Recht auf Wasser

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Lehrling
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Recht auf Wasser

#1

Beitrag von Lehrling » So 6. Sep 2015, 21:02

Die Vereinten Nationen haben 2010 das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung bestätigt. Aber in Europa ist der Zugang zu Wasser für viele bedürftige Familien immer noch keine Realität. Tausende Haushalte sind ohne Wasser, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Rechnungen zu zahlen und in vielen Ländern ist die Wasserwirtschaft noch privatisiert.

Die Europäische Kommission ignoriert die Forderungen von 2 Millionen BürgerInnen
http://www.fame2012.org/actions/de/ebi- ... uf-wasser/
Unsere gewählten Volksvertreter im Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes unterstützten im Juni das Recht auf Wasser. Nun steht am 08. September die Endabstimmung bevor, bei der alle 751 MdEPs Stellung beziehen müssen. Wir brauchen die Stimmen der Abgeordneten, um den europäischen BürgerInnen Gehör zu verschaffen, die vehement dafür eingetreten sind, dass Wasser keine Ware ist, sondern ein Gemeingut.

Bitten Sie Ihre Abgeordneten, das Recht auf Wasser zu unterstützen!

liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
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poison ivy
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Re: Recht auf Wasser

#2

Beitrag von poison ivy » So 6. Sep 2015, 21:19

brrrr, wie sieht dieses Recht auf Wasser genauer aus?
Du hast sicherlich den Wortlaut greifbar, vor ich was falsches ergoogle

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65375
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Re: Recht auf Wasser

#3

Beitrag von 65375 » So 6. Sep 2015, 21:46

Seit wann siezen wir uns hier im Forum?!

Oder, um zu verhindern, daß ich mal wieder nicht/falsch verstanden werde, weil ich mich mal wieder zu kurz gefasst habe: könnte man irgendwo kopierte Zitate nicht einfach als solche kennzeichnen?

Danke!

Sabi(e)ne
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Re: Recht auf Wasser

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Sep 2015, 22:19

Ich würde auch gern wissen, worum es da GENAU eigentlich geht?
Ohne die ganze Petition im Wortlaut bleibt das im Nebel.....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

centauri

Re: Recht auf Wasser

#5

Beitrag von centauri » Mo 7. Sep 2015, 07:54

Wie?
Nur in Europa? :eek:
Ich sags mal so. Da wurde warscheinlich nicht richtig gewirtschaftet.
Ich hab auch mal jemanden die Wasserrechnung bezahlt weil die Familie vom Netz genommen wurde.
Ist natürlich nicht schön wenn man 3 Kinder hat, aber kein Wasser.
Nur was mir dann aufgefallen ist als ich später mal in deren Wohnung war,
da standen 3 Rechner und 2 Fernseher rum.
Eigentlich standen die dort nicht nur rum sondern die liefen auch noch. :eek:
In Europa gibt es schon eine Grundversorgung, nur die sieht eben bei jedem anders aus.
Ich werde ja auch unruhig wenn nur noch eine Kiste Bier und eine Stange Zigaretten im Haus ist! :)

strega
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Re: Recht auf Wasser

#6

Beitrag von strega » Mo 7. Sep 2015, 10:23

Recht auf Wasser... was heisst das konkret? Dass ich das nötige Nass habe frei Haus um die Klospülung zu betreiben?
Dass ich Trinkwasser ab Hahn hab? Dass der Wasserdruck ausreichend ist um die Waschmaschine zu betreiben? Dass das Wasser ungechlort ist, weil ich den Dreck sonst auf der Haut hab und das nicht vertrage beim Duschen?

Konkret lebe ich in Europa, aber hab nur Punkt eins meistens erfüllt. Falls nicht grad Hochsommer ist und es mal zwei Tage kein Wasser aus der Leitung gibt. Oder es nur so schwach kommt dass die Waschmaschine mir den Vogel zeigt... oder es nach Plastik schmeckt und ich es nicht mal trinken würde wenn ich dafür bezahlt würde....

Trinkwasser ab Hahn ist ein echter Luxus, den ich mir bereits weitgehend abgewöhnt habe zu erwarten. Solang es unversautes Quellwasser in erreichbarer Nähe gibt arrangier ich mich.

OK, wir könnten mal das Recht auf Wasser beim örtlichen Wasserversorger einklagen gehen. Schätze die würden sich krummlachen.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Recht auf Wasser

#7

Beitrag von emil17 » Mo 7. Sep 2015, 13:11

Dass Wasser Gemeingut ist und nicht verkauft bzw. privatisiert werden kann, einverstanden.
Die Gemeinden und Wasserversorgungsgenossenschaften sind Treuhänder, nicht Eigentümer.
Aber dass es kostenlos sein soll (darauf läuft das "Recht auf was auch immer" hinaus), finde ich nicht richtig: was nichts kostet damit wird herumgesaut.
Man bezahlt nämlich nicht das Wasser, sondern die Versorgung. Das sind Leitungen, Kläranlagen, Brunnenstuben, Personal zur Wartung und Pannenbehebung und so weiter. Das bezahlt sich nicht von selbst.

Wems nicht passt, der soll eine Regenwasseranlage betreiben, das Wasser auf eigene Kosten aufbereiten und jedem der da kommt umsonst was abgeben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Lehrling
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Re: Recht auf Wasser

#8

Beitrag von Lehrling » Mo 7. Sep 2015, 21:53

Die Bürgerinitiative "Recht auf Wasser" war nicht zu Letzt durch die Aufklärung unseres Films „Water Makes Money“ die erste erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative. Jetzt haben die Fraktionen der Konservativen und Christdemokration (EVP) sowie die Rechtkonservativen einen Resolutionsantrag eingebracht, der die Bürgerinitiative "Recht auf Wasser" zum Scheitern bringen würde. Damit soll ein zur Abstimmung vorliegender Antrag des Umweltausschusses komplett zu Fall gebracht werden, der die Forderungen der Europäischen Bürgerinitiative aufnimmt. Weitere konservative Abgeordnete
haben zudem noch Änderungsanträge gestellt, um der Resolution des Umweltausschusses die Zähne zu ziehen, falls die Globalalternative der beiden Fraktionen keine Mehrheit findet. Die Globalalternative hat jedoch eine Chance auf eine Mehrheit, weil auch viele liberale Abgeordnete und rechte Europagegner gegen ein europäisch garantiertes Recht auf Wasser sind.
Die Abstimmung des Europaparlaments findet am kommenden Dienstag, dem 08.08.2015 in Strasbourg statt. Der Antrag des Umweltausschusses forderte mit Unterstützung von Sozialdemokraten, Grünen und Linken die Kommission auf, umfassende Initiativen für ein Menschenrecht auf Wasser zu ergreifen.
Die konservativen Änderungsanträge sind ein skandalöser Schlag ins Gesicht der 1,9 Millionen Europäer und über 1,3 Millionen Deutschen, die die Bürgerinitiative unterstützt haben. Die Wasserversorgung in öffentlicher Hand muss umfassend geschützt und Rekommunalisierungen unterstützt werden.
Es ist Eile geboten. Bitte unterstützen Sie möglichst schnell den Appell der Europäischen Wasserbewegung an das Europaparlament, den Bericht des Umweltausschusses zu unterstützen:
http://www.fame2012.org/actions/de/ebi- ... uf-wasser/
Die wichtigsten drohenden Änderungen sind:
TTIP & Co: Der konservativen Globalalternative fehlt der Vorschlag des Umweltausschusses, das Wasser von TTIP, TiSA und anderen Freihandelsverträgen auszunehmen.
Menschenrecht auf Wasser: Der konservative Globalalternative fehlt der Vorschlag des Umweltausschusses, das Menschenrecht auf Wasser per Gesetzesvorschlag der EU-Kommission in die Wasserrahmenrichtlinie aufzunehmen.
Wasserprivatisierung: Die konservative Globalalternative will Public- Private-Partnerships auch im Bereich des Wassers und dafür auch Investitionsmittel der EU zur Verfügung stellen. Der Antrag des Umweltausschusses begrüßt dagegen Rekommunalisierungen und will den Kommunen bei Wasserinvestitionen helfen.
Troika-Programme: Der Antrag des Umweltausschusses kritisiert Wasserprivatisierungspläne im Zuge der Troika-Programme, etwa jüngst in Griechenland. Der konservativen Globalalternative fehlt dieser Punkt.
Binnenmarktregeln: Der konservativen Globalalternative fehlt der Vorschlag des Umweltausschusses, das Wasser von Binnenmarktregeln auszunehmen.
Der Antrag des Umweltausschusses zum Menschenrecht auf Wasser: http://gruene.lv/43g
Die Globalalternative von Konservativen/Christdemokraten und Rechtskonservativen unter Federführung eines Abgeordneten der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei: http://gruene.lv/43e
Die Änderungsanträge von Konservativen zum Antrag des Umweltausschusses: http://gruene.lv/43f
Informationen zur Europäischen Bürgerinitiative "Wasser ist ein Menschenrecht": http://www.right2water.eu/de
Ihr Water Makes Money- Filmteam.
Leslie Franke und Herdolor Lorenz
http://www.watermakesmoney.org
emil17 hat geschrieben:Dass Wasser Gemeingut ist und nicht verkauft bzw. privatisiert werden kann, einverstanden.
Die Gemeinden und Wasserversorgungsgenossenschaften sind Treuhänder, nicht Eigentümer.
Aber dass es kostenlos sein soll (darauf läuft das "Recht auf was auch immer" hinaus woher weißt du das?), finde ich nicht richtig: was nichts kostet damit wird herumgesaut.
Man bezahlt nämlich nicht das Wasser, sondern die Versorgung. Das sind Leitungen, Kläranlagen, Brunnenstuben, Personal zur Wartung und Pannenbehebung und so weiter. Das bezahlt sich nicht von selbst.

Wems nicht passt, der soll eine Regenwasseranlage betreiben, das Wasser auf eigene Kosten aufbereiten und jedem der da kommt umsonst was abgeben.
ich weiß nicht mehr wann, so sehr lang ist es noch nicht her, da las ich daß in Australien in der Nähe des Ayersrock eine große Hotelanlage das Grundwasser abpumpt für die großzügige Versorgung der Touristen, während für die Ureinwohner die Wasserversorgung aufgrund dessen versiegt. In Nigeria und anderen Ländern entlang der Ölpipelines wird infolge der Undichtigkeiten der Boden und das Grundwasser vergiftet - wer saut da rum?

aber ich hab gerade gelesen
Unterschriftensammlung abgeschlossen. Gesamtzahl der gesammelten Unterschriften 1.884.790 Danke für Ihre Unterstützung


liebe Grüße
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Re: Recht auf Wasser

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 7. Sep 2015, 22:26

:roll: :bang:
KEINE Vollzitate!!!! Bitte nur den Link dazu setzen!
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Re: Recht auf Wasser

#10

Beitrag von Narrenkoenig » Mo 7. Sep 2015, 22:55

Lehrling hat geschrieben: ich weiß nicht mehr wann, so sehr lang ist es noch nicht her, da las ich daß in Australien in der Nähe des Ayersrock eine große Hotelanlage das Grundwasser abpumpt für die großzügige Versorgung der Touristen, während für die Ureinwohner die Wasserversorgung aufgrund dessen versiegt. In Nigeria und anderen Ländern entlang der Ölpipelines wird infolge der Undichtigkeiten der Boden und das Grundwasser vergiftet - wer saut da rum?
Da ergibt eine Petition an die EU Kommission ja mal wirklich einen Sinn.
Nur werden sich die örtlichen Behörden dieser Länder recht wenig um die EU Kommission scheren.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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