7 ha und nun?

Ferry
Beiträge: 674
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

7 ha und nun?

#1

Beitrag von Ferry » Sa 20. Jan 2024, 17:23

Ich bin heute angesprochen worden:
Da hat jemand sein eigenes Land aus der Verpachtung wieder bekommen. 7 ha.
Er will es selber bewirtschaften aber hat noch keine zündende Idee. Die Fläche kann man ja auf verschiedene Kulturen aufteilen, aber welche machen Sinn? Kartoffeln vermutlich, aber sonst?
Anbauen und plegen ist das eine, aber die Vermarktung das andere. Habt ihr Ideen?

Mir würde noch Spargel einfallen, aber mehr gerade nicht.

Benutzeravatar
Amigo
Beiträge: 459
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:29
Wohnort: südl.Wendekreis

Re: 7 ha und nun?

#2

Beitrag von Amigo » Sa 20. Jan 2024, 17:57

Acker nehme ich an .Wie hat es denn der Pächter bewirtschaftet?
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

Ferry
Beiträge: 674
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: 7 ha und nun?

#3

Beitrag von Ferry » Sa 20. Jan 2024, 18:05

Ja Acker, konventionelle Bewirtschaftung. Letztes Jahr war Roggen drauf.

sybille
Beiträge: 4324
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: 7 ha und nun?

#4

Beitrag von sybille » Sa 20. Jan 2024, 18:22

Kartoffeln ginge sicher aber dann?
7 ha Spargel - finde mal Menschen die den für das Geld stechen damit es sich noch lohnt.
Ginge Obstbaumplantage?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Ferry
Beiträge: 674
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: 7 ha und nun?

#5

Beitrag von Ferry » Sa 20. Jan 2024, 18:55

Soll ja gar nicht alles mit einer Frucht bebaut werden. Aber wie viel Spargel macht Sinn?

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5353
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: 7 ha und nun?

#6

Beitrag von Rohana » Sa 20. Jan 2024, 18:57

Der der das bewirtschaften soll, was kann der denn so? Hat der Maschinen oder will er im Lohn machen lassen? Oder soll alles von Hand?
Was ist das für Boden, in welchem Klima? Standort? Seid ihr am platten Land, im Speckgürtel oder in direkter Stadtnähe? Verkehrsanbindung?

Wenn direktvermarktet werden soll fällt schonmal ne Menge raus (Getreide, Leguminosen, Futterkulturen). Evtl halt Gemüse oder sowas wie Kartoffeln, Kürbis. Spargel braucht eine MENGE Arbeit. Wie wär's mit Blühfläche und Patenschaften? Das ist nicht viel Arbeit und hübsch anzusehen. Braucht halt dauerhafte Sponsoren, aber 7 Leute je 1 ha oder 14 halbe oder wie auch immer... das ist nicht so viel wie du Leute brauchst die Gemüse kaufen damit's klappt.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Sven2
Beiträge: 455
Registriert: Do 7. Mär 2019, 23:37

Re: 7 ha und nun?

#7

Beitrag von Sven2 » Sa 20. Jan 2024, 23:49

Ist es noch so, dass man bei Begrünung aufpassen muss, weil es ab einer gewissen Zeit als Dauerngrünland und nicht mehr als Acker zählt? :hmm: zumindest hab ich im Kopf dass das mal so war, wäre aber evtl zu beachteb

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5353
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: 7 ha und nun?

#8

Beitrag von Rohana » Sa 20. Jan 2024, 23:50

So lange stehen Blühflächen nicht, dass es Dauergrünland werden könnte.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Ferry
Beiträge: 674
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: 7 ha und nun?

#9

Beitrag von Ferry » So 21. Jan 2024, 10:00

Blühflächen finde ich eine schöne Idee, aber ich kann mir nicht vorstellen das das passt. Zum einen hat er letztes Jahr sein Gewrbe abgemeldet ( Kutschfahrten) und braucht sicherlich einen Ersatz für das Einkommen und zum anderen ist das vermutlich zu exotisch , aber ich werde es ihm auf jeden Fall erzählen!
Was er an Geräten und Können hat weiß ich nicht. Aber er ist sehr gut vernetzt. Also ist das nicht das Problem. Er meinte einen Kartoffelvollernter hat er rumstehen und eine Fräse hat er auch. Pferdegeräte hat er auch ein paar und die würde er auch zum Einsatz bringen wenn es passt.

Da ist einfach so gar kein Plan da. Es fehlt noch an Ideen, auch was den Absatz betrifft.
Er hat mich gefragt ob er über uns was verkaufen kann. Da sehe ich nur nicht so viele Möglichkeiten. Wir sind zu klein um z.B. 1ha Rosenkohl verkaufen zu können.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10835
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: 7 ha und nun?

#10

Beitrag von emil17 » So 21. Jan 2024, 14:10

Ferry hat geschrieben:
Sa 20. Jan 2024, 17:23
Er will es selber bewirtschaften aber hat noch keine zündende Idee.
Die wichtigen und naheliegenden Fragen hat Rohana schon gestellt.
Wenn man etwas selbst bewirtschaften will muss man etwas wollen.
Will man Einkommen erzielen, muss man zuerst herausfinden, was eine potentielle Kundschaft sein könnte und was die wollen könnte.

Wenn ein durchschnittlicher Landwirtschaftsbetrieb so um 50 ha Fläche braucht um wirtschaftlich halbwegs Aussicht auf Bestand zu haben, dann bleiben bei 7 ha nur ertragreiche Spezialkulturen, um vernünftiges und vielleicht sogare existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Die aber verlangen besondere Lage und passendes Klima, und Können - und Anfangskapital.

Sonst Fläche wieder verpachten; wenn man da wohnt und Lust dafür hat 300m2 der besten Ecke für den eigenen Garten abzwacken.
Ertragreich könnte Vermieten an die Dekadenz sein, also an den Zahnarzt mit pferdeliebender Ehefrau, Hundetrainingsgelände, Modellflugplatz, Minigolfplatz, Open-Air-Festgelände oder so.
Ich schreibe das extra so despektierlich, weil ich es als Schande empfinde, dass fast alle Freizeit-Nutzungen mehr Geldertrag bringen als Nahrungsmittelproduktion.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Vermarktung, Geld verdienen“