"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

Benutzer 1612 gelöscht

"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#1

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » So 20. Nov 2016, 14:52

Ein kluger Artikel aus der Süddeutschen mit o.g. Titel.
Ich weiß nicht, in welcher Rubrik genau die ganzen Veganer-Streitereien hier im Forum stattgefunden haben, finde aber, dass der Artikel (inklusive Kommentaren!) sich weit über deren Niveau bewegt. Deswegen poste ich das jetzt.
http://www.sueddeutsche.de/stil/vegetar ... -267292581

rotoflex

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#2

Beitrag von rotoflex » So 20. Nov 2016, 17:59

Ich bin da auch einfach gestrickt entweder das original oder nichts.
Bier ja aber kein alkoholfreies
Kaffee ja aber nur mit Coffein
Tabak nur mit Tabak
Fleisch ja aber nur mit Fleisch
Käse nur als Käse und nicht Analogkäse
Alles andere als das Original ist für mich Selbstverarschung :haha:

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poison ivy
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#3

Beitrag von poison ivy » So 20. Nov 2016, 18:27

rotoflex hat geschrieben: ...Analogkäse ...
was iss'n das? bitte
braucht man das?

Spruch von meiner alten Mutter zu dem Mann, der aus Sch..sse Butter gemacht ht,
riecht wie Butter, sieht aus wie Butter, streicht sich wie Butter, ... schmecken tut's halt immer noch wie Sch..sse :hmm:

Olaf
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#4

Beitrag von Olaf » So 20. Nov 2016, 19:08

Ach, darum ist wohl einer meiner liebste Sprüche " Man kann aus Scheiß nicht Bonbons machen!"
Ich finde es aber einen gelungenen Artikel. Wir ernähen uns ja auch viel fleischärmer als früher, und so irgendwie...ja, wenn ich ehrlich bin... eine Art Verachtung empfinde ich für welche, wo eine Mahlzeit ohne Fleisch keine ist. Die, wo es andersrum ist, sind mir aber auch supekt. Alles eben in Maßen, mir ist jeder Fanatismus zuwider.
Keine Sorge, wir werden keine Veggies, und erst recht essen wir keinen Analogkäse, uns klebt grad heute wieder Blut an den Händen. Von glücklichen Tieren.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#5

Beitrag von Thomas/V. » So 20. Nov 2016, 19:27

was iss'n das? bitte
braucht man das?
Gibts das bei Euch nicht?
Sonst kommt doch auch jeder Mist zuerst bei Euch auf den Markt, ehe es dann hier von den Schwachsinnigen nach gemacht wird...
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4seersatz
Der erste Kunstkäse wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entwickelt
Ah, also doch von Euch, dachte ich mirs doch :pft:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Olaf
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#6

Beitrag von Olaf » So 20. Nov 2016, 21:01

Also ich denk schon, dass Ivy weis, was Analogkäse ist. Intuitiv hab ich den als Erfindung auch der fast food nation zugeordnet.
Aber ehrlich gesagt, ich dachte immer, das wäre so eine kleine Entgleisung auf Billig-Pizzen, wenn ich da 100000 Tonnen lese, die in D. produziert werden, ich versuch mir das grad bildlich vorzustellen...gut. kann mir egal sein, wers mag.... :pft: ;)
Ich hau mir jetzt noch nen Salat rein. (Nachdem wir mittags die ausgekochte Entenkarkasse hatten, deren Brüste ich räuchern will.) Das Grünzeug ist zwar gekauft, schmeckt aber nach dem, was es ist und nicht, was es zu sein vorgibt.
Da, dass muss ich ja zugeben, bin ich völlig verbohrt: Meine Frau isst ja auch Tofu z.B. Mag ja auch sein, wenn man das gut zubereitet, dass es duchaus schmecken mag. Es geht mir ums Prinzip: Ich ess das nicht! Warum sollte ich?
LG
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#7

Beitrag von poison ivy » So 20. Nov 2016, 23:14

Thomas, natuerlich kann ich googeln, was Analogkaese ist,
aber mir fehlt immer noch das Bild oder der Geschmack dazu,
sprich, ich weiss wirklich nicht, was das ist

ja Olaf, auch hier geht der Fleischkonsum immer mehr zurueck
und wir vernichten ausgewachsene Mengen an Gemuese,
zumal dies ja ein low-glycaemic-Haushalt ist, sprich keine Kartoffeln, Nudeln, Brot, Reis ...
ich hab kein Problem mit Leuten, die Fleisch brauchen, sollen sie,
nur mit Slimlines und Weltenrettern, die meinen weil sie einem Modediktat folgend grad mal einen auf vegan machen
und die dann ihre Philisophie der Woche, des Monats oder wie lange das vorhaelt, missionarisch verbreiten zu muessen

seit ich mich gegen eigenes Viehzeug entschieden hab gibt's hier schlicht deshalb wenig Fleisch und viel Gemuese,
weil das Gemuese aus'm Garten kommt und ich das Fleisch kaufen muss
mein Gemuese kenn ich beim Vornamen
chemisch-plastifiziertes-schmeckt-fast-ganz-so-wie-wasauchimmer-aus-Resten-und-Muell-von-der-anderen-Seite-der-Welt hat wahrscheinlich nicht mal nen Vornamen

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#8

Beitrag von Thomas/V. » So 20. Nov 2016, 23:27

aber mir fehlt immer noch das Bild oder der Geschmack dazu,
sprich, ich weiss wirklich nicht, was das ist
Einfach mal ne Billigpizza kaufen :mrgreen:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#9

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 21. Nov 2016, 07:44

Nun ja, ist das nur bei der Veggiewurst so?
Mal von allem philosophischen, ernährungstechnischen, weltanschaulichen Strömungen abgesehen-
Mensch isst ja, um den Hunger zu stillen, satt zu werden und vermutlich seit ziemlich lange, dass es auch gut schmecken soll, denn bitter ist in den Genen eher für ungeniessbar oder giftig abgespeichert.
In einem Vortrag von Hans-Ullrich Grimm- Die Suppe lügt - habe ich gehört- dass in einem Päckchen Hühnersuppe für 4 Personen 4 g Trocken- oder 7 g Nasshuhn enthalten ist.
Erdbeerjoghurt erschliesst sich mir nicht genau, wieviel echte Erdbeere im Glas ist,
vermutlich seeeeehr wenig, die ganzen Früchtetees mit Engels- und Wintertraumgeschmack, in der Teeabteilung eines gewöhnlichen Edek.....geschäftes findet man eine unübersehbare Zahl von aromatisierten Tees, den ganz gewöhnlichen "einfachen- unaromatisierten Tee muss man echt suchen.
Das riesige Angebot an Halb- und Fertigprodukten im Lebensmittelbereich ist sicher auch mit einigem aus dem Chemiebaukasten versehen, damit es immer gleich schmeckt.
Margarine- war ursprünglich ein Mangelprodukt, ebenso der Muckefuck, man wollte nicht, dass die Leute die teure echte Butter oder den noch teuren Bohnenkaffee haben wollten und sich das nicht leisten konnten- also her mit Erdatz.
die Liste liesse sich noch um Seiten erweitern.
Analogkäse, Presschinken, Formfleisch- und -fisch, vegane Wurst ............................................
scheint eben bei Vegetarisch und Vegan nicht anders zu sein.
Ob ich jetzt ein besserer Mensch bin, wenn ich auf Fleisch verzichte, dass muss der Boss oben in der anderen Abteilung entscheiden.

Aber die schöne neue Welt der schnellen praktischen Esserei hat eben ihre Tücken,
früher war das "Sattwerden" ein Thema, heute steht der Genuss, weltanschauliche Gesinnung im Focus.
Nur - und da werde ich sauer, ich mag meinen Geschmacksnerven nicht diese Schummelversion von Essen zukommen lassen,
wenn ich Erdbeerjoghurt esse, dann kommt selbstgemachte Erdbeermarmelade oder frische in die Schüssel,
ich mag keine Hühnersuppe von 7 g Nasshuhn für 4 Personen, sondern ein ganzes Huhn wird dank Slow Cooker schön langsam zu wohlschmeckender Hühnersuppe, von der wir ein paar mal satt werden und für unseren Hund auch noch was abfällt.

Aber - eben noch ein aber, von selbst geht das nicht, es passt nicht in die schöne Welt des schnellen Sattwerdens, es kostet auch Zeit, ob mehr Geld, da bin ich mir nicht so sicher,
denn das ganze Huhn wird dann eben auch mehr als die 4 Teller Suppe aus dem Päckchen und für ein feines Hühnerfrikassee mit Leipziger Allerlei reicht das Huhn auch noch.

Wenn ich ein besonders schönes Exemplar von Gemüse aus dem Garten hole, hab da auch Mitgefühl, auch mit den nicht so perfekten Gemüse, es muss sein Leben hingeben, damit ich satt werde und beim Fleisch ist es vielleicht eine Stufe höher.
Man mag mich total antiquirt halten, aber das Dankgebet am Tisch für das Essen ist für mich wichtig, denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir satt werden, viele Millionen auf dieser Erde haben damit ein Problem.
Meine weltanschauliche Sicht auf das Essen ist eine andere- ich bin dankbar, ich versuche alles zu nutzen und was an Abfall anfällt, bekommt enteder Miezi, Hund, Kaninchen oder Huhn und was dort ncht verwertet wird, kommt auf den Kompost.
Mir ist vollkommen klar, dass das nicht für alle so zu machen ist, aber der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln- der beginnt im Kleinen.
Auch das Kräutertöpfchen auf der Fensterbank ist Leben- und möchte geachtet werden.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#10

Beitrag von bielefelder13 » Mo 21. Nov 2016, 08:11

Ich bin der Meinung das jeder es so halten soll wie er möchte, oder wie es ihm guttut. Ich bemühe mich,mich möglichst ausgewogen zu ernähren. Von allem etwas, gleichmäßig verteilt. Klar überkommt mich auch mal die Lust auf was "Verbotenes". Mantaplatte oder Burger ist dann auch mal ok. :grr:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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