Besser spät als nie

Rati
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Re: Besser spät als nie

#11

Beitrag von Rati » Mi 31. Mai 2017, 11:09

herzlich willkommen Blümle
Blümle hat geschrieben:Letzten Herbst hatte ich mir ein paar Äpfel gekauft und erst zuhause gemerkt, dass sie sich irgendwie seltsam anfühlen. Als wäre eine Wachsschicht aufgetragen worden..
was daran liegt, das eine Wachsschicht aufgetragen wurde. Das wirst du in deinem Studium auch noch lernen. :)
Blümle hat geschrieben:Habe sie mehrmals mit Spülmittel gewaschen und das Zeug ging nicht ab! .
was daran liegt das eine Wachsschicht aufgetragen wurde. ;)
Blümle hat geschrieben:(Ein befreundeter Student durfte sich schon mal Vorwürfe anhören, Leute wie er würden die ganze "Chemie" ins Essen tun usw. Um Missverständnisse vorzubeugen: Das tun Lebensmittelchemiker eben NICHT.
na ja, kommt drauf an wo sie arbeiten. Aber im Gegensatz zu Ottonormalverbraucher, können sie sich nicht damit rausreden keine Ahnung zu haben.

viel Spass im Forum.

Grüße Rati
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Olaf
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Re: Besser spät als nie

#12

Beitrag von Olaf » Mi 31. Mai 2017, 12:36

Es gibt da irgendwo so nen Fernsehsendung, komm grad nicht drauf, da baut son Freak industrielle Lebensmittel nach. Das finde ich total spannend und guck das gern, wenn auch eher zufällig. Manches ess ich danach trotzdem noch und manches nicht mehr, oder weiß, warum ich für was anständiges auch anständig bezahlen muss. :engel: .
Wirklich sinnvoll entscheiden kann man das erst, wenn man weiß wies gemacht wird, und nicht alles wo nen E für draufsteht oder so ist böse. Auch unser selbstgemachter Krams hätte viele Es. Da herrscht aber auch hier oft finsterer Aberglaube (*Zeigefinger kreuz*).
Ich würde sowas jedenfalls heutzutage auch gern studieren. :daumen:
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Besser spät als nie

#13

Beitrag von Rati » Do 1. Jun 2017, 14:37

Olaf, du hast vollkommen Recht.
Es gib sowohl im Bezug auf die Bösartigkeit von Zusatzstoffen in industrielle gefertigter Nahrung als auch die heilige Unantastbarkeit von SV Menschenfutter so manchen Aberglaube.
Lebensmittelchemie studieren ist da schon mal ne interessante Sache.
Aber auch da gibt es Dinge die zwar gründlich durchforscht und angeprießen sind(wie zB Probiotika), aber mal genau auf Gesamtheitlichkeit durchleuchtet nicht unbedingt DER richtige Weg sind.


Egal das is ja Blümle's Traed , noch mal willkommen und viel Erfolg bei deinen Projekten. :)

Grüße Rati
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Re: Besser spät als nie

#14

Beitrag von hotte4h » Do 1. Jun 2017, 16:34

willkommen Blümle , freut mich zu lesen !
Mit Schnecken sammeln hab ich auch ganz schön zu tun.
weil ich hier fast gar keine Bäume hatte zieh ich mir selber welche , solange sie noch klein sind muß ich aufpassen daß die Schnecken sie mir nicht ǵanz kaputt beißen . In der Sonne verbennen ist nicht so effektiv , ich hab mir alte 5l Wasserkanister besorgt , die nicht ganz voll mit Wasser steck ich die Schnecken da rein . Stinkt zwar heftig , gibt aber eine sehr gut als Dünger für die kleinen Bäumchen geeignete Brühe .
Wenn sie nicht gerade alles was sie nicht sollen kaputt beißen leisten die Schnecken aber auch ihren Beitrag in dem sie halbverfaultes in Humus verzaubern . viel Freude und Erfolg bei der SV !
lG von der Ostsee , hotte

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Re: Besser spät als nie

#15

Beitrag von Blümle » Do 1. Jun 2017, 21:34

Rati, Olaf, ja, da habt ihr schon Recht. Generell ist eine schwarz-weiß-Sicht auf die Welt nicht empfehlenswert. Viele E-Nummern sind ziemlich harmlos. Generell gilt "Allein die Dosis macht das Gift" Man kann sich auch mit normalem Trinkwasser umbringen, wenn man es wirklich drauf anlegt. :aeh:

Die Schnecken an der Sonne verbrennen lassen, funktioniert bei uns ganz gut, weil der Hof groß genug ist und die Schnecken es in der Regel nicht bis zum Hofrand schaffen, bis sie sterben. Als es einmal etwas schattiger war, habe ich sie aber auch in einem Wasserbehälter gefangen, abgedeckt und leider vergessen. Als ich sie wieder gefunden hab und den Deckel runter genommen habe, konnte man den Teil des Gartens auf dem sich der Komposthaufen befand, mehrere Tage lang kaum betreten. Der Gestank war wirklich mit nichts zu vergleichen. :eek: Stinkbombenlevel 10.000
Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nichts.

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Re: Besser spät als nie

#16

Beitrag von strega » Do 1. Jun 2017, 22:47

Deine Signatur gefällt mir :)
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Re: Besser spät als nie

#17

Beitrag von Sebastian » Do 1. Jun 2017, 23:50

Schnecken kriechen ca. 4m/h :kaffee:

Olaf
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Re: Besser spät als nie

#18

Beitrag von Olaf » Fr 2. Jun 2017, 12:43

Aber dann sind sie auch bald schon außer Atem oder so ;)
Ich bin jedenfalls der Überzeugung, das es eine gewöhnliche Schnecke in einer Nacht nicht schafft, über einen 20 m breiten Streifen zu "flitzen". Darauf baut meine Strategie zum Teil auf, indem ich ringsrum alles kurzhalte und den Rest die Vögel machen.
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Re: Besser spät als nie

#19

Beitrag von Peterle » Fr 2. Jun 2017, 13:06

Olaf, das ist richtig.
Wenn die auf dem Weg nur Dürre hat und nicht gerade in einer verlockenden Duftwolke steckt, dann wird die umkehren.
20m? Das könnte schon knapp werden ohne Wasserversorgung.

Gruß

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Re: Besser spät als nie

#20

Beitrag von emil17 » Sa 3. Jun 2017, 08:14

Sebastian hat geschrieben:Schnecken kriechen ca. 4m/h :kaffee:
Olaf hat geschrieben:Aber dann sind sie auch bald schon außer Atem oder so ;)
Bei uns gibts eine braune Art Schnecken ohne Haus, die sind perfekt stromlinienförmig. Senkt den Luftwiderstand beim Kriechen und spart so Energie.
Wenn man sich anschaut, was am Abend noch da war un am Morgen weggefressen ist, sind die jedenfalls nicht langsam.

Lebensmittelchemie oder Lebensmittelingenieur: ein riesiges Anwendungsgebiet!
a) Testen auf was drin ist, aber nicht drin sein sollte: wichtig
b) Verbessern der Haltbarkeit oder des Gebrauchswertes usw. durch Zuschlagstoffe: auch wichtig (z.B. wird Kristallzucker ohne Trennmittel in der Packung steinhart)
c) Verbessern der industriellen Verwertbarkeit: auch wichtig - eine Firma, die jeden Tag 20 Kubikmeter Marmelade abfüllt oder 20'000 Brote macht, hat Probleme, die man im Haushalt so nicht hat. DIeser Bereich hat etwa die gleiche Funktion wie der öffentliche Nahverkehr in einer Stadt - ein reines Menge pro Zeit Problem. Hierher auch die lebensmitteltechnische Unbedenklichkeit von Lebensmittelverpackungen. Erklärt, warum Hausmacherkost besser schmeckt.
d) Food design: Verhält sich zu Nahrungsmitteln wie Designer Mode zu Kleidung. Unnötig, aber macht gewaltig Umsatz. Kann auch Spass machen (aus was allem man Chips machen kann ...).
e) "Aufwertung" von Lebensmitteln: Man trinkt nicht mehr gewöhnliche Milch oder gewöhnliches Wasser, sondern erzeugt Wertschöpfung, indem man alles in Atome zerlegt und "bedarfsorientiert" wieder zusammensetzt, also aus Milch "Milchdrinks für aktive oder gewichtsbewusste Leute" daraus macht. Hierher der Versuch, Stillen als altmodisch und busenschädigend zu erklären; man kann den Müttern dann Babymilchpulver verkaufen.
f) Convenience food: eine Kombination von c, d und e, kann (z.B. in Fertigpizzen der unteren Preisklasse) auch eine Möglichkeit sein, minderwertige Chargen loszuwerden. "Die Menschen schlafen besser, wenn sie nicht wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden" (Bismarck)
g) Auswirkungen von Produktionshilfsstoffen (gemeint sind Pflanzenschutzmittel, Antibiotika usw.in Landwirtschaft und Tiermast) auf die Qualität der so erzeugten Produkte
h) Herstellung extrem lange haltbarer oder sehr konzentrierter Lebensmittel für Notzeiten, Expeditionen usw. : Hierher die Herstellung von Armeekonserven, die dann nach 20jähriger Lagerung im Bunker der Truppe verfüttert werden. Ich habe einiges noch in lebhafter Erinnerung, die Eignung mancher Sorten für den menschlichen Verzehr war ziemlich umstritten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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