open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

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Benutzer 72 gelöscht

open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#1

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 17. Okt 2018, 08:24

https://www.openpetition.eu/at/petition ... orbpflicht
Jetzt auch auf Facebook mit einer eigenen Seite! http://www.facebook.com/demtierschutzverpflichtet/ In mehreren Bundesländern und Städten , denken Politiker an Verschärfungen der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Hundehaltung. Konkrete Pläne gibt es in Wien, Klagenfurt und Innsbruck! Die jetzigen geplanten Verschärfungen werden abgelehnt! Als grundlegende Maßnahme wird eine generelle Maulkorbpflicht angedacht. Ich und alle, die diese Petition unterschreiben, wehren uns dagegen!

Wildling

Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#2

Beitrag von Wildling » Di 23. Okt 2018, 14:20

Jeder Hund soll einen Maulkorb tragen?
Das ist ungefähr so,wie jedem Menschen eine Fussfessel anzulegen,obwohl er nie was getan hat...
Da sitzen wieder echte Tierkenner in der Politik :roll:

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Maeusezaehnchen
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#3

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 23. Okt 2018, 19:16

In der Stadt ist es ja grundsätzlich ok.... aber man stelle sich den Jagdhund bei der Jagd mit Maulkorb vor wenn er apportieren soll :dreh:

Fred
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#4

Beitrag von Fred » Mi 24. Okt 2018, 02:40

Wölfe finden das sehr sinvoll, wenn Herdenschutzhunde einen Maulkorb tragen müssen :dreh: :platt:

Zaraahsoka
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#5

Beitrag von Zaraahsoka » Mi 24. Okt 2018, 07:44

Was für eine Horrorvorstellung!
Und was für ein irrsinn, nur weil einige Menschen mit ihren "Schutzbefohlenen" nicht klar kommen werden *alle* unter Generalverdacht gestellt?
Ja und alle echten Arbeitshunde können dann den Dienst quittieren, echt super Idee!
Mir fallen da eher ein paar Zweibeiner ein, denen so ein maulkorb gut zu Gesicht stehen würde..... :grr:

Adjua
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#6

Beitrag von Adjua » Mi 24. Okt 2018, 09:32

Es ist keineswegs eine generelle Maulkorbpflicht für alle Hunde geplant, sondern bloß für Listenhunde. Dies hätte den Tod eines einjährigen Kindes in Wien vor kurzer Zeit verhindert.

Es handelte sich um einen Rottweiler, dessen Besitzerin alkoholisiert war. Der Hund fühlte sich von einem Kleinkind, das zwischen den Armen seiner Großeltern geschaukelt wurde, provoziert. Der Hund riss sich los und biß das Kind in den Kopf - das Kind verstarb.

Die Besitzerin hatte einen Hundeführerschein, der Hund war vorher noch nie auffällig geworden.

Ich finde das große Gejammer um den Verlust des angeblich so hundegerechten Lebens durch den Maulkorb äußerst scheinheilig - in einer Stadt gibt es für einen großen Hund, der nichts zu tun hat, im Normalfall kein artgerechtes Leben. Im Normalfall verbringt der Hund - auch wenn aktiv und arbeitswillig - den Tag zu Hause alleine, und geht vielleicht zweimal am Tag Gassi.

Ein solcher unausgelasteter Hund mit viel Beißkraft ist nun mal besonders gefährlich, das hat nichts mit Generalverdacht zu tun, sondern nur mit Logik. Trotzdem tun die sogenannten Hundefreunde und Tierschützer so, als wäre ein solches Leben für den Hund normal und artgerecht, und allein durch den Maulkorb bedroht.

Wenn der Hund im öffentlichen Raum einen Beißkorb tragen muss, muss sich die Besitzerin eben in die Hundezone bemühen, um dem Hund Auslauf ohne Beißkorb zu ermöglichen. Dann darf man eben nicht nur einmal um den Block gehen. Wenn man keinen Maulkorb will, kann man muss man eben mit dem Auto zur Hundezone fahren. Oder vielleicht doch in der Stadt keinen Hund halten, für den ein Beißkorb vorgeschrieben ist.

Als Mensch kann man unmöglich wissen, ob sich der Halter eines großen Hundes, egal ob Listenhund oder nicht, sich an die Vorschriften hält, ob er alkoholisiert ist oder unter Drogen steht, und wie der Hund erzogen ist. Im Anlassfall hätte es nicht einmal gereicht, die Straßenseite zu wechseln, weil der Hund sich losgerissen hat und über die Straße gerannt ist, um das Kind tot zu beißen.

Ein Maulkorb hätte dies verhindert. Ist jetzt das sogenannte Wohlergehen der Hunde in der Stadt, und die Faulheit der Besitzer, sich in eine Hundezone zu begeben, wirklich wichtiger als das Leben eines Kindes?

Ich habe selber seit kurzem einen großen Hund, der kein Listenhund ist. Wir halten ihn penibelst von Erwachsenen und besonders von Kindern fern, auch wenn dies bedeutet, dass er auch auf unserem Grundstück Führgeschirr trägt und an einer Schleppleine hängt, wenn wir ihn nicht lückenlos beaufsichtigen können. Das obwohl er gut hört und noch nie etwas getan hat - nicht mal ein Huhn umgebracht. Da eine Größe hat, die Menschen Angst einjagt, hätte ich auch nichts dagegen, ihn bei Dorfbesuchen mit Maulkorb zu führen, wenn dadurch die allgemeine Sicherheit gerade für Kinder steigt. Oder ihn gar nicht ins Dorf mitzunehmen.

Von der Fraktion "Tut nix - hat er noch nie getan" gibt's genügend, mit Trend zum Zweit- und Dritthund, eine unerzogener als der andere. Wenn ein Maulkorb hilft, dass ein Kleinkind nicht mit dem Leben bezahlt, bin ich dafür.

Benutzer 72 gelöscht

Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 24. Okt 2018, 09:53

Adjua hat geschrieben:Es ist keineswegs eine generelle Maulkorbpflicht für alle Hunde geplant, sondern bloß für Listenhunde.
Ja, soweit haben sie zurückgerudert. :daumen:

Wobei Herdenschutzhunde wohl großteils Listenhunde sind, aber - das ist schon so: in einer Stadt haben die nichts verloren, auch deshalb, weil es nicht ihrem Wesen entspricht...

Rati
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#8

Beitrag von Rati » Mi 24. Okt 2018, 11:07

ina maka hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Es ist keineswegs eine generelle Maulkorbpflicht für alle Hunde geplant, sondern bloß für Listenhunde.
Ja, soweit haben sie zurückgerudert. :daumen:

Wobei Herdenschutzhunde wohl großteils Listenhunde sind, aber - das ist schon so: in einer Stadt haben die nichts verloren, auch deshalb, weil es nicht ihrem Wesen entspricht...
wie immer sollte hier mMn gesetzlich dringend zwischen Privatvergnügen und Arbeits"mitteln" unterschieden werden.

An sonsten braucht es mMn statt Maulkorbzwang eher die Eignungsprüfung für die Besitzer abgestuft je nach Anforderung der Rasse des Hundes.

Grüße Rati
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Adjua
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#9

Beitrag von Adjua » Mi 24. Okt 2018, 14:35

Bei Eignungsprüfungen sollten alle Leute, die sich einbilden, in einer Stadtwohnung einen großen Hund zu halten und diesen den ganzen Tag auch noch ohne Beschäftigung allein zu lassen, sowieso durchfallen.

Dasselbe gilt für Landhunde, die nicht aus ihrer Wohnung raus kommen außer zweimal zum Gassi gehen. Oder Gartenhunde, die in einem winzigen Vorgarten ständig herumlaufen und niemals rauskommen.

Wie oft müsste man eigentlich Prüfungen wiederholen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Hunden nicht in den Alkoholismus abgleiten, und dass der Hund vom Wesen her immer noch öffentlichkeitstauglich ist?

Wirklich sinnvolle Eignungsprüfungen und Wesenstests wird man nie durchsetzen können.

Wie gesagt die Besitzerin des Rottweilers, der das Kind tot gebissen hat hatte einen Hundeführerschein. Also was spricht gegen Maulkorb und ab in die Hundezone?

für mich spricht im Prinzip nur die Bequemlichkeit der Besitzer dagegen, dafür spricht aber die Sicherheit von so manchem unbeteiligten Menschen und vor allem Kind, der nicht angefallen, gebissen oder sonst wie belästigt wird.

Rati
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Re: open petition: nein zur allgem. Maulkorbpflicht

#10

Beitrag von Rati » Mi 24. Okt 2018, 14:48

Adjua hat geschrieben:Bei Eignungsprüfungen sollten alle Leute, die sich einbilden, in einer Stadtwohnung einen großen Hund zu halten und diesen den ganzen Tag auch noch ohne Beschäftigung allein zu lassen, sowieso durchfallen.
auf jeden, artgerechte Haltung gehört da bei der Prüfung genau so dazu wie Umweltverhalten beim Führerschein bzw Abgastest beim Auto.
Apropos Fahrzeugführerscheinvergleich:
Adjua hat geschrieben:...Wie oft müsste man eigentlich Prüfungen wiederholen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Hunden nicht in den Alkoholismus abgleiten, und dass der Hund vom Wesen her immer noch öffentlichkeitstauglich ist?...
würd ich so machen wie beim Fahrzeugführen.
beim Streifegehen einfach mal pusten lassen. Und Hunde TÜV :aeh:
Adjua hat geschrieben:...Wirklich sinnvolle Eignungsprüfungen und Wesenstests wird man nie durchsetzen können...
ja ja, :roll:
"nie, geht nich, alles Schei...e, hat eh kein Zweck..." kannst du eigentlich überhaupt noch anders? :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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