das Geld hängt an den Bäumen
das Geld hängt an den Bäumen
find ich voll gut, alter
http://www.ndr.de/regional/hamburg/apfelspenden101.html
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- Registriert: Mi 8. Sep 2010, 11:53
eine Null macht den Zweifel: 1500 oder 15000
Ich versuch mal den Text zu verstehen:
1.) Im Norden gibt es so viele Äpfel, so
daß die Kapazität nicht reicht, alles zu ernten.
1.a.) Gartenbesitzer lassen die Äpfel am Baum hängen
oder kompostieren sie.
2.) Jan Schierhorn ist Unternehmer und hat mindestens einen
Apfelbaum.
Ob er Bauer oder Lebensmittelhändler ist, blieb offen.
3.) Durch seine Mitarbeiter läßt er ungenutzte Apfelbäume abernten,
um zu vermosten.
4.) Die Mitarbeiter sind festangestellt - und zwar im
Projekt "Das Geld hängt an den Bäumen".
Er selbst arbeitet für dieses Projekt aber ehrenamtlich.
Das Projekt und die Firma stehen in nicht näher erklärter Beziehung
zueinander.
5.) Im vergangenen Jahr hat er mit seinen 20 Mitarbeitern
mehr als 50 Tonnen Äpfel geerntet.
Das entspricht ca. 2,5 Tonnen pro Mitarbeiter.
Nun meine weiteren Gedanken:
2,5 Tonnen Äpfel könnten ca. 1500,- Euro wert sein
und mit diesem Geld wird ein Arbeitsplatz ganzjährig bezahlt ?
Angenommen, es handele sich um besonders edle Sorten, die für
ca. 1,25 Euro/Kg einen besonders guten Most ( 1Liter pro 1 KG )
ergeben, der im Rathaus für 5 Euro pro Liter verkauft würde,
dann ergäbe sich 1,25 x 5 x 2500 = 15625,-Euro.
Angenommen, alle Anlagen wären geschenkt, so wären aber dennoch
Steuern und Abgaben aller Art fällig, also bleiben pro Arbeitsplatz
ca. 10000 Euro pro Jahr oder ca. 800,- Euro Netto pro Monat.
Angenommen, die Ernte sei im September und Oktober, so könnten die
Leute den Rest des Jahres Urlaub machen ( oder müssen sie in der
anderen Firma des findigen Unternehmers rackern ? )
Ob Restaurants, Firmen oder Privatleute diesen Biomost
wirklich zum Höchstpreis abkaufen wage ich nicht einschätzen zu
können. Nach meiner bescheidenen Erfahrung dürfte dies eher
nicht der Fall sein.
Leide ich an Konzentrationsschwäche ? Werde ich senil ?
Ich kann schon wieder nicht folgen !
Was ist mit Nachweis- u. Kennzeichnungspflichten usw.?
Wie bekommt er das hin, daß die Rathäusler ihm das Getränk
abnehmen, ohne daß die vorgesetzte Behörde einschreitet ?
Fragen über Fragen ... es ist wohl wie mit den superbilligen
Privatkrediten oder den Arbeitsplätzen in Brüssel, keiner
weiß, wie das läuft und alle sind begeistert.
Das Faultier
1.) Im Norden gibt es so viele Äpfel, so
daß die Kapazität nicht reicht, alles zu ernten.
1.a.) Gartenbesitzer lassen die Äpfel am Baum hängen
oder kompostieren sie.
2.) Jan Schierhorn ist Unternehmer und hat mindestens einen
Apfelbaum.
Ob er Bauer oder Lebensmittelhändler ist, blieb offen.
3.) Durch seine Mitarbeiter läßt er ungenutzte Apfelbäume abernten,
um zu vermosten.
4.) Die Mitarbeiter sind festangestellt - und zwar im
Projekt "Das Geld hängt an den Bäumen".
Er selbst arbeitet für dieses Projekt aber ehrenamtlich.
Das Projekt und die Firma stehen in nicht näher erklärter Beziehung
zueinander.
5.) Im vergangenen Jahr hat er mit seinen 20 Mitarbeitern
mehr als 50 Tonnen Äpfel geerntet.
Das entspricht ca. 2,5 Tonnen pro Mitarbeiter.
Nun meine weiteren Gedanken:
2,5 Tonnen Äpfel könnten ca. 1500,- Euro wert sein
und mit diesem Geld wird ein Arbeitsplatz ganzjährig bezahlt ?
Angenommen, es handele sich um besonders edle Sorten, die für
ca. 1,25 Euro/Kg einen besonders guten Most ( 1Liter pro 1 KG )
ergeben, der im Rathaus für 5 Euro pro Liter verkauft würde,
dann ergäbe sich 1,25 x 5 x 2500 = 15625,-Euro.
Angenommen, alle Anlagen wären geschenkt, so wären aber dennoch
Steuern und Abgaben aller Art fällig, also bleiben pro Arbeitsplatz
ca. 10000 Euro pro Jahr oder ca. 800,- Euro Netto pro Monat.
Angenommen, die Ernte sei im September und Oktober, so könnten die
Leute den Rest des Jahres Urlaub machen ( oder müssen sie in der
anderen Firma des findigen Unternehmers rackern ? )
Ob Restaurants, Firmen oder Privatleute diesen Biomost
wirklich zum Höchstpreis abkaufen wage ich nicht einschätzen zu
können. Nach meiner bescheidenen Erfahrung dürfte dies eher
nicht der Fall sein.
Leide ich an Konzentrationsschwäche ? Werde ich senil ?
Ich kann schon wieder nicht folgen !
Was ist mit Nachweis- u. Kennzeichnungspflichten usw.?
Wie bekommt er das hin, daß die Rathäusler ihm das Getränk
abnehmen, ohne daß die vorgesetzte Behörde einschreitet ?
Fragen über Fragen ... es ist wohl wie mit den superbilligen
Privatkrediten oder den Arbeitsplätzen in Brüssel, keiner
weiß, wie das läuft und alle sind begeistert.
Das Faultier
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- Beiträge: 73
- Registriert: Sa 10. Dez 2011, 11:18
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Re: das Geld hängt an den Bäumen
In dem Artikel steht doch schon, wie das geht.
"Aus der Idee sind mittlerweile mehr als 20 feste Arbeitsstellen entstanden, hauptsächlich für Menschen mit Behinderungen und Krankheiten, die es auf dem ersten Arbeitsmarkt oft schwer haben."
Also wird der Staat da kräftig zuschießen und vermutlich wird es dennoch nur Saisonarbeit sein, oder sie arbeiten tatsächlich noch in anderen ggfls. auch nicht ganz so uneigennützigen Projekten...
Irgendwie ist die Sache tatsächlich etwas ungereimt.
"Aus der Idee sind mittlerweile mehr als 20 feste Arbeitsstellen entstanden, hauptsächlich für Menschen mit Behinderungen und Krankheiten, die es auf dem ersten Arbeitsmarkt oft schwer haben."
Also wird der Staat da kräftig zuschießen und vermutlich wird es dennoch nur Saisonarbeit sein, oder sie arbeiten tatsächlich noch in anderen ggfls. auch nicht ganz so uneigennützigen Projekten...
Irgendwie ist die Sache tatsächlich etwas ungereimt.
- Thomas/V.
- Förderer 2017
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: das Geld hängt an den Bäumen
jupp, sowas kenne ich auchEr selbst arbeitet für dieses Projekt aber ehrenamtlich.
Das Projekt und die Firma stehen in nicht näher erklärter Beziehung
zueinander.
auf diese Weise kenn man Fördermittel umleiten und sich kostenlose Arbeitskräfte vom Staat kommen lassen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: das Geld hängt an den Bäumen
fragt den Jan doch einfach http://www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de/kontakt.php
oder schaut euch die Seite und die Franchise Nummer an die sie anbieten wollen
http://www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de/
oder schaut euch die Seite und die Franchise Nummer an die sie anbieten wollen
http://www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de/
lg derflipDie Idee ist einfach, die Geschichte kurz: Äpfel, die überall an den Bäumen hängen bleiben, werden durch eine gärtnermeisterlich betreute Gruppe von Beschäftigten mit Behinderung geerntet, bei einer Slow-Food-Mosterei zu naturtrübem Direktsaft verarbeitet. Diesen verkaufen wir im persönlichen Vertrieb an Firmen und Privatkunden, finanzieren so die Arbeit der Beschäftigten mit Behinderung.
Das zweite Geschäftsfeld der im September 2010 gegründeten, gemeinnützigen Das Geld hängt an den Bäumen GmbH ist der Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau). Hier arbeiten wir höchst professionell und mit hoher Kundenzufriedenheit für viele Hamburger Unternehmen und Privatpersonen.
Ziel unserer Unternehmung ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen und andere «soziale Randgruppen» auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Wir folgen dabei immer dem Bild einer humanistisch-sozialen, ökologischen und trotzdem betriebswirtschaftlich-sinnvollen Grundhaltung. Zum nächsten Jahr bieten wir die Idee im «Open Franchise» zur Nachahmung an, denn: Das Geld hängt an den Bäumen!
Re: das Geld hängt an den Bäumen
ich bin da zwiegespalten. eines teils finde ich die idee gut..gleichzeitig bin ich aber, also mein sohn, arbeitgeber im Galabau...der keine geförderten arbeitnehmer vom staat gestellt bekommt.Thomas/V. hat geschrieben:Er selbst arbeitet für dieses Projekt aber ehrenamtlich.
auf diese Weise kenn man Fördermittel umleiten und sich kostenlose Arbeitskräfte vom Staat kommen lassen
Re: das Geld hängt an den Bäumen
hi
ich denke es geht eher ums prinzip.
ist doch echt schade wenn gutes obst einfach so vergammelt, stattdessen die leute äpfel aus neuseeland kaufen.
für mich unterstützenswert.
es gibt ganz andere groteske dinge, die in viel größeren dimensionen vom verschuldeten staat gestützt werden.
vg
ich denke es geht eher ums prinzip.
ist doch echt schade wenn gutes obst einfach so vergammelt, stattdessen die leute äpfel aus neuseeland kaufen.
für mich unterstützenswert.
es gibt ganz andere groteske dinge, die in viel größeren dimensionen vom verschuldeten staat gestützt werden.
vg
Re: das Geld hängt an den Bäumen
@moorhexemoorhexe hat geschrieben:ich bin da zwiegespalten. eines teils finde ich die idee gut..gleichzeitig bin ich aber, also mein sohn, arbeitgeber im Galabau...der keine geförderten arbeitnehmer vom staat gestellt bekommt.Thomas/V. hat geschrieben:Er selbst arbeitet für dieses Projekt aber ehrenamtlich.
auf diese Weise kenn man Fördermittel umleiten und sich kostenlose Arbeitskräfte vom Staat kommen lassen
Dann denk doch mal drüber nach ob du nicht auch mit Behinderten arbeiten willst und schau dir die Franchise Nummer an
Stevo
lg derflip
Re: das Geld hängt an den Bäumen
ich selber arbeite ehrenamtlich mit behinderten. es gibt hier eine große stiftung...da arbeiten inzwischen 230 betreute mitarbeiter. daher auch mein zwiespalt.
ich finde das immer gut, wenn sich leute finden, die sich für betreute arbeitsplätze einsetzen und dann auch noch ne wirklich soziale ader haben.
so einer ist eben der stiftungsgründer hier am ort.ich komme gerade von der weihnachtsfeier und habe fast alle mitarbeiter gesehen.das ist schon ne wichtige sache...die menschen sind mir sehr ans herz gewachsen.
mein sohn kann leider nicht mit behinderten arbeiten. dafür ist seine arbeit zu speziell und schwer. wir machen ja hauptsächlich pflasterarbeiten und teich-und zaunbau, baggerarbeiten..etc. manchmal auch baumfällungen.
ich finde das immer gut, wenn sich leute finden, die sich für betreute arbeitsplätze einsetzen und dann auch noch ne wirklich soziale ader haben.
so einer ist eben der stiftungsgründer hier am ort.ich komme gerade von der weihnachtsfeier und habe fast alle mitarbeiter gesehen.das ist schon ne wichtige sache...die menschen sind mir sehr ans herz gewachsen.
mein sohn kann leider nicht mit behinderten arbeiten. dafür ist seine arbeit zu speziell und schwer. wir machen ja hauptsächlich pflasterarbeiten und teich-und zaunbau, baggerarbeiten..etc. manchmal auch baumfällungen.