konny hat geschrieben:bei mir wird in den nächsten monaten alles knallhart rausfliegen, was ich nicht wirklich brauche.
Tipp von mir:
Tu's nicht!
Oder tu es erst nach einem Jahr oder zweien oder noch später.
Wenn man in ein eigenes Häuschen zieht und dazu noch Gartenambitionen hat, womöglich auch mit Tierhaltung liebäugelt, dann braucht man alles.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Ich verspreche Dir, daß Du auf jeden Fall das am meisten gebrauchen können würdest, was Du mit Verve und dem zufriedenen Gefühl, wirklich das Richtige zu tun, weggeschmissen hast.
Dabei rede ich ausdrücklich nicht von irgendwelchen motorbetriebenen Gartenfrettchen, sondern von dem Kram und Zeugs, was man so hat. Sicher wird die Hälfte davon in Zusammenhängen eingesetzt werden, der niemals in irgendeiner Anwendungsbeschreibung dieser Dinge stehen wird; aber eher früher als später fehlt einem irgendwo gerade so ein Ding, wie es in der alten Wohnung sinnloserweise in der Schublade lag oder im Keller stand. Die Kunst ist dann, es auch nach dem Umzug zu finden.
Und wenn Dir das nicht so passieren sollte, dann kannst Du nach einiger Zeit auf jeden Fall besser einschätzen, was Du auf dem Lande ganz wirklich sicherlich nie wieder brauchen wirst und das dann wegwerfen (und das nach 14 Tagen bereuen).
Beispiele aus dem echten Leben:
- einen flauschigen Spielzeughund - weil man sich entgegen aller Vorsätze plötzlich doch mit einem jungen Hund wiederfindet und der in seinem Körbchen ohne seine Geschwister heult und jammert
- die häßliche Plastetischdecke - um spontan und kostenlos ein wunderschönes Grasdach auf das Müllhäuschen bauen zu können; dabei ist die Tatsache, so ein Ding da zu haben und sich nicht erst umziehen und ins Auto werfen zu müssen, das Kostbare daran
- alte kaputte Anziehsachen - um die schon geernteten, aber noch nicht in die Scheune eingebrachten Kartoffeln vor einem plötzlichen (leichten) Nachtfrost zu retten,abends um halb neun, versteht sich
- eine eigentlich schöne, aber immer nur rumstehende riesige leere blaue Flasche, die im Häuschen auf dem Treppenabsatz wundervoll zur Geltung kommt, besonders mit einer einzelnen frischgeschnittenen Pfingstrose darin
- ein fabrikneues, niemals eingebautes viereckiges Edelstahlspülbecken - schräg an den Zaun gelehnt die perfekte Hühnertränke; als mal ein Küken darin ertrank, durch einen hineingelegten, nachts vor Jahren unter Alkoholeinfluß geklauten Granitpflasterstein entschärft
- ein alter Stofflampenschirm - als Hut für die Vogelscheuche
- und so weiter, und so fort
Dabei sind das nur die Dinge, die ganz offensichtlich Müll oder (im Falle des Spülbeckens) zumindest völlig überflüssig sind.
Aber vielleicht geht das auch nur mir immer so, weil ich zum improvisieren neige.