Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

Nordwest

Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#21

Beitrag von Nordwest » Fr 24. Mär 2017, 21:42

Thomas,

sicher sind die älteren "Whites" Detektoren etwas schwerer und unhandlicher wie die aktuellen Geräte dieses Herstellers, aber die Qualität der Geräte ist kaum zu toppen, schier Qualität, Oberliga.

Über das Hobby als solches will ich mich hier gar nicht weiter auslassen, nur soviel: In meiner norddeutschen Heimat ist alles komplett verseucht mit Munition, und besonders mit Abwurfmunition der damaligen Alliierten. Selbst mehrfach von staatlichen Stellen geräumte Bereiche sind NICHT sicher, selbst das einfache Betreten dieser Ortschaften ist noch heute brandgefährlich, überall. :engel:

Habe meine ersten Detektoren bereits in den 1970er Jahren benutzt, Garret war damals eine gute Marke. Ich denke ungerne daran zurück, was wir Jungspunde damals leichtsinnigerweise ausgebuddelt haben, ganze Lager von deutschen Werfergranaten waren noch eher ein normaler Fund.

Viel Spaß machte immer die Münzsuche an den speziellen Orten, und an den Stränden der Nordseeküste, wenn die Kinder eine Handvoll Groschen und Markstücke zusammen hatten, dann war das immer ein großes Hallo! :)

Good Luck!

Micha

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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#22

Beitrag von Buchkammer » Sa 15. Apr 2017, 11:24

Nordwest hat geschrieben:... Garret war damals eine gute Marke.
Ist sie doch heute noch, oder? Ich fing damals mit dem Garrett 150 an und freute mich über den ein oder anderen Fund. Am Ende war ich mit einem Garrett GTI 2500 unterwegs - da fand ich noch mehr Schätze. :aeug: Macht ja dann erst Spaß, die Teile zu säubern und wenigstens ungefähr zu datieren.

Man müsste mal wieder losziehen; kribbelt ein bischen in den Fingern. :hmm:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Thomas74
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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#23

Beitrag von Thomas74 » So 7. Mai 2017, 08:36

Naja, hhmm, die alten Modelle wie dein GTI 2500 werden zwar noch produziert, sind aber technisch 20 Jahre zurück. Schwer, klobig, nach heutigen Maßstäben komplizierte unlogische Bedienung. Das war doch das erste Modell mit Sprachführung...ein Gimmick, daß ganz schnell im Orkus der Technikgeschichte landete...
Von Garrett ist eigentlich nur der AT Pro ein zeitgemäßes, brauchbares Gerät.
Garrett agiert ähnlich wie Tesoro; nichts Neues, nichts Innovatives,dafür Masse. Die billigen ACE SIND Gurken, nur halt Gurken mit einer riesen Verbreitung.
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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#24

Beitrag von emil17 » So 7. Mai 2017, 17:59

Thomas74 hat geschrieben:Die billigen ACE SIND Gurken, nur halt Gurken mit einer riesen Verbreitung.
Na ja, ich hab mit sowas angefangen und mit vertretbarem Geldaufwand viel Spass damit gehabt.
Eine Gurke ist so ein ACE nicht, nur halt eben ein Volkswagen Käfer und nicht ein Porsche irgendwas.
Wenn man sich über die benutzte Marke definiert statt über das, was man damit macht, dann ist das vermutlich wichtig. Es ist aber ok, sich mit einem Volkswagen zufrieden zu geben.

Wie immer gibt es billige, dafür unbrauchbar schlechte Ware. Etwas höherpreisig kriegt man vernünftige Funktion zu vertretbarem Preis. Noch teurer ist der reeelle Zusatznutzen eine Logarithmusfunktion des Aufpreises. Der ideelle Zusatznutzen (ich hab einen XYZ) mag den Preis wert sein, aber das sollte man fairerweise unter Egopflege abbuchen.

Entscheidend für die Bewertung der Praxistauglichkeit ist immer auch der Fehler zweiter Art (irrtümliche Erkennung von Schrott als grabewürdiges Objekt), und der wird in Tests nie genannt.
Ein Szenario hierzu:
Man läuft ein Feld ab, auf welchem 1050 Objekte liegen (was man natürlich nicht weiss).
Es habe 20mal soviel Münzen wie Funde (was man auch erst mit der Zeit merkt).
Von 1050 Objekten sind also 50 Münzen und 1000 sind Schrott.

Detektor A erkennt eine Münze zu 90 als Münze, zu 10% als Schrott: Fehler erster Art
Detektor A erkennt leider aber auch einen Schrott nur zu 80% als Schrott, zu 20% als Münze: Fehler zweiter Art
Mit Detektor A wird man 50 * 0.9 = 45 Signale erhalten, die tatsächlich Münzen sind, und 1000 * 0.2 = 200 Signale, die Schrott sind. 5 Münzen würden überlaufen, 200 Signale wären Fehlanzeigen.

Detektor B erkennt eine Münze zu 80% als Münze, zu 20% als Schrott: Fehler erster Art
Detektor B erkennt einen Schrott zu 90% als Schrott, zu 10% als Münze: Fehler zweiter Art
Mit Detektor B würde man 50 * 0.8 = 40 Signale erhalten, die tatsächlich Münzen sind, und 1000 * 0.1 = 100 Signale, die Schrott sind. 10 Münzen würden überlaufen. 100 Signale wären Fehlanzeigen.

Mit Detektor A findest du 45 Münzen bei 245 Löchern, mit B 40 Münzen bei 140 Löchern.
Welcher ist besser, A oder B?
A, denn er erkennt mehr Münzen richtig als B (45 von 50, B, die Gurke, nur 40 von 50, macht ja doppelt soviele Fehler)
B, denn du hast die viel bessere Ausbeute pro Loch (1:3.5 statt 1:6)

Detektor A würde z.B. im Belgientest viel besser abschneiden, denn dort wird nur beurteilt, wieviele der vegrabenen guten Objekte erkannt werden: "Man stelle den Detektor so ein, dass ein grosser Nagel ausgeblendet wird, und prüft, welche der Münzen angezeigt werden"
In der Praxis ist B für die Münzsuche auf diesem Feld besser, denn die Aufgabe ist gewöhnlich nicht, alle von irgendwem vergrabenen Münzen sicher wiederzufinden, sondern, mit möglichst wenig Löchern möglichst viele gute Objekte zu graben.
Auf einem Feld, wo nur Münzen und kaum Schrott liegt, wäre hingegen A besser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#25

Beitrag von Thomas74 » So 7. Mai 2017, 18:58

emil17 hat geschrieben: Eine Gurke ist so ein ACE nicht, nur halt eben ein Volkswagen Käfer und nicht ein Porsche irgendwas.
Doch, ist er. Punkt.
RecoverySpeed im zweistelligen cm-Bereich, die vordefinierten Programme bis auf Jewellery unbrauchbar, anstoßempfindlich, keine Lautstärkenmodulation...
Und aktuell zu teuer.

Sozusagen der Trabi unter den Detektoren. Mit dem Trabi kommt man auch trocken von A nach B. Mehr aber auch nicht.

Zu deinen restlichen Ausführungen: In der Theorie alles richtig. In der Praxis zählen aber auch Sachen wie RecoverySpeed (Für Außenstehende: die Rechenzeit, von einem Metall aufs nächste umzuschwenken. ). Reaktionsgeschwindigkeit. (Das das Signal nicht Sekunden bzw. einen halben Meter versetzt kommt. Klare Metallunterscheidung ohne Mischtöne.
Für die Handhabung geringes Gewicht, geringer Batterieverbrauch, Unempfindlichkeit gegenüber Anstoßen an Bäume usw. Möglichkeiten des Bodenabgleichs. Bis hin zu Verarbeitungsdetails wie Zerlegbarkeit auch nach Außeneinsatz,Regendichtigkeit,Wasserfestigkeit der Spule, allgemeine Stoßfestigkeit auch ohne Spulenschutz, nicht wabbeliges Untergestänge...
Es sind die Details, die den Unterschied machen.

Und Tiefe,Tiefe...Anfängerargument. Tiefe wird überbewertet. 90% liegen in der Pflugschicht bis 20 cm.
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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#26

Beitrag von Thomas74 » So 7. Mai 2017, 19:00

Nochwas: Ich hab weder Minelab noch XP, definiere mich also nicht über Markenfetischismus... :mrgreen:

Wir können auch gerne im DF weiterdiskutieren... :holy:
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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#27

Beitrag von emil17 » Mo 8. Mai 2017, 07:09

Thomas74 hat geschrieben: Doch, ist er. Punkt.
Du gehörst nicht zum Zielpublikum. Punkt.
Ich auch nicht (mehr) :) Das Bessere ist der Feind des Guten.
Thomas74 hat geschrieben:die vordefinierten Programme bis auf Jewellery unbrauchbar
... aber nicht lästig, da man sie nicht benutzen muss.
Niumm All Metal Mode, wenn du den Garten entschrotten willst, und Jewelry, wenn du schon genug Nägel zu Hause hast ... passt doch.
Die Krankheit der lästigen Helfer und Assistenten haben andere Produkte auch, z.B. so ziemlich alles, was auf den Namen Micro$oft hört. Das hat (leider) deren Markterfolg nicht beeinträchtigt.
Thomas74 hat geschrieben:Tiefe,Tiefe...Anfängerargument. Tiefe wird überbewertet. 90% liegen in der Pflugschicht bis 20 cm.
hab ich was zur Tiefe gesagt?
Wenn deine Gurke oder dein guter Detektor unterhalb 20cm nichts Kleines mehr anzeigt, dann findest du seltsamerweise Kleinteile aus Metall auch nur in den obersten 20 cm und es macht folglich keinen Sinn, tiefer zu graben, denn "es liegt ja alles in den obersten 20 cm".
Ob es Spass macht, tiefer zu graben, ist eine ganz andere Frage - am Sandstrand eher als in einem zähen Wiesenboden.

Das ist ein Fehler nullter Art. Wenn man die Welt mit einem Messgerät beschreibt, hat sie nur Eigenschaften, die sich mit dem verwendeten Gerät messen lassen.
Heinrich von Kleist hat geschrieben:„Wenn ich, ohne es zu wissen, stets eine grüne Brille trüge, würde mir alles grün erscheinen“
DIe Aussage müsste deshalb korrekt lauten "90% von dem, was mein Detektor als grabenswert anzeigt und was ich deshalb ausgegraben habe, liegen in den obersten 20 cm"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Mein neuestes Projekt (nix SV-mäßig...)

#28

Beitrag von Buchkammer » Mo 8. Mai 2017, 18:56

Ich war mit meinem ACE 150 in den Anfängerjahren zufrieden. Dazu einen Pin(g)pointer und es liesen sich schöne Sachen finden. Der Garrett GTI 2500 ist aber achon legendär. Sicher gibt es heute bessere, leichtere, tiefer gehende Sonden. Damals waren es ordentliche Detektoren mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, seien sie dir gegönnt. Gurken hin oder her, am Ende zählt die Ausbeute. :grinblum:
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#29

Beitrag von Thomas74 » Mo 8. Mai 2017, 21:19

Ich sag ja nicht, daß der 2500 schlecht war...nur aktuell gibts im Verhältnis für weniger Geld Besseres. Auch Röhrenfernseher waren mal das Maß der Dinge, und so lange sie funktionieren-kein Problem. Nur wird man keinen Neuen mehr bekommen und auch nicht wollen... :engel:
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#30

Beitrag von Thomas74 » Mo 8. Mai 2017, 21:22

Da die Frage kam: Nein, ich bin kein Detektorhändler. NIcht mehr. Aber nach 8 Jahren Vertrieb bilde ich mir ein, mitreden zu können. :lol:
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