Reisende hat geschrieben:Das mag stimmen, trotzdem stehen den Arbeitslosenzahlen 1mio offene Stellen ggü. (stand feb 2012).
Ich gehe mal davon aus daß du ungern Lügen verbreitest. Orientiert man sich daran was Medien heutzutage verbreiten sollte man es lieber wie Dagmar machen: Aufs Land, keinen Fernseher und keine Zeitungen mehr.
Nun die meisten mit Werbung versehenen Jobbörsen im Internet machen nichts anderes wie auf die Datenbank der Arbeitsagentur zuzugreifen. Es gibt ein paar wenige spezialisierte, wie gruenejobs.de, die sind so marginal an der Anzahl der Stellen, daß es sich nicht lohnt diese groß zu beachten.
Während im Herbst 2011 auf jobboerse.de ca. 350.000 Stellenangebote verfügbar waren, schnellten diese Anfang 2012 auf ca. 870.000 hoch. Dies ist nicht mit irgend einer Konjunktur oder einem Aufschwung zu erklären, sondern an der Zunahme von Leih- bzw. Zeitarbeitsfirmen und die wie Pilze aus dem Boden schießenden Privaten Arbeitsvermittler. Da gibt es einige die dies zu ihrem normalen Bürogeschäft nebenbei machen und natürlich die ganz großen Verwurster wie, Randstad, Adecco ...
Wenn ich da bei uns so in den Kreis schaue, sind da mindestens 8 von den großen Leiharbeitsfirmen aktiv und das Einzugsgebiet von mindestens 70-100 privater Arbeitsvermittler. Wenn nun bekannt wird das eine Firma eine Stelle zu besetzen hat, passiert es nun daß ein Großteil davon aktiv wird. Der Vorteil für die Stellenbörse ist, daß nun aus einer zu besetzender Stelle 10-20 werden können. Das ist nicht bei allen Stellen so, aber bei mind. 80%, da brauch man nur mal schauen wo überhaupt noch Arbeitgeber direkt mit Firmenadresse inserrieren. Das ist verschwindend gering. Warum auch, so kann man einerseits den Kündigungsschutz umgehen, kann sich Mitarbeiter über Eingliederungshilfen bezahlen lassen usw... . Für den Vermittler gibt es erstmal 1000,- € wenn er den Erwerbslosen für min. 6 Wochen vermittelt, 2000,-€ wenn länger als 6 Monate. Einige haben da ein perverses Geschäftsmodell draus gemacht, wo Vermittler und Firmen Erwebslose für etwas länger wie 6 Monate einstellen und dann wieder rausschmeißen. Das Geld aber teilen sich beide was vom Staat fließt.
Weiter geht es mit Inseraten deren einizigste Aufgabe es ist, die Profile von Erwerbslosen zu sammeln um bei Bedarf diese Arbeitgebern vorzulegen. Wende man dies mal auf den aktuellen Stand von angeblich 680.000 Stellen an. Da bleiben vielleicht nicht mal 100.000 übrig. Neben den Karteileichen die es auch zu genüge gibt, sagt diese Zahl auch nichts über die Qualität der Stellen aus. Da sind schon mal solche Sachen dabei wo der Besitzer eines Hühner-KZs nach einem Mitarbeiter sucht der besonders tierlieb ist. Und das zu einem Stundenlohn von nicht mal 4,-€.