Bauer Willis Wutrede:

Manfred

Bauer Willis Wutrede:

#1

Beitrag von Manfred » Mo 2. Feb 2015, 13:17

Der Originaltext beginnt im 4. Absatz.
(Vorher die Einleitung von topagrar)

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 60276.html

IngeE
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Re: Bauer Willis Wutrede:

#2

Beitrag von IngeE » Mo 2. Feb 2015, 13:27

Wo er recht hat, hat er recht!
Liebe Grüsse
Inge

Melusine

Re: Bauer Willis Wutrede:

#3

Beitrag von Melusine » Mo 2. Feb 2015, 14:07

Klasse!
Aber ob es ankommt?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Bauer Willis Wutrede:

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 2. Feb 2015, 14:32

Mir kommt das ein wenig eindimensional vor. Frage: wie kommt denn "der Verbraucher" überhaupt auf die Idee, Waren mit Eigenschaften zu verlangen, die sich teilweise gegenseitig ausschließen? Wer bringt ihn denn auf die Idee, dass es soetwas überhaupt gibt, die Top-Qualität zum Schleuderpreis? Ist das nicht viel eher ein Problem des Marketings, der unrealistischen Werbeaussagen Derjenigen, denen einerseits die Mehrheit der (uninformierten) Verbraucher glaubt, und von denen andererseits die Mehrheit der Erzeuger als Absatzmarkt abhängig sind? :hmm:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Bauer Willis Wutrede:

#5

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 2. Feb 2015, 14:51

frodo hat geschrieben:Mir kommt das ein wenig eindimensional vor.
Mir auch :) , wobei er in vielen Dingen Recht hat, wenn man nur das Verhältnis von Erzeuger und Verbraucher betrachtet.

Warum sinken die Maispreise ins bodenlose? Wohl kaum weil der Verbraucher billigen Sterz essen will.
Und wenn ich mich so umsehe wird bei uns in erster Linie Mais, manchmal Weizen und selten Sojabohne angebaut und das auf zig ha.
In der unmittelbaren Umgebung kenne ich keinen LW-Betrieb von dem man den Verbraucher ernähren könnte außer man ernährt sich von ausschließlich von Mais, Weizen und Sojabohnen, nein halt es gibt auch eine Putenfarm, aber die stinkt wirklich zum Himmel, würde von dort keine Pute haben wollen zu welchem Preis auch immer. Natürlich stinkt sie nicht mehr bei L,H und co. wenn sie schön in Plastik verpackt ist.

Das die Umstellung auf einen Biobetrieb fast unmöglich ist, weil sie finanziell nicht stemmbar ist, wird spätestens beim Anblick des riesigen Maschinenparks mit dem hier der Boden malträtiert wird klar.
Abgesehen davon sind die Bauern vom Saatgutlieferanten und den dazugehörigen Düngemitteln und Pestiziden abhängig.
Würde die Saatgutlieferung oder auch die Kunstüngerlieferung ausfallen würde NICHTS auf den Äckern wachsen.
Ein schönes Abhängigkeitssystem in das unsere zivilisierte Gesellschaft sich da begeben hat. Nicht der Bauer und auch nicht der Verbraucher sind alleine schuld an diesem Dilemma, da spielen noch ganz andere Granaten mit.

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Re: Bauer Willis Wutrede:

#6

Beitrag von Thomas/V. » Mo 2. Feb 2015, 15:04

Man sollte sich aber auch fragen, wieso die Bauern in so eine Situation gekommen sind.
Warum können sie keine Preise durchsetzen, von denen sie leben können? Weshalb müssen sie ständig Millionenkredite aufnehmen und abzahlen, um sich zu vergrößeren?
Woanders werden Erzeuger -und Vermarktungsgenossenschaften gebildet, es wird sich mit dem Tourismus vernetzt, auf regionale Produkte gesetzt usw. usf.
Weshalb gibts sowas nicht hier, sondern es kräpelt jeder alleine rum, schimpft aber über alle anderen. :hmm:
Warum investiert jeder in seinen Hof und verkauft die Milch an eine Verbrecher-Großmolkerei, anstatt sich mit anderen zusammen zu tun und in eine Molkereigenossenschaft mit Vermarktung zu investieren? (nur als Beispiel)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bauer Willis Wutrede:

#7

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 2. Feb 2015, 15:57

Was machen wir denn in Deutschland als erstes wenn das Haus fertig gebaut ist ?
wir bauen einen Zaun um uns vom Nachbarn abzugrenzen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Bauer Willis Wutrede:

#8

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 2. Feb 2015, 16:10

Thomas/V. hat geschrieben:Woanders werden Erzeuger -und Vermarktungsgenossenschaften gebildet
Raifeisen ? hat sich denke ich seit der Gründung etwas vom eigentlichen Gedanken einer Genossenschaft verabschiedet. :hmm:


Und ja Initiativen und kreative Leute gibts auch, die andere Wege gehen als für die Großmafia den Handlanger zu spielen. Zumindest bei uns gibts die :)

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Re: Bauer Willis Wutrede:

#9

Beitrag von Thomas/V. » Mo 2. Feb 2015, 16:24

Nein, nicht Raiffeisen.

Wir waren am Gardasee und etwas im Hinterland gab es einen tollen, großen Laden, in dem Spezialitäten von Bio-Bauernhöfen der Umgebung, regionale und italienische Spezialitäten aber auch ein Milch -und Joghurt-Automat, ein riesiges Restaurant und Ferienwohnungen angeboten wurden.
Das war kein einzelner Bauernhof, sondern ein Zusammenschluß von mehreren, die da invstiert haben. Ob das nun eine Genossenschaft war oder welche Rechtsform auch immer. Ist ja auch egal. Selbst in der Nachsaison war dort immer was los, obwohl die Preise höher als im Tante-Emma-Laden waren und das Ganze etliche Kilometer von den Touristenstädten weg war.
Sowas hab ich hier noch nie gesehen, hier langts allenfalls für nen Hofladen, der einmal die Woche aufmacht oder nen Marktstand und paar Ferienzimmer. :aeh:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Bauer Willis Wutrede:

#10

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 2. Feb 2015, 16:27

Heute musst als Bauer auch Unternehmer sein und das ist durch die Erbfolge nicht mehr gewährleistet.

Schönes Beispiel sind CSA Höfe wie der da
https://www.youtube.com/watch?v=I-ChXiHBcg8

2:22 "... haben nach neuen Wegen gesucht die für die weitere Zukunft tragfähig sind"

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