Aufschlag / Marge in Hofläden
Aufschlag / Marge in Hofläden
Moin,
mag / kann jemand sagen, welcher Preisaufschlag auf den Einkaufspreis in Hofläden üblich / durchsetzbar ist?
Wenn ein Hofladen zB Eier, Honig, Gemüse von anderen Erzeugern in seinem Laden verkauft, wieviel verdient er üblicherweise daran?
Wir haben das hier grad in einer Runde diskutiert und eure Erfahrungen dazu würden mich sehr interessieren, gern auch per PN, wenn es denn nicht weltöffentlich werden soll ;-)
danke, L.
mag / kann jemand sagen, welcher Preisaufschlag auf den Einkaufspreis in Hofläden üblich / durchsetzbar ist?
Wenn ein Hofladen zB Eier, Honig, Gemüse von anderen Erzeugern in seinem Laden verkauft, wieviel verdient er üblicherweise daran?
Wir haben das hier grad in einer Runde diskutiert und eure Erfahrungen dazu würden mich sehr interessieren, gern auch per PN, wenn es denn nicht weltöffentlich werden soll ;-)
danke, L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Moin,
bei Honig geht es im Imkerforum von 10% bis zu 30% des Originalpreises des Erzeugers - je nach Sorte/Seltenheit.
Ein Bäcker z.B. wird Honig höchstens aus Servicegründen in Kommission nehmen, falls mal jemand am Sonntagmorgen welchen zu seinen Brötchen möchte.
In einem Hofladen könnte man da eher was reißen, speziell mit "Honig von Hier", das bedarf dann aber schon ein durchgestyltes Etikett, was zum Rest der Präsentation passen muß.
Und grad Honig ist ein "erklärungsbedürftiges" Produkt, weil er ja keinen Einheitsgeschmack hat.
Wenn's um Honigkunden ginge, würde ich mit denen recht zügig mal eine Verkostung mit 20 verschiedenen reinen Sortenhonigen machen - von "ganz zart" bis "zieht einem die Schuhe aus" (Efeu ), lauter kleine 20ml Töpfchen.
Sowas bildet ungemein und gibt Gesprächsstoff und Alleinstellungsmerkmale.
bei Honig geht es im Imkerforum von 10% bis zu 30% des Originalpreises des Erzeugers - je nach Sorte/Seltenheit.
Ein Bäcker z.B. wird Honig höchstens aus Servicegründen in Kommission nehmen, falls mal jemand am Sonntagmorgen welchen zu seinen Brötchen möchte.
In einem Hofladen könnte man da eher was reißen, speziell mit "Honig von Hier", das bedarf dann aber schon ein durchgestyltes Etikett, was zum Rest der Präsentation passen muß.
Und grad Honig ist ein "erklärungsbedürftiges" Produkt, weil er ja keinen Einheitsgeschmack hat.
Wenn's um Honigkunden ginge, würde ich mit denen recht zügig mal eine Verkostung mit 20 verschiedenen reinen Sortenhonigen machen - von "ganz zart" bis "zieht einem die Schuhe aus" (Efeu ), lauter kleine 20ml Töpfchen.
Sowas bildet ungemein und gibt Gesprächsstoff und Alleinstellungsmerkmale.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
schwierig, schwierig das so pauschal zu beantworten. Der Gewinn liegt im Einkauf weil der Verkaufspreis ist ja fast fest . Wenn ich mal etwas günstig bekomme schlage ich auch mal ohne schlechtes Gewissen 300 % auf . Und dann gibt es Artikel da kannste nur 20 % aufschlagen.Bei einem Hofladen hast du ja auch verderbliche Ware also Ausschus.
Und dann müssen ja auch noch alle Gemeinkosten Mitfinanziert werden. Und der Staat hätte gerne auch noch was.
Und dann müssen ja auch noch alle Gemeinkosten Mitfinanziert werden. Und der Staat hätte gerne auch noch was.
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Im "normalen" Handel etwa 100%.
Die Untergrenze für Rentabilität sind etwa 30% (produktabhängig)
Andererseits braucht man auch Produkte zur Sortimentsvervollständigung,welche man 1:1 weiterreicht.
Die Untergrenze für Rentabilität sind etwa 30% (produktabhängig)
Andererseits braucht man auch Produkte zur Sortimentsvervollständigung,welche man 1:1 weiterreicht.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Kennst du persönlich einen Händler, der an irgendwas 100% Handesspanne hat?
Da braucht es schon ein besonderes Produkt, oder ein extrem niederpreisiges.
Die großen Lebensmittelketten kalkulieren angeblich mit ca. 25% Handelsspanne und erreichen damit einen Reingewinn von 0,5 % bis 1% vom Umsatz.
Und die setzen ihre Warenbestände extrem schnell um und mit relativ geringen Personalkosten.
Ein Hofladen ist gemessen am Umsatz deutlich personal- und kapitalintensiver als ein Discounter. D.h. er braucht auch eine höhere Handelsmarge, wenn er nicht in Selbstausbeutung oder rote Zahlen ausarten soll. Natürlich kann man einzelne Produkte zur Sortimentsabrundung oder als Lockangebot mit niedrigeren Margen kalkulieren, das muss aber die Ausnahme bleiben. Sonst hat man als Betreiber schnell einen Ein-Euro-Job oder ein teures Hobby.
Da braucht es schon ein besonderes Produkt, oder ein extrem niederpreisiges.
Die großen Lebensmittelketten kalkulieren angeblich mit ca. 25% Handelsspanne und erreichen damit einen Reingewinn von 0,5 % bis 1% vom Umsatz.
Und die setzen ihre Warenbestände extrem schnell um und mit relativ geringen Personalkosten.
Ein Hofladen ist gemessen am Umsatz deutlich personal- und kapitalintensiver als ein Discounter. D.h. er braucht auch eine höhere Handelsmarge, wenn er nicht in Selbstausbeutung oder rote Zahlen ausarten soll. Natürlich kann man einzelne Produkte zur Sortimentsabrundung oder als Lockangebot mit niedrigeren Margen kalkulieren, das muss aber die Ausnahme bleiben. Sonst hat man als Betreiber schnell einen Ein-Euro-Job oder ein teures Hobby.
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Jede Menge!Manfred hat geschrieben:Kennst du persönlich einen Händler, der an irgendwas 100% Handesspanne hat?
Nicht unbedingt Hofladen,aber bei Elektro-Kleingeräten und im weitesten Sinne Hobbybedarf sind das normale Sätze.
Vorausgesetzt in der Hierarchie Hersteller-Händler-Endkunde.
Wenn da mehrere Zwischenhändler drin sind,will natürlich auch jeder ein Häppchen vom Kuchen abhaben.
Ich bin rein zufällig in der Branche tätig.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Bei Lebensmitteln ist der Aufschlag niedriger das stimmt schon. Bei Gurken wenn du direkt vom Produzenten abholst und Nett bist und gleich bezahlst kannst du allerdings auch auf einen netten Aufschlag kommen es ist unglaublich wieviel der zwischenhandel aufschlägt. Konkret heist das 50 cent pro Gurke woran sich ersehen erlässt wie viel Menge umgesetzt werden muss um was über zu haben.
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Moin und danke für eure Beiträge bisher und die Anregung mit der Verkostung, Sabiene!
MArgen zwischen 10 und 300 Prozent, das ist natürlich ein arg weites Feld.....interessieren tut mich der Dreisprung ldw. (kleinst-)produzent - Hofladen - Endkunde.
Dass man so wenig Zwischenhandel wie möglich haben sollte, ist auch verständlich, aber um ein größeres Gebiet abzudecken, braucht es ja zumindest eine Wiederverkäuferebene.
Es schreiben ja hier immer mal wieder Teilnehmer, dass sie einen Hofladen machen (wollen), vllt. meldet sich ja noch einer dazu mit eigener Erfahrung?
Gruß, LAndfrau
MArgen zwischen 10 und 300 Prozent, das ist natürlich ein arg weites Feld.....interessieren tut mich der Dreisprung ldw. (kleinst-)produzent - Hofladen - Endkunde.
Dass man so wenig Zwischenhandel wie möglich haben sollte, ist auch verständlich, aber um ein größeres Gebiet abzudecken, braucht es ja zumindest eine Wiederverkäuferebene.
Es schreiben ja hier immer mal wieder Teilnehmer, dass sie einen Hofladen machen (wollen), vllt. meldet sich ja noch einer dazu mit eigener Erfahrung?
Gruß, LAndfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Die meisten Hof"läden" sehen nie eine Steuererklärung aus der Nähe....
Da läßt es sich ganz anders wirtschaften...
Da läßt es sich ganz anders wirtschaften...
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...
Re: Aufschlag / Marge in Hofläden
Warum so kompliziert? Wer einen Hofladen eröffenen möchte, wird sich doch ganz sich vorher umschauen, was andere da so auf die Beine gestellt haben. Da sind die Verkaufspreise doch leicht zu ermitteln. Einen Querschnitt gebildet und Faktoren berücksichtigt, ob der Markt eventuell mehr oder weniger hergibt, und schon hat man ein Ende der Rechnung.
Wenn ich Eier einigermaßen effentiv selbst erzeuge, komme ich so auf einen ganz anderen Kalkulationsfaktor, als wenn ich sie teuer zukaufen muss.
Waren vom Lebensmittelgroßhandel haben neben den Einkaufspreisen oft empfohlene Verkaufspreise, an denen man sich orientieren kann.
Und alles was nicht so recht einzuordnen ist wird frei kalkuliert mit entsprechender Anpassung, nachdem man weiss, woher der Hase weht.
Nach 1- 2 Jahren ist die schwarze Null da und nach 4 Jahren schreibst du uns ´ne Karte von den Malediven.
Wenn ich Eier einigermaßen effentiv selbst erzeuge, komme ich so auf einen ganz anderen Kalkulationsfaktor, als wenn ich sie teuer zukaufen muss.
Waren vom Lebensmittelgroßhandel haben neben den Einkaufspreisen oft empfohlene Verkaufspreise, an denen man sich orientieren kann.
Und alles was nicht so recht einzuordnen ist wird frei kalkuliert mit entsprechender Anpassung, nachdem man weiss, woher der Hase weht.
Nach 1- 2 Jahren ist die schwarze Null da und nach 4 Jahren schreibst du uns ´ne Karte von den Malediven.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.