Sebastian will die Welt ändern

[viktualia]

Tja, Emil ist halt schon weiter....

[emil17]

Tja, Emil ist halt schon weiter....

Allerdings. Wenn Mensch nicht überall reinpfuschen würde, wäre es wohl nicht nur anders, sondern auch besser.
Früher wollt ich auch mal die Welt ändern. Jetzt macht es mir schon Freude, zu sehen, dass meine Stachelbeeren nicht erfroren sind und dass die nutzlose, aber schöne Feuerlilie gut zu blühen kommen wird.

[Adjua]

Und mir machts Freude, von Emil zu lesen, obwohl ich weltanschaulich meist andere Meinung bin, aber fachlich (paseend zum Thema des Forums) weiss er meist, was er schreibt.

[Sebastian]

Hallo Emil. Der Mensch kann die Welt in all ihrer Komplexität gar nicht verstehen. Ändern kann und tut er sie dennoch. Wer das verneint, leugnet unsere gesamte Menschheitsgeschichte, Evolution und Zivilisation. Stichwort "Anthropozän". Verbessern kann er sie erst, wenn er begreift, dass er nichts versteht.
Schau doch mal im SV-Projekte Bereich vorbei, da habe ich schon gezeigt, dass ich ein wenig mehr als Klee auf der Fensterbank mache. Und auch erklärt, was meine momentanen Limits sind. Habe eben keinen eigenen Garten, den ich wie ich will und dauerhaft bewirtschaften kann.

[Rohana]

Wie soll man durch Nicht-Verständnis irgendwas verbessern? Versteh ich nicht (machts das besser? )

[Sebastian]

Lese Masanobu Fukuoka, Rohana. Der erklärt es, mehr oder weniger.

[bielefelder13]

Naja, hier geht was.

[viktualia]

Wollt ihr mich triggern oder was?
Als ob es möglich wäre, die ganze Welt in ihrer Komplexität zu erfassen. Bullshit.
Es gibt da schon eine natürliche Tendenz zur "Fraktalisierung", mit der muss man leben können, in aller Unbescheidenheit.
Da sind mir belehrbare Unwissende allemal lieber als überzeugte "Könner".

Rohana, es geht um den Schaden, der vermieden werden kann, wenn der Betreffende um das Ausmass seines Unwissens weis.
Und die Ignoranz derer, denen man erst erklären muss, dass es möglicherweise doch mehr Zusammenhänge gibt, als derjenige grade bereit ist, zu erkennen.
Und wenn ich mir einbilde, was zu kennen, ergibt das quasi automatisch blinde Flecken in anderen Bereichen.

Ich hab noch nie angefangen, mich mit irgendwas zu beschäftigen, ohne nach einer Weile mit mehr Fragen als vorher da zu stehen.
Geh mir weg mit Leuten, die sich an Antworten festhalten.

[centauri]

Naja ab und an hilft einem das ganze Wissen nix.
Man kann ja z.B. bis zur nächsten Naturkatastrophe erst mal an seiner "Heilen Welt" basteln.
Und dann ändert sich alles schlagartig und erfordert ein umdenken.

[Peterle]

Also wenn ich nicht irre geht es nicht nur um Ändern oder Verbessern sondern hauptsächlich um Wollen.
So stehts im Titel.

Im Eingangstext steht, dass der TE, auf seinem Fußweg von hier nach irgendwo, gesammelte Weisheiten ohne Anspruch auf Richtigkeit oder gar nur Kontrolle (also so, wie er es in dem Augenblick verstanden hatte) weitergeben möchte. Klassisches Lernen wurde dabei mindestens als nebensächlich erachtet, später dann gar ganz in Frage gestellt. Ja, ja, schnell fertig mit dem Wort ist die Jugend.

Das jedenfalls war es meines Erachtens nach, was zumindest bei mir den Widerwillen wachgerufen hat.

Gruß

Peter