Mehl schon vor 30.000 Jahren

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Manfred

Mehl schon vor 30.000 Jahren

#1

Beitrag von Manfred » Mi 20. Okt 2010, 13:25

Die Neuauswertung von Funden zeigt, dass für die Menschen in Europa Mehl früher und in größeren Mengen als gedacht Nahrungsbestandteil war.
Schon in der Altsteinzeit wurden Pflanzensamen gemahlen.

http://derstandard.at/1287099432664/The ... altes-Mehl

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Waldläuferin
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Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#2

Beitrag von Waldläuferin » Mi 20. Okt 2010, 15:02

also nix mit Steinzeiternährung auf reiner Fleischbasis :haha:
Fertig ist besser als perfekt.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 20. Okt 2010, 17:13

hallo!
Waldläuferin hat geschrieben:also nix mit Steinzeiternährung auf reiner Fleischbasis :haha:
:rot: hab ich auch sofort gedacht...
Aber aus Rohrkolbenwurzeln??
muss ich mal probieren!

Wirklich Getreide ist es aber nicht! :duckundweg:

liebe Grüße!

viellieb

Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#4

Beitrag von viellieb » Mi 20. Okt 2010, 17:55

Ääähm die Steinzeit hat aber vor ca.2,6mio jahren begonnen und 8,000j. v.chr. geendet. Also haben die Menschen seit 1% Ihren Exsitenz etwas mit getreide am Hut...
Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen des Vitamins, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Algen (z. B. Spirulina, Chlorella und AFA).[19] Vitamin B12 ist hingegen in fast allen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft (auch Eiern und Milchprodukten) enthalten und wird sehr gut als Depot in der Leber gespeichert.

Beim erwachsenen Menschen reicht ein gefüllter Speicher aus, um eine Mangelversorgung über mehrere Jahre hinweg auszugleichen. Eine anhaltende Unterversorgung kann schwerwiegende Folgen haben, die insbesondere bei Vegetariern durch den hohen Folsäuregehalt pflanzlicher Ernährung zeitweise kaschiert werden können.[19]
Quellehttp://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B12

roland
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Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#5

Beitrag von roland » Do 21. Okt 2010, 09:20

[quote="ManfredSchon in der Altsteinzeit wurden Pflanzensamen gemahlen.[/quote]
Wer mal tatsächlich Grassamen, Brennessel, oder so gesammelt hat, weis, das man damit nur einen Teil seiner Nahrung zusammenbekommt (minikörner) - und dagegen sagt ja auch (fast) keiner was. Es waren viele verschiedene Sorten/Pflanzen.
Also, das würde ich nu nicht mit dem heutigen Mehl aus 1-5 Getreidesorten vergleichen wollen ;)

Man mus allerdings auch sagen, das die Steinzeitmenschen einfach mehr Zeit zur Nahrungssuche aufgewendet haben, Stellt euch mal vor, was ein Kilo gegen Geld hergestelltes Grasmehl kosten würde :platt: :mrgreen:

Roland

Manfred

Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#6

Beitrag von Manfred » Do 21. Okt 2010, 09:34

Ich denke sogar, dass die Menschen schon viel, viel früher "gemahlen" haben.
Ist doch sehr naheliegend, zu zerstampfen was man nicht leicht zerkauen und unzersampft schlecht verdauen kann.
Dazu braucht es nur 2 Steine. Und die gab es sogar in der Steinzeit reichlich. Wer Faustkeile herstellen kann, kann ja wohl auch ein paar Körner oder getrocknete Wurzeln zwischen zwei Steinen zermatschen.
Hunger gab es sicher genug um testhalber mal in alles Mögliche rein zu beißen.
Und solbald das Feuer beherrscht war, dürften nicht nur das Braten, sondern auch das Rösten von Samen und dem Matsch daraus bald entdeckt worden sein.
Aber Vermutungen zählen nichts. Bei der Forschung geht es um den Nachweis dieser Vorgänge. Und um nach 30.000 Jahren noch Mahlspuren an einem Stein nachweisen zu können, muss der schon kräftig bearbeitet worden sein.

Grunling

Re: Mehl schon vor 30.000 Jahren

#7

Beitrag von Grunling » Do 21. Okt 2010, 13:14

Es gibt eine recht interessante TV-Reihe und ein Buch von Ray Mears. Das ganze nennt sich wild food und beschäftigt auf praktische Weise damit, wovon sich die Menschheit ernährt haben könnte. Die Serie ist auf Englisch für Fortgeschrittene (Der Prof. nuschelt) und im Netz leicht auffindbar.

Das Sammeln von Süßgräsersamen ist schon so ne Sache für sich. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Mensch schon sehr früh angefangen hat wilde Felder anzulegen.

Rohrkolben interessiert mich aufgrund der Rhizome. Stärkereiche Nahrung das ganze Jahr über. Die Kolben bzw. Samen kann man auch als sehr gutes Zundermaterial verwenden.

Und im Augenblick experimentieren wir mit Eicheln. Ebenfalls eine "Steinzeitnahrung".

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