100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

Benutzer 72 gelöscht

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 16. Feb 2016, 13:18

Manfred hat geschrieben:Die meisten Farmfische, auch in Aquaponik-Anlagen, werden mit Fischmehl aus Meerestieren gefüttert.
Wir haben unsere Forellen recht schnell großgemästet mit diversen Wasserinsekten, vor allem Bachflohkrebse sind dafür bekannt. einziger Nachteil ist der relative Platzbedarf - wir hatten anfangs 70 Fische auf 300 m². Ich sage anfangs, weil wir die nach und nach herausgefischt haben, sprich: je größer die Fische wurden, umso weniger waren es von der Anzahl her. Man braucht dazu nur genügend Verstecke (Unterwasserpflanzen, Rohrkolben) und Futter (Algen und in den Teich gefallene Blätter - vor allem Erlen gehen schnell weg).
ist vielleicht für manchen eine gangbare Alternative - füttert man Fische mit Getreide bzw. Soja, haben sie dann nicht so viel gesunde Fettsäuren, wie die Fische, deren Futtergrundlage Algen sind (bzw. algenfressende Insekten).

Ich hab auch schon gesehen, dass ein Fischzüchter einen Extra-Teich hatte für die Bachflohkrebszucht - also so eine Art "Vorteich", der dann in den Hauptteich hineinfloss.
Ich meine, dort hatte er auch die Fischlarven, die können ja nicht gemeinsam mit den großen Fischen leben, weil sie dann auch als Futter enden, also weiß ich nicht, ob die Bachflohkrebse eher Zufall waren.
Sie brauchen auf jeden Fall noch besseres Wasser als die Forellen selber. kommen aber öfters über den Zufluss in den Teich, Forellen brauchen sowieso Frischwasser.

nur so als Denkanstoss

Manfred

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#12

Beitrag von Manfred » Di 16. Feb 2016, 14:55

Das ist es ja.
Sagen wir mal, du kannst mit so einem 300 m2 Teich 20 Forellen mit "Naturnahrung" halbwegs vernünftig ernähren.
Wer kann sich schon eine Aquaponikanlage mit 300 m2 für 20 Forellen bauen?
Und die Pflanzen in der Anlage hungern dann auch, weil sie nicht genug Ausscheidungen abkriegen.
Aquaponik lebt davon, dass die Fische gefüttert werden und die Pflanzen die Ausscheidungen der Fische kriegen.
Aber das Futter muss irgendwoher kommen.
Nicht mal Karpfen kann ich in so einer Anlage mit Getreide alleine Füttern, weil zu wenig Plankton drin ist, um dein Eiweißbedarf zu decken. Da müsste ich dann auch wieder Fischmehl zufüttern.
Allenfalls überwiegende Grünzeugfresser wie z.B. Amurkarpfen wären denkbar. Die könnte man mit Gras aus dem Garten füttern. Die haben aber einen extrem hohen Stoffumsatz. Bei warmem Wasser fressen die locker 1/3 ihres Körpergewichts an Pflanzenmasse pro Tag und die kacken sie auch wieder aus. Da kippt die Anlage sehr schnell um, wenn nicht aufwändig belüftet und gepumpt und gefiltert wird. Also wieder keine hohe Besatzdichte möglich.

Thoreau
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Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#13

Beitrag von Thoreau » Di 16. Feb 2016, 15:07

Danke für den Tip mit dem Buch.

Ich revanchiere mich mit einem Tip zu exakt diesem Mann und demselben Thema auf Youtube ;-)

Sieben Teile, damit dürfte wohl auch das ganze Buch abgedeckt sein.

Edit: Link vergessen, hier ist er: https://www.youtube.com/watch?v=1BH0NkN ... t3EAqWH1zl
patrick7 hat geschrieben:Wenn du dich überlegst aus zu wandern und auf diese Art und Weise an zu fangen, könntest du dich dieses Buch anschauen:

The market gardener (English)
Jean-Martin Fortier
ISBN 978-0-86571-765-7

Der Autor macht mit seinen "Garten" ca. 100.000 euro umsatz im Jahr.

Dieses Buch habe ich auch. In das Buch erklärt er genau wann er was anbaut und in welche Menge. Auch Verkaufspreise und Menge. Damit mann selber eine einschatzung machen kann.

Für Jedes Beet ist aufgelistet wann und was angebaut wird und eine beschreibung seine arbeitsweise und das CSA system.

(Leider bin ich noch nicht dazu gekommen das Buch von Anfang bis Ende durch zu lesen)

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