Endlich auch einen Garten

Phoenix87
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Endlich auch einen Garten

#1

Beitrag von Phoenix87 » So 7. Dez 2014, 16:02

Erst einmal Hallo liebe Mitglieder,

mein Name ist Martin Kropp, ich bin 27 Jahre alt, Student in Lebe in St.Ingbert im Saarland. Ich lese bereits seit einigen Monaten Beiträge in eurem Forum, da ich allerdings bisher keinerlei Garten besessen habe war es müßig mich hier Anzumelden und euch mit Fragen zu nerven deren Antworten ich sowieso nicht umsetzen kann.

Das hat sich jetzt zumindest etwas geändert. Nach ewigem suchen bzw. Frustration weil ich entweder keinen Garten für mich finden konnte bzw. ich keine 6000 Euro für einen vom Obst und Gartenbauverein zahlen konnte/wollte hat mein Vater jetzt einen für 2,5 oder 3 gefunden. Ich muss gestehen ich habe ihn noch nicht gesehen :pfeif: weil ich gerade ein Auslandssemester in Krakau absolviere. Aber ich dachte anmelden und etwas weiter informieren kann man ja schon mal. In knapp 2 Wochen fliege ich für Weihnachten nach Hause, dann kann ich euch mehr erzählen. Sollen wohl etwa 300 qm sein. Wobei ich (ich schätze mal) nicht mehr als 100qm erhalten werde um was anzubauen. Es steht nämlich noch eine Hütte drauf und meine Eltern bestehen auf ein Stück nutzlosem Rasen bzw. Blumen und später werden wir auch noch unsere vier Hennen nachholen. Mal sehen was ich so abgreifen kann vom Grund :-)

Die Frage wäre dann jetzt was ich als erstes machen sollte:
-Ist eine Bodenprobe sinnvoll bzw. kann ich das überhaupt ordentlich selber machen oder ist das nur rausgeworfenes Geld?
-Soll ich jetzt schon mit dem Umgraben beginnen oder erst im Frühling
-und vor allem welche Gemüse versprechen auf einem doch recht kleinen Gelände einen ordentlichen Ertrag(rein von der Fläche her)?

Ich dachte eigentlich an Erbsen, Bohnen, Möhren, Tomaten, Salat, evtl. Zwiebeln und vielleicht noch ein Paar andere dinge wie Kohl oder etwas Obst zum experimentieren.

Je nach aussehen des Gartens dachte ich auch an einen kleinen Apfelbaum(sind wohl keine Bäume drauf), welche Sorte kann man denn da empfehlen die recht schnell wächst bzw. Früchte trägt?

Wenn meine angestrebten Sorten zu viel des guten sind, dann holt mich ruhig etwas auf den Boden zurück. Ich habe solange auf einen Garten gehofft das ich jetzt vermutlich etwas dazu neige mich zu übernehmen bzw. das alles zu optimistisch zu sehen.
Bin jetzt erst einmal froh das ich überhaupt was bekomme :michel: , auch wenn ich natürlich wie so viele von einem viel, viel größeren Gelände träume. Aber ich habe ja auch bisher kaum Erfahrung mit dem Gartenbau(letzte Saison etwas Kräuter, Tomaten, Buschbohnen, Radieschen und Möhren auf dem Balkon). von daher fang ich dann mal lieber klein an als gar nicht. Vielleicht ergibt sich ja durch den Kontakt zum örtlichen Gartenbauverein später etwas im Hinblick auf ein größeres Stück Land.

Freue mich schon auf eure Beiträge
Liebe Grüße aus Krakau
Martin :flag:

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Re: Endlich auch einen Garten

#2

Beitrag von Liery » So 7. Dez 2014, 16:53

Zunächt einmal herzlich willkommen . Zu deinem ersten eigenen Garten meinen Glückwunsch. Natürlich hört sich das ersteinmal recht klein an . Aber für jemanden der noch niemals zuvor Gartenarbeit erledigen musste dürften 100 qm schon eine Aufgabe sein. Und umsich erst einmal aus zu probieren sollten die 100 qm auch reichen.Ob es sich lohnt jetzt noch zum Beispiel Mist als Dünger unter zu graben hängt davon ab wie der Boden bisher gejutzt wurde und wie er beschaffen ist. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß und auch guten Erfolg bei deinem neuen Projekt.
Liebe Grüße Liery
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen ... Ich schulde ihnen noch mein Leben.

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Re: Endlich auch einen Garten

#3

Beitrag von Spencer » So 7. Dez 2014, 18:23

Sei gegrüßt und viel Spaß und Erfahrungsaustausch hier im Forum.

Sag mal, lese ich das richtig. Die rufen bei Euch für einen Garten bis zu 6000 € auf ? Aber das ist dann Euer Land, oder ist das dann immer noch Land des Vereins und man hat das nur auf 90 Jahre gepachtet, oder so ?

Phoenix87
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Re: Endlich auch einen Garten

#4

Beitrag von Phoenix87 » So 7. Dez 2014, 18:36

Also über die Eigentumsverhältnisse bin ich mir noch nicht komplett im klaren, hatte damals nicht weiter nachgefragt weil 6000 einfach unmöglich war, wären ja fast meine ganzen Ersparnisse. Den jetzigen Miet/Pacht/Kauf-vertrag habe ich noch nicht einsehen können. Wenn ich das aber recht verstanden habe kostet mich die Parzelle nur 150 Euro+ jährliche Mitgliedschaft(ca. 25€ oder so) an den Verein. Aber wenn ich dann einen Garte habe und diesen abgeben möchte bestimmt der Abgebende wohl den Preis.
War also nicht der Preis des Vereins für die Parzelle, aber das spielt natürlich keine Rolle wenn man das Geld nicht hat.

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Re: Endlich auch einen Garten

#5

Beitrag von Waldläuferin » Mo 8. Dez 2014, 11:24

Hi,
die Preise sind gesalzen, das stimmt. Hatte hier wegen einer Anonnce im Geflügelhalterverein angerufen, der wollte 4.500 Euro Abstand. Ist mir auch zu viel.
Der Abstand wird halt verlangt für die Hütte und die investierten Pflanzen und sowieso, weil der Vorpächter auch schon Abstand verlangte un dman jetzt den Nachfolger rippen kann etc.
Ansonsten bist Du mit dem Anteil an einer 300m2-Parzelle erstmal gut bedient. Vielleicht stehen ja schon Obstbäume drauf. Umgraben würde ich im Winter nicht, da Boden gefroren bzw. eh viel zu anstrengend.
Beobachte den Garten erst mal eine Weile, wo ist Licht, wo Schatten. Welche "Unkräuter" gibt es? Die Art der WIldpflanzen sagt etwas über den Boden und die Bedingungen dort aus.
Viel Spaß mit dem Garten
Waldläuferin
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Re: Endlich auch einen Garten

#6

Beitrag von Spencer » Mo 8. Dez 2014, 11:28

:haha: Bei uns stehen die Parzellen leer und du kannst froh sein wenn du den Garten überhaupt los wirst und von der Kohle noch was übrig behälst um beim Verein die Abmeldegebühren zu bezahlen. Krasse Gegensätze, oder ?

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Re: Endlich auch einen Garten

#7

Beitrag von Omni » Mo 8. Dez 2014, 12:22

Wir haben unsere ca. 5000m² alten Acker beim Bauern direkt gekauft. Da ist der Quadratmeterpreis deutlich günstiger gewesen.

Für ca 300m², wo Euch dann auch noch der Kleingartenverein vorschreiben kann, welche Farbe die Gartenzwerge haben, finde ich den Preis schon heftig...

Zum Thema Apfel: Es gibt Buschbäume (langsam wachsende Unterlage), die werden nicht so groß, tragen aber schon nach 2-3 Jahren Früchte. Allerdings werden die Bäume nicht so groß und nur 20-30 Jahre alt.
Halbstämme brauchen 4-6 Jahre bis zum ersten Mal fruchten, werden dann aber deutlich größer und leben 100 Jahre...

Ich würde an Deiner Stelle nach einem Buschbaum schauen, auf den evtl mehrere Sorten veredelt wurden, dann hast Du 2-3 Sorten an einem Baum und die bestäuben sich gegenseitig und Du hast über längere Zeit (über das Jahr gesehen) etwas zu naschen...

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Re: Endlich auch einen Garten

#8

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Mo 8. Dez 2014, 16:00

Das mit den Parzellenpreisen in Kleingartenvereinen ist Regional extrem unterschiedlich. Solange es sich um Kleingartenvereine (e.V.) handelt,
die den Bundesverband (Bundeskleingartengesetz) verpflichtet sind, handelt es sich um Pachtland. Das Land gehört meistens der Kommune also
Stadt oder können auch Kirchenflächen sein. Bei Erwerb eines Kleingartens gibt es verschiedene Eigentumsformen, wobei Eigentümer nicht
gleich Besitzer oder umgedreht sein muß.

Als ich noch zur Sparte Kleingärtner gehörte, war ich Besitzer des Pachtlandes...logisch...aber Eigentümer der umbauten Fläche auch Laube
genannt, da diese Bestandsschutz hatte konnte ich über ein recht ordentliches Bauwerk verfühgen. Dafür mußte ich aber Grundsteuern entrichten
für alles was über 24qm umbaute / überdachte Fläche hinaus ging, obwohl nur Pachtland im Verein.

In der Satzung des Vereins ist auch per Mitgliederbeschluß ganz genau geregelt was erlaubt ist und was nicht. Die berühmte 1/3 Wirtschaft.
Wobei das von Verein zu Verein verschieden Streng oder Locker gehandhabt wird.

Eine Anbaufläche von ca. 100qm im KG Verein geht in Ordnung. Wenn man(n)/frau noch ein bischen vom Rasen hergibt und sonst nicht viel
kleinwüchsige Ziergehölze hat, sind womöglich auch bis zu 200qm Anbaufläche drin. Die es dann aber erstmal zu bewirtschaften gilt.
Diverse Blumen und Blütengehölze sollten aber denoch ihren Platz finden, wegen`s der :bieni: und andere unverzichtbare Nutzinsekten.

Eine Bodenprobe braucht man(n)/frau eigentlich nicht, bloß mal ein rascher Blick übern Zaun und gucken wie Nachbar das so macht.
Oder du hast den begründeten Verdacht das der Boden kontaminiert ist, aber dann würde ich da nicht siedeln.
Also das Geld kannst Du dir ganz locker sparen. Wie auch schon erwähnt sind diverse Kräuter Bodenstandsanzeiger also Zeigerpflanzen.

Am besten Du beziehst deine Pflanzen aus regionaler Herkunft vom Gärtner, der wird dich auch endsprechend beraten können. Anbau -und Kultur-
anleitungen findest Du hier im Forum zu allen was das Herz begehrt.

Umgraben kann man muß man aber nicht, je nach Bodenbeschaffenheit. Einen sandigen Boden mit dünner Vegitationsschicht gräbt man in aller Regel
nicht um da reicht grubbern. Mit Mist ist auch vorsichtiger Umgang je nach Bodenbeschaffenheit geboten. Am besten ist immernoch Komposterde die
dann leicht eingeharkt wird.

Ich will jetzt aber nicht zu viel Ratschläge geben, die Meinungen und Erfahrungen gehen auch manchmal weit auseinander. Was bei den Einen gut
gelingt muß bei den Anderen nicht auch so sein. Durch eigene Experimente und Anbauerfahrungen wirst Du bald dein Gärtnerwissen so stabilisiert
haben daß du bei den jährlichen Kulturfolgen keinerlei Hilfe benötigst.

Somit sei herzlich willkommen und maximale Erfolge auf der Scholle, liebe Grüße Klaus vom Hof der Recken
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

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Re: Endlich auch einen Garten

#9

Beitrag von Phoenix87 » Mo 8. Dez 2014, 17:01

Hallo,
also erst einmal danke für die vielen Ratschläge :-)

@Waldläuferin: Nein Bäume wohl leider nicht so ich das Übermittelt bekommen hab. Nur einige Gebüsche.

@Spencer: Ja ist total krass irgendwie. Ich war sogar mal in Saarbrücken(die Hauptstadt des Landes) Weil es dort auf einem "Berg" eine recht große Kolonie gibt. Aber anscheinend ist der Andrang im Saarland so groß das man dort nur als Bürger von Saarbrücken überhaupt etwas pachten kann. Das heißt ich war schon außen vor weil ich in einer Anderen Stadt lebe(Wobei das im Saarland eh alles relativ ist...). So wie ich das verstanden habe geht es darum das dass Land wohl der Stadt gehört und die das ja so günstig verpachtet. Naja was solls.

@Omni: Das wäre mir auch lieber, aber natürlich sind es dann auch gleich mal 5000-10000 qm und ob ich diese Fläche alleine, als Anfänger, ohne Strom/Wasser bestellt bekomme weiß ich ehrlich gesagt nicht. Abgesehen davon dass ich auch nichts wirklich passendes gefunden habe. Wir sind eben ein so furchtbar kleines Land. Was die Regeln angeht können wir uns denk ich nicht beklagen. Werden eigentlich keine großen Forderungen gestellt. Der Zaun muss glaub ich eine Mindesthöhe haben und das scheint's auch schon zu sein. Paar Arbeitsstunden im Jahr geht auch klar, da bin ich von Pfadfindern und DRK nicht verwöhnt was die monatliche Stunden Belastung angeht.

@Recke Klaus: Wird ich dann mal so machen. Hab mir schon fast gedacht das ein Test Blödsinn ist. Hatte Opa auch nicht. Muss eben nur kucken wie ich das mache mit dem Kompost. Schätze da wird nicht mehr viel übrig sein und neuen ansetzen braucht ja erst mal Zeit. Vielleicht von einem Nachbarn...

Jetzt aber noch zwei generelle Frage.
1.Eigentlich sind Nutztiere nicht gestattet, man hat uns aber erlaubt unsere 4 Legehennen mitzubringen(wir ziehen quasi aus dem Geflügelzuchtverein um in den Gartenbauverein). Vater meint die glauben eh das sich der Fuchs schnell über die her macht. Ich will aber nicht mehr auf ordentliche Eier verzichten, deswegen will ich alles tun um die Damen zu schützen. Dazu wollte ich ca. 30 cm tief Drahtgeflecht Matten versenken und oberirdisch dann eine "Voliere" mit Hasendraht Geflecht. Erstens ist mein Alter Herr der Meinung die kommen da durch bzw. drunter durch. Zweitens will er mir weismachen der Fuchs könnte über einen 1m hohen Zaun springen. Ich hab noch nie was von springenden Füchsen gehört. Was meint ihr dazu? Ich glaub ja eher der will mich veräppeln weil er keine Hühner will.

2. Gibt es irgendwo eine ordentliche Seite auf der ich einen Gesamtüberblick bekommen könnte was Fruchtfolgemäßig zu beachten ist bzw. welche Pflanzen gut beieinander stehen sollten weil sie sich gegenseitig von Krankheit/Insekten schützen. Ich meine da mal was gehört zu haben von z.B. Möhren und Zwiebeln?!

lg
Martin

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Re: Endlich auch einen Garten

#10

Beitrag von Minze » Mo 8. Dez 2014, 17:23

Haalo Phönix,

erst mal willkommen im Forum und viel Spaß mit Deinem Garten.

Zum Fuchs, glaub mal ruhig Deinem Vater :) , über einen 1m hohen Zaun lacht sich der Fuchs kaputt, das ist keine Herausforderung für ihn. Unser Grundstück ist mit einem 1,5 m hohen Zaun eingefasst und trotz des war der Fuchs da. Für die Hühner brauchst Du da einen Hochsicherheitstrakt.
Liebe Grüße
Minze

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