Giuliano und Luna aus Hagen

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Landratte
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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#11

Beitrag von Landratte » So 20. Sep 2015, 15:18

Sabi(e)ne hat geschrieben: Wo bitte in D ist jemand tatsächlich autark? Also komplett, und nicht bloß in winzigen Teilbereichen?
Echte Autarkie ist doch nirgends zu erreichen, weil man dauernd irgendwelche benötigten Dinge für Geld oder im Tausch erwerben muß.
Fängt beim GVO-freien Hühnerfutter an, und endet bei Ersatzteilen für den Mähdrescher, und natürlich Energie - egal, ob Strom oder Diesel.

Zu 100% ist wohl niemand (in D) autark/Selbstversorger. Das habe ich (und alle anderen) ja auch geschrieben.
Wobei ich Subsistenzwirtschaft im kleinen Kreis auch noch als Autarkie durchgehen lasse...

"in winzigen Teilen" finde ich aber deutlich zu pessimistisch. Wenn man WILL geht schon zu großen Teilen, aber eben nicht ganz alles.
Finde es halt nur schade, dass jemand der danach strebt zur Begrüßung direkt mal in die "Hartzer/Sozialschmarotzer-Ecke" gestellt wird.

Die Story mit den ganzen wild kackenden Hunden auf der Pferdewiese am Neubaugebiet fand ich übrigens auch extrem lustig.
Wenn ich Giuliano richtig verstanden habe, möchte er doch exakt aus dieser städtisch-spießbürgerlichen Gesellschaft flüchten, wo die Leute solche Ansichten haben wie du sie hier dargeboten hast.

Ich kann nur berichten, dass ich die Hundeleine + Halsband etwa 2-3x im Jahr aus dem Schrank hole, wenn es zum Tierarzt oder sonstwo hin in die Stadt gehen muss.
Und wieso sollte unser Hund deswegen auf irgendeine Wiese ka..en? Würd ihm im Traum nicht einfallen. Weiß ja nicht, mit was für Hunden du bisher zu tun hattest...

Noch kurz zu deinen Beispielen: Hühnerfutter ist doch easy. Wenn man es schon nicht selbst anbaut/herstellt, holt man sich Bio/Öko-Getreide und fertig.
Im großen Stile mit ganzem Mähdrescher & Diesel wird es natürlich nie was, aber kannst du es dir nicht im kleinen Stile vorstellen?

Frage: wo kamen denn vor 100 Jahren die Ersatzteile für den Mähdrescher und der Diesel her? :hmm:

Viel schlimmer finde ich die Beispiele GEZ, Grundsteuer, Zwangsmüllabgabe, etc...
(womit wir wieder bei der Abzocke wären, aber lassen wir das lieber)
Eala Frya Fresena!

Olaf
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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#12

Beitrag von Olaf » So 20. Sep 2015, 22:35

*lach*, ich muss echt grad über Tanjas Charmeoffensive
Zu so etwas neigen manche ältere Semester einfach, insbesondere, wenn
lachen, nicht schlecht :daumen:
Also wenn ich sowas kommentiere, ist es aber meine ernsthafte Sorge, dass sich jemand mit zu hohen Ansprüchen schlichtweg übernimmt und dann frustriert aufgibt, und das fänd ich sehr schade.
Um noch was Inhaltliches beizutragen:
Klingt erst mal OT, aber ich krieg die Kurve gleich:
Wir haben grad paar Tage meine Mutter zu Besuch, sie sammelt mit Hingabe Zeitungsartikel, die mich eventuell interessieren könnten. Nun gut, 95% weiß ich dank Internet schon, aber neben mir liegt ein Artikel aus der BraWo,"Mein Recht in Wald und Flur".
Die werden es mir sicher nicht krummnehmen, wenn ich da einen Satz draus zitiere. Vieles ist offenbar Ländersache:
In NRW beispielsweise müssen Hunde - sofern es sich nicht um "gefährliche Hunde" handelt - im Wald keine Leine tragen, solange sie den Weg nicht verlassen.
Unterstreichung von mir.
Ich bin ja auch nicht der gesetzestreuste unter der Sonne, aber ich finde immer, man sollte wissen, wie die Rechtslage ist.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#13

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 21. Sep 2015, 06:54

Ich finde es gut ein Ziel zu haben. Manchmal müssen erstmal kleine Schritte gemacht werden, dann geht es mal fast von alleine und man fliegt dem Ziel nur so entgegen. Irgendwann geht es mal gar nicht weiter oder einen Schritt zurück. Dann wieder rum muss auch mal ein Umweg gelaufen werden usw. Wichtig ist nur ein Ziel zu haben und es nie aus den Augen zu verlieren.
Ach ja Moin erst :) einmal.

greymaulkin
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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#14

Beitrag von greymaulkin » Mo 21. Sep 2015, 10:32

Meine Lieben,
ich bin das ältere Semester und konnte es nicht mehr ertragen, daß eine Neuvorstellung 2 1/2 Tage einfach ignoriert wird. Auch von denen, die nachher die Keule gegen mich schwingen. Warum sagt ihr nicht einfach sofort "herzlich willkommen"? Wahrscheinlich, weil ihr gerade zwei Tage nicht eingeloggt wart und nicht weil ihr auf Rückhalt in der Gruppe warten musstet :pfeif:
Man kann in der Stadt durchaus ein SVleben beginnen, habe ich übrigens auch. Und ein ausprobieren bevor man sich festlegt, was ist daran falsch. Und wohin kaxxen Hunde, wenn sie nicht in Wiesen gehen? Wir haben in diesem Jahr auch eine Obstwiese zum letzten Mal geheut, weil dort einfach zuviele Hunde reingehen.
Und ich stehe zu meiner Aussage: sich selbst genug zu verdienen, um seinen Zwangsabgaben nachzukommen, IST ein Teil von Selbstversorgung. (Und männliche Altenpfleger in H4 verstoßen gegen in Stein gehaueene Naturgesetze :haha: )
Außerdem zureden wir hier gerade schon wieder einen Vorstellungsthread.

Gruß, Bärbel

aron
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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#15

Beitrag von aron » Mo 21. Sep 2015, 13:38

greymaulkin hat geschrieben:Meine Lieben,
ich bin das ältere Semester und konnte es nicht mehr ertragen, daß eine Neuvorstellung 2 1/2 Tage einfach ignoriert wird. Auch von denen, die nachher die Keule gegen mich schwingen. Warum sagt ihr nicht einfach sofort "herzlich willkommen"? Wahrscheinlich, weil ihr gerade zwei Tage nicht eingeloggt wart und nicht weil ihr auf Rückhalt in der Gruppe warten musstet
Und ich dachte, ihr hättet solange gewartet, bzw. überhaupt nicht darauf geantwortet, um zu vermeiden, daß sich eine Diskussion ergibt wie schon bei ähnlichen Vorstellungen ( z.B. Auswandern nach Sibirien) , wo sich nach der Anfangsvorstellung die Forumsmitglieder seitenweise zerfleischen und sich der Vorsteller längst ausgeklinkt hat. Irgendwie ist das Muster ja immer das selbe!

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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#16

Beitrag von Landratte » Mo 21. Sep 2015, 13:44

Hi Bärbel,

hier liegt wohl eine Verwechslung vor...

Ich glaube nicht, dass jemand deinen Beitrag kritisiert hat.
Ich für meinen Teil habe mich jedenfalls auf eine andere Person bezogen, die ich auch namentlich genannt habe.

.....................................

Noch ein kurzes Statement zu diesem Hunde-Thema: meiner Ansicht nach verwechselt ihr hierbei die dörflichen/urbanen Strukturen, in denen ihr lebt, mit dem, was Giuliano sich für seine Zukunft mit Luna vorstellt bzw. wünscht.
Klar ist das bei euch wie beschrieben ein nerviges Thema & von manchen/vielen Hundehaltern dort nicht korrekt...
Aber wenn man frei in der Natur lebt dann stellt sich dieses ganze BlaBla einfach überhaupt nicht, versteht ihr?

Wenn ich das alles von euch so lese bin ich echt froh, dass ich (bzw. mein Hund) in Freiheit/Ruhe leben darf & kann gut verstehen dass Giuliano & Luna die Schnauze voll haben von dieser "typisch deutschen Zivilisation"...

Beste Grüße,
die Landratte
Eala Frya Fresena!

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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#17

Beitrag von Tanja » Mo 21. Sep 2015, 14:33

Landratte hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass jemand deinen Beitrag kritisiert hat.
Stimmt. Habe das auch bereits per PN erläutert.

Zu den besagten älteren Semestern zähle ich im übrigen selbst.

Ansonsten möchte ich daran erinnern, dass es sich hier um einen Vorstellungsthread handelt, der eigentlich anderen Zwecken dient. Wer Diskussionsbedarf zum ein oder anderen Thema hat, könnte dafür ja einen separaten Thread eröffnen. Wobei, da wir Giuliano wahrscheinlich durch den unschönen Auftakt bereits verjagt haben, ist es nun auch schon egal. :platt:
Tanja

:blah:

Ghrae

Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#18

Beitrag von Ghrae » Di 22. Sep 2015, 15:37

Nach dem Lesen all der kritischen Kommentare, habe ich mich dazu entschlossen, meine Erfahrung zu teilen.
Sicherlich ist ein autarkes Leben gänzlich ohne finanzielle Mittel unvorstellbar.
Auch ich hatte einen Traum. Weg aus dem Konsumwahn. Unabhängigkeit. Freiheit.
Diesen Traum lebe ich nun. In leicht abgeänderter Form.
Dies ist möglich, doch manchmal muss auch ich Kompromisse eingehen, sonst könnte ich zB diesen Beitrag nicht schreiben.
Ich bin ausgewandert, habe mir einen Hof, ein wenig Wald und eine Wohnung in der Stadt zugelegt.
Die Wohnung wird vermietet. Die Einnahmen sind gering, doch decken sie die Steuern, Energiekosten, Krankenversicherung, Tierarzt usw.
Ich möchte damit sagen, Giuliano und Luna, lasst euch nicht von eurem Vorhaben abbringen, doch seid euch im Klaren, dass so manches gut durchdacht werden sollte.
Auch darf man nicht vor möglichen Risiken zurückschrecken, sollte sie aber in Kauf nehmen. Ernsthafte Krankheiten zB. sind das Aus für ein solches Leben, sofern man es alleine macht, wie ich es tue.
Nun gut, auch da habe ich vorgesorgt, ein paar Gleichgesinnte gefunden, die bereit sind , sich gegenseitig zu unterstützen, für den Fall, dass man krank wird, oder dass die Ernte teilweise ausfällt. Auch können Tauschgeschäfte unternommen werden.
Doch auch dies ist natürlich nur begrenzt möglich.
Und ganz aus den "Machenschaften der Mafia" kann man wohl nicht fliehen, da zB Gesetze eingehalten werden müssen.
Hier ein kleines Beispiel:
Der Wald darf nicht von mir selbst geroded und aufgeforstet werden, was Vor- und Nachteile mit sich bringt, ich habe eine verifizierte Firma zu beauftragen, die das für mich erledigt, und dafür einen Teil des Holzes für sich behält. Das ist nicht weiter schlimm, da durch solch eine Regelung die Erhaltung des Waldes gefördert wird, doch es schränkt mich in meiner Freiheit ein, und ich kann die Korruption nicht vollständig ausschließen.

Ganz ohne Kompromisse ist es nicht machbar.
Dein Wissen, dein Können, deine körperliche Verfassung und die Natur sind mit die wichtigsten Faktoren bei solch einer wunderbaren Lebensweise. Und natürlich der Wille, der muss vorhanden sein. :lol:
Und wenn man seine persönlichen Anforderungen reduziert, kann man sich der Freiheit ein wenig annähren.
Ich wünsche euch bei eurem Vorhaben viel Erfolg.

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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#19

Beitrag von Landratte » Di 22. Sep 2015, 16:03

Hallo Ghrae,

vielen Dank für deinen Beitrag zu diesem Thema & herzlich willkommen!

Nach diesem kurzen Überblick über dein (SV-)Leben, den gewählten Weg & deine sicherlich reichhaltigen Erfahrungen würde garantiert nicht nur ich mich sehr freuen, noch viel mehr von dir zu Lesen bzw. Erfahrungen, etc. auszutauschen! :daumen:

Beste Grüße,
die Landratte

(die noch einen weiten Weg vor sich hat aber sich letztendlich als Ergebnis auch so etwas in dieser Art vorstellt)
Eala Frya Fresena!

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Thomas/V.
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Re: Giuliano und Luna aus Hagen

#20

Beitrag von Thomas/V. » Di 22. Sep 2015, 16:15

Dem möchte ich mich anschließen!

Es ist schon erstaunlich, wie in einem SELBSVERSORGERFORUM Leute fertig gemacht werden, die genau das machen wollen, was das Forenthema ist :eek:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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