Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verkauf ?

BlaueSonne
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Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verkauf ?

#1

Beitrag von BlaueSonne » Di 1. Mär 2016, 13:35

Hallo alle zusammen,

ich habe nun ein wenig Nachgedacht und auch einige Eindrücke von hier Gesammelt, oder von Ausserhalb noch input bekommen.
Das mit dem Selbstversorger ist ja schön und gut, aber hat auch wiederum ja seine Grenzen.. . Man kann nicht alles selber machen. Zumindestens nicht so in der Qualität um es zu Verkaufen und damit die Notwendigen Kosten zu decken. Ohne gleich riesige Investitionen oder Zeit zu Opfern.

Es ist ja auch eine Frage der Aufteilung und wieviel Menschen da beteiligt sind. Man alleine kann einfach nicht alles bedienen und auch zu mehreren sind irgendwo Grenzen.

Für einen selbst ist das ein wenig anders, da sind die Mengen ja bescheidener und der Aufwand hält sich in Grenzen die überschaubarer sind.


Jetzt zu der eigentlichen Frage, macht es Sinn sich vielleicht mit anderen in der Region (Falls vorhanden) zu Vernetzen um so das angebot im Hofladen zu verbreitern ? Gibt es dazu Erfahrungen ? Kosten/Nutzen ?

Das andere wäre die Spezialisierung auf ein paar Produktbereiche. Wie zb Obst und Saft, oder Gemüse, und vielleicht Honig. Oder wenn es die gegegenheiten zulassen würden Ziegen/Schafs Käse und vllt Milch und dann noch irgendwelche Randerzeugnisse an Gemüse oder so. Eier sowie so.

Oder Fleisch, wobei ich das beinah ausschließe aufgrund der Räumlichkeiten und Vorschriften ist das sehr schwer umzusetzen. Und Fremdschlachten ist ja auch mit Aufwand Verbunden. Und das hin und herfahren der Tiere passt mir nicht so recht in meine Vorstellung vom Ökologischen Nachhaltigen. (Wäre wohl eher zufall einen Schlachter in unmittelbarer Nähe zu haben.) Und trotzdem blieben die Anforderungen an den Lager und Verkaufsraum sehr hoch.

Zb Mehl macht kaum Sinn, aber wenn man aus dem Mehl Brot Backt oder andere Erzeugnisse Herstellt kommt ja etwas dabei rum. Generell sehe ich in der Veredelung der Produkte eine gute Möglichkeit. Und wenn die Küche für Marmeladen genügt kann man dort auch andere Erzeugnisse Einmachen. (Man sollte die Möglichkeiten ja voll Ausnutzen)

Bin gespannt über eure Meinungen oder Vielleicht Erfahrungen =) Gewinn ist schön und gut, aber Vorrangig wäre Kostendeckung und etwas zum ansparen angedacht. Also nicht Typisch Gewinnorientiert, aber schon im hinblick auf Kosten/Nutzen Optimiert. Klingt iwie doof.. aber Geld ist ja irgendwie doch allzeit Vertreten.

Landfrau
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#2

Beitrag von Landfrau » Di 1. Mär 2016, 14:26

Hallo BlaueSonne,

danke für diesen Faden und den Anstoß, mal wieder nachzudenken über das Thema.

Wir haben viel getan und gelernt zu diesem Sachverhalt und es kommen mir spontan in den Sinn:

- Selbstversorgung ist eben KEINE Produktion, sonst hieße es nicht Selbstversorgung
- „Überschüsse“ mögen hin und wieder entstehen, besonders bei heiß Begehrtem wie zu großen Zucchini und grünen Tomaten. Aber von Überschüssen kann man nicht leben und schon gar nicht die Investitionskosten decken, wenn man sie überhaupt an den Mann bringt, die grünen Tomaten.
- Will man zu Erwerbszwecken produzieren (ldw oder Veredelung eigener ldw Erzeugnisse), sollte man sich auf ein oder wenige Felder beschränken. Je mehr man macht, umso mehr Platz, geeignete Räume, Geräteschaften Wissen, Können und Zeit braucht man. Das ist genau das Gegenteil von Selbstversorgung: da kann man mal dies mal jenes herumstümpern und Spaß dabei haben. Geht es ums Geld, wird man mit „leider nicht so gut geratenem Brot“ und „nicht so schönem Käse diesmal“ keinen Kundenstamm aufbauen können.
- Das „Sich – Zusammentun“ ist eine gute Idee. Für den Austausch von Fähigkeiten, Geräten, Erntegut … was auch immer. Sobald man Ware von anderen zum Kauf anbietet, erhöhen sich die einzuhaltenden Auflagen exponentiell. Davon ist abzuraten. Es gibt in der Ldw und Direktvermarktung je nach rechtsgebiet viele Unter- und Höchstgrenzen (und die sind, Hallelujah, in jedem rechtsgebiet anders). Und da wir immer brav fragen, was wir dürfen und uns bei jedem Umzug hübsch fein bei der Kommune anmelden und nicht etwa ohne echte oder gültige Papiere unter Vortäuschung falscher Tatsachen hierzulande (die Hände) aufhalten, kann man auch brav fragen, was man als direktvermarktender ldw Betrieb so darf … das ist wenig, aber, richtig gelesen, eine ganze Menge. Die Suchworte sind eben diese. Viel Erfolg! Und gedankt sei an dieser Stelle der weisen Vorsehung, die uns seit Menschengedenken einen bayrischen Landwirtschaftsminister beschert!!!
- Es gibt auf dem platten Lande jede Menge Lebensmittel - Kleinsterzeuger, anders gesagt, man kann alles bekommen, was wächst und gedeiht und kreucht und fleucht. Da die aber alle unter den oben erwähnten Grenzen durchtunneln wollen, ohne sie genau zu kennen (die Gerüchteküche ist ein Großküche....) , halten sie vorsichtshalber den Ball flach und man findet sie nur durch Empfehlung.
Nix mit Internetplattform, nicht mal ein Hinweis am Hof.
- Also, wie immer: Man sollte seine Nachbarn kenne, eine gutes Verhältnis zu ihnen pflegen, mit den Menschen reden, offen sein, und dann löppt datt – in beide Richtungen. Man lernt exzellente Erzeuger kennen und öffnet gleichzeitig sich selber einen Markt – für Riesenzucchini und grüne Tomaten. Oder Besseres.
- Wobei, abschließend, Obst und Gemüse werden auf dem Land verschenkt, zumindest unter Leuten, die auch einen Garten haben. Man nennt das wohl Tauschwirtschaft, wobei es sich eher um eine Schenkwirtschaft handelt. Man gibt an irgendwen und bekommt von irgendwem, das ist ein großes Netz, keine zweisame Gegenseitigkeit. Verkauft werden Obst und Gemüse nur an Leute, die man nicht gut kennt bzw. die selber nicht ins Netz einspeisen, Zugezogene, Durchreisende, Vorbeikommende......

So läuft das auf Grundlage von Vertrautheit, Verlässlichkeit, Bekanntschaft und es läuft gut.

Möge es so bleiben und auch dir ein gutes Leben auf dem Lande ermöglichen

insch'allah!

LAndfrau
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kraut_ruebe
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Di 1. Mär 2016, 15:14

wenn du einen betrieb haben willst, in dem falle einen hofladen, dann musst du das entsprechend aufziehen und den ganzen pipapo einhalten/aufbringen, der dazugehört. und theoretisch müsste jeder, der selbst produziertes in einen (deinen) hofladen einbringt, die entsprechende ausstattung haben und die haftung/die steuern/die betriebsabgaben dafür tragen, jeder wäre ein produktionsbetrieb.

das kann sich da und dort mit SV überschneiden, hat aber ansonsten nicht viel gemein mit dem unbeschrifteten glas mirabellenmarmelade oder dem kaltgeräucherten schinken im kühlschrank zuhause.
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BlaueSonne
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#4

Beitrag von BlaueSonne » Di 1. Mär 2016, 16:09

Das mit der Tauschwirtschaft , oder dem Tauschring ist mir durchaus bekannt. Und kann je nachdem auch sehr Praktisch sein. Wenn man die richtigen Leute kennt ;)

@kraut_ruebe

Natürlich gibt es Verschiedene Möglichkeiten und Intensitäten von Selbstversorgung. Das kann von Honig zum Huhn und Ei über Gemüse gehen , oder aber breiter Aufgestellt sein, um eine Grundversorgung vom eigenen "Garten/Acker" zu gewährleisten.

Beim ersteren , ist es wohl vorrangig eher so das man Nebenbei oder Hauptberuflich extern irgendwo eingebunden ist. Oder aber schon in Rente oder Ähnliches.

Beim letzteren, was ich anstrebe , wäre die Zeit knapp bemessen um noch nebenher einen Job zu haben, der im Verhältniss zur Zeit/Lohn steht. Und es Kollidiert auch mit manchen meiner Ansichten , deshalb war mein Gedanke sich eben über Selbstversorgerwirtschaft a) Grundlegend zu Versorgen, b) durch gezielten überschuss oder aber ähnliches die Fixkosten zu stemmen, welche man nicht ausmerzen kann durchs selber machen.

Das das im eigentlichen Sinne nichts mehr mit Selbstversorgerwirtschaft zu tuen hat da stimme ich dir zu. So gesehen ist es eher die Vorstufe zum Kleinbäuerlichem Selbstversorger. Ich bin mir durchaus bewusst das es Viele Lebensmittelvorschriften usw. gibt. Mit einigen habe ich mich auch schon selber Intensiv auseinandergesetzt.

Es sind zwei Paar Schuhe für sich selber oder eben für andere zu Produzieren. Was man vielleicht für sich selber noch hinkriegen würde, wäre nicht 1:1 umzusetzen das man quasi alles wovon man selber Profitiert auch anbieten kann. Die Limitierenden Faktoren sind ja die Gesetzlichen gegebenheiten, Zeit, Räumlichkeiten usw.

Trotzdem strebe ich keine Typische Gewinnabsicht an. Ich weiss nicht wie ich es nennen soll, aber Gesundes Wachstum.. das käme einer Beschreibung nahe.

Und ich denke wichtig ist letztendlich auch die Größe.. , ab einem Gewissen Zeitpunkt enstehen mehrkosten oder Aufwand. Die Richtige Größe für die Dinge zu finden ist denke ich ziemlich wichtig. Zu klein ist manchmal auch mehr aufwand.. ^^

smallfarmer
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#5

Beitrag von smallfarmer » Di 1. Mär 2016, 19:56

Den Zustand auf dem Land hat Landfrau sehr schön beschrieben. Und möge das auch nach der "Bargeldabschaffung" :platt: noch lange so bleiben. Auf dieser Grundlage werden sogar Autos geschraubt und Häuser gebaut. Wollen wir dem kleinen Mann im Rollstuhl doch nicht alles überlassen, :bet:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#6

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 1. Mär 2016, 23:27

Man sollte seine Nachbarn kenne, eine gutes Verhältnis zu ihnen pflegen, mit den Menschen reden, offen sein, und dann löppt datt – in beide Richtungen. Man lernt exzellente Erzeuger kennen und öffnet gleichzeitig sich selber einen Markt – für Riesenzucchini und grüne Tomaten. Oder Besseres.
- Wobei, abschließend, Obst und Gemüse werden auf dem Land verschenkt, zumindest unter Leuten, die auch einen Garten haben. Man nennt das wohl Tauschwirtschaft, wobei es sich eher um eine Schenkwirtschaft handelt. Man gibt an irgendwen und bekommt von irgendwem, das ist ein großes Netz, keine zweisame Gegenseitigkeit.
So in der Art ist es hier auch.

Nur im Herbst braucht keiner mit Walnüssen oder Äpfeln kommen, die hat dann eh jeder im Überfluss.
Salat und Gemüse gehen aber immer.

Mit dem Zahlen ist das aber ein bischen anderst, für einem 25kg-Sack Kartoffeln oder ne Kiste Äpfel bekommt man immer etwas Geld (meist ein Zehner) aber für ein Kopf Salat oder ein Bund Karotten fängt da keiner an.
Dafür kommt man dann am Wochenende mit nem Kasten Bier oder einem Kuchen um die Ecke ;) :lol:
Am besten aber beides :mrgreen:

Benutzer 662 gelöscht

Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#7

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Mi 2. Mär 2016, 21:24

So wie Landfrau und Ölkanne halt ich das auch etwa,
Überschuß an Eiern wird bewust erzeugt, davon wird das zugekaufte Futter und ein oder zwei Urlaubstagessen bezahlt.
getopfte und mit etwas Aufwand angezogene Pflanzen werden auch verkauft(Tomaten, Johannisbeeren...)
Salat-, Wrucken- oder andere Kohlpflanzen weden verschenkt.-Ich komm dann mal ein Bier trinken- oder im Herbst Obst holen
und ehe ich 10 Salatköpfe an die Hühner verfütter hab ich eben bei Nachbarn mal was gut.
überzählige Tiere- Kücken Kaninchen... werden aber grundsätzlich "verkauft" - das bringt sonst Unglück sagen die Alten.
Hier bekommen auch die Nachbarn welche wollen nach dem Schlachten noch ein Eimerschen Wurstbrühe und ein Stück Wurst.

Kk

Olaf
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#8

Beitrag von Olaf » Sa 5. Mär 2016, 02:39

Vieleicht ein bischen OT, aber wir haben ja auch drüber nachgedacht, unter LEGALEN Bedingungen bescheidene Überschüsse zu vermarkten, es geht nicht. Entweder richtig, mit brauchbaren Mengen, das würde uns aber nicht gefallen und wir hätten den Platz auch nicht, oder eben, ist das jetzt richtig als Wort, Subsistenzwirtschaft:
Ich hab heute das Gänseschmalz ausgelassen, ich hatte es echt vergessen. Alles schön, nur, ich brauchte da nen Appel!
"Haben wir noch Äppel?"
"Nö. Ich war mit ner Freundin einkaufen, die hat sich ne ganze Tüte gekauft, hätt ich sicher einen nehmen können..."
"Ja, toll, ich hab im Büro noch zwei oder drei liegen, nützt jetzt aber auch nix."
"Wir könnten die Nachbarn fragen..."
"Sind alle nicht da! Außer Micha vieleicht, aber der find Kxxxxx Äppel nicht."
"Frau R.?" (Nachbarin gegenüber)
"Guter Plan, der füttert ja auch seine Karnickel mit dem Zeug, was er von Kyyy. ihrer Plantage holt. Hast Nummer?"
------
"Hallo Frau R., könnten Sie mir vielleicht einen Appel leihen, ich will Gänseschmalz auslassen"
(Es war natürlich für beide klar, das sie nicht DENSELBEN zurückbekommt.)
"*lach*, ja Olaf, Du kannst auch ne ganze Kiste haben!"
"Ne, einer reicht, also zwei wären auch ok, ich komm denn mal rüber."
Cristina jetzt wieder:
"Pass auf, der Dackel ist nen Mistvieh!"
Also wer Günther, unserem Kampfganter Respekt abgewinnen kann, wird ja wohl auch mit nem Dacker fertig. Das wusste , das muss sich unter den Tieren rumgesprochen haben, auch der Dackel. Zur Sicherheit kam aber gleich sein Frauchen, (er hätte wie Günter das Fliegen gelernt, aber Günter hatte weningstens Flügel,) mit zwei Äpfeln.
Jedenfalls, das fand ich auch wieder schön, Frau R. hat noch kurz gefragt, warum dort im Augenblick kaum jemand zu Hause ist, also Aktion "Wachsamer Nachbar", ich konnte es schlüssig erklären.
Ach so, um die Kurve noch zu kriegen, ich hab Frau R. ne Schachtel Wachteleier geschenkt, getauscht, wie immer man das sehen will.
"Ihnen ist das sicher zu popelig, (also die sind alt und haben selber Eier genug,) aber die Enkel freuen sich vielleicht..?"
Ich glaub, die hat sich gefreut.
-------
Unlängst hab ich das, glaub ich, erwähnt, dass ich Brot backen wollte und kein Weizenmehl mehr hatte, und bei der Nachbarin schnorren war.
Ich hab dann statt des Mehles ein Brot rübergebracht.
Jetzt sagte die andere Nachbarin, "Och, ich bring Dir auch mal nen Kilo Mehl rüber!
So läuft das natürlich nicht, sie kriegt das nächste Brot auch ohne Mehl!
-------------
Ist das jetzt Permakutur? Wir teilen uns so freundlich, was wir (im Überfluss) haben.
UNd da bin ich ja durchaus mit LF einig, vernünftige Dorfstrukturen, sei es auch, ob man es mit der Feuerwehr (Schützenverein *kotzsmilie vermiss*) oder wem auch immer macht.
--------------
So, jetzt muss ich aber langsam mal die Kurve kriegen zur Ausgangsfrage.
Man kann hier nix verhökern, legal, nicht mal Eier außerhalb vom Hof, Käse....bist Du wahnsinnnig?
Entweder im Dorf, denen Du trauen kannst oder, lass es.
Mach was Du kannst und erarbeite Dir Deinen Namen im Dorf. Ich will Brotbacken, gibts keinen Markt, den ich bedienen könnte bei meinem kleinen Ofen, ich kann Dreckskarren wieder TÜV-fertig schweißen. Ich würde aber viel lieber Geflügel aller Art ausbrüten, meine Frau hat schon Ansprüche, baulich, formuliert, sie mag das glaub ich noch mehr als ich.
Also, Hühnerkaiser und die Hühnerkaiserin sind so 70. Brüten auch nicht mehr selber, also die selbst ja eh nicht, aber die kaufen auch nur noch von den großen.
Wer zum Teufel soll hier im Dorf oder anderswo noch ehrliche Viecher anbieten?
Mir fehlt Platz, Knowhow, aber es täte mir leid, wenn ich noch anonymer kaufen müsste.
Also ich bin klar für Spezialisierung.
LG
Olaf
Also die fast ganz alten unter uns erinnern sich an Alf.
Eigentlich war es mir auch zu dumm, aber einen hab ich mir gemerkt:
"Kriege heraus, was Du nicht kannst, und dann lass es!"
Ja, klar ein Standard-Amispruch umgedreht. Aber mir gefällt er so besser.
Ich kann nicht Glas schneiden. den Rest probier ich noch.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

manne63
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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#9

Beitrag von manne63 » Sa 5. Mär 2016, 10:15

Spezialisierung ist wichtig. Ich tausche mit meiner Schwester Kaninchen gegen Enten. Ob sie morgens 10 Enten raus läßt oder 12 ist egal. Mir geht es mit Kaninchen genauso. Es darf nur nicht ausarten. Wenn aus 10 Stück 10000 werden sind wir wieder bei der Massentierhaltung. Früher hatte auf dem Dorf ja auch jeder nur fast alles. Gemüse, Obst, Geflügel, schweine, Rinder hatte jeder Bauernhof. Kaninchen schon nur die meisten. Es wurde auch zuge- und verkauft. Aber mit kurzen Wegen über die Straße eventuell im Nachbarort.
Wenn alle Menschen Idealisten wären ,wäre die Welt dann ideal?

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Re: Selbstversorger Spezialisierung oder Vernetzung im Verka

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 5. Mär 2016, 12:27

Olaf hat geschrieben: Ist das jetzt Permakutur? Wir teilen uns so freundlich, was wir (im Überfluss) haben
ja, das ist einer der ansätze. man kann das mit der zeit weiterentwickeln und gezielt zB die bodenfruchtbarkeit fördern, um absichtlich mehr als man für die familie und die hof- und wildtiere, die mitfuttern, zu produzieren (produzieren zu können). als überfluss, um ihn irgendjemandem weiterzugeben, der ihn brauchen kann.

das weitergeben setzt wiederum interaktion mit anderen voraus und bringt dann auch irgendwas zurück (ein erwünschter kreislauf der vernetzung) und braucht davor nährstoffe für den boden (noch ein erwünschter kreislauf, die mist/nährstoffproduktion, die am besten mit tieren machbar ist)

entscheidet man sich für tiere zur nährstoffproduktion, fügen die sich in die vorhandenen kreisläufe ein und eröffnen neue. so kann man seine kreise immer weiter ziehen/miteinander verflechten und das bestmögliche aus seiner situation machen (eh alles nix neues für uns fories hier)

um wieder on topic zu kommen: alternativ kann man die überzähligen gurken verkaufen (mit oder ohne steuer und dem rattenschwanz der da dranhängt), in unseren breiten haben wir die wundervolle möglichkeit uns das selber aussuchen zu können wie wir tun wollen.
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