Eine Weltkarte zeigt, wie...

[65375]

Da sind wir wieder mal bei den schlimmen Milliardären gelandet. Hatten wir auch schon mal.
Die größten Wohltäter der Menschheit finden sich unter denen. Die können mit ihren für einen einzelnen und seine Sippe sinnlosen Massen an Geld was bewegen und tun es meist auch.
Bill Gates hat sich ausgerechnet etwas so unpopuläres wie Komposttoiletten vorgenommen.
Das ist nicht nur ein hygienisches Problem. Man stelle sich vor, indische Frauen müßten, wenn sie müssen, nachts nicht mehr aufs Feld gehen, um am nächsten Tag an einem Baum hängend gefunden zu werden!

[Thomas/V.]

Reichtum zu behalten muss anstrengend sein, leistungsloses Einkommen darf es nicht geben

Das hat schon einmal bzw. öfter nicht funktioniert. Sobald jemand reicher als andere ist, kann er sich Leute kaufen, die ihm die Arbeit abnehmen.

Das ist ja das Elend an der Sache, dass es so auch nicht funktionieren würde.
Einziges funktionierendes Modell bisher: Aller Überschuss wird in unproduktive Dinge wie Religion oder Waffen investiert, und es gibt strenge soziale Kontrolle, damit keinem vom gewöhnlichen Volk mehr bleibt als allen anderen.

Nein. Einziges funktionierendes Modell ist, überhaupt keine Überschüsse zu produzieren, die sich irgendjemand aneignen kann.
Und falls es doch gelegentlich ein paar Überschüsse gibt, müssen diese gerecht (ohne Ansehen der Person) unter allen Mitgliedern der jeweiligen Produktionsgemeinschaft aufgeteilt werden.
Klar, man kann davon natürlich auch Prunkbauten bauen. Ich persönlich wäre eher für Faulenzen anstatt Pyramiden bauen
Aber natürlich hast Du Recht: haben die Leute mehr als sie brauchen, fangen sie an, Blödsinn zu treiben...

[Benutzer 72 gelöscht]

haben die Leute mehr als sie brauchen, fangen sie an, Blödsinn zu treiben...

.....
wollte schon de ganze Zeit sagen, dass kein noch so tolles und nachhaltiges System funktionieren kann, solange den Menschen

einfach langweilig wird!

is leider so......

(sie fangen an, Blödsinn zu treiben, sobald sie genug haben!)

p.s.: ich vermeide es Hefe zu kaufen, weil die bei der Produktion so einige Probleme macht. Wenn ich das aber jemandem erzähle, dann ist die einzige Antwort die akzeptiert wird "ja, von der gekauften Hefe kriegst halt Bauchweh..." komisch

[Dagmar]

Hallo 65375,

mir reicht es eben nicht aus, nur die Brosamen vom Tisch des Herrn zu erhalten.


Dagmar

[Little Joe]

Nein. Einziges funktionierendes Modell ist, überhaupt keine Überschüsse zu produzieren, die sich irgendjemand aneignen kann.
Und falls es doch gelegentlich ein paar Überschüsse gibt, müssen diese gerecht (ohne Ansehen der Person) unter allen Mitgliedern der jeweiligen Produktionsgemeinschaft aufgeteilt werden.
Klar, man kann davon natürlich auch Prunkbauten bauen. Ich persönlich wäre eher für Faulenzen anstatt Pyramiden bauen
Aber natürlich hast Du Recht: haben die Leute mehr als sie brauchen, fangen sie an, Blödsinn zu treiben...

... dann wäre aber sowas wie "Kunst" nie entstanden. Die Menschen haben erst angefangen Schmuck herzustellen, Kleidung zu verzieren, Höhlen zu bemalen etc. als sie soviel hatten, dass siew nicht mehr jeden Tag schauen mussten um was zu beissen auf dem Teller zu haben. Es macht keinen Unterschied ob ich eine unverzierte Speerschleuder benutze oder eine, die mit Schnitzereien verzeirt ist. Ihren Zweck erfüllt sie trotzdem. Die menschen sind warscheinlich nicht so, dass sie faulenzen, wenn die grundlegenden Dinge erledigt sind.

[kraut_ruebe]

@dagmar: das mit den brosamen versteh ich im zusammenhang mit der gates-stiftung nicht. steh ich irgendwie auf der leitung?

mir hat gates mit seinen stiftungstaten den respekt abgekauft. so find ich sollt es sein um zuviel geld wieder umzuverteilen, und grad das hygieneproblem herauszufassen und zu versuchen zu ergründen und zu verbessern find ich notwendig.

[Rati]

...nach meiner duesteren Einschaetzung wird das mit dem weltumfassenden Altruismus
waehrend meiner Lebensspanne nix mehr...

mit meiner nicht so düsteren Einstellung stimme ich dir da absolut zu.

...also geh ich jetzt lieber in'n Garten, reiss sweetgum aus und pflanz mehr Feigenbuesche
in diesem Sinne

...Wenn dann einer 14 Häuser oder 750 Kühe halten oder 112 Hektar bewirtschaften will, soll er, falls er sich damit abplagen will, das Zeug selber zu flicken oder zu hüten oder zu mähen.

heist selber wirklich nur er/sie als Einzelperson, oder zählt die Familie dazu?
Darf er lohnfreie Produktionskomunen gründen oder ist dann Zusammenarbeit quasi strafbar.
Wenn tatsächlich Einzelperson gemeint ist, dann sind wir bald wieder Jäger und Sammler und selbst da wären wir als Einzelgänger ziemlich schnell ausgestorben.

Grüße Rati

[becks]

... dann wäre aber sowas wie "Kunst" nie entstanden. Die Menschen haben erst angefangen Schmuck herzustellen, Kleidung zu verzieren, Höhlen zu bemalen etc. als sie soviel hatten, dass siew nicht mehr jeden Tag schauen mussten um was zu beissen auf dem Teller zu haben. Es macht keinen Unterschied ob ich eine unverzierte Speerschleuder benutze oder eine, die mit Schnitzereien verzeirt ist. Ihren Zweck erfüllt sie trotzdem. Die menschen sind warscheinlich nicht so, dass sie faulenzen, wenn die grundlegenden Dinge erledigt sind.

ist ja nicht so, als wären die Menschen der Steinzeit oder andere 'naturnahe' Völker den ganzen Tag mit Nahrungsbesorgung beschäftigt. IM Gegenteil, die meiste Zeit am Tag ist frei und geht für Plaudern und Besuche drauf, da gabs mal Studien in den 70ern oder 80ern. Ist natürlich in schlechten Zeiten anders

[Dagmar]

Hallo Angela,

@dagmar: das mit den brosamen versteh ich im zusammenhang mit der gates-stiftung nicht. steh ich irgendwie auf der leitung?

das es sehr reiche Menschen gibt, die auch einen Teil, oder auch Großteil Ihres Vermögens in positiver Form der Allgemeinheit wieder zur Verfügung stellen, das will ich ja gar nicht abstreiten. Und gerade diese Stiftung würde ich eher positiv bewerten.

Aber wie viele Hunderte andere Milliardäre sind eben nur egoistisch oder unterstützen mit Ihren Geldern Dinge wie Warlords, etc. oder investieren in Firmen wie Monsanto oder betreiben mit Ihrer großen finanziellen Macht einen Lobbyismus den ich auch nicht unterstützenswert halte und so weiter.

Warum lassen wir es Menschen als Teil unserer Gesellschaft überhaupt zu, daß es dazu kommt, daß sich das Geld, das Kapital immer mehr in immer weniger Händen konzentriert und die machen dann damit was sie wollen und nicht unbedingt was sinnvoll ist. Natürlich könnte man jetzt einen neuen Thread darüber aufmachen was sinnvoll ist - lassen wir es lieber sein.

Ich gehöre schon zu den Menschen, die denken, daß es sich irgendwie "lohnen" muss, wenn man sich engagiert. Aber diese riesengroßen Unterschiede zwischen einem Stundenlöhner in Narirobi und den Superreichen - das finde ich einfach nur ungerecht. Und gerade bei einem Menschen wie Bill Gates gehe ich mal davon aus, daß er sich genauso in seine Arbeit gestürzt hätte, sich engagiert hätte, auch wenn als Ergebnis er "nur" mehrfacher Millionär geworden wäre.


Dagmar

[Dagmar]

Hallo,

noch einen Nachsatz:

http://www.focus.de/reisen/luxusreisen/ ... 67118.html

ich finde es einfach obszön, das es Menschen gibt, für die es gar kein Problem ist, diese Suite längere Zeit zu buchen und gleichzeitig gibt es nicht genug Geld für Flüchtlinge, etc..

Ich verstehe diese Welt einfach immer weniger.


Dagmar