Nun ja...das hat in gewissem Sinne schon seine Ordnung und Gründe. Wohl nicht in der pauschalisierten Form, die du hier anprangerst. Grundsätzlich allerdings schon.Alles wo Hybrid draufsteht wird erst mal vermöbelt hier
1. Der Vormarsch der Hybriden (zumindest im Falle von Hühnern und Saatgut) zerstört jede Form von autonomer Landwirtschaft. In einem System, in dem ich jede Generation erneut beim Großhändler zukaufen muss - und damit freilich seine ethisch unzureichenden Haltungs-und Produktionsbedingungen fördere - können wir aufhören hier über Dinge wie Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.
2. Ein Hybridenhuhn ist ein Verbrauchs bzw. Wegwerfhuhn: d.h. es kann durch seine beabsichtigt kurze Halbwertszeit wohl kaum als etwas nachhaltiges oder ressourcenschonendes bezeichnet werden - dabei dachte ich zumindest, dies wären 2 zentrale Beweggründe, die uns hierher führen.
3. Das Hybridenhuhn ist, in seiner industriellen Absicht, völlig eindimensional orientiert: das bedeutet, es ist für eine umfassende Form von Landwirtschaft nicht brauchbar. Ganz im Gegenteil: es produziert eine Reihe von 'Nebenprodukten', die aufgrund seiner eindimensionalen Anlage nicht 'nutzbar' sind - so z.B. Millionen von männlichen Legehennenküken, die in den Schredderer wandern.
4. Durch seine völlig unnatürliche Leistung, besitzt es einen ebenso unnatürlichen Nährstoffbedarf; während also der verantwortungsbewusst handelnde SVler versucht seine Hühner so ökologisch wie nur irgend möglich zu ernähren (idealiter mit Futter, welches die Umwelt nicht belastet und von den Tieren selbst gesucht werden kann: Gras, Käfer etc.), muss der Hybridenhalter auf konventionelle Futtermittel (z.B. importiertes, genverändertes Sojaschrot!) zurückgreifen, um seine Tiere adäquat zu ernährend.
Mir ist wohl bewusst, dass sich die obigen Ausführungen auf Hühnervögel und nicht auf Kanichen, wie es das Thema verlagen würde, beziehen. Gleichwohl war die Kritik an der hier vertreten "Hybriden-Skepsis" ebeso allgemein, weswegen die Antwort sich allgemeiner Thematik bedient.
Ob diese Zika-Kaninchen (@ Jonas: die ich mittlerweile gegoogelt habe ), für die Themen verantwortungsvolle Landwirtschaft sowie ethischen Umgang mit Mensch und Tier einen relevaten Beitrag leisten können, weiß ich nicht.
Diesbezüglich lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Wenn meine anfägliche Haltung dieser Sache gegenüber voreingenommen negativ war, dann hat dies allerdings schon seinen Grund, denn aus dem Bereich "Hybrid" kommt selten was gutes (weder im Bezug auf Tier, noch auf Pflanze).
Hier nun aber zuerst die Frage: sind diese Kaninchen 'sortenrein', oder tragen auch sie den sog. 'eingebauten Kopierschutz', der ein ständiges Nachkaufen von Zuchttieren erforderlich macht?
@ Sybille
Meine Rede . So fing das ganze Gespräch hier ja erst an.Ehe ich unter meinem Preis verkaufe, esse ich das Tier lieber selber.