Zahl der Demenzkranken steigt
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Ein erheblicher Unterschied ist auch das Demenzkranke durchaus noch Entscheidungen treffen.. und die können sehr gefährlich werden.. Das kann sein das Sie nachts um 3 im Nachthemd bei 10 Grad Minus auf die Bank marschieren oder das der findige Handwerker von nebenan der Omma noch ein neues Dach aufschwätzt.. und solange keine Entmündigung bei Gericht vorliegt sind die Verträge rechtsgültig...
Kinder treffen auch Entscheidungen.. manchmal sind diese auch nicht gut... aber jedenfalls sind Sie nicht geschäftsfähig...
Kinder treffen auch Entscheidungen.. manchmal sind diese auch nicht gut... aber jedenfalls sind Sie nicht geschäftsfähig...
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
...und wenn Kinder und Eltern die Rollen tauschen sollen, ist das nicht für Jeden einfach, je nach dem, wie das Verhältnis vor der Erkrankung war.sybille hat geschrieben: Mit einem Kind darf man sie nur bedingt vergleichen. Sie haben schließlich das Leben eines erwachsenen Menschen hinter sich und wollen auch als erwachsenen Menschen behandelt werden (je nach Stadium).
Da kann es dann sein, dass beide Seiten einander gleichzeitig als Kind behandeln, die Eine aus Gewohnheit, die Andere aus Notwendigkeit, - und wie das ausgeht kann nur Derjenige beurteilen, der es schon mal live erleben durfte...
Um auf den Faden-Titel zurück zu kommen: ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber es gibt wohl seriöse Untersuchungen darüber, dass ein hier noch nicht genannter Faktor signifikant das Risiko erhöht, an Demenz zu erkranken: die Pflege eines dementen Familienangehörigen!
Zusammen mit dem Pflegenotstand und der Altersarmut also das, was man eine positive Rückkoppelung nennt...
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte tatsächlich, das man den dementen Menschen als einen Menschen ansehen soll, der ein Leben hinter sich hat. Er hat im allgemeinen gearbeitet, geheiratet, Kinder großgezogen ... Das alles weiß dieser Mensch noch irgendwo im "Hinterstübchen". Von daher sollte man ihn nicht wie ein Kind behandeln.Lehrling hat geschrieben: Ich vermute mal, Sybille meinte bei dem Vergleich mit einem Kind, daß man einem Kind gegenüber mehr Geduld und Nachsicht zeigt ob seines Verhaltens als einem Erwachsenen - und genau das ist es wohl, was man braucht im Umgang mit einem Demenzkranken.
liebe Grüße
Lehrling
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
ich schrieb von mehr Nachsicht gegenüber seinem Verhalten.... bei Kindern sagt man bei vielem: das weiß es noch nicht, das versteht es noch nicht - und ist nachsichtig. Bei Demenzkranken kann man sich sagen: das weiß er/ sie nicht mehr - versteht er/sie nicht mehr und kann nachsichtig sein. Deswegen achte ich diesen Menschen immer noch als erwachsenen Menschen mit erlebtem Leben - und ich weiß, daß er wegen dieser Demenz manches nicht mehr auf die Reihe kriegt - es nicht aus Böswilligkeit macht - und kann deswegen nachsichtig sein : siehe Anfang.
liebe Grüße
Lehrling
liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Findet ihr nicht, daß man mal fragen müßte, WARUM diese Zahl steigt?
Wir haben ja nicht grad ne Bevölkerungsexplosion, die das statistisch hergeben würde.
Was ist die Ursache dafür?
Wir haben ja nicht grad ne Bevölkerungsexplosion, die das statistisch hergeben würde.
Was ist die Ursache dafür?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Hi Sabi(e)ne,
das Bevölkerungswachstum gibt das statistisch nicht her, aber die Veränderung der ZUSAMMENSETZUNG der Bevölkerung schon: es gibt immer mehr ältere Menschen, weil immer mehr Menschen immer später sterben. Und da es einen starken Zusammenhang zwischen der Erkrankung Demenz und dem Lebensalter gibt, steigt folgerichtig die absolute Zahl der Erkrankungen auch dann, wenn das individuelle Risiko der Erkrankung (wie im Eingangsartikel behauptet) sinkt.
Die hohen Prozentzahlen der Zunahme, die anfangs im Artikel genant werden, sind wenig aussagekräftig, so lange man ihre Bezugsgrößen nicht kennt.
Das heißt natürlich Alles nicht, dass man nichts unternehmen muss, im Gegenteil!
Zu allererst müsste mal unser "Gesundheitssystem" auf die speziellen Begleitumstände dieser Erkrankung hin angepasst werden: Beispiel Arztbesuch:
Wer sein Gedächtnis verloren hat und im Jetzt lebt, hat keine Geduld, aber: Spezialtermine für Demenz-Patienten OHNE WARTEZEIT - ILLUSORISCH
Ich habe noch keine (Fach)Arztpraxis kennen gelernt, wo auf die besonderen Bedürfnisse von Demenz-Patienten systematisch eingegangen wird, im allerbesten Fall "dreht" eine einfühlsame Arzthelferin "was" und zieht so einen Patienten inoffiziell vor, - seltener Einzelfall!
Hausbesuche bei solchen Patienten, evtl. gar von Fachärzten - nicht möglich -, was auch kein Wunder ist, denn das System hat ja kaum noch für die "normalen" Patienten Zeit, selbst wenn Diese für eine 10 Minuten Konsultation inzwischen einen Monat warten und einen halben Tag frei nehmen müssen.
das Bevölkerungswachstum gibt das statistisch nicht her, aber die Veränderung der ZUSAMMENSETZUNG der Bevölkerung schon: es gibt immer mehr ältere Menschen, weil immer mehr Menschen immer später sterben. Und da es einen starken Zusammenhang zwischen der Erkrankung Demenz und dem Lebensalter gibt, steigt folgerichtig die absolute Zahl der Erkrankungen auch dann, wenn das individuelle Risiko der Erkrankung (wie im Eingangsartikel behauptet) sinkt.
Die hohen Prozentzahlen der Zunahme, die anfangs im Artikel genant werden, sind wenig aussagekräftig, so lange man ihre Bezugsgrößen nicht kennt.
Das heißt natürlich Alles nicht, dass man nichts unternehmen muss, im Gegenteil!
Zu allererst müsste mal unser "Gesundheitssystem" auf die speziellen Begleitumstände dieser Erkrankung hin angepasst werden: Beispiel Arztbesuch:
Wer sein Gedächtnis verloren hat und im Jetzt lebt, hat keine Geduld, aber: Spezialtermine für Demenz-Patienten OHNE WARTEZEIT - ILLUSORISCH
Ich habe noch keine (Fach)Arztpraxis kennen gelernt, wo auf die besonderen Bedürfnisse von Demenz-Patienten systematisch eingegangen wird, im allerbesten Fall "dreht" eine einfühlsame Arzthelferin "was" und zieht so einen Patienten inoffiziell vor, - seltener Einzelfall!
Hausbesuche bei solchen Patienten, evtl. gar von Fachärzten - nicht möglich -, was auch kein Wunder ist, denn das System hat ja kaum noch für die "normalen" Patienten Zeit, selbst wenn Diese für eine 10 Minuten Konsultation inzwischen einen Monat warten und einen halben Tag frei nehmen müssen.
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
ich tippe mal auf Getreide in der ErnährungSabi(e)ne hat geschrieben:Findet ihr nicht, daß man mal fragen müßte, WARUM diese Zahl steigt?
alternativ könnte es auch die allgemeine Umweltverschmutzung sein, Strahlung (Mobiltelefone und Co), die "bessere" medizinische Versorgung - eventuell sogar Nahrungsmittelergänzungen/Impfungen im Kindesalter.....
und sehr sehr wahrscheinlich ist "die" Ursache in jedem individuellen Fall ein bisschen anders.
und allermeistens einfach nur, dass die "Bevölkerungsexplosion" tatsächlich zu einem großen Teil aus alten Menschen besteht, die "früher" früher gestorben wären.
viel mehr "Ursachen" dafür seh ich nicht - freu mich aber über Tipps, die verhindern können, dass mir das auch passieren wird - meinen Kindern möcht ich sowas nicht unbedingt antun.
obwohl ich weiß nicht....
der Vergleich mit Kindern hat doch was an sich.
Vielleicht bereiten sich diese Menschen irgendwie doch auf ein neues Leben vor - ist der Tod wirklich nur ein Ende??
in meinen Augen ist er es nicht - sondern auch ein Neuanfang.
"Auf der anderen Seite" halt....
mit der Einstellung könnte man es auch sehen.
Bei einigen alten Menschen im Bekanntenkreis jedenfalls durfte ich den geistigen Verfall beobachten, ein Verfall, der genau zugleich stieg mit dem Tablettenkonsum...
Vielleicht reicht ein bisschen weniger "starkwirsame Medikamentation" auch schon??
bin jedenfalls stolz auf meine Mutter, die sich weigert, blutdrucksenkende Tabletten zu nehmen und statt dessen einfach nur einen Gang runterschaltet und (sie kann und will es Gott sei Dank!) sehr viel schläft....
hab ich auch vor, so zu machen!
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Es gibt ein paar Studien, die einen Zusammenhang erkennen lassen, zwischen Blutdruck und Demenz - interessant....
Aber da zählt schon der Bluthochdruck zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr.
demenz.spektrum.de
Ein Satz aus der Seite vom ORF klingt für mich aber irgendwie weltsam:
bis zu welchem Alter?
Weder der menschliche noch der tierische Körper ist fürs ewige Leben geschaffen.
Aber da zählt schon der Bluthochdruck zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr.
demenz.spektrum.de
Ein Satz aus der Seite vom ORF klingt für mich aber irgendwie weltsam:
Leben retten??Und die Alzheimer's Society, die errechnet, dass bessere Blutdruckkontrollen allein in Großbritannien das Leben von 15.000 Menschen jährlich retten könnten.
bis zu welchem Alter?
Weder der menschliche noch der tierische Körper ist fürs ewige Leben geschaffen.
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Zahl der Demenzkranken steigt
Ach wie blöd, jetzt hab ich vergessen was ich schreiben wollte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.