsere Wiese ist im Kreis Esslingen :)

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