Gruß aus dem Hunsrück

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hunsbuckler
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Gruß aus dem Hunsrück

#1

Beitrag von hunsbuckler » Di 16. Nov 2010, 23:31

Liebe Selbstversorger !
Ich bin m, *1964, und wohne in einem kleinen Dorf mitten auf dem Hunsrück, in einem alten sanierungsbedürftigen Bauernhaus.
Mein Garten ist etwa 600 m2 groß und wird von 5 großen alten Pflaumenbäumen dominiert, sowie einem Walnußbaum und einem Kirschbaum. Dazu kommt noch etwa 800m2 Heuwiese. Außerdem noch ein verwildertes Wiesenstück an einem Bach 2km entfernt.
Schon als Schüler habe ich mich für Ökolandbau interessiert und machte nach dem Abi eine Landwirtschaftslehre, Schwerpunkt Milchkühe.
Danach lernte ich noch Landwirtschaftlich-techn.Assistent und machte ein Jahr Praktikum in der Getreidezucht.
Meine Mutter und ich bewirtschafteten 15 Jahre eine ehem. Wassermühle als Seminarhaus. Dort zog ich eine Herde Kamerunschafe zur Landschaftspflege.
Wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und zu großer Arbeitsbelastung verkauften wir die Mühle.
Seitdem arbeite ich als Nachtpförtner im Industriewerk und als Milchprobenehmer.
Leider habe ich zur Selbstversorgung wenig Zeit und auch zur damit verbundenen Hausarbeit wenig Lust.
Mit dem ranschaffen von Brennholz und dem Retten von weggeworfenen Pflanzen vom Gemeindekompost bin ich ziemlich ausgelastet. Mein Hobby ist, Esskastanien-Bäumchen aus Samen zu ziehen und Wildblumen zu vermehren.
Zukünftig möchte ich wieder mehr Richtung Selbstversorgung und Permakultur, vor allem aber Vernetzung machen. Bin im Tauschring, leider wg. Zeitmangel wenig aktiv. - Naja, kann nur besser werden !
Mit herzlichen Grüßen, Euer hunsbuckler
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Waldläuferin
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Re: Gruß aus dem Hunsrück

#2

Beitrag von Waldläuferin » Mi 17. Nov 2010, 11:33

Hallo,
herzlich willkommen!
Vielleicht findest Du ja wieder einen Weg, die Lohnarbeit zugunsten der Arbeit auf dem eigenen Land zu reduzieren?
Was machst Du mit den Esskastanien-Sämlingen? Wie lange dauert das denn so, bis die tragen? Sicher ein paar Jahrzehnte?
Das mit den Wildblumen klingt interessant. Streust Du die dann guerillamäßig in die Gegend oder siedelst sie im Garten an?
Viel Erfolg und alles Gute
Waldläuferin
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Gruß aus dem Hunsrück

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 17. Nov 2010, 11:35

hallo1

Dann mal: herzlich willkommen!! :wink_1:

Wildblumen liebe ich auch!
hunsbuckler hat geschrieben:Milchprobenehmer
was ist das für Beruf? nur Teilzeit, nehme ich an, oder?

liebe Grüße!

hunsbuckler
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Re: Gruß aus dem Hunsrück

#4

Beitrag von hunsbuckler » Do 18. Nov 2010, 00:07

Vielen Dank für Eure nette Begrüßung !
an Waldläuferin: So schnell wirds mit der Eigenarbeit nicht gehen, muß doch Haus+Garten abbezahlt werden. Blöd ist, ich hatte zwischendurch eine bezahlte Hütte, die lag aber so ungünstig, daß es nach 14 std Nachtschicht im Winter lebensgefährlich war, bei Eis+Schnee heimzuschleudern.Job ODER Hütte ?
Nur SV ohne Job ist nix, das bißchen Essen, was ich brauche, fällt kostenmäßig kaum ins Gewicht.
Jetzt wohne ich 2-4 km von den Arbeitsstellen weg und bin nicht mehr unbedingt aufs Auto angewiesen.
Die Milchkontrolle ist ein MiniJob vom Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz, wo die Milchbauern Mitglied sind, um die Milchqualität und Eutergesundheit jeder einzelnen Kuh regelmäßig zu prüfen. Dazu gehe ich 1x monatlich abends und morgens während der Melkzeit zum Bauern in den Stall und fülle von jeder Kuh eine Milchprobe in ein Fläschchen und tippe die Literzahl in einen Palmcomputer ( früher hatten wir Tabellen auszufüllen ). Der Kasten mit den Milchproben wird vom Milchwagen ins Labor bei der Molkerei gebracht, wo die Laboranten die Proben auf Inhaltsstoffe untersuchen.
Leider haben in der letzten Zeit viele Bauern aufgehört.
Die Esskastanien habe ich vor 4 Jahren ausgesät, aus ca 100 ausgesuchten Samen habe ich ca 50 Bäumchen ausgewählt, die bilden zzt eine Hecke zum Baugrundstück, sind ca 1m hoch und müssen bald wieder auseinandergepflanzt werden (zB zu guten Freunden).
Eigentlich wollte ich diesen Herbst wieder eine neue Aussaat machen, aber die Saatkastanien sind mir von irgendwelchen Viechern aus Hängekörben im Speicher geklaut worden.
an InaMaka : Als Wildblumen habe ich Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Märzenbecher, Maiglöckchen und Schlüsselblumen, aus Gärten werfen die Leute massenhaft Hyazinthen weg, weil die soviele Brutzwiebeln machen.
Dann habe ich buntgemischte Stockrosen und Akelei sowie Große Margariten. Wilde Sommerblüher sind Königskerze, blauer Teufelsabbiß und orangerotes Habichtskraut. Letzteres hatte ich vor einigen Jahren guerillamäßig auf Baustellen ausgestreut und es hat sich schön überall angesiedelt.
Im Sommer habe ich eine Schubkarre voll Iris-+Lilienwurzeln vom Gemeindekompost gerettet u.a. Pflanzen, bin gespannt, wie das nächstes Jahr blüht. Auch Erdbeerpflanzen werden in rauen Mengen weggeworfen, ich hab sie bei mir eingebuddelt und war mit Ertrag + Gesundheit sehr zufrieden.
Vielleich trifft man sich mal auf Märkten oder Pflanzentauschbörsen.
Liebe Grüße, Euer hunsbuckler
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Tanja
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Re: Gruß aus dem Hunsrück

#5

Beitrag von Tanja » Do 18. Nov 2010, 16:37

Hi hunsbuckler und Willkommen im Forum! :hallo:

In Niedert hast Du nicht zufällig auch bis neulich noch Milch kontrolliert?

Das mit den Esskastanien klingt spannend. Wenn Deine Freunde versorgt sind und Du noch dankbare Abnehmer suchst, meld Dich doch mal! :engel:

Liebe Grüße
Tanja

:blah:

hunsbuckler
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Re: Gruß aus dem Hunsrück

#6

Beitrag von hunsbuckler » Fr 19. Nov 2010, 16:43

Niedert ist ca 50 km nördlich von mir, das ist ein anderer Bezirk.
Liebe Grüße, Dein hunsbuckler
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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