Arbeit in der Zukunft

Benutzer 3991 gelöscht

Arbeit in der Zukunft

#1

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 28. Aug 2017, 21:11

Richard David Precht über die Digitalisierung und die Folgen für die Arbeitswelt

https://www.youtube.com/watch?v=QipzZMX4zrk

Gartenzwerg
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Re: Arbeit in der Zukunft

#2

Beitrag von Gartenzwerg » Mi 30. Aug 2017, 17:28

Sehr interessant. Es bringt ein zum nachdenken.


MFG Jan

Manfred

Re: Arbeit in der Zukunft

#3

Beitrag von Manfred » Mi 30. Aug 2017, 18:23

Meine zwei "Lieblings"schwätzer auf einem Haufen...
Die Einführung der Industrie hat die Menschen nicht wie vorhergesagt arbeitslos gemacht.
Die Einführung der Computer hat die Menschen nicht wie vorhergesagt arbeitslos gemacht.
Die Einführung der Roboter hat die Menschen nicht wie vorhergesagt arbeitslos gemacht.
Die Verlagerung diverser Branchen in Billiglohnländern hat die Menschen nicht arbeitslos gemacht.
Die Ärzteschwämme in D hat die Ärzte nicht arbeitslos sondern zu noch höher bezahlten Bürokraten an denen angeblich ständiger Mangel herrscht gemacht, obwohl 90% der Arbeit jeden Hausarztes problemlos die erfahrenen seiner Helferinnen erledigen könnten.
Carsharing gibt es schon mind. 20 Jahre und trotzdem ist es ein winziger Nischenmarkt und die Hersteller von Luxusautos haben die höchsten Renditen obwohl man problemlos auch mit dem Dacia von A nach B kommt.

Ich sehe nicht annähernd, wie es durch eine "Industrie 4.0" (lustiger Begriff, den niemand so recht erklären kann) zu 50% Arbeitslosigkeit in D kommen soll.
Das ist durch die überfällige Finanzkrise viel wahrscheinlicher...

Adjua
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Re: Arbeit in der Zukunft

#4

Beitrag von Adjua » Mi 30. Aug 2017, 19:11

Ich bin auch bei Manfred, sehe dennoch:

- Hilfsarbeiterjobs gibt es zunehmend keine mehr. Vielleicht Erntehelfer, aber von allen andern wird Sprachkenntnis und Computerkenntnis verlangt.
- Die Automatisierung bewirkt, dass es nie wieder genug bezahlte Arbeit geben wird. Arbeit gibt es immer genug - Soziales, Umweltschutz, Familie, Sport- und Kunstvereine etc. aber nicht bezahlt.

Daher sehe ich das BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) als einzig sinnvollen Ansatz, den sozialen Frieden zu gewährleisten.

Mit irgendwas 4.0 kann ich dennoch nix anfangen. Dient meistens bloss dem Einkommen der Erfinder solcher Buzzwords.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Arbeit in der Zukunft

#5

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Aug 2017, 19:27

Ich sehe nicht annähernd, wie es durch eine "Industrie 4.0" (lustiger Begriff, den niemand so recht erklären kann)
https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0
Der Begriff „Industrie 4.0“ ist eine deutsche Wortschöpfung, so gibt es beispielsweise das Wort „industry 4.0“ als englische Entsprechung nicht

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten ... -Welt.html

Freu mich, wenn die Optimisten recht behalten.

Manfred

Re: Arbeit in der Zukunft

#6

Beitrag von Manfred » Mi 30. Aug 2017, 21:37

Wer sind denn die Optimisten für dich?
Diejenigen die hoffe, dass die Menschheit vom Zwang zur Erwerbsarbeit befreit wird oder die, die darauf hoffen, dass ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben oder durch neue ersetzt werden?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Arbeit in der Zukunft

#7

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Aug 2017, 21:55

Die Optimisten sind für mich jene, die an einen reibungslosen Übergang glauben und wir als endlich Arbeitsbefreite unseren Neigungen und Talenten fröhnen dürfen.
Aber da diesmal nicht nur die unteren Kasten ausgespuckt werden, können vielleicht doch ganz neue Wege sich auftun, wer weiß.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Arbeit in der Zukunft

#8

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 30. Aug 2017, 22:01

Der Lanz ist gar nicht auszuhalten und der Precht formuliert leider wichtige Themen sehr platt und plakativ, wobei er sicher im Grunde Recht hat aber den Kern nicht wirklich trifft.

So wie er die Umstände der Industriellenrevolution beschreibt, dass die Folge daraus der enorme Bevölkerungszuwachs in den Städten war kann ich so nicht sehen.
Dasselbe könnte man behaupten, wenn man die Erkenntnisse von Liebig nimmt und daraus den Bevölkerungszuwachs durch die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft sieht.

In hundert Jahren wird dann der Precht 4.0 behaupten, dass die Digitalisierung zu irgend einer Xy Gesellschaft geführt hat.
Ich denke das Gesellschaftliche Evolution anders, nicht ganz so eingleisig funktioniert, ist halt immer die Frage wer war zuerst die Henne oder das Ei oder vielleicht beides nebeneinander, weil es sich bedingt.
Jedenfalls kann der gut Precht wunderbar Ängste schüren (für wen oder was auch immer) und Angst ist bekanntlich der schlechteste Ratgeber für Kreativität und Lösungskompetenz.

Manfred

Re: Arbeit in der Zukunft

#9

Beitrag von Manfred » Mi 30. Aug 2017, 22:05

RichardBurgenlandler hat geschrieben: Jedenfalls kann der gut Precht wunderbar Ängste schüren (für wen oder was auch immer) und Angst ist bekanntlich der schlechteste Ratgeber für Kreativität und Lösungskompetenz.
Deshalb sitzt er ja so oft im TV. Das verkauft sich.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Arbeit in der Zukunft

#10

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Aug 2017, 22:13

Man kann den Precht ja gern als Ungustl finden, aber in der Sache?

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehm ... zulieferer

Donny hat ja großartig verkündet, das Foxconn in die USA übersiedelt. Dass das der workforce wenig nützen wird,hat er vergessen dazu zu sagen.

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