Hallo aus 26209

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Manie
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Hallo aus 26209

#1

Beitrag von Manie » So 13. Mär 2016, 18:16

Hallo liebe Foris,
Mein Traum war es immer schon so autark wie möglich zu leben. Ich hatte einige kleine Gärten.
Seit drei Jahren leben wir jetzt auf 1800 qm, wovon ich mir zur Zeit 100 qm2 als Gemüsegarten
genommen habe. Dort befindet sich ein 20qm2 großer Gemüseacker, 2 große Hochbeete, ein Foilentreibhaus.
Abfallhaufen, Blumenbeet, Wasser etc.
Auf dem Grundstück habe ich Obstbäume und Beerensträucher.
Zur Zeit habe ich Hühner, Katzen und Hund.
Gepflanzt habe ich fast nur Büsche etc. die für irgendwas oder irgendwen einen nutzen haben. :bieni:
Trotz einiger Erfahrungen habe ich immer noch viele Fragen und viele Gebiete bei denen ich Unterstützung
brauche.
Ich habe immer noch keinen Komposthaufen, nur Sammelstellen für Gartenabfälle....
Ich denke daran mir noch Bienen zu holen, in meiner Nachbarschaft hat noch keiner Bienen.
An vielen stellen bildet sich der Rasen zurück und es entstehen Moosstellen. Ich will dort nicht mit Chemie
und viel Arbeit ran, sondern überlege mir, was ich dort stattdessen Pflanzen kann oder den Boden langfristig
verbessere. Ich habe hier sehr lockeren Sandboden, habe jetzt aber mal eine Bodenanalyse bestellt um zu
sehen, was ich hier im Boden habe.
Was ich gelernt habe , ist einfach Geduld zu haben und nichts über den Zaun brechen.
Regionale biopflanzen zu kaufen statt Palmen und Bananenstauden ( Ironie) .
Ich hoffe ich kann das Forum hier mit meinen Erfahrungen unterstützen und hoffe auf regen Austausch.
;) LG Manie

strega
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Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Hallo aus 26209

#2

Beitrag von strega » So 13. Mär 2016, 21:38

Hallihallo :-)

find ich klasse, deine Aussage:
"Was ich gelernt habe , ist einfach Geduld zu haben und nichts über den Zaun brechen"
--------------
Die Natur weiss in jedem Fall was sie tut... Gärtnern heisst für mich auch, versuchen, das zu verstehen.

Komposthaufen brauchts meiner Meinung nach nicht unbedingt, dazu gibts hier im Forum schon nen Faden, an den ich mich erinnere.

Viel Spass hier!
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Manie
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Re: Hallo aus 26209

#3

Beitrag von Manie » So 13. Mär 2016, 22:47

Ja, den habe ich auch schon entdeckt und war ganz überrascht.
Da muß man sich wirklich Gedanken zu machen.
Ich brauche noch Unmengen an Mulch und Kompost für meinen Sandboden. Beim bauen sah man schön eine
Schicht Mutterboden von ca. 30 cm und dann kam nur Sand. So habe ich dann auch dementsprechend meine
Pflanzen und Büsche ausgesucht.
Aber um guten Boden zu bekommen brauche ich noch Jahre und ich bekomme um die Ecke billig guten Kompost.
Habe gerade 3 Kubikmeter Kompost auf meinen Acker gehauen,den ich im Herbst angelegt habe.
Diese Mengen kann ich garnicht herstellen. Zudem habe ich hier 2 Riesen Eichen und dementsprechend
viel Blätter und Eicheln und Rasenschnitt im Sommer. Also nicht so wirklich genug gemischtes Material für einen guten Kompost.
Aber ich wollte wohl ml anfangen mit einem kleinen, nur um zu lernen wie es funktioniert :hmm: .
Es gibt viel zu tun :lol: Manie

Landfrau
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Re: Hallo aus 26209

#4

Beitrag von Landfrau » Mo 14. Mär 2016, 14:39

Hallo Manie,

von deinem Standort bist du schnell in Oldenburg im Landesmuseum – dort steht ein Holzmodell eines Tiefpfluges. Und im ebenfalls nahe gelegenen Freilichtmuseum Cloppenburg steht einer im Original.

Und in beiden Museen wird die glaziale Entstehung der Böden dort sowie die landwirtschaftlichen Maßnahmen zur Bodenverbesserung dargestellt. Nicht ohne Grund blieb dies Gebiet lange menschenleer.

Der Geestboden eignet sich so gut wie gar nicht für Obst und Gemüse, Kartoffeln und Getreide werden dort erst seit Beginn der „massen“tierhaltung erfolgreich angebaut, denn damit kam es zum notwendigen Dünger.

Um den Geestboden fruchtbar zu bekommen, reichen Mulch, Kompost, kurz pflanzliches Material nicht aus.
Es fehlen Tonteilchen, die in der Lage sind, Wasser und damit die im Wasser gelösten Nährstoffe zu halten.
Man kann Bentonit im Landhandel kaufen und ausbringen. Das ist ein teures Vergnügen, da man sehr viel davon braucht. MMn ist der gesackte bentonit nur für Spezialsubstrate für Spezialkulturen sinnvoll.
Man kann sich aber von einen Tiefbauunternehmen Lehm- oder Marschboden bringen lassen, manchmal läuft das sogar über Kaffeekasse. Idealerweise vermischt man diesen Lehm mit organischem Material (Mist, Laub, altes Stroh, Heu......), gern mittels Miststreuer, lässt das ein Jahr abgedeckt liegen, rödelt alles nochmal durch den Miststreuer, evtl mit weiteren Zuschlägen wie Mergel oder Algenkalk oder Gesteinsmehl, bringt es dann aus und vermischt es mittels Fräsen mit dem vorhandenen Boden – das gibt auch in der Geest lecker Gartenland.

Viel Freude und guten Erfolg!!

Selam aleikum!

Landfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Manie
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Re: Hallo aus 26209

#5

Beitrag von Manie » Mo 14. Mär 2016, 18:39

Hallo Landfrau,
vielen, vielen Dank für Deinen sehr informativen Beitrag .
Ich werde auf jedenfall mal ins Musem gehen und mit die Entstehung des Bodens ansehen.

Ich dachte, das Sand nicht ganz so böse ist, ich komme geb. aus der Lüneburger Heide.
Wir hatten da schon immer tolle Kartoffeln im Sandboden.

Aber du hast recht, ich brauche dringend etwas, was die Nährstoffe im Boden hält. :hmm: Wo ich das wieder her bekomme :ohoh:
In der Heide ist der Sandboden eher kalkhaltig, hier vermute ich mal ist er eher sauer.
Habe mir gerade eine Bodenprobe gekauft und will morgen Bodenproben nehmen und weg schicken, mal sehen was dabei noch raus kommt.

Ok, werd mal bei meinem Gärtnern rum telefonieren und im beim Tiefbau. Vielleicht wissen die was.

Danke schön Manie

Recke Klaus (1962)
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Re: Hallo aus 26209

#6

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Sa 19. Mär 2016, 01:56

Wir grüßen Dich, ja mit Sandboden hatten wir es mal vor längerer Zeit auch zu tun. Empfanden wir jetzt nicht sooo schlimm.
Die oberste Vegetationsschicht wurde penibel mit Kompost (gesiebt) einmal jährlich aufgebessert. Umgraben fiel schon mal weg. Grubbern und leicht einharken.

Es mußte viel gegossen werden, Wind und Sonne trockneten schnell alles aus. Wir haben dann viele Beete mit natürlichen Grün eingerahmt um die Bodenabwanderung einzudämmen.
Vor den Winter wurde fetter Pferdemist als Mulchdecke aufgebracht und im Frühjahr wieder entfernt. Außer bei den Erdbeeren da habe ich ihn eingegrubbert.

Tomaten haben auch einen Mistfuß bekommen und so wurden über Jahre am gleichen Standort gute Ernteergebnisse erziehlt.

Eichenlaub ist uns auch ein Begriff und nun vermissen wir es. Wir haben das Laub extra kompostiert. Um eine schnellere Rotte herbei zu führen wurde es mit gelöschten Kalk
und vorhandene Erde gepresst, feucht gelagert. Durch die hohen Gerbsäuren war das Laub aber erst so nach 2-4 Jahren gebrauchsfertig.
Zur damaliger Zeit hatten wir noch sehr viele jap. Blütengehölze, Azaleen, Alpenrosen, Magnolien und dergleichen. Sie haben uns diese extra Beigabe durch ein Feuerwerk an Blütenreichtum
jedes Jahr auf das neue gedankt.

Hier im Forum findest Du auf nahezu jede Frage eine Antwort, ein riesiger Erfahrungsschatz unterschiedlichster Regionen.

Viel Spassss beim stöbern und kennenlernen, soweit erstmal, liebe Grüße von`s den Recken ;)
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

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