Wie kommt bei euch Geld rein?

Olaf
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#91

Beitrag von Olaf » Mi 14. Aug 2013, 10:01

@ Thomas74:
Da steht aber auch:
(1) Campingplätze sind Plätze, die während des ganzen Jahres oder wiederkehrend während bestimmter Zeiten des Jahres betrieben werden und die zum vorübergehenden Aufstellen und Bewohnen von mehr als drei Wohnwagen oder Zelten bestimmt sind.
Ein Campingplatz ist es also erst mal nicht, wenn Du da jemanden mit 1, 2 oder 3 Zelten übernachten lässt. Das ist es vielleicht schon.
Damit ist alles andere hinfällig, wass da steht.
Das ist vielleicht so, wie Wachteleier rechtlich keine Hühnereier sind und es deswegen keine Verordnung für die Vermarktung gibt. :mrgreen: :daumen:
Ich liebe sowas!
Olaf
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Thomas74
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#92

Beitrag von Thomas74 » Mi 14. Aug 2013, 10:18

Also---mehrere separate Dreier-Plätze anlegen. :engel:
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...

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Renysol
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#93

Beitrag von Renysol » Mi 14. Aug 2013, 10:25

Spottdrossel hat geschrieben:Nach meinem Wissensstand ist Papierkram erforderlich, wenn man selbst zubereitetes Essen serviert, gekaufte Wurstpackung hinwerfen fürs Frühstück ist ok.
Trotzdem frage ich mich immer anhand der ganzen Backhausfeste, daß es da irgendwo eine Lücke geben muß, wenn was gemeinsam gemacht wird :hmm: .
Neulich hier auf dem Dorffest gabs viele schöne Sachen zu essen zum kaufen, und ich wette, dass die Landfrauen dafür keinen Bleistiftstrich gemacht haben.

Wie der Salatin aus dem anderen Thread in seinem Film am Ende sagt: nicht so viel Fragen, einfach machen.

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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#94

Beitrag von Spottdrossel » Mi 14. Aug 2013, 10:36

Renysol hat geschrieben:
Spottdrossel hat geschrieben:Nach meinem Wissensstand ist Papierkram erforderlich, wenn man selbst zubereitetes Essen serviert, gekaufte Wurstpackung hinwerfen fürs Frühstück ist ok.
Trotzdem frage ich mich immer anhand der ganzen Backhausfeste, daß es da irgendwo eine Lücke geben muß, wenn was gemeinsam gemacht wird :hmm: .
Neulich hier auf dem Dorffest gabs viele schöne Sachen zu essen zum kaufen, und ich wette, dass die Landfrauen dafür keinen Bleistiftstrich gemacht haben.

Wie der Salatin aus dem anderen Thread in seinem Film am Ende sagt: nicht so viel Fragen, einfach machen.
Ich will nicht zuviel fragen, aber im Fall der Fälle das passende rechtliche "Feigenblatt" parat haben, um aufziehenden Ärger abzubügeln.
Ich weiß, daß sich die Kirchengemeinde hier (trotz Beistand von oben ;) ) nicht mehr traut, Sahnetorten anzubieten, obwohl das genau das Highlight für die Senioren war.
In Sachen Sauerteig-Kartell überlege ich in Richtung Miniverein "zur Bewahrung traditionellem Backhandwerks" oder sowas, und die Mitesser nutzen halt einen Schnuppertag (der in dem Fall eher ein Knabbertag wäre...) :pfeif: .
In dem Moment, wo man auch bißchen Werbung für sein Projekt machen will, muß man wissen, wo man rechtlich steht, sonst macht es (mir zumindest) keinen Spaß.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Olaf
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#95

Beitrag von Olaf » Mi 14. Aug 2013, 10:54

Also---mehrere separate Dreier-Plätze anlegen.
Ich glaube, dass würde dann die Idee unterwandern.
Es geht ja gerade darum, campen in einem nahezu privaten Umfeld anzubieten. Preislich hinkt man ja mit 5 Euro einem "richtigen" Campingplatz kaum hinterher, in D. zumindest.
nicht so viel Fragen, einfach machen.
Das kann nach hinten losgehen, da geb ich SD recht.
Beispiel: DIe Feuerwehr macht jedes Jahr eine große aufgezogenen Helloween-Aktion, mit geführten Wanderungen um den mit 100en Kürbissen beleuchteten See rum, danach ist Remmi-Demmi mit Musik und Bierausschank.
Letztes Jahr durften die Gema nachzahlen, 400 nochwas Euro.
Bei unserem vorletzen Oldtimertreffen hatten wir ne Live-Band.
VORHER bei der Gema nachgefragt, wir haben keine Kohle und verdienen auch nix dran.
Wir sollen das kleinste anmelden, was es gibt, dann käme auch keiner gucken, meinte dort eine verständnisvolle Dame. Das sind dann so 70 Euro.
Normalerweise rechnen die nämlich sowas u.U. nach Veranstaltungsfläche ab, und da haben wir so denke mal mind. 3000m2 in Beschlag gehabt, da wären wir arm geworden.
Und wenn Presse da ist, sollte man die immer bitten, keine Besucherzahlen reinzusetzen.
LG
Olaf
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Behörden

#96

Beitrag von Talbewohner » Mi 14. Aug 2013, 11:04

Ich habe, bevor ich hier im Hofcafe den ersten Kuchen verkaufe, beim Amt für Lebensmittelüberwachung angerufen und um einen Vororttermin gebeten.
Die nette Dame kam dann auf unseren Hof und machte einen Rundgang, wo wir unsere Vorstellungen und ihre Betrachtungsweise abklärten. Zwei Tage später bekam ich ein Protokoll mit amtlichen Hinweisen maßgeschneidert auf unserer Gegebenheiten mit Auflagen und Vorschriften. Und das ohne Gebühren o.ä.
So schließe ich Anfängerfehler und Folgekosten aus. Ich weiß was die Hygiene fordert und die Leute vom Amt sehen meine Kooperationsbereitschaft.
Ist natürlich schon heftig auf was es da alles zu achten gibt. Aber selbst im Baumarkt die Fachverkäufer wissen schon um gewissen Vorschriften. V6 und R12
sage ich da nur ;o)

Hier mal ein Text zum Nachdenken:

Meldepflicht von Lebensmittelunternehmen beim Veterinär - und Lebensmittelüberwachungsamt

Nach Inkrafttreten des neuen EU-Rechts haben sich alle Lebensmittelunternehmen bei der
zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde zwecks Eintragung zu melden.
Als Lebensmittelunternehmen gelten alle Unternehmen, die eine mit der Produktion, der
Verarbeitung und den Vertrieb von Lebensmitteln zusammenhängende Tätigkeit ausführen,
gleichgültig, ob sie auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind oder nicht und ob sie öffentlich
oder privat sind.
Lebensmittelunternehmen, die aus mehreren Betriebsstätten bestehen, haben jeden Betrieb
gesondert zu melden. Es zählen als Lebensmittelunternehmer nicht nur große Betriebe
sondern beispielsweise auch Schankwirtschaften, Bratstände, Straßenfeste oder
Internethändler.

Olaf
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#97

Beitrag von Olaf » Mi 14. Aug 2013, 11:07

und die Leute vom Amt sehen meine Kooperationsbereitschaft.
Das ist die halbe Miete. Immer nur über die Bürokraten meckern bringt wesentlich weniger.
Morgen muss ich mit dem Schornsteinfeger verhandeln...
:monster:
Ist aber eigentlich nen netter....
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#98

Beitrag von marion » Mi 14. Aug 2013, 11:15

Olaf hat geschrieben:OT:
Moin Marion, wusste gar nicht, dass Du so ordinär bist:
kannst du dann wohl wegscheißen
:mrgreen:
Bei den Kürbissen herrscht Chaos, ich weiss nicht mehr, was ich ausgesät und was geschenkt bekommen habe.
Übriggebliebe sind ein Butternut, ein Hokaido und einer, wo wir noch rätseln, essbar in jedem Falle.
Da wird erstmal nix weggeschissen.
Olaf
EoOT (End of OT :lol: )
:eek: -> :trommel: -> :rot: :rot: :rot:

Öhm...ich hatte es etwas eilig...
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#99

Beitrag von Bhanta » Mi 14. Aug 2013, 22:08

Hallo :) . Wir hatten, wie der Titel einer meiner Webseiten ahnen laesst, mehrere Jahre Campingbetrieb auf unserem Gelaende. Hier muss man in dieser Richtung rein gar nichts genehmigen lassen, denn der Staat ist froh, wenn Initiativen finanzielle Freiheit foerdern und, wenn moeglich, auch noch Arbeitsplaetze sichern. Sie waeren ja dumm und haben auch andere Sorgen, als "Buerger-/Kommunen-Aktivitaeten" zu reglementieren oder gar zu beschneiden.
Aber bei uns war es schlicht und ergreifend eine Nummer zu gross. Erstens hatte staendig einer von uns ausschliesslich mit dem Camp- und Feuergrund zu tun. Teilweise 20 Zelte mit 100 und mehr Leuten ueberstiegen unsere Logistigmoeglichkeiten. (Wisst ihr welch grossen Haufen 100 Leute an einem langen WE schei...en?, Wieviel Grau- und Schwarzwasser anfiel?) Man kann hier in Thailand keinem verbieten Alkohol zu trinken, zumal die meisten (wenn sie frei haben) schon allerherrgottsfrueh mit Chang oder Singha (Biere) beginnen.
Es war ja nicht nur der rel. hohe Geraeuschpegel allein, nein die Unmengen an Blechdosen und Flaschen waren nicht haendelbar. Mit den grossen Lagerfeuern naechtens war es ebenfalls nicht ganz einfach, wollten wir nicht riskieren, in der Trockenzeit Busch- und Waldbraende zu entfachen.
Nein, so etwas geht nur, wenn man Verhaltensregeln aufstellt und zusaetzlich immer einer der Hausherren (und das 24 Std. lang) dicht vor Ort ist.
Wenn man aber feste Regeln aufstellt, dann hoert bei den meisten die Freiheit des Wildcampens auf. Verstaendlich fuer den Einzelnen, aber in groesseren Gruppen eben unumgaenglich. Naja, da die kleinen Thais ja nun Asiens groesste Trucks fahren, kam eine jaehrliche Instandsetzung der Zufahrtswege dazu. Ne ne.
Irgendwann zogen wir den Riegel zu und bewirtschaften diese Flaeche jetzt farmkonform.
Ich moechte keinem die Lust auf die eigenen Erfahrungen nehmen, aber fuer uns waren das nicht die besten...auch was Aufwand/Nutzen betrifft. Aber aus dieser Veranstaltung haben wir gelernt: mache dass, was du kannst; wir sind und wollen jedenfalls keine Herbergseltern fuer fremde Menschen in grossen Gruppen zum Zwecke des wilden Aktivurlaubs sein.
Uebrigens, da ich vor 25 Jahren oder so die Domaen "Camping- in- Thailand.com" gekauft hatte und diese sich sehr erfolgreich entwickelte, wandelte sich nur der Inhalt voellig, der Namen blieb bestehen und hat der Seite keinen Abbruch gebracht- trotz des andren Gegenstands.
Dies sollte jetzt nicht pessimistisch herueberkommen, aber wir sehen es jetzt in Nachhinein objektiv, praktisch und realistisch. LG, Bhanta.
ยึดวัน/Carpe Diem/Seize The Day

bienengarten
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Re: Wie kommt bei euch Geld rein?

#100

Beitrag von bienengarten » Mi 21. Aug 2013, 19:29

Hallo

Eben gerfunden auf " Die Biene "http://www.diebiene.de/honigvermarktung-an-haustuer

Zitat :
Wenn eigenproduzierter Honig von Tür zu Tür verkauft wird, benötigt der Imker keine Reisegewerbekarte. Der Verkauf des eigenen Honigs muss also nicht bei einer Behörde angemeldet werden.
Begründung: Diese so genannte Urproduktion stellt kraft Herkommens – inzwischen Gewohnheitsrecht – kein Gewerbe im Sinne der Gewerbeordnung und sonstiger gewerberechtlicher Vorschriften dar. Als Urproduktion sind alle Tätigkeiten anzusehen, die der Gewinnung sogenannter roher Naturprodukte dienen. Zur Urproduktion gehört nach allgemeiner Auffassung auch der Verkauf selbst. Findet der Verkauf von Tür zu Tür statt – also im Reisegewerbe – entfällt gemäß Paragraf 55a Absatz I Nummer 2 Gewerbeordnung für selbst gewonnene Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, Gemüse-Obst-Gartenbau, der Geflügelzucht, Imkerei, Jagd und Fischerei die Reisegewerbekartenpflicht. Darüber hinaus ist alles andere anzeigepflichtig, etwa wenn der Honig zu einem anderen Produkt weiterverarbeitet wird oder wenn über einen bestimmten Umfang hinaus zugekaufte Ware mitverkauft wird. Informationen hierzu gibt es auch bei der zuständigen Gemeindeverwaltung.
Zitat Ende

Ich hab mich immer gewundert wieso im Herbst die Apfelverkäufer mit dem Transporter über die Dörfer tingeln und Obst an der Haustüre verkaufen. Wenn´s selbst erzeugtes Obst o.ä. ist darf man das scheinbar ohne Gewerbeschein.....
Wieder was gelernt ... :)

Gruß Dieter
Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom.....

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