Corona

[emil17]

Hallo zusammen,
mich beunruhigt es nun ob ich weiter mit dem Auto zu meinem Garten fahren darf wenn es eine Ausgangssperre gibt.

Genau das beunruhigt mich auch ... Da hat man ein schöne abgelegene Einöde (nächster Nachbar 300 m Luftlinie, dazwischen eine Felswand) und gilt deswegen schon fast als Autist, weil ja nur "normal" ist wer mindestens einmal die Woche eine Fete krachen lässt - und dann darf man da nicht hin, weil diese Spacken sich nicht an einfachste Regeln halten können ...
Ich hoffe, dass man das per Selbstdeklaration regeln kann.
Solange nur professionelle Aktivitäten ausserhalb erlaubt sind, wenn dabei die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, dürfte ich einen Landschaftsgärtner bestellen und der dürfte das tun, was ich selber nicht dürfte, da es sich bei mir ja nicht um eine berufliche Tätigkeit handelte ... das kanns ja auch nicht sein.

[Benutzer 6122 gelöscht]

Zumindestens für die Bayern hier zum Thema Ausgangssperre:
http://www.br.de/nachrichten/bayern/aus ... st,RtgXoHr

Im Übrigen würde ich empfehlen, die Regionalzeitungen online zu lesen und die regionalen öffentlichen Rundfunksender zu beobachten.

.

[aron]

Hallo zusammen,
mich beunruhigt es nun ob ich weiter mit dem Auto zu meinem Garten fahren darf wenn es eine Ausgangssperre gibt.

Genau das beunruhigt mich auch ... Da hat man ein schöne abgelegene Einöde (nächster Nachbar 300 m Luftlinie, dazwischen eine Felswand) und gilt deswegen schon fast als Autist, weil ja nur "normal" ist wer mindestens einmal die Woche eine Fete krachen lässt - und dann darf man da nicht hin, weil diese Spacken sich nicht an einfachste Regeln halten können ...
Ich hoffe, dass man das per Selbstdeklaration regeln kann.
Solange nur professionelle Aktivitäten ausserhalb erlaubt sind, wenn dabei die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, dürfte ich einen Landschaftsgärtner bestellen und der dürfte das tun, was ich selber nicht dürfte, da es sich bei mir ja nicht um eine berufliche Tätigkeit handelte ... das kanns ja auch nicht sein.

Also hier in Italien ist auch erlaubt, wenn du auf deiner Selbstdeklaration angibst, deine Tiere (Hühner usw.) in deinem Gartengrundstück versorgen zu müssen.

[woidler]

Ich warte für Bayern jetzt erst mal den amtlichen Verordnungstext ab.
Mal schauen, ob da sonstige triftige Gründe für das Verlassen der Wohnung abschließend geregelt sind.
Das andere ist dann Auslegungssache, wobei die Behörde aber ja immer auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes
argumentieren kann. Wenn ich mich um ein Grundstück oder sonst was kümmern muß, ohne daß ich da wen antreffe,
dürfte das eine wichtige Ausnahme sein . Letztlich muß es ja um die Durchsetzung des Kontaktverbots gehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der STaat hier alles denkbare regeln kann/will, weil er auf die Schnelle keine
umfassende Anylyse anstellen kann. Ansonsten hätte man einen Fall der Amtshaftung bei Schadensfällen .

woidler

[emil17]

Das Problem ist hier halt die Kontrollierbarkeit.
Da wird es wieder so Schlaumeier geben, die jetzt urplötzlich einen Schrebergarten haben oder sich um den Goldhamster vom Nachbarn des Neffen kümmern müssen.
Deswegen habe ich ja immer noch die naive Hoffnung, dass Vernunft Verbote verhindern könnte ...

[elisabeth]

Zum Grundstück fahren trotz Ausgangsbeschränkung (hier in Ö. heißt es Beschränkung, nicht Sperre): bei uns ist es gerade noch erlaubt, gern gesehen sicher nicht. Abgesehen davon darf man nur alleine oder mit Personen aus dem gleichen Haushalt unterwegs sein, egal ob zu Fuß oder im Auto. Wenn der Gartengrund in der gleichen Stadt/Ortschaft liegt, sollte es kein Problem sein .. raus darf man ja gerade noch .. Betonung auf „noch“.

Ich habe meinen Grund 45 Kilometer vom Hauptwohnsitz entfernt und kann – nachdem bei uns heute die „Maßnahmen“ bis Mitte April verlängert worden sind .. und dann wahrscheinlich wieder und wieder erweitert werden – das Frühjahr in schöner Natur am eigenen Grund wahrscheinlich komplett knicken … ich bin so angefressen!!

Wir kriegen hier alles scheibchenweise serviert und daher dauert es bestimmt nicht mehr lange, bis an den Stadteinfahrten Polizeikontrollen durchgeführt werden … und mit der Begründung Gartenarbeit, Freizeitgestaltung und sonnen wird es sicher kein „ok“ geben .. man hört ja jetzt schon von früh bis spät "geeeeeehen Sie nicht hinaus".

Ich war daher heute nochmal am Grundstück ein paar Sachen erledigen, Futtersilos befüllen und die Begleitheizung für die Wasserleitung wieder aktivieren (soll ja wieder – 8 Grad geben) und mich schon mal verabschiedet .. ist übertrieben ich weiß, aber ich hätte heulen können, zumal ich gestern in einem anderen Forum gelesen habe, dass laut Robert Koch-Institut der Höhepunkt dieser Pandemie im Juli/August zu erwarten ist, dann erst langsam abflaut und dementsprechend lange werden die Maßnahmen bestehen bleiben .. ich fürchte das ganze Jahr ist verloren.

[emil17]

Dass man Infos offiziell nur scheibchenweise hört, hat seine guten Gründe. Die Sache ist nämlich nicht eine generalstabsmässig geplante Veranstaltung, sondern eine nur teilweise abschätzbare Naturkatastrophe.
Für das Krisenmanagement geht es auch darum, Massnahmen bezüglich unbeabsichtigter Konsequenzen abzuwägen. Ginge es nur nach epidemiologischen Kriterien, hätte man vielleicht bereits Mitte Februar eine totale Ausgangssperre mit Schliessung aller Betriebe verordnet. Dann wäre der gesamte Schaden möglicherweise sogar kleiner gewesen. Aber zu dem Zeitpunkt war die Akzeptanz der Bevölkerung noch gar nicht gegeben.
Man kann aber nicht ein ganzes Land einfach so einsperren. Das entspricht nicht unserer Mentalität und Staatsform.

Was "ich habe in einem Forum gelesen, dass ... " betrifft: Es ist besser, sich nur an offizielle und vertrauenswürdige Quellen zu halten. Sonst macht man sich nur verrückt. Besser wird es dadurch auch nicht und was Wirklichkeit ist, erfährt man noch früh genug selber.
Vielleicht als Trost: Mein Uropa, Jahrgang 1880, hat insgesamt fast 10 Jahre "verloren" wegen zwei Weltkriegen ... Und das ging sehr viel tiefer ans Lebendige als die Frage, wo man jetzt Klopapier herbekommt. Da gabs Lebensmittelzuteilung, Beschlagnahmungen, Zwangsverpflichtung zu Arbeit in der Munitionsfabrik, Angehörige wurden zum Siegen an irgend eine Front geschickt und kamen nie wieder oder verstümmelt zurück ... Schlimmer geht immer.

Klar ist es schmerzlich, wenn man nicht in seinen Garten kann wie man will; auch ich werde darunter leiden. Aber verglichen mit denen, die als Patienten oder Pflegepersonal oder Arzt auf einer überforderten Intensivstation sind, ist das nichts.

[Specki]

Ich warte für Bayern jetzt erst mal den amtlichen Verordnungstext ab.
Mal schauen, ob da sonstige triftige Gründe für das Verlassen der Wohnung abschließend geregelt sind.
Das andere ist dann Auslegungssache, wobei die Behörde aber ja immer auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes
argumentieren kann. Wenn ich mich um ein Grundstück oder sonst was kümmern muß, ohne daß ich da wen antreffe,
dürfte das eine wichtige Ausnahme sein .

Hier ist der "amtliche Verordnungstext":
https://www.bayern.de/service/informati ... YdKYtFQzsg

Somit solltest du zu deinem Grundstück dürfen, wenn du alleine bist. Schließlich ist das ja auch "Sport und Bewegung an der Frischen Luft".
Und ich bin heilfroh, dass ich weiterhin Fahrradfahren darf (natürlich alleine).
Jetzt muss nur das Wetter wieder besser werden dazu ^^

[Rati]

Das Problem ist hier halt die Kontrollierbarkeit.
Da wird es wieder so Schlaumeier geben, die jetzt urplötzlich einen Schrebergarten haben oder sich um den Goldhamster vom Nachbarn des Neffen kümmern müssen.
Deswegen habe ich ja immer noch die naive Hoffnung, dass Vernunft Verbote verhindern könnte ...

ja, ich geb diese Hoffnung auch nicht auf. Sicher ist aber schon mal, das die jetzt schon Vernünftigen einen Vorteilg gegenüber denen haben die nicht vernünftig sein wollen.

emil, dein Beitrag #127 findet meine absolute Zustimmung.

Mein Brötchengeber hat jetzt schon mal vorsorglich einen Vordruck an alle verschickt, den mensch vorlegen kann wenn wenn es auf der Fahrt zur Arbeit angehalten werden sollte.

Grüße Rati

[elisabeth]

@emil17 Das finde ich jetzt ein bisschen unfair mein – zugegeben – Jammern auf hohem Niveau, mit irgendwelchen Grausamkeiten von früher oder heute abzuwägen oder zu vergleichen (mein Vater war übrigens ein Kriegsverstümmelter, der ohne rechten Arm nach Hause gekommen ist .. trotzdem erlaube ich mir mich aufzuregen). Der Thread hat ja nicht den Titel „was ist schlimmer“ Krebs, Pfegefall, Krieg, Vertreibung, blind sein usw. oder „nicht mehr raus zu dürfen“ … die Antwort liegt ja auf der Hand … nur, mit dem „schlimmer geht immer“-Argument, kann man dann eigentlich jede Kritik, jeden Zweifel, jede Diskussion, jede Angst oder was auch immer mit dem einfachen Satz „sei froh, dass du lebst“ abwürgen.

Aber gut, ich wollte nur die derzeitige Situation in Ö. einwenig beschreiben, weil oben die Frage aufkam, ob man zum Grundstück fahren darf oder nicht. Hier ist es nun so, dass man es nicht darf, weil man könnte einen Unfall erleiden und dadurch Sanitätskräfte oder gar ein Krankenbett binden.

Um 6 Uhr in der Früh im Radio gehört, dass in Italien (und alle Staaten werden bald nachziehen, wenn sich die Situation nicht schnell bessert) nunmehr alle Freizeitaktivitäten verboten sind … also kein Radfahren etc. mehr … jetzt werden sich halt Viele Dumme und Unbelehrbare in den Stiegenhäusern und Wohnungen treffen, was dann gar nicht mehr kontrolliert werden kann bzw. mMn noch gefährlicher ist als draußen, aber bitte …