Erfahrungen mit (eigenem) Internetshop?

[Spottdrossel]

Das sehe ich auch so. Ist zwar schön, wenn Google Dich mag, aber Google selber kauft nix. Da wären mit weniger Klicks, aber von echten Menschen mit Interesse an Website/ Produkt lieber.
Und die Kosten für Werbung müssen in Relation zum Gewinn stehen. Beim Beispiel Solar würde ich einen Teil des Budgets eher in Printanzeigen in thematisch passenden Fachzeitschriften investieren. Auch, weil der potentielle Kunde bei Google ja auch gleich noch die Konkurrenz mit anbietet.

[Peterle]

Vieleicht als Hintergrund:

- Ich verkaufe ausschließlich an B2B.
- In meinem Markt werden Millionen investiert in die Webseiten.
- Diese Website ist jetzt knapp ein Jahr online.

Eine Website mit Zielgruppe B2B ist nicht mit einer Site zu vergleichen, die Käufer aus allen Bereichen anspricht. Meine Besucher sind nahezu alles potentielle Kunden (bis auf die Suchmaschinen).
Ziel sind ca. 300 Visitor (unique) je Tag. Dann bin ich mit Arbeit voll ausgelastet. Zur Zeit liege ich bei ca. 110 Visitors (unique) täglich. Die Kosten entstehen hauptsächlich durch permantenten Backlinkaufbau und Onsiteoptimierung in allen Bereichen (Site, Blog, Shop). Werbung wie Banner, Fachforen etc. ist nett, aber immer mit ständigen Kosten verbunden. Ich will irgendwann stark genug sein, ohne diese Hilfsmittel auszukommen.

Gruß

Peter

[cherrypie]

Hallo,

ich hab einen Onlineshop, schon seit vielen Jahren, wobei das Geschäft krankheitsbedingt in den letzten Jahren ruhend war. Letzes Jahr im August habe ich wieder begonnen, den Shop zu reanimieren. Ab Oktober habe ich dann auch Adwords dazugenommen, weil so einfach zuwenig los war. Mein Geschäft ist eher Saisonal, bis kurz nach Weihnachten wars recht gut, und nun seit Monaten (trotz Adwords) kaum noch Umsatz. Letzten Endes bin ich vor 3 Wochen wieder krank geworden, diesmal eindeutig Folgen des Tag- und Nacht Arbeitens im letzten halben Jahr bei ohnehin nicht absolut starker Konstitution. Es ist ein unglaublicher Stress, so einen Laden zu führen. Die meisten Kunden erwarten, dass die Ware innerhalb von 24 Stunden geliefert wird, am besten noch ohne Versandkosten für sie. Ich habe jeden Tag Stunden damit verbracht, mehr oder wenige sinnlose Email zu beantworten (pro Kunde mehrfaches Hin- und Hergeschreibe, aber immer noch besser, als dreiviertel des Tages am Telefon zu hängen und nicht mehr arbeiten zu können) und die halbe Nacht Bestellungen einzupacken. Taucht irgenwo mal ein Problem auf, muss man froh sein, wenn es nicht in diversen Foren breitgetreten wird und man allein dadurch schon potentielle Kunden verliert.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: willst Du nun Geld verdienen oder nicht? Schon, aber nicht so. Bei mir steht viel zu viel auf dem Spiel, gedunheitlich, in der Familie, für die ich überhaupt keine Zeit mehr hatte (und jetzt habe ich fast schon zuviel zeit, dafür fehlt der Umsatz, also kein Geld), und ganz ehrlich, ich habe diese Rattenrennen so satt, immer buckeln vor den Kunden, die sie alles erlauben dürfen, immer in Zeitdruck...und dann soll noch der Shop immer aktuell gehalten werden, was an sich schon ein Fulltime-Job wäre.

ich bin gerade dabei, eine Entscheidung zu treffen: lieber etwas sparsamer leben (was wir ohnehin müssen), versuchen, viel im Garten zu produzieren und die Eier und das Hühnerfleisch besser zu nutzen, vielleicht Bruteier verkaufen (ich habe eine eher seltene Rasse), und hoffe, dass die Bienen dieses Jahr gut arbeiten und sich schön vermehren, oder wieder das alte Spiel und dafür etwas mehr Geld zur Verfügung zu haben 8viel ist es nicht, Adwords kostet die Hölle, Material will gekauft werden, und Schulden sind sowieos noch abzubezahlen).

Nicht einfach und ich bin auch noch zu keinem Ergebnis gekommen, aber ich weiß nur, dass sich mir jedes Mal der Magen umdreht, denke ich auch nur ans Geschäft.

Trotzdem wünsche ich jedem, der sich dahingehend engagiert, alles Gute und wirklich viel Erfolg. Jeder hat das verdient, der sich soviel Arbeit macht.

LG,
cherry

[65375]

Meine Seifendealerin ist seit einiger Zeit dazu übergegangen, ihren Shop nur noch am Wochenende zu öffnen. Montags und dienstags bearbeitet sie die eingegangenen Bestellungen, dann kommen vier Tage Produktion und Shop aktualisieren, Sonntag gehört der Familie. Ihre Kundinnen haben Verständnis, das System funtioniert wider Erwarten gut!
Alles in allem ist es aber viel Arbeit für wenig Geld!

[cherrypie]

Das ist auch eine Idee. Ich habe auch schon überlegt, das Ganze auf ein, zwei Tage zu beschränken und das natürlich im Shop auch so zu erklären. Aber Du hast recht, wenig Geld für viel Arbeit. Entweder Du gibst Vollgas oder es bleibt halt nichts hängen. Ich weiß immer noch nicht, was ich tun soll

[Peterle]

Meine Erfahrungen sind, dass man sich in der Phase von Stress und Sorgen gern eine beschauliches Leben ohne Kommerz wünscht. Hat man sich dann drauf eingerichtet sind die Probleme ganz andere. Man läuft für günstige Waren von Laden zu Laden und leistet hier seine Arbeit. Dazu kommt dann Haushalt, Garten, Viecher etc..
Bezieht man dann Hartz4, dann wird man durch die Mühlen der Bürokratie gedreht: Umschulung, Besprechungen, Termine ohne Sinn, Neuanträge etc..

Also ohne Grundeinkommen würde ich mir das überlegen.

Zum Shop:
Die Kalkulation muß natürlich stimmen. Dazu gehören auch Adwords, Provider, Hilfspersonal, Lebensunterhalt etc.. Schau hier auch mal nach google merchants.
Kannst du den Preis nicht durchsetzen, dann gibt es keinen Markt oder Produktionskosten bzw. Einkauf sind zu hoch. Kannst du nichts ändern, dann raus aus diesem Markt und was anderes machen.

Gruß

Peter

[Peterle]

Meine Seifendealerin ist seit einiger Zeit dazu übergegangen, ihren Shop nur noch am Wochenende zu öffnen. Montags und dienstags bearbeitet sie die eingegangenen Bestellungen, dann kommen vier Tage Produktion und Shop aktualisieren, Sonntag gehört der Familie. Ihre Kundinnen haben Verständnis, das System funtioniert wider Erwarten gut!
Alles in allem ist es aber viel Arbeit für wenig Geld!

Halte ich für suboptimal. Lieber die ganze Zeit geöffnet, aber Versand nur Freitags zum Beispiel. Hält die Kunden bei der Stange.
Mit Alleinstellungsmerkmal kann man dem Kunden natürlich einiges zumuten, ohne wird's schwer.

Gruß

Peter

[65375]

Keine Ahnung, wie sie das hingekriegt hat, aber ihren Kundenstamm hat sie über Jahre aufgebaut, schon vor Shoperöffnung in entsprechenden Foren. Und bei der Produktentwicklung geht sie auf Kundenwünsche eine, entwickelt auch nal für einen größeren Auftrag mit dem Kunden seinen Wunschduft.

Außerdem erweitert sie ständig die Produktpalette mit Deo, Tiershampoo, Badepralinen usw.
Wie gesagt, viel Arbeit. Und ein ernstzunehmender Stundenlohn kommt da nicht rum.

Also ich sitz lieber ein paar Stunden im Büro und laß mir sagen, was zu tun ist. Da hab ich weniger Sorgen.

[Spottdrossel]

Es kommt halt auch auf die persönliche Ausgangssituation an. Ich helfe beim Shop vom Stiefvater bißchen mit, der würde sonst altersbedingt und weil er mit seiner Laufbahn schlicht zu teuer ist für heutige Arbeitgeber sonst arbeitslos zu Hause hocken. Das wäre ihm aber nix, also wurschteln wir uns durch.
Das mit der Preiskalkulation ist so eine Sache, gerade, wenn man am Anfang auch über Amazon und Ebay anbieten muß (und nix selbstproduziertes hat, sondern Artikel, die so oder so ähnlich auch von anderen angeboten werden), gibt es immer wieder Experten, die anscheinend nicht rechnen können und mit Dumpingpreisen die Aufträge abfischen. Oder es wird eine Billigkopie angeboten, die dann die Bewertungen versaut.
Von anstrengenden Kunden habe ich bisher wenig mitbekommen, ärgerlich ist, wenn sich ein unzufriedener Kunde nicht meldet, aber dann bei Amazon eine schlechte Bewertung schreibt, während man das Problem mangels Information gar nicht beheben konnte. Oder man ist zu blöd, eine Artikelbeschreibung zu lesen, und meckert danach bei der Händlerbewertung .
Fakt ist, wenn die Aufträge reinkommen, ist man schnell in der "selbst & ständig"-Falle und saust los, nach Weihnachten habe ich auch beschlossen, sonntags nur zu packen, wenn ich auch Lust zu habe - selbst bei Amazon kommen die Päckchen außerhalb der Hochsaison erst am Dienstag, da muß die Kundschaft halt mal mit leben. Wer merkt, daß er sich durch offene Bestellungen zu viel Druck macht, für den könnte ein Job mit festem Feierabend tatsächlich gesünder sein.

[Benutzer 2354 gelöscht]

Ich mach ja auch ein wenig was über E- bay Kleinanzeigen und das E-mail schreiben und telefonieren raubt echt Zeit. Ich schreibe dann sie können gerne vorbeikommen wer Interesse hat macht das und wer nicht der eben nicht.
Sress macht man sich grundsätzlich selber . Entweder es rechnet sich dann kannst du arbeiten lassen oder es rechnet sich nicht dann muss in dem Bereich weniger gemacht werden auch wenn das was man macht Spaß macht.