Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

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Jenika
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#11

Beitrag von Jenika » Sa 25. Mär 2017, 20:49

Ja, Österreich ist unser Ziel. Das hat allerdings weder etwas mit der Selbstversorgung noch direkt mit dem Projekt zu tun.
In Österreich ist "Freilernen" (Unschooling) möglich. Und in Deutschland nicht. Höchstens Im entferntesten Sinne an einer Freien Schule... das wäre jetzt ein anderes Thema...

Jenny
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Olaf
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#12

Beitrag von Olaf » Sa 25. Mär 2017, 21:45

@ Olaf ich fürchte du hast Recht die " Schmarotzer " kommen immer erst wenn die Arbeit getan ist.
*lach*, ja, aber einer muss anfangen!
Wir wollen ja die Vorstellungsthreads nicht zulabern, aber ich finde, das passt ein bisschen:
Ich hab schon dreimal ein Boot bauen wollen.
Das erste mal war ich so 8, und hab bei Opa ein "Beil" gefunden, wo die Klinge so quer steht, wohl den falschen Film gesehen, und beschlossen, mir einen Einbaum zu machen. Aus einem, was besseres fand ich nicht, etwa Durchmesser 30 gefällten Apfelbaum. Naja, nach 20 min ca. hab ich aufgegeben. Ist scheinbar schon bisschen Arbeit. Dann, mag sein, ich war schon 14, hab ich mein ganzes gespartes Taschengeld ausgegeben für Holz, es sollte gleich ein Katamaran werden. Bin ich auch gescheitert. Irgendwann, auch in dieser Zeit, es war hier, in den Ferien bei Oma und Opa, hab ich verkündet: "Ich werde ein Boot bauen!"
Meine Brüder, ob der gescheiterten Versuche, haben mich ausgelacht.
Ich hab so ein, heute würde das als "Kükentraktor" durchgehen, von meinem Opa genommen, mag so 90 x200 gewesen sein, Maschendraht drum und GH-Folie. UND: Es schwamm! Es war keine Grazie, zugegeben. Plötzlich wollen meine Brüder auch mitfahren, und, ich bin ja nicht so! Allerdings hatte ich das zuerst mit Rumpf nach unten mit der Schubkarre ans Wasser gefahren, da war die Folie etwas duchgeschubbert.
DAAA musten schon die ANDERN die Bilge ausschöpfen, ich war der Käpt´n!
Zum Schluss haben uns irgendwelche blöden Spießer verjagt, mein stolzes Schiff würde absaufen und die den ihre Haken reinsetzen.
Jetzt, und jetzt kommen wir zum Thema zurück, gleich..., z.Z. räumt Cristinas Sohn grad das eine Schleppdach auf und den Schuppen dahinter. Er will ein Boot bauen. Ziemlich groß. Ich bin da Althippi genug, und sagt nicht, es funktiniert eh nicht!
*lach* eher später: Hab ich ja gleich gewusst!
Manchmal aber auch: Respekt! :daumen:
Mit der Schulbildung hab ich da auch nen Problem. Lass ich mich aber gern auch belehren.
OLaf
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#13

Beitrag von Hildegard » Sa 25. Mär 2017, 22:04

Mal ein Willkommen aus (dem vielgerühmten) Österreich..was die Schulmöglichkeiten betrifft. In meiner Nähe ist im Herbst von Mitgliedern unseres Tauschkreises ein Lais-Projekt gestartet worden.
Habe relativ großen Garten und trotzdem kein Selbstversorger. Naja fast...wenn ich wollte
Wie geht das mit Kleingarten? Und wozu brauch ich zur SV einen Blog? Kann man davon denn leben? :hmm:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Olaf
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#14

Beitrag von Olaf » Sa 25. Mär 2017, 22:48

Und wozu brauch ich zur SV einen Blog? Kann man davon denn leben? :hmm:
Wenns gut läuft ja, aber ich glaub nicht, dass das Jennys, und ...lass mich raten Annikas Grundidee ist.
Aber, wie war das bei Goethes Faust, ich hab da damals nicht so gut aufgepasst, nach langen Rätseln: Am Anfang war nicht das Wort, am Anfang war die Tat! Gut, Faust hat daraufhin natürlich keinen Blog aufgemacht, konnt der ja gar nicht, :pft: stattdessen wollt der wertvolle Ökoflächen lahmlegen, den faulen Pfuhl abziehen. Torf abbauen vermutlich!
Dann lieber bloggen! Obwohl, unser See ist ja ganz nett...
LG
Olaf
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Benutzer 3370 gelöscht

Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#15

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 25. Mär 2017, 22:49

Ein herzliches Grüß Gott aus dem Südburgenland.
Eure Idee finde ich gut, vor allem die Kombination Natur und Lernen, wenn das dann noch über Crowdfunding geht umso besser.

Wir haben das Ganze etwas anders gemacht, sind halt noch altmodisch und haben deshalb viel Zeit. Die Umsetzung bei uns hat 7 Jahre gedauert bis die erste Schulklasse auf dem Hof eine Projektwoche erleben durfte. ( http://www.die-lernmanufaktur.org/physi ... 21-5-2016/ )
Erst musste ja der Selbstversorgergarten kultiviert werden,
Obstbäume gepflanzt,
Eine geeignete Lagermöglichkeit (Lagerraum, Erdkeller) gebaut werden,
Sanitäreinrichtungen,
Tiere angeschafft und Stallungen gezimmert,
Zeltlagerplatzt gerodet,
und noch einige andere Dinge auf dem Hof,
Nicht zu vergessen die Netzwerkarbeit mit Jugendämtern, Schulen, Bezirksschulbehörden usw. usw.
Vor drei Jahren wurde ein Verein gegründet und ein Jahr später eine HP erstellt.
Noch nebenbei, wir machen das nicht für 0 €, denn dafür ist diese Arbeit zu wertvoll (nicht zu teuer).
Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass gerade im pädagogischen und sozialen Bereich Idealismus mit "Umsonst" verwechselt wird.
Kein Mensch würde auf die Idee kommen beim Frisör oder Auto Schrauber für umsonst bedient zu werden
und eine Stunde Arbeit macht das nicht wett, denn der Rauchfangkehrer, Stromableser, Müllabfuhr, Finanzamt, die nehmen keine Gurken in Zahlung.
Ich wünsche euch jedenfalls ein gutes Gelingen.

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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#16

Beitrag von Jenika » Sa 25. Mär 2017, 22:58

Hildegard hat geschrieben:...
Wie geht das mit Kleingarten? Und wozu brauch ich zur SV einen Blog? Kann man davon denn leben? :hmm:
Danke für dein Willkommen und dein Interesse. SV funktioniert in unserem Kleingarten teilweise. Damit es größtenteils oder ganz klappt, brauchen wir ein Grundstück, welches groß genug für unseren Bedarf ist. Dafür brauchen wir keinen Blog. Unser Blog ist nicht profitorientiert. Es geht beim Projekt aber über unsere Selbstversorgung hinaus. Der zweite Teil ist der Begegnungsort für Erholung und Bildung. Ich fand es eine gute Idee, einen digitalen Ort zu haben, an dem du dich informieren kannst, über uns, das Projekt und den aktuellen Stand. Vielleicht inspieriert es Menschen, den ersten Schritt zu wagen, oder es schafft Vertrauen? Vielleicht überzeugt die Rubrik "Was bisher geschah...", dass wir unseren Plan Ernst meinen? Ich weiß es nicht. Ich lese aus deinen Worten wohlwollende Skepsis. Was überzeugt dich an unserem Projekt oder was würde dich überzeugen?

Olaf - Zum Thema Schulbildung habe ich noch nicht verstanden, was du genau meinst. Hilf mir mal.

Danke auch an dich RichardBurgenlandler. Ich schaue mir das mal an und komme drauf zurück.

Jenny
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#17

Beitrag von Olaf » Sa 25. Mär 2017, 23:25

Olaf - Zum Thema Schulbildung habe ich noch nicht verstanden, was du genau meinst. Hilf mir mal.
Ach vergiss es! Schulbildung, Bildung überhaupt, ist das einzige Thema, wo ich mich noch aufrege, aufregen könnte.
Alle anderen Themen enden allerdings dahingehend. Weil, sorry, viele Menschen dumm sind und nix dafür können, außer im falschen Land oder bei den falschen Eltern geboren zu sein. Und natürlich mit nem Scheiß-Schulsystem u.U.
Euer Ansatz ist nachvollziehbar, für mich aber nicht praktikabel. Für die Mehrheit. Wenn man nur an seine Bratzen denkt, ist das schon ok.
Führt jetzt aber zu weit.
LG
Olaf
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#18

Beitrag von Jenika » So 26. Mär 2017, 08:49

RichardBurgenlandler hat geschrieben:... Kein Mensch würde auf die Idee kommen beim Frisör oder Auto Schrauber für umsonst bedient zu werden
und eine Stunde Arbeit macht das nicht wett, denn der Rauchfangkehrer, Stromableser, Müllabfuhr, Finanzamt, die nehmen keine Gurken in Zahlung.
Ich verstehe eure Lernmanufaktur unter anderem als expliziten Lernort. Deshalb habt ihr ihn sorgfältig vorbereitet und eingerichtet, damit er genutzt werden kann und ihr eure Dienstleistung anbieten könnt, richtig?
Ich gehe mit, wenn mensch eine Dienstleistung in Anspruch nimmt, es für beide Seiten (in unserem gewohnten Umfeld) das Prinzip "Leistung gegen Geld" klar ist/sein sollte.
In Bezug auf den Hof Jenika stellt Bildung eine Option dar, die von externen Menschen angeboten und/oder genutzt werden kann. Konkreter habe ich das in den FAQ ausgeführt. Wir verstehen uns in diesem Punkt mehr als diejenigen, die den Ort und den Rahmen zur Verfügung stellen und gegebenefalls die Lernangebote selbst nutzen wollen.

Mit den laufenden Kosten habe ich mich noch nicht intensiv genug auseinandergesetzt. Unsere Idee ist jedenfalls, uns weitestgehend unabhängig zu machen, Schrittchen für Schrittchen.
Ich weiß z. B. nicht, ob Rauchfangkehrer*innen (Schornsteinfeger*innen?) kommen müssen, wenn wir eine Jurte bewohnen in der sich lediglich ein Holzofen befindet?
Ist Stromablesen dennoch "Pflicht", wenn wir weitestgehend ohne Strom bzw. vom eigenen (Solar)Strom leben?
Zum Thema Müll stellen wir uns derzeit um auf plastikbewusst/arm. Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Kräuter, Pilze etc. bekommen wir verpackungsfrei aus dem Garten oder dem Bioladen. Ein paar Dinge kaufen wir in Gläsern, die wir dann z.B. fürs Einkochen oder als "Transportbox" wiederverwenden. Ansonsten leben wir (nach und nach) bescheiden und stellen Dinge nach Möglichkeit selbst her. Wäre ein eigenes Thema für sich...
Ganz ohne Geld zu leben, ist ein Ziel, dass ich anstrebe. Wie realistisch es ist, weiß ich nicht. Ich habe neulich aber ein Video über "Anne Donath aus Steinhausen" gesehen, was mich zuversichtlich macht, meinem Ziel sehr nahe zu kommen.

Wir haben uns z.B. mit der Frage "weshalb es nicht freiwillig ist, etwas für den Hof zu tun" auseinandergesetzt. Außerdem haben wir uns überlegt, welche Alternativen wir anbieten könnten - Sachspenden, Geldspenden. (Ich weiß nicht, wie ausführlich ich das in der Vorstellungsrunde schreiben "darf" oder ob es Sinn hat, wenn ich so langsam aber sicher ein Thema in "SV-Projekte" eröffne?)

Olaf - auf das Thema Bildung spreche ich dich wohl besser nicht weiter an. Scheint mir ein sehr emotionales (geladenes?) Thema zu sein.

Jedenfalls kann ich sagen, dass ich mich im Forum wohl fühle und mich darüber freue, auf neugierige, kritische und erfahrene Menschen zu treffen.
Liebe Grüße
Jenny
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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#19

Beitrag von connymatte » So 26. Mär 2017, 09:27

Moin
In der Theorie liest sich das ja alles toll rosarot, ich bin mal gespannt wie die Praxis in 1-2 Jahren aussieht und ob es überhaupt umgesetzt wurde.
Leben ohne Geld werde ich meinem Tierarzt mal vorschlagen, gestern kam die Rechnung Kuh verloren Kalb verloren Tierarzt 400 Euro .
Und ich betreibe den Hof zur Selbstversorgung also Nebenberuflich ,ich habe etwa auf dem schirm wie viel Geld ich in den letzten 4 Jahren brauchte damit es überhaupt einen HOF gibt.
Wenn ihr mögt schaut gern mal ein paar tage vorbei und versucht mal einen Eindruck von unserem Hof zu bekomme
wir spielen gerne mit offenen Karten was so unsere SV Kosten usw betrifft.
Man munkelt so ganz schlecht ist es hier nicht in der Lüneburger Heide.
Gruß Matte
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

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Re: Naturhof und Begegnungsort Jenika in Planung

#20

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Mär 2017, 10:03

wenn die jurte euer hauptwohnsitz ist (und natürlich auch auf bauland steht, denn anders kann es nicht sein dem gesetz nach, wenn man drin wohnen will und einen antrag auf selbstunterricht genehmigt haben möchte), dann ist der rauchfangkehrer und die müllabfuhr pflicht, ebenso wie die grundsteuer und die gemeindeabgaben und die je nach standort vorgeschriebenen ab- und zulaufleitungen (das kärtner baugesetz weiss die für die anschlüsse nötigen entfernungsmeter zu dem gemeindeleitungen und die bedingungen, die daraus resuliteren - im normalfall ist bauland aufschliessungsgebiet oder bereits aufgeschlossen, also wasser+kanal ist da und zu bezahlen, strom ist dein privatvergnügen und bleibt dir selbst überlassen - wenn du unter der kärtner schneedecke keinen photovoltaikstrom hast, kümmert es niemanden).

alternativ kann man auf LN einen landwirtschaflichen betrieb anmelden und sich in die jurte schummeln mit viel glück und ohne rechtssicherheit für den wohnraum (LW-betrieb bedeutet aber: viele laufende kosten inkl. SV-pflicht)

wenn du die jurte (oder sonstige bauwerke) anderen menschen zur verfügung stellst, ob gegen entgelt oder nicht, und zu welchem zweck auch immer, dann haftest du für all das was da passiert. und fällst theoretisch auch ins gewerberecht, was einen rattenschwanz an bedingungen (und zahlungen) mit sich bringt. das ausweg aus dem gewerberecht heisst üblicher weise verein, das vereinsrecht hat dann gütligkeit (ist öffentlich einsehbar über ris.bka.gv.at), das ist nicht so anstrengend wie das gewerberecht, aber auflagen für die veranstaltungsgebäude etc. gibt es trotzdem.
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