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7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 17:23
von Ferry
Ich bin heute angesprochen worden:
Da hat jemand sein eigenes Land aus der Verpachtung wieder bekommen. 7 ha.
Er will es selber bewirtschaften aber hat noch keine zündende Idee. Die Fläche kann man ja auf verschiedene Kulturen aufteilen, aber welche machen Sinn? Kartoffeln vermutlich, aber sonst?
Anbauen und plegen ist das eine, aber die Vermarktung das andere. Habt ihr Ideen?

Mir würde noch Spargel einfallen, aber mehr gerade nicht.

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 17:57
von Amigo
Acker nehme ich an .Wie hat es denn der Pächter bewirtschaftet?

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 18:05
von Ferry
Ja Acker, konventionelle Bewirtschaftung. Letztes Jahr war Roggen drauf.

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 18:22
von sybille
Kartoffeln ginge sicher aber dann?
7 ha Spargel - finde mal Menschen die den für das Geld stechen damit es sich noch lohnt.
Ginge Obstbaumplantage?

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 18:55
von Ferry
Soll ja gar nicht alles mit einer Frucht bebaut werden. Aber wie viel Spargel macht Sinn?

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 18:57
von Rohana
Der der das bewirtschaften soll, was kann der denn so? Hat der Maschinen oder will er im Lohn machen lassen? Oder soll alles von Hand?
Was ist das für Boden, in welchem Klima? Standort? Seid ihr am platten Land, im Speckgürtel oder in direkter Stadtnähe? Verkehrsanbindung?

Wenn direktvermarktet werden soll fällt schonmal ne Menge raus (Getreide, Leguminosen, Futterkulturen). Evtl halt Gemüse oder sowas wie Kartoffeln, Kürbis. Spargel braucht eine MENGE Arbeit. Wie wär's mit Blühfläche und Patenschaften? Das ist nicht viel Arbeit und hübsch anzusehen. Braucht halt dauerhafte Sponsoren, aber 7 Leute je 1 ha oder 14 halbe oder wie auch immer... das ist nicht so viel wie du Leute brauchst die Gemüse kaufen damit's klappt.

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 23:49
von Sven2
Ist es noch so, dass man bei Begrünung aufpassen muss, weil es ab einer gewissen Zeit als Dauerngrünland und nicht mehr als Acker zählt? :hmm: zumindest hab ich im Kopf dass das mal so war, wäre aber evtl zu beachteb

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 23:50
von Rohana
So lange stehen Blühflächen nicht, dass es Dauergrünland werden könnte.

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: So 21. Jan 2024, 10:00
von Ferry
Blühflächen finde ich eine schöne Idee, aber ich kann mir nicht vorstellen das das passt. Zum einen hat er letztes Jahr sein Gewrbe abgemeldet ( Kutschfahrten) und braucht sicherlich einen Ersatz für das Einkommen und zum anderen ist das vermutlich zu exotisch , aber ich werde es ihm auf jeden Fall erzählen!
Was er an Geräten und Können hat weiß ich nicht. Aber er ist sehr gut vernetzt. Also ist das nicht das Problem. Er meinte einen Kartoffelvollernter hat er rumstehen und eine Fräse hat er auch. Pferdegeräte hat er auch ein paar und die würde er auch zum Einsatz bringen wenn es passt.

Da ist einfach so gar kein Plan da. Es fehlt noch an Ideen, auch was den Absatz betrifft.
Er hat mich gefragt ob er über uns was verkaufen kann. Da sehe ich nur nicht so viele Möglichkeiten. Wir sind zu klein um z.B. 1ha Rosenkohl verkaufen zu können.

Re: 7 ha und nun?

Verfasst: So 21. Jan 2024, 14:10
von emil17
Ferry hat geschrieben:
Sa 20. Jan 2024, 17:23
Er will es selber bewirtschaften aber hat noch keine zündende Idee.
Die wichtigen und naheliegenden Fragen hat Rohana schon gestellt.
Wenn man etwas selbst bewirtschaften will muss man etwas wollen.
Will man Einkommen erzielen, muss man zuerst herausfinden, was eine potentielle Kundschaft sein könnte und was die wollen könnte.

Wenn ein durchschnittlicher Landwirtschaftsbetrieb so um 50 ha Fläche braucht um wirtschaftlich halbwegs Aussicht auf Bestand zu haben, dann bleiben bei 7 ha nur ertragreiche Spezialkulturen, um vernünftiges und vielleicht sogare existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Die aber verlangen besondere Lage und passendes Klima, und Können - und Anfangskapital.

Sonst Fläche wieder verpachten; wenn man da wohnt und Lust dafür hat 300m2 der besten Ecke für den eigenen Garten abzwacken.
Ertragreich könnte Vermieten an die Dekadenz sein, also an den Zahnarzt mit pferdeliebender Ehefrau, Hundetrainingsgelände, Modellflugplatz, Minigolfplatz, Open-Air-Festgelände oder so.
Ich schreibe das extra so despektierlich, weil ich es als Schande empfinde, dass fast alle Freizeit-Nutzungen mehr Geldertrag bringen als Nahrungsmittelproduktion.