Auf dem Weg zum Selbstversorger

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#201

Beitrag von Johannes » Fr 7. Jul 2017, 13:15

@Till:
Zu dieser Kritik möchte ich mich gerne äußern!
„Die “Monokultur“ leitet den Teufelskreis der modernen Landwirtschaft ein: Sobald also nur eine Pflanzenart auf einer riesigen Fläche [...] „
Du verwechselst Monokultur („jedes Jahr die gleiche Bestellung der Parzelle“) mit Reinkultur („nur eine Nutzpflanzenart gleichzeitig auf der Parzelle“).
Monokultur ist das Gegenteil von Fruchtfolge.
Danke, dann ist Reinkultur der geignete Ausdruck?! Wenn ich in diesem Zusammenhang von Monokultur rede, dann sehe ich nicht die Fruchtfolge, sondern die Mischkultur als polar demgegenüber stehen!
„Humus wird ab-, anstatt aufgebaut und die Landschaft mutiert zu einer Wüste.“
Das ist leider falsch. Humusauf- und abbau hängt einzig und allein daran, wieviel organisches Material in der Fläche verbleiben darf. Wie - und gerade in Bezug auf Permakultur: Wo - das organische Material erzeugt wurde, ist völlig egal.
Dasi ist leider von Dir so nicht richtig, bzw. logisch zu Ende gedacht. Denn nicht einzig und allein das organische Material baut den Humus auf, dafür braucht es ja schließlich die Mikroorganismen. Es es ist nachgewiesen, dass eine höhere Aktivität von Bodenorganismen in Böden vorkommen, die nicht einseitig belastet werden.
„Der Kunstdünger verschlimmert diesen Prozess um ein vielfaches. Die kranken Pflanzen rufen Pilze und Insekten herbei, damit sie dem Erdboden gleichgemacht werden“
Das ist leider falsch. Die Folgen der Überdüngung sind unabhängig davon, ob es sich um „biologischen“ oder „künstlichen“ Dünger handelt. Ob das Molekül von einem Stück Kadaver¹/Schei*e/Pflanzenrest abgespalten werden muss und dann in Wasser gelöst an die Wurzel geschwemmt wird, oder ob das Molekül aus einem Kunstdüngerkörnchen ausgewaschen und dann an die Wurzel geschwemmt wird, ist für Wuchs und Schädlinge völlig egal.
Nicht egal ist der Humusgehalt, der aber nur von der Bilanz abhängt.
Die Rede ist von Kunstdünger. Nicht von Überdüngung. Überdüngung durch Kuhmist lässt ebenfalls durch die Nitrate Mikroorganismen sterben, ja. Aber die Rede ist von Kunstdünger, der das gleiche auch ohne ÜBER-Düngung schafft. Also bitte nicht aus dem Kontext falsch rausziehen oder richtig lesen!
„Hinzu kommt, dass jedes aufkommende Wildkraut [...] vernichtet wird, [...] Die Natur veranlasst, dass viel mehr Wildkräuter auftauchen, [...] aus[]gleich[s]versuch.“
Das ist leider falsch. Wenn Unkraut vernichtet wird, samt es eben nicht mehr aus, sodass eben nicht „viel mehr Wildkräuter auftauchen“. Spaten, Plug (gerade im Ökolandbau) und Totalherbizid schaffen in dieser Hinsicht den gleichen Effekt
Das ist dein Recht diesen Vorgang so zu denken, denn dass ist eine Frage der Anschauung. Da die Schulwissenschaft auch nur eine Anschauung ist, ist diese Sichtweise genauso subjektiv wie andere. Aber falsch kannst du es nicht nennen, denn ein Phänomen, welches von vielen, über Jahrtausende so wahrgenommen wird, ist sicherlich nicht falsch!

Danke Dir, Gruß

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#202

Beitrag von Rohana » Fr 7. Jul 2017, 13:18

Und, Johannes, wird dein Hanf in Mischkultur angebaut? Was für Produkte aus Mischkultur konsumierst du so? Mais mit Verunkrautung zählt nicht... :aeh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#203

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 13:20

Emil hat geschrieben:In der Gegend gibts sicher seit Jahrzehnten aufgelassene Olivenhaine, wie sehen die denn aus? Alles immer frisch grün, Böden sauerstoffreich und mit mächtiger Humusschicht, Bäume gesund und viel ertragreicher, weil nicht mehr durch Schnitt verdorben? Oder etwa doch nicht, und falls nicht, warum nicht?
Und möchtest du da auch was zu sagen?

Gruß

Peter

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#204

Beitrag von Johannes » Fr 7. Jul 2017, 13:32

Rohana hat geschrieben:Und, Johannes, wird dein Hanf in Mischkultur angebaut? Was für Produkte aus Mischkultur konsumierst du so? Mais mit Verunkrautung zählt nicht... :aeh:
Selber nie gemacht, aber schon öfters davon gehört, dass Ölsaaten und Getreide auch mit Untersaaten aus Klee möglich sind... Ja mein Mais wächst wie bereits geschrieben mit meinen Bohnen und Kürbis. Dieses Jahr mit Lupinen und Ringelbumen. Klappt bisher auch gut. Wenn ihr Probleme beim Indianerbeet habt oder woanders, sollte man verstehen, dass es immer eine weitere Ursache für eine Wirkung gibt. Nie ist es nur eine Ursache. So einfach ist die Natur sicherlich nicht! Wenn ich auf Ertrag gehen würde, dann würde ich die Bohne sicherlich auch durch die Lupinen ersetzen oder Klee, wie dieses Jahr.

viktualia

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#205

Beitrag von viktualia » Fr 7. Jul 2017, 13:50

Überdüngung durch Kuhmist lässt ebenfalls durch die Nitrate Mikroorganismen sterben, ja. Aber die Rede ist von Kunstdünger, der das gleiche auch ohne ÜBER-Düngung schafft. Also bitte nicht aus dem Kontext falsch rausziehen oder richtig lesen!
Kuhmist tötet Mikroorganismen? Wegen Nitrat? Bist du da nicht ein wenig vom Weg des Wissens abgewichen?
Und Kunstdünger tötet auch? Oder fehlt dann nur was?

Ich möchte nicht, dass Emil recht bekommt, lach.
Sag mal, Johannes, hast du das Gefühl, dass Emil dir ein gutes Beispiel gibt?
So mit all dem Wissen, dass er in langen, langen, langen Jahren hoch auf seinem Berg und so.
Ehrfurchtgebietend. Und so praxisnah, dieses empathische den Finger in die Wunde legen.
So macht lernen wirklich Spass!
Nicht wahr?

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#206

Beitrag von Johannes » Fr 7. Jul 2017, 14:01

viktualia hat geschrieben:
Überdüngung durch Kuhmist lässt ebenfalls durch die Nitrate Mikroorganismen sterben, ja. Aber die Rede ist von Kunstdünger, der das gleiche auch ohne ÜBER-Düngung schafft. Also bitte nicht aus dem Kontext falsch rausziehen oder richtig lesen!
Kuhmist tötet Mikroorganismen? Wegen Nitrat? Bist du da nicht ein wenig vom Weg des Wissens abgewichen?
Und Kunstdünger tötet auch? Oder fehlt dann nur was?

Ich möchte nicht, dass Emil recht bekommt, lach.
Sag mal, Johannes, hast du das Gefühl, dass Emil dir ein gutes Beispiel gibt?
So mit all dem Wissen, dass er in langen, langen, langen Jahren hoch auf seinem Berg und so.
Ehrfurchtgebietend. Und so praxisnah, dieses empathische den Finger in die Wunde legen.
So macht lernen wirklich Spass!
Nicht wahr?
Du musst wissen, dass alles auf Erden was materiell ist, Gift ist. Es kommt nur auf die Dosis an. Und ZU VIEL Misst, ob Mensch Schwein oder Kuh nennt man Überdüngung (wovon vorher von mir nicht die Rede war, denn Emil hat es eingebracht), was ja so in der Natur KONZENTRIERT auf einem Platz nicht vorkommt.* Und dass vergiftet den Boden, also auch die Organismen.... Nur das war damit gemeint, aber überhaupt nicht der Punkt!
Der Kunstdünger, worum es tatsächlich ging ist ein Konzentrat an isolierten Mineralien, was ebenfalls in der Natur so nicht vorkommt und den Boden vergiftet... usw... Und dass, sogar ohne die ÜBER-Düngung!

*deshalb kompostieren wir ja auch unseren Misst, dass nimmt dem Misst seine tierische Aggression und macht ihn ausgeglichen!

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#207

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 14:22

Johannes hat geschrieben:nennt man Überdüngung (wovon vorher von mir nicht die Rede war, denn Emil hat es eingebracht),
Nein hat er nicht, das war Till.
Emil hat die unbequemen Fragen gestellt (und ein paar andere auch), die du nicht beantworten magst.

Gruß

Peter

viktualia

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#208

Beitrag von viktualia » Fr 7. Jul 2017, 14:25

Gute Güte.
Emil, wir müssen uns woanders weiter zanken, ich fürchte, ganz so Unrecht hast du hier nicht.

Du, Johannes, hast da grade sehr unschön bewiesen, dass auch immaterielles Gift sein kann, und das auch in geringer Dosis.
Nein danke, auf so Gedankengut kann ich nicht.
Du musst wissen, dass alles auf Erden was materiell ist, Gift ist.
Mama mia, so´n Quatsch und das mit meinem Lieblingsleitsatz.
"In allen Dingen ist Gift, allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
Mir geht es nicht um Recht oder Unrecht, ich bin nicht Emil.
Mir ging es um Mikroorganismen, um Lebendigkeit.
Ist durch.
*deshalb kompostieren wir ja auch unseren Misst, dass nimmt dem Misst seine tierische Aggression und macht ihn ausgeglichen!
Hab ich erzählt, dass ich Gründerin der "Anti-Esoterischen-Front" bin?
Ich mag Sachen, die nicht oder schwer zu erklären sind, aber entweder sie sind da, oder nicht.
Mit "tierischen Agressionen" die der "Wissende" "ausgleichen" kann, hab ich nix am Hut.

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#209

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 14:42

viktualia hat geschrieben: .
.
Hab ich erzählt, dass ich Gründerin der "Anti-Esoterischen-Front" bin?
Ich mag Sachen, die nicht oder schwer zu erklären sind, aber entweder sie sind da, oder nicht.
Mit "tierischen Agressionen" die der "Wissende" "ausgleichen" kann, hab ich nix am Hut.
Bei Utopia (oder liege ich wieder falsch?)?

Gruß

Peter

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#210

Beitrag von Johannes » Fr 7. Jul 2017, 14:44

Peterle hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben:nennt man Überdüngung (wovon vorher von mir nicht die Rede war, denn Emil hat es eingebracht),
Nein hat er nicht, das war Till.
Emil hat die unbequemen Fragen gestellt (und ein paar andere auch), die du nicht beantworten magst.

Gruß

Peter
ganz recht! Nehm ich zurück.

Keine frage ist mir unangenehm! ;) Es gibt ernste Fragen oder zynische. Auf die letzten gehe ich nicht ein ,denn ich muss mich für nichts rechtfertigen, dafür ist mir die Zeit zu schade!
Hatte mich nur bereits hier verabschiedet. Bin nur sehr gerne auf Till eingenagen, da jemand sich die Mühe wenigstens gemacht hat, auf meine Textzeilen einzugehen.

Antworten

Zurück zu „Vorstellrunde“