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von viktualia » Do 9. Mai 2019, 10:30
Ja, Steingärten und Schottergärten sind nicht dasselbe, aber eigentlich ist das nicht ganz so wichtig,
weil ein Steingarten auch aus Schotter sein kann und ein Schottergarten, zumindest ganz theoretisch, auch ein Biotop darstellen könnte.
Wenn halt nicht die Folie drunter und das Glyph´drauf kämen.
Davon werden Thuja und Zierrasen aber nicht besser, das ist auch wahr.
Und ein generelles Verbot ist natürlich weniger Nützlich als eine konkrete Förderung der Biodiversität.
Vorgestern war ein seitenlanger Bericht im Kölner Stadtanzeiger darüber, wie man Insekten in seinem Vorgarten füttert.
Da wurden dann ganz viele Pflanzen beschrieben, alles schön bunt und idyllisch, würde auch eigentlich gar keine Arbeit machen, nein, man müsse aber auf den Boden achten, in Sand wüchsen andere Pflanzen als in Lehm. Soso.
Blüh-Lücken gab es keine, wurde nicht erwähnt.
Ich weis noch, wie mir in meinem zweiten Gartenjahr aufging, warum meine Oma Geranien und Fuchsien so mochte: die blühen wenigstens lange.
Ich bin ja von jeher "Unkrautgärtnerin" und bei den allermeisten Blüten ("Naturblumen", uuaahh...) ist es so, dass man sie 11 Monate hätschelt, ihnen 2 Wochen beim Knospen zuschauen und sich dann noch ne Woche an der Blüte freuen kann. Und sie dann elegant vergehen. (Seit ich in den Wechseljahren bin, hab ich auch nen Blick für´s Abblühen von Blüten...).
Leute, meine Schwurbelgedanken zu der Sache: die "Schottergärtner" haben nur im ersten Jahr Spass an ihren "pflegeleichten" Gärten, danach ist der Pflegeaufwand ähnlich wie bei ner versiegelten Fläche, da kommt auch Unkraut zwischen den Ritzen hoch.
Und die "Naturgärtner" haben ebenfalls nur im ersten Jahr Spass an der Idee - wer meint, er könne sich 7 hübsche Blütenelfen wie die Kölner Heinzelmännchen engagieren, damit im Garten das pralle Leben haust, wird sich doch etwas mehr mit der Ökologie auseinander setzen müssen.
Was mir an dem "Verbot", dem generellen gefallen könnte, wäre immer noch die Sache mit den begrünten Parkplätzen, meine Vermutung/Hoffnung, dass dies dann auch gefordert und umgesetzt würde.
Es wäre allerdings schon irgendwie schräg, die "Rechte" einzelner einzuschränken, damit Firmen ihrer Pflicht der Allgemeinheit gegenüber nachkommen. Die haben sie immerhin schon, diese Pflicht der Allgemeinheit gegenüber.
Ich persönlich finde, dass niemand das Recht haben sollte, so viel Totes zu kultivieren.