Standort für Bioladen

Alba
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Re: Standort für Bioladen

#11

Beitrag von Alba » So 29. Jan 2012, 20:07

Hallo Gustav,

mich hat es nach Niederbayern verschlagen, aber wenn ich in Ostfriesland bin, dann schätz ich das schon sehr. Das stimmt.

In WEsterstede kann man mit einer Draisine fahren und kommt an einem Schafhof vorbei. Wat gabs da leckeren Käse....hm....

LG ins AMmerland.
Bettina

Gustav

Re: Standort für Bioladen

#12

Beitrag von Gustav » So 29. Jan 2012, 20:36

Moin Bettina,

von Ostfriesland nach Niederbayern, also gew. in das "Ausland"... :)

Der Käsehof der Familie Kreke ist hier gut bekannt, http://www.landerlebnis-ostfriesland.in ... &Itemid=44

Die Familie Kreke hat auch einen kleinen Stand auf dem Wochenmarkt hier in Bad Zwischenahn. Ich bin ebenfalls ein Freund von Ziegen-, und Schafkäse, leider eine kostspielige Delikatesse, aber jeden Cent wert.

Gruss Gustav

P.S. Bin irrtümlicherweise in der Stadt München auf die Welt gekommen, besitze aber ein lebenslanges Visum für das Ammerland und Ostfriesland... :lol:

Schafmelker

Re: Standort für Bioladen

#13

Beitrag von Schafmelker » So 29. Jan 2012, 22:43

Hallo Forengemeinde,

ich danke euch für die vielfältigen Antworten. Also auf Kartoffeln wollte ich es nicht beschränken ich dachte eher an alles was regional hergestellet wird oder aber deutschlandweit als Spezialität gilt, wie Weine die wir hier halt einfach nicht haben. Auf Lebensmittel die schnell verderben möchte ich aber verzichten.
In Frankenberg gibt es regelmäßig einen Wochenmarkt am historischen Rathaus, daran könnte man sich auch beteiligen. Auch gut ist die Idee eines Lieferservices aber dafür fehlt mir / uns die Zeit. Wir hätten schon jetzt feste Kunden die immer wieder danach fragen deswegen reizt es so.

@ Bunz, diese Bücher interessieren mich ganz besonders und ich denke auch das ich ohne sie zu nichts kommen werde, es wäre toll wenn du mir das ein oder andere empfehlen könntest!

LG, ich habe da auch noch was für dich :mrgreen: ISBN-10: 3934499333, so quasi als Tauschpaket! Nichts für ungut

Bunz
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Re: Standort für Bioladen

#14

Beitrag von Bunz » Mo 30. Jan 2012, 07:29

Lieber Schafmelker,
Du hat mir eine Steilvorlage geliefert, um Dir contra zu geben.
Das ist erstmal alles.
Denke mal darüber nach.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

sabine65
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Re: Standort für Bioladen

#15

Beitrag von sabine65 » So 25. Mär 2012, 20:18

Hallo schafmelker,
wie weit bist Du denn mit Deinen Planungen? Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass Du den Leuten, die so einen Aufwand betreiben sollen, um zu Dir zu kommen, einen besonderen Grund geben musst, damit sie bei Dir einkaufen. Mit Bio-Kartoffeln. Gemüse und Schnick Schnack ist das nicht getan, weil man das in den allermeisten Fällen auch näher bekommt. Hofladen-Event am Samstagvormittag ist ja ganz nett, aber leben kannst du davon nicht. Da musst Du schon richtig was auf die Beine stellen. Ich habe immer am meisten verkaufen können, wenn ich das Angebot mit einer Veranstaltung (Kräuterführung, Kinderfest...) verbunden habe. Einfach mal so machen sich die wenigsten Leute auf. Und selbst bei Veranstaltungen (wenn Du den Aufwand überhaupt betreiben willst) ist immer das Risiko von schlechtem Wetter oder Konkurrenzveranstaltungen usw.
Auch wenn Du keine Kosten für den Laden hast - Du musst Ware anbieten und die muss frisch sein. Auch abgepackte Ware hat ein MHD und wenn du keine Lebensmittel anbietest, sondern Geschenkartikel oder was auch immer, sieht man denen nach einiger Zeit auch an, dass sie schon länger stehen (unmodern, ausgeblichen etc.)

Wenn Du was ganz Tolles und Außergewöhnliches herstellen kannst, mag das anders sein, aber ich bin da wirklich skeptisch, dass das klappt. Und: dass Dich Deine Dorfmitbewohner über Wasser halten, halte ich für ein Gerücht. Der Prophet im eigenen Land...

Bei uns in der Gegend (und das ist nicht ein verarmter und ausgestorbener Landstrich) sind in mehreren Dörfern, die keine Einkaufsmöglichkeit mehr hatten, Umfragen gestartet worden, weil Dorfvereine Kaufläden initiieren wollten. Die Resonanz auf die Umfragen waren sehr gut. Trotzdem sind die Läden ausnahmslos nach spätestens 1,5 Jahren wieder geschlossen worden, weil eben doch kaum einer kam. Das war wirklich frustrierend.
LG aus Volkse, Sabine

Olaf
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Re: Standort für Bioladen

#16

Beitrag von Olaf » So 25. Mär 2012, 21:25

Trotzdem sind die Läden ausnahmslos nach spätestens 1,5 Jahren wieder geschlossen worden, weil eben doch kaum einer kam. Das war wirklich frustrierend.
LG aus Volkse, Sabine
Das regelt sich über den Benzinpreis, demnächst.
Ich jedenfalls kaufe immer häufiger regional, auch wenns teurer ist, weil ich bis zum nächsten Einkaufzentrum inzwischen an die 8 Euro loswerde. Ein bisschen Überzeugung ist auch noch dabei...
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

hunsbuckler
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Re: Standort für Bioladen

#17

Beitrag von hunsbuckler » So 25. Mär 2012, 22:15

Ja, eben - leider in beide Richtungen!
Ob die dann daheim bleibenden Dorfbewohner die nicht mehr von weiter weg anfahrenden Kunden ausgleichen?

Außerdem hat von den regionalen Produkten in der Saison jeder zuviel: Zuccini/Pflaumen/Äpfelschwemme...

Auf dem Dorf gehen Gummibärchen und Zigaretten bestimmt besser als Vollkorn und Biogemüse.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Re: Standort für Bioladen

#18

Beitrag von donnawetta » Di 15. Mai 2012, 09:32

Ich wohne in der Nähe von Köln und arbeite in der Stadt. Ich kaufe auf dem Heimweg ein - und zwar ausschließlich im Bioladen. Der brummt, wie man so schön sagt, und zwar wohl deshalb, weil etwa 1 Mio Einwohner, die i.d.R. keine (Nutz-) Gärten haben, mit schätzungsweise 30 Bioläden auskommen müssen. Auf dem Land sieht das aber ganz anders aus. Ich glaube nicht, dass die Aussicht auf Erfolg hoch ist, isb. dann nicht, wenn du kein vollständiges Sortiment bieten kannst (also die Möglichkeit, sich für mehrere Tage vollständig mit Lebensmitteln einzudecken). Ich würde jedenfalls keine 10km für Kartoffeln, Wein und ein hausgemachtes Chutney fahren, wenn ich für das restliche Zeug auch nochmal irgendwo hin jückeln müsste. Meiner Meinung nach ist "ich habe ein Ladenlokal - wie kann ich damit jetzt Geld machen?" auch der falsche Aufhänger für eine zündende Geschäftsidee. Besser wär's, du würdest fragen: "ich hab X Zentner Gemüse zuviel - wie kann ich damit jetzt Geld machen?" :) Ich glaube, dass Gemüsetüten-Aboservices, Bringservices oder Wirtschaftsgemeinschaften in der heutigen Zeit erfolgverprechender sind und würde eher in diese Richtung recherchieren.

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AlterSchwede
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Re: Standort für Bioladen

#19

Beitrag von AlterSchwede » So 4. Nov 2012, 15:17

Ich denke mit Vertrauensbasis kann man tatsächlich sehr viel erreichen wenn man es nicht mit Leuten zu tun hat die irgendwie der Meinung sind daß Andere ganz zu Unrecht mit ihrer Arbeit Geld verdienen... Ist natürlich gerade im links-alternativen Eckchen schon manchmal auch ein Problem... wenn sich manche Leute klauen damit rechtfertigen daß sie grade kein Geld haben - und Andere gerade mehr haben... ;)
Hat wohl auch was mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zu tun. Bei (gefühlten) "Mondpreisen" steigt vielleicht auch die Bereitschaft in Eigenregie "noch was am Preis zu machen" deutlich an.

Trotzdem würde ich mal sagen daß diese Vertriebsform mit Blick auf die eingesparte Arbeitszeit für den Verkauf sich geradezu bei kleineren Hofläden (evtl. in Richtung Verkehrswege verlagert...) anbieten würde. Selbst wenn gelegentlich mal jemand nicht oder falsch abrechnet - dürfte der Schaden durch die anderweitig genutzte Zeit mehr als aufgewogen sein.
Das Angebot müsste man vielleicht etwas in Richtung KISS (keep it simple stupid!) entwickeln. Also schon abgewogene/gepackte Mengen zu runden Preisen. Und halt ganz wichtig: Der Kunde darf nicht den Eindruck haben daß er hier zuviel bezahlt. Gerade im Bio-Segment habe ich da schon mitunter den Eindruck daß die Selbstverliebtheit mancher Produzenten in ihre Produkte Blüten treibt. Über den Daumen würde ich jetzt mal sagen: Bio muß in Selbstbedienung am Straßenrand so teuer sein wie im Laden konventionell. Das ist dann auch ein echter Anreiz für Kunden diesen Vertriebsweg (der ja nie den Gang ins normale Geschäft ersetzt...)
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

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