Aus der grünen Mark

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Maeusezaehnchen
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Aus der grünen Mark

#1

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 27. Feb 2018, 22:42

Hallo alle zusammen!

Nachdem ich neu hier bin möchte ich mich ein wenig vorstellen.

Ich bin Mutter von 2 Kindern (7, 12) und lebe mit meinen Mann im süden der schönen grünen Steiermark (Nähe Graz) in einem kleinen Bauerndorf. Ich bin Bautechnikerin (teilzeit), liebe meine Familie und meinen Garten.
Wir haben einen "angelehnte Ebene" (ziemlich steiler Westhang) mit 2000m2
Unser Garten wir vor allem als Nutzgarten geführt. Mit inzwischen knapp 100m² reiner Beetfläche ist aus dem ursprünglich vor ca. 10 Jahren angelegten 6m² ein erwachsener Garten geworden. Neben den Gemüsebeeten habe ich unzählige Obstbäume (alte Sorten) und Beerensträucher. Dann habe ich noch Hecken, die ebenfalls "nutzbar" sind - Hasel, Holunder, Dirndl, Apfelrose, und alles was sich so über die Jahre erbetteln hat lassen.

Wir haben über die Jahre auch unsere ganze Einstellung verändert. Wir sind zwar keine klassischen "Ökos", aber ich achte immer mehr darauf, dass ich alles was ich nicht selbst habe in der Umgebung kaufe und versuche auch immer mehr auf Plastik zu verzichten.

Neben dem Garten haben wir noch ein großzügiges Voliere mit ca. 20 Wachteln. Die legen im Sommer ziemlich viele Eier, die ich dann zum Kochen, Backen und auch Einlegen verwenden kann. Die Hühner mussten wir wegen unserem "Tierliebendem" Nachbarn wieder hergeben.... ist ja wirklich schlimm, wenn in einem Bauerndorf ein Hahn kräht.....
Und dann leben bei uns noch 2 Hasen.... aber die sind nur zum Kuscheln.... hat der Osterhase für die beiden Mädels gebracht. Die Zwei kümmern sich prima um ihre Lieblinge. Sie wären zum Essen ja auch viel zu klein.

Wir machen alles was möglich ist selbt. Jetzt im Winter machen wir Würste, Speck und ähnliche Leckereien (gemeinsam mit meinen Eltern)
Brot, Nudeln und Joghurt kommt auch immer aus der eigenen Küche... und manchmal auch Frischkäse oder so.
Und alles was Saft, Marmelade, Likör, Schnaps, Eingelegtes usw ist sammel sich im großen Keller und wird gerne im laufe des Jahres verdrückt oder auch hin und wieder als Geschenk mitgebracht.

Derzeit bin ich gerade wieder dabei das Gartenjahr zu eröffnen und bin so auch auf dieses Forum gestoßen. Bin auch in einem anderen, aber da meldet sich kaum jemand zurück. Was ich gesehen habe ist das hir anscheinend doch viel aktiver.

Die ersten Keimlinge haben soeben die Erde durchbrochen.... Physalis und Kohlrabi. Melanzani sind auch schon in der Erde... brauchen aber natürlich etwas länger.
Obwohl in den letzten Tagen der richtige Winter angekommen ist kann ich es kaum erwarten wieder den Garten anzustarten.... obwohl.... es sind die Beete und der Folientunnel ja noch immer gut gefüllt mit Salat, Kohl und Schwarzwurzel. Ich liebe alte Sorten und sammle meine Samen so gut es geht jedes Jahr selbst ab.
Außerdem liebe ich es zu experimentieren. Hab schon Ananas erfolgreich aus einer gekauften Frucht weitergezogen und versuche es mit allem was augenscheinlich weiterwachesen könnte.

Ich freu mich über einen netten Erfahrungsaustausch und kleine Plaudereien mit euch

Guten Saisonstart

Maeusezaehnchen

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65375
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Re: Aus der grünen Mark

#2

Beitrag von 65375 » Di 27. Feb 2018, 23:03

Sxhön, was Du alles machst! Und Deine Kinder wachsen so auf, wie man es allen Kindern wünschen würde, mit gesunder Nahrung und viel Natur!

Herzlich willkommen!

Das Hühnerproblem hab ich auch! Mein Mann will keine und unser Mieter im Häuschen nebenan solidarisiert sich damit und findet zwar Hühner ok, aber keinen Hahn. Und Hühner ohne Hahn empfinde ich höchstens als Notlösung.

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Maeusezaehnchen
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Re: Aus der grünen Mark

#3

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 27. Feb 2018, 23:26

Wir haben das Problem, dass unser Grund im allgemeinen Wohngebiet liegt und nicht mehr wie ein paar Häuser weiter im Dorfgebiet. Daher haben wir rechtlich keine Erlaubnis Nutztiere zu halten. Alle anderen Nachbarn hatten sich so sehr über unsere Brahmas gefreud und sind fast jeden Tag mal schauen gekommen wie es unseren sanften Riesen geht. Der Hahn hat ja auch kaum gekräht. Ist ja eine extrem ruhige Rasse.

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Re: Aus der grünen Mark

#4

Beitrag von Hildegard » Di 27. Feb 2018, 23:28

Herzlich willkommen aus dem "sibirischen" Norden unseres Landes (Mühlviertel) in dem aber trotzdem der Wein gedeiht. :)
Hatte vor Jahren auch Hühner, bin jetzt auf freiwillige "Gasthühner" vom Nachbarn umgestiegen.. :lol: sie bekommen Futter, dürfen auch zu bestimmten Zeiten in den Garten ..meistens halten sie sich dran...und eine legt dafür ihr tägliches Ei unter mein Fenster. Hatte auch schon eine >Bruthenne mit ihren Küken bei mir.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Maeusezaehnchen
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Re: Aus der grünen Mark

#5

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 28. Feb 2018, 10:11

Hier ist ja richtig viel los :) Genau danach hab ich gesucht.
Und alle sind so nett. Dickes Danke.
Es dauert sicher einige Zeit bis ich mich durch den "Bestand gekämpft" habe.
Hier stehen so viele interessante Sachen.
Ich hoffe ich stelle nicht zu oft blöde Fragen die schon zigmal beantwortet wurden.
Aber es ist einfach schwierig bei so vielen vergangenen Beiträgen die richtige Antwort zu finden.

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Re: Aus der grünen Mark

#6

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 28. Feb 2018, 10:26

Ein herzliches Griass di
auch von mir,
es gibt keine dummen Fragen, höchstens dumme Antworten, also frag einfach.
Wenn ich die Probleme lese, die wegen Hühner und Nachbarn entstehen, gibt doch nichts schöneres als ein paar Hühner mit Hahn auf der eingezäunten Wiese-
dass man sich über einen Hahn aufregen kann, wenn der in der Früh kräht, das werd ich auch nicht begreifen. Wenn in der Stadt der Zug fährt, den hören wir auch bei einer bestimmten Wetterlage um 5 in der Früh, der tut auch ganz schön laut.
Eigentlich schade, wie naturferne viele Menschen schon geworden sind.
Meine Gartendaumen scharren auch schon mit den Hufen, bin ich froh, wenn der blöde Winter endlich abzieht.
Fpr 2 Monate sind sicher noch ausreichende Gemüsevorräte vorhanden, aber die ersten Bärlauchblätter, Feldsalat, Portulak und dann er erste Salatkopf :)
Was mir gerade noch einfällt, Freunde von uns leben in einem Dorf, sie haben sich Seidenhühner zugelegt, die sind angeblich total leise-
in der Nacht sind die Hühner samt Hahn im Stall, sie haben den Hühnerstall wegen der Kälte isoliert, hat den Vorteil, dass niemand der Nachbarn wegen dem Hahn Probleme macht.

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Re: Aus der grünen Mark

#7

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 28. Feb 2018, 10:50

Wir haben einen Bescheid von der Gemeinde (Baubehörde) bekommen, dass die Errichtung eines Stallgebäudes im Wohngebiet nicht erlaub ist und damit auch die Nutztierhaltung.
Die Brahmas haben wir im Stall gehabt den wir erst um 7h geöffnet haben.
Ich hab Lärmmessungen gemacht. Da ist rausgekommen, dass die nahe Autobahn um 6Uhr lauter ist als das Krähen des Hahnes im Stall.
Er hat auch nur in der Früh gekräht weil sie raus wollten. Dann 1-2x vor der Stalltür. Tagsüber nur wenn sich ein Raubvogel genähert hat. Wir haben Bussarde, Elstern usw. Ist ja auch sein Job seine Damen zu beschützen.
Hilft alles nicht..... Nutztierhaltung im Bauerndorf gesetzlich verboten.

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Re: Aus der grünen Mark

#8

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 28. Feb 2018, 10:51

Ach ja.... und der Stall ist gedämmt.
Aber wenn man ein altes sikantes Ehepaar ist stört es einem auch wenn die Kinder mit den Hasen vor dem Stall spielen.
Da die Hasen aber als Haustiere gelten können sie nix dagegen machen.
Er steht halt immer am Zaun uns sempert vor sich hin.
Für die Mädels nicht angenehm, aber da kann man nix machen.... Hecke wächst schon.

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Re: Aus der grünen Mark

#9

Beitrag von Südwind » Mi 28. Feb 2018, 11:03

Herzlich Willkommen Mäusezähnchen!
Toll was ihr so alles macht.
Mich juckt es auch schon arg in den Gartenfingern, allerdings nutze ich jetzt noch brav die Zeit für all die Sachen, für die im Frühjahr dann keine Zeit mehr ist: Sachen reparieren, Kleidung machen, etc.
Das mit den Hühnern ist ja ärgerlich. Sind Seidenhühner denn nicht zufällig Haus- statt Nutztiere? Die sehen doch primär schön aus :holy: Ich weiß schon, dass müsste in Eurem Fall wasserdicht festgestellt sein. Wir sind sehr froh, unsere Nachbarn mögen unsere Hühner, samt Hahn.
Ich wünsch Dir viele tolle Anregungen hier, und viel Spaß!
Viele Grüße,
Südwind

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Re: Aus der grünen Mark

#10

Beitrag von Taraxacum » Mi 28. Feb 2018, 11:19

Auch von mir ein herzliches Willkommen. Hört sich spannend an, wie Ihr so lebt. So einen Weg haben wir auch eingeschlagen. Mit den Hühnern ist natürlich unbefriedigend. Vielleicht doch Seidenhühner und auf den Niedlichkeitsfaktor bauen? Ansonsten "Tropfendes Wasser höhlt jeden Stein" und der nächste Eierskandal kommt bestimmt.... Also drück ich Dir die Daumen, dass irgendwann doch noch Hühner einziehen.
Zwischendurch hatten wir auch mal solche Probleme, als das Gelände von einem Schafbetrieb nebenan plattgemacht und als Bauland ausgewiesen wurde. Da hatten wir "alteingesessenen" Tierhalter plötzlich Stadtmenschen als Nachbarn bekommen. Wir hatten aber den Vorteil, dass auf unseren Höfen immer schon Nutztiere gehalten worden. So hatten wir gute Karten als die ersten Beschwerden von Häuslebauern, die unbedingt aufs Land wollten, wegen unserer Tiere kamen. Die haben sogar sog. Lärmprotokolle geführt, wo und wann welcher Hahn gekräht, Ente geschnattert oder Schaf geblökt hat. :bang: Alle Beschwerden wurden seitens der Gemeinde jedoch abgeschmettert da dort noch Leute mit Verstand am Werken sind. Ist schon krass, dass Menschen aufs Land ziehen und dann 0 Verständnis fürs Landleben haben. Natürlich staubt es bei der Getreideernte, natürlich färbt Rapspollen alles Gelb, natürlich riecht es wenn Mist gestreut wird,natürlich geben Tiere Geräusche von sich.... Gehört doch alles zum Leben auf dem Land dazu. Ist halt nicht so idyllisch wie in der Landlust. Dass die "Neubürger" dann stundenlang ihren Rasen um die Mittagszeit mähen und das halbe Dorf abends mit dem Gestank von Grillanzünder und Partylärm beglücken sollen wir ja auch tolerieren.
Mit Bestechung hat es gut funktioniert, die Nachbarn zu bekehren. Die Kinder/Enkel mal eine Runde aufs Pony setzten oder ein Lamm streicheln lassen, die "Baby"enten... zeigen, ein paar Tomaten, Kirschen, Blumen oder Eier über den Zaun gereicht wirkt manchmal Wunder. Sogar unser Oberquerulant, der seinen Anwalt in der Kurzwahl hat, ist ganz friedlich geworden, nachdem unsere Gänse bei einem Einbruchsversuch bei Ihm Alarm geschlagen haben und diesen wahrscheinlich verhindert hatten. Er hatte wütend angerufen, dass unsere Gänse solch einen Lärm machen, als wir dann beim Nachschauen die aufgebrochene Terrassentür bei ihm gesehen haben. Seitdem ist er ganz handzahm geworden.
Also nur Geduld und Diplomatie, dann klappt es auch mit den Nachbarn. Manche Dinge regelt auch die Zeit :pfeif:
Falls Du also Fragen etc. hast, dann nur los.

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