Kalkulation für Brennholzverkauf

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ahora
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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#21

Beitrag von ahora » Do 14. Nov 2013, 14:16

Manfred hat geschrieben:
ahora hat geschrieben:Manfred, meinst du das, was mit diesen polnischen Grobhäckslern gemacht wird?
Ja.
Kurze knappe Antwort - lach -

Als ich diese Stücke in den Raschelsäcken sah, kam mir auch so eine Idee, die Leute, die ihr Brennholz kaufen, haben ja meist wenig Anmachholz, oder für Küchenherde. Hier auf Mallorca, wird Olivenholz an Tankstellen in Raschelsäcken verkauft - sehr teuer - verkäuft sich wie blöd.

In den Raschelsäcken läßt es sich gut lagern, trocknen und transportieren - alles Vorteile.

lg Ahora

Manfred

Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#22

Beitrag von Manfred » Do 14. Nov 2013, 14:32

Für so einen Zweck könnte man das Zeug auch erst durch den Grobhacker lassen, die schönen Grobstücke in einer Siebtrommel aussieben und das anfallende Kleinzeug mit einem Feinhacker zur normalen Hackschnitzeln nachzerkleinern.

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Renysol
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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#23

Beitrag von Renysol » Do 14. Nov 2013, 15:08

Hat mal jemand nachgerechnet, wieviel Energie (Diesel oder Strom) verbraucht wird, um dann Heizenergie zu gewinnen? Hackschnitzel sollen ja nicht so doll im Heizwert sein, wegen der Restfeuchte.

Wieviel Diesel oder kWh verbraucht so ein Schredder, um 1000 kg Häcksel zu erzeugen?

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Waldläuferin
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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#24

Beitrag von Waldläuferin » Do 14. Nov 2013, 17:00

Hi,
haben neulich im Ferienhaus für einen Sack Holz 20 Euro bezahlt - der lag dann da, als wir kamen.
Später im Dicounter gleichen Sack für 6 Euro gesehen.
Will sagen: Eine Geschäftsidee wäre, die Ferienhausbesitzer anzusprechen und den Lieferservice zu übernehmen. Denn der Witz ist ja, dass der Ferienhausnutzer bei Ankunft bereits den Sack vorfindet, egal, auch Sonntags abends. Dafür zahlt er dann gerne - hat sofort am Ankunftsabend romantisches Kaminfeuer.
Und wer im ländlich Raum lebt, hat eventuell ne Ferienhaussiedlung in der Nähe.
Nur so ne Idee
von der
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

Manfred

Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#25

Beitrag von Manfred » Do 14. Nov 2013, 17:06

Renysol hat geschrieben:Hat mal jemand nachgerechnet, wieviel Energie (Diesel oder Strom) verbraucht wird, um dann Heizenergie zu gewinnen? Hackschnitzel sollen ja nicht so doll im Heizwert sein, wegen der Restfeuchte.

Wieviel Diesel oder kWh verbraucht so ein Schredder, um 1000 kg Häcksel zu erzeugen?
Ja. Dazu gibt es natürlich umfangreiche Untersuchungen.
z.B. http://bifne.de/fileadmin/bifne/userdat ... nitzel.pdf

Je feiner die Zerkleinerung, desto höher natürlich der Energieaufwand.
Noch ein Argument für das Grobhackgut.
Grobhackgut trocknet natürlich auch mit weniger Trockenmasseverlust als ein schlecht belüfteter Feinhackschnitzelhaufen.
Letztere trocknet ja vor allem durch die bei der Kompostierung des Holzanteils erzeugte Wärme.
Wer in einer Waldregion wie unsere wohnt, hat sicher schon im Winter die dampfenden Hackschnitzelhaufen gesehen...
Wobei es da um Material für die größeren Heizwerke geht.
Kleinfeuerungen brauchen Hackschnitzel besserer Qualität. Da wird meist Material gehackt, dass vorher schon durchgetrocknet war. Nicht wenige machen sogar Meterstücke wir für normales Brennholz und lassen diese dann nach dem Trocknen hacken.

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Renysol
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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#26

Beitrag von Renysol » Do 14. Nov 2013, 18:28

Manfred hat geschrieben:
Renysol hat geschrieben:Hat mal jemand nachgerechnet, wieviel Energie (Diesel oder Strom) verbraucht wird, um dann Heizenergie zu gewinnen? Hackschnitzel sollen ja nicht so doll im Heizwert sein, wegen der Restfeuchte.

Wieviel Diesel oder kWh verbraucht so ein Schredder, um 1000 kg Häcksel zu erzeugen?
Ja. Dazu gibt es natürlich umfangreiche Untersuchungen.
z.B. http://bifne.de/fileadmin/bifne/userdat ... nitzel.pdf

100 Punkte für den Link :daumen:
Das sieht ja noch besser aus, als ich dachte. Um die 2 % der nutzbaren Energie werden für die Beschaffung aufgewendet.

Ich werde mich mal an den Professor Zimmer wenden.

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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#27

Beitrag von emil17 » Do 14. Nov 2013, 21:31

Interessant - also 5% Energie für die Werbung bei Selbstversorgung. Industrielle Aufbereitung, und darum scheint es sich bei den hier erträumten Maschinen zu handeln, ist noch besser.
Das einzige was mir beim verlinkten Bericht zur Energiebilanz nicht gefällt, ist der letzte Satz:
Untersuchungsbericht Hackschnitzelbeschaffung hat geschrieben:Dieses Ergebnis zeigt, dass Holz als Energieträger keineswegs CO2-neutral ist, denn die Substitutionseffekte müssen berücksichtigt werden. Derzeit werden sie nicht betrachtet.
Mit dieser Logik wird die Emission zweimal verrechnet. Das ist so, wie wenn ich rechne, dass ich 200 Euros spare, wenn ich eine Ware die 100 Euro kostet nicht nur nicht kaufe, sondern anderweitig beschaffe.
Im Falle des fossilen CO2: Durch die Tatsache, dass ich mit Holz heize, entferne ich kein fossiles CO2-aus der Luft. Ob ich mit Holz heize oder gar nicht heize kommt fürs Klima aufs selbe heraus, und insofern ist Holz CO2-neutral. Der Substitutionseffekt verhindert nur zusätzliche Emissionen von fossilem CO2.
Wer schon mal klamm war kennt es: Bloss weil ich die Kartoffeln die ich esse selber pflanze kommt noch kein Geld in die leere Kasse.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#28

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 14. Nov 2013, 22:19

einfach gesagt wenn der Baum umplumpst und nicht verheizt wird , wird das Co2 bei der Zersetzung frei und in dem Falle nicht beim Verbrennen :hmm: und warum ist das jetzt nicht gut ?

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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#29

Beitrag von emil17 » Do 14. Nov 2013, 22:25

Gar nichts ist daran nicht gut.
Ich behaupte doch nur, dass die Aussage oben des Autors der Hackschnitzelstudie, Holzheizung sei nicht CO2-neutral, so nicht richtig sei.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Renysol
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Re: Kalkulation für Brennholzverkauf

#30

Beitrag von Renysol » Do 14. Nov 2013, 22:34

ihno hat geschrieben:einfach gesagt wenn der Baum umplumpst und nicht verheizt wird , wird das Co2 bei der Zersetzung frei und in dem Falle nicht beim Verbrennen :hmm: und warum ist das jetzt nicht gut ?
Es hat niemand gesagt, dass das nicht gut ist. Das ist der normale Kohlenstoffkreislauf. Ob das Holz verrottet oder verbrannt wird, hat bis auf eine kleine zeitliche Verzögerung keinen Einfluss auf das CO2.

Der Unterschied ist lediglich die Wärme/Energie. Da wir Wärme brauchen, ist es sinnvoll, diese nicht bei der Verrottung auf dem Waldboden entfleuchen zu lassen, sondern die durch Oxidation freigesetzte Wärme entweder durch Feuer oder verbrennungsfrei zu nutzen.

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