moin Ostewolf ,
willkommen hier , es ist mir sehr sympathisch was du schreibst und vorhast.
Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich ein paar Gedanken dazu loswerden .
Ein Onkel von mir hatte schon zu DDR hier in Mecklenburg so ein Projekt
nebenberuflich zu seinem Seemannsjob umgesetzt . Mit seinem Schwager zusammen,
dafür gleich 5 ha. Onkel arbeitete immer 2 Wochen lang 12 Stunden auf dem Abtanker ,
hatte dann aber auch fast 2 Wochen frei
Schwager arbeitete irgendo in Rostock und hatte immer am WE frei .
Besonders erfolgreich waren sie mit Stiefmütterchen anbauen
Kein Witz , sie packten den Anhänger voll , stellten sich damit irgendwo in Rostock hin
und eine Viertelstunde später war der Anhänger leer , alles verkauft .
Es gab ja sonst nirgendwo Stiefmütterchen zu kaufen ......
Schafe , Gemüse usw. sie machten irgendwann weit mehr Geld damit als was ihre
Hauptjobs einbrachten. Nur jetzt nicht mehr arbeiten zu gehen wäre in der DDR gar
keine gute Idee gewesen , solche Kleinunternehmer waren ja das Gegenteil von dem
was der Staat haben woilte . Also machten sie brav beides. Aus Darstellung meines
Onkels fing es dann damit an daß der Schwager sich beschwerte daß er immer alles
alleine machen muß , egal wann er auf der Ranch war , mein Onkel war nie zu sehen.
Der war sich aber sicher daß er ja die Hälfte der Zeit dort arbeitete , auch immer alleine ,
während der Schwager ja immer nur am WE kucken kam.
Wie auch immer , die Sache schaukelte sich dermaßen hoch daß sie die Ranch kurz
vor der Wende für für DDR Verhältnisse riesige 100tausend DDR Mark verkauften
und halbe halbe auseinander gingen ohne je wieder auch nur ein Wort miteinander zu reden.
Was die Ranch mit 5 ha heute wert wäre ... naja so ist es eben . Heute würde so was ja
auch bestimmt nicht wegen zu viel Geld im Zank enden
ich habe mir aber gemerkt
größere Projekte immer alleine zu machen weil die Gefahr, daß einer sich nur noch schlecht
erinnern kann was man anfangs eigentlich wollte und abgemacht hat, einfach zu groß ist.
Und unter heutigern Bedingungen auch ganz schnell nicht nur das Projekt scheitern läßt
sondern nicht wenigen Leuten die ganze weitere Zukunft verbaut hat. Für eine Familie mit
2 Kindern genügt auch schon ein halber Hektar . Und damit komme ich zur Finanzierung .
Die besteht ja einerseits daraus eine Ranch zu finden und zu kaufen . andererseits und das
ist ganz wichtig, die laufenden Lebenshaltungskosten in den Griff zu bekommen.
Denn wenn du versuchst in einer Gegend wo du die Ranch billig bekommen kannst die
erzeugten Fressalien zu verkaufen und davon zu leben wird der erzielbare Gewinn
logischerweise ebenfalls nicht allzu groß sein. Ich selbst habe das deshalb immer als Hobby
betrachtet und mir Geld immer entweder von woanders besorgt durch Arbeit bei anderen
oder , immer her mit Haue , Hartz 4 +100€nebenjob . Das hatte ich erst gar nicht so vor , aber als ich vom
Zweckverband eines Tages Forderungen auf dem Tisch liegen hatte die in solchem Umfeld
auf den ersten Blick zeitlebens nicht in den Griff zu kriegen gewesen wären blieb mir gar
nichts anderes übrig. Als eine Nase Bedarfsgemeinschaft brachte das wirklich wenig . bei dir
mit 4 Nasen sieht es schon anders aus. Mir haben sie nun inzwischen wegen
übergroßem Grundstück auch das gestrichen , durch glückliche Umstände fand mich gerade
in dem Moment ein richtig guter Job und ich krache mich mit denen nun nur noch um die
Aufstockung. Voraussetzung wäre dafür daß du bereits selbstgenutztes Wohneigentum hast ,
es würde dir viel Kummer ersparen wenn das Grundstück nicht zu groß ist. Über pachten ,
ein zweites Grundstück von deinen Eltern Bruder etc kaufen lassen oder selbst erst später kaufen
ließe sich da bestimmt was machen. Daß deine Familie dann aus dem Garten futtert setzt ja
einiges an Geld frei das du in Geräte usw stecken kannst. Ich will dich nun auch nicht überreden H4 anzumelden ,
nur mal so als Gedankenansatz aus eigener Erfahrung. Denn die ,,Solidargemeinschaft "
gibt es nicht . Da wird nicht mal das verteilt was uns vorher schon abgenommen wurde.
Wenn man die Voraussetzungen erfüllt steht einem das zu , fertig. Das ist Gesetz ob wir
das wollen oder nicht, und denken ist nicht verboten . Ich bin weiter westlich in MV , kann
dir nur empfehlen dich mit Spencer zu unterhalten weil er dort sitzt wo wirklich noch am ehesten
was zu machen ist und es ist ein riesen Vorteil wenn man jemanden kennt der sich vor Ort auskennt.
Das hatte ich nicht , einige Tatsachen und Altlasten hatte ich deshalb erst später entdeckt.
Wüsche Euch viel Erfolg , Gruß hotte