Zahl der Demenzkranken steigt

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si001
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Zahl der Demenzkranken steigt

#1

Beitrag von si001 » Sa 7. Dez 2013, 11:05

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 37318.html

Ich ganz persönlich glaube nicht, dass die steigende Zahl der Demenzkranken (nur) damit zu tun hat, dass ein großer Teil der Bevölkerung älter wird, als früher.
Lebensumstände, Lebensmittel, Silber in Deo usw. usw. spielen da bestimmt eine größere Rolle....
Liebe Grüße, si001!
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kraut_ruebe
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 7. Dez 2013, 11:45

es gibt verschiedene anerkannte studien die den zusammenhang mit der nahrung belegen. auf das-gehirn.info gibts davon zusammenfassungen und quellen.

es gibt auch vermutlich eher weniger anerkannte aber trotzdem interessante studien die auf die einwirkung von übertrieben vielen TV-bildern auf das gehirn hinweisen (vom kindesalter an...)
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Adjua
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#3

Beitrag von Adjua » Sa 7. Dez 2013, 11:52

Da gibt es weiter unten einen interessanten Forumsbeitrag:
1991 sind noch 8,3% der Senioren an Demenz erkrankt, 2011 waren es nur noch 6,5%, aber es gibt heute einfach mehr Senioren, so dass die Gesamtzahl der Betroffenen gestiegen ist. Und dieser Trend wird soch wohl fortsetzen, das individuelle Risiko sinkt, aber es gibt dennoch insgesamt mehr Fälle.
Wenn das stimmt, würde ich eher vermuten, dass da jemand Geld mit Anti-Demenz-Maßnahmen oder -Mittelchen machen will. Und wahrscheinlich soll dann nicht nicht das gemacht werden, was helfen könnte, nämlich Beschäftigung mit den alten Menschen, sondern irgendwelche neuen Medikamente oder Studien und dergleichen.

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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#4

Beitrag von si001 » Sa 7. Dez 2013, 12:31

Adjua hat geschrieben: würde ich eher vermuten, dass da jemand Geld mit Anti-Demenz-Maßnahmen oder -Mittelchen machen will.
Das mit Sicherheit auch!

Was mich immer nur wundert/ärgert ist, dass man forscht, warum die Zahl der Kranken so dramatisch steigt, obwohl man schon ganz genau weiß, was alles Einfluss auf das Gehirn hat. Kann man da nicht Zusammenhänge herstellen?? (Naja, wird wohl mit dem Geld zusammenhängen. :roll: ) Feldversuch an der Bevölkerung. Wer macht da blos die dicke Kohle ? :pfeif:
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#5

Beitrag von Adjua » Sa 7. Dez 2013, 13:12

si001 hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben: würde ich eher vermuten, dass da jemand Geld mit Anti-Demenz-Maßnahmen oder -Mittelchen machen will.
Das mit Sicherheit auch!

Was mich immer nur wundert/ärgert ist, dass man forscht, warum die Zahl der Kranken so dramatisch steigt, obwohl man schon ganz genau weiß, was alles Einfluss auf das Gehirn hat. Kann man da nicht Zusammenhänge herstellen?? (Naja, wird wohl mit dem Geld zusammenhängen. :roll: ) Feldversuch an der Bevölkerung. Wer macht da blos die dicke Kohle ? :pfeif:
Die Studie sagt ja nur, dass es in absoluten Zahlen mehr werden. Was nicht verwunderlich ist, weil es mehr alte Menschen gibt als früher. Prozentual geht der Anteil der Demenzkranken zurück, wenn man dem von mir zitierten Beitrag Glauben schenkt.

Wenn dem so ist und ein geringerer Anteil der Senioren an Demenz erkrankt als früher, dies vom Artikel verschwiegen wird und statt dessen ein dramatischer Aufruf an die "internationale Politik" erfolgt, dann frag ich mich schon, was damit bezweckt werden soll. Entweder die Autoren der Studie wollen sich wichtig machen und haben eine mundgerechte Presseaussendung veröffentlicht oder jemand pusht irgendeine Kampagne im Hintergrund, um Stimmung zu machen für irgendwelche staatlich finanzierten Aktivitäten, von Forschung bis Pharma.

Im übrigen sind wir weit entfernt davon zu wissen, was alles wie auf das Gehirn wirkt. Da gibt nur jede Menge Mutmaßungen... Und bei Demenz ( nicht immer gleich Alzheimer) ist wohl auch eine erbliche Komponente dabei. Dass wir so alt werden, dafür sind wir evolutionär ganz einfach nicht gebaut.

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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#6

Beitrag von Senf » So 8. Dez 2013, 09:33

Adjua hat geschrieben:Da gibt es weiter unten einen interessanten Forumsbeitrag:
1991 sind noch 8,3% der Senioren an Demenz erkrankt, 2011 waren es nur noch 6,5%, aber es gibt heute einfach mehr Senioren, so dass die Gesamtzahl der Betroffenen gestiegen ist. Und dieser Trend wird soch wohl fortsetzen, das individuelle Risiko sinkt, aber es gibt dennoch insgesamt mehr Fälle.
Wenn das stimmt, würde ich eher vermuten, dass da jemand Geld mit Anti-Demenz-Maßnahmen oder -Mittelchen machen will. Und wahrscheinlich soll dann nicht nicht das gemacht werden, was helfen könnte, nämlich Beschäftigung mit den alten Menschen, sondern irgendwelche neuen Medikamente oder Studien und dergleichen.
Was sollte das sein? Ein bisschen Gedächtnistraining , ein bisschen Ergotherapie, ein paar Mittelchen die die Durchblutung des Gehirns fördern?
Ja und klar... Beschäftigung natürlich hilft... Ich rate Dir dich mal ein paar Wochen mit einem Demenzkranken im Mittel bis schweren Stadium zu beschäftigen.. Wenn du das durchgehalten hast wirst Du feststellen das nichts davon auch nur im Ansatz irgendwas geholfen hat.. Schon gar nicht deine Beschäftigung.
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 8. Dez 2013, 11:38

die richtige konsequenz für wen?

ich hatte bei dem demenzkranken den ich betreut hab nicht den eindruck dass er darunter litt das eine oder andere, mal mehr und mal weniger, vergessen zu haben. da lebt man halt voll und ganz im moment, unschöne momente gabs nur wenn jemand versucht hat ihn zu zwingen sich unbedingt an irgendwas erinnern zu müssen.

schwer tun sich mehr die angehörigen bzw. die pflegenden, wenn denen die ausbildung/aufklärung fehlt.
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#8

Beitrag von kraut_ruebe » So 8. Dez 2013, 13:06

sachs spricht von sich, das steht ihm auch zu.

dein satz aber spricht weder von dir noch von ihm, sondern von allen menschen. ich hoffe du hast es nicht so gemeint wie es dasteht.
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#9

Beitrag von Spottdrossel » So 8. Dez 2013, 14:00

Adjua hat geschrieben:
Im übrigen sind wir weit entfernt davon zu wissen, was alles wie auf das Gehirn wirkt. Da gibt nur jede Menge Mutmaßungen... Und bei Demenz ( nicht immer gleich Alzheimer) ist wohl auch eine erbliche Komponente dabei. Dass wir so alt werden, dafür sind wir evolutionär ganz einfach nicht gebaut.
Gibt es da nicht ein Tal in Südamerika, wo viele vorzeitig dement werden? Google hatte mir nur die holländischen Demenz-Dörfer ausgespuckt, aber irgendwas hatte ich da mal gelesen :hmm: .
Zumindest entsprach deren Lebenswandel nicht unserem Lebensstil, da wird das Erbgut die Hauptursache sein.
Ähnlich wie bei der Klimadiskussion fehlen halt auch Vergleichszahlen - als noch "regelmäßig" Kriege und Katastrophen die Alten und Schwachen dahinraffte, stellte sich das Problem nicht. Und die vorhandenen Senioren waren halt "wunderlich" und kein offizielles Problem.
Schwierig wird der Umgang, wenn die Senioren in dieser Mißtrauensschleife stecken, denken, sie werden beklaut, betrogen usw. und dadurch aggressiv werden. Das kostet dann echt Nerven, und da ist es auch mit paar Spielen nicht getan.
Bei ihrem Geburtstag dachte unser Tantchen, sie wäre bei der Beerdigung eines nahen Angehörigen, der wohl in ihrer Kindheit gestorben ist, und war untröstlich.
Was geht und was nicht geht, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, nicht alle Demenzkranken sind ein Problem, aber auch nicht alle sind "pflegeleicht".
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Re: Zahl der Demenzkranken steigt

#10

Beitrag von Adjua » So 8. Dez 2013, 15:16

Senf hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Da gibt es weiter unten einen interessanten Forumsbeitrag:
1991 sind noch 8,3% der Senioren an Demenz erkrankt, 2011 waren es nur noch 6,5%, aber es gibt heute einfach mehr Senioren, so dass die Gesamtzahl der Betroffenen gestiegen ist. Und dieser Trend wird soch wohl fortsetzen, das individuelle Risiko sinkt, aber es gibt dennoch insgesamt mehr Fälle.
Wenn das stimmt, würde ich eher vermuten, dass da jemand Geld mit Anti-Demenz-Maßnahmen oder -Mittelchen machen will. Und wahrscheinlich soll dann nicht nicht das gemacht werden, was helfen könnte, nämlich Beschäftigung mit den alten Menschen, sondern irgendwelche neuen Medikamente oder Studien und dergleichen.
Was sollte das sein? Ein bisschen Gedächtnistraining , ein bisschen Ergotherapie, ein paar Mittelchen die die Durchblutung des Gehirns fördern?
Ja und klar... Beschäftigung natürlich hilft... Ich rate Dir dich mal ein paar Wochen mit einem Demenzkranken im Mittel bis schweren Stadium zu beschäftigen.. Wenn du das durchgehalten hast wirst Du feststellen das nichts davon auch nur im Ansatz irgendwas geholfen hat.. Schon gar nicht deine Beschäftigung.
Wir haben im Familienkreis eine schwer Demenzkranke. Seit sie feste Betreuungspersonen hat, denen sie vertraut und die nicht nur pflegerisch um sie kümmern, ist sie um vieles ansprechbarer geworden, obwohl sie selbstverständlich nie wieder "geheilt"wird. Wie es mit Demenzkranken ist, ist mir daher bekannt, weiters ist mir bekannt, dass man in ein paar Wochen gar nichts erreicht, nach längeren Zeiträumen jedoch Veränderungen feststellen kann.

Ich habe als Studentin Meinungsumfragen unter Ärzten durchgeführt (im Auftrag einer Pharmafirma, die wirkungslose Mittelchens verkaufen wollte) und habe damals so gut wie alle mit Alzheimer befassten Ärzte angerufen. Manche haben mir sehr interessante Dinge erzählt, was sie mit verschiedenen Therapien erreichen, zum Beispiel mit Musik. Das heilt die Patienten zwar nicht, aber es verbessert ihren Zustand insofern, als sie sich in ihrer Umgebung wieder besser zurecht finden, manchmal wieder Menschen in ihrer Umgebung erkennen usw.

Das ist in meinen Augen was wert, auch wenn der vorherige Zustand niemals wieder erreicht wird.

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