Meyer stoppt Torfabbau

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spellon
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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#91

Beitrag von spellon » Di 15. Okt 2013, 07:48

Str.1.JPG
Str.1.JPG (102.85 KiB) 1988 mal betrachtet
Da stimme ich zu. Die Straßen- und Bahnränder könnten insgesamt ein riesiges Naturschutzgebiet ergeben, nur haben sie keine romantische Lage...

Hier ein Foto von einer übertriebenen Mähmaßnahme im September.
Es wäre überhaupt keine Mahd mehr notwendig gewesen, da hier nur Wildstauden standen , und die Autos ohnehin wegen der Bäume Abstand halten müssen.
Außerdem wurde hier mehrere Meter zu weit gemäht. Zwischen dem Straßenrand und dem Maisfeld könnte theoretisch ein großer Bereich dauerhaft verbuschen...

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kraut_ruebe
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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#92

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Okt 2013, 08:08

genauso siehts bei uns auch aus, nur dass unsere strassen schmäler sind. es gibt hier bloss eine bundesstrasse, einige wenige landesstrassen und der rest ist 2 m breit. fast überall ist auf einer seite wald, die gefahr des wildwechsels ist also sowieso gegeben. deshalb erschliesst sich mir die überbreite mahd, je nach wachstum 7 bis 14 mal pro saison, überhaupt nicht :hmm:
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Manfred

Re: Meyer stoppt Torfabbau

#93

Beitrag von Manfred » Di 15. Okt 2013, 08:38

kraut_ruebe hat geschrieben:je nach wachstum 7 bis 14 mal pro saison, überhaupt nicht :hmm:
:eek:
Gefühlt?
Bei uns wird 2 x gemulcht, wenn ich es richtig im Blick habe. Streckenweise wohl nur 1 x.

Da scheint es regional doch erhebliche Unterschiede zu geben.
Wenn ich dran denke, stelle ich bei Gelegenheit mal einige Fotos hier aus der Gegend ein.

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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#94

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Okt 2013, 10:55

nein, tatsächlich. ein- bis zweimal pro monat wird in der wachstumsphase der rand gemäht. akribisch.

hier ist ja so gut wie alles uneben, da gehört eine gewisse kunstfertigkeit dazu die abhänge und entlastungsrinnen mit dem riesenaufsatz am traktor sauber auszumähen. es ist fast bewunderswert wie gut der unsrige vertragsnehmer das kann, geht mir aber auf meinem grundstück trotzdem sehr gegen den strich.
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Manfred

Re: Meyer stoppt Torfabbau

#95

Beitrag von Manfred » Di 15. Okt 2013, 11:03

kraut_ruebe hat geschrieben:es ist fast bewunderswert wie gut der unsrige vertragsnehmer das kann, geht mir aber auf meinem grundstück trotzdem sehr gegen den strich.
Finde ich auch. Fahren den Traktor oder LKW und bewegen gleichzeitig den Ausleger mit einer Präzession, als wäre es die eigene Hand. Auch eine Art von Handwerkskunst.
Das das noch die Gemeinde selbst gemacht hat, waren die mit mehreren Leuten unterwegs, die die Leitpfosten herausgezogen und wieder eingesetzt haben und um Schilder und Telefonmasten etc. mit Handgeräten nachbesserten. Der macht das alles mit der Maschine vom Traktorsitz aus und um die Pfosten bleibt kaum ein Hälmchen stehen. Nur einzelne Stellen die er mit der Maschine gar nicht erreichen kann, macht ein Helfer mit einem Freischneider.

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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#96

Beitrag von spellon » Mi 16. Okt 2013, 08:07

Das ist einfach nur krank !
Noch zu ergänzen: Das Foto stammt nicht aus meiner Gegend, sondern dem Oberrheingebiet. Dort wurden auch Deiche entlang des Rheins ratzeka(h)l "sauber" gemäht. Dabei könnten auch Deiche grüne Lebensadern sein, wenn man dort die wilde Vgetation dulden würde. Oder weiß jemand, ob hierdurch die Stabilität der Deiche gefährdet würde?

Manfred

Re: Meyer stoppt Torfabbau

#97

Beitrag von Manfred » Mi 16. Okt 2013, 08:20

spellon hat geschrieben:Oder weiß jemand, ob hierdurch die Stabilität der Deiche gefährdet würde?
Ja. Bei den Deichen wird sehr auf eine intensive Durchwurzelung der obersten Bodenschicht geachtet, damit das Wasser den Boden nicht aufreißen und wegspülen kann. Ein Freund von mir ist Schäfer und beweidet im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Deiche am Rhein. Da darf das Gras eine bestimmte Höhe nicht überschreiten (wohl damit keine Nester von absterbenden Pflanzen entstehen) und Fehlstellen in der Grasnarbe müssen umgehend ausgebessert werden.
Auch an der Nordseeküste wurden dafür schon vor langer Zeit Deichschäfereien eingerichtet, die bis heute bestehen und ihre Arbeit verrichten.
Die Wurzelkanäle von absterbenden Gehölzen, Gänge anlegende Tiere (Kanin, Bisam, Nutria etc.), lückiger Bodenbewuchs unter Hochstaudenfluren, das alles würde die Sicherheit der Deiche gefährden.

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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#98

Beitrag von Rallymann » Sa 15. Feb 2014, 08:09

Mal 2 Sachen von mir.

Was das umpflügen von Ackerrändern angeht, so hatte ich vor einiger Zeit mal was in einer Jagdzeitschrift gelesen.
Das findet die Jägerschaft auch nicht gut, denn dort geht Äsung und Deckung fürs Wild verloren.
Als Grund für die plötzliche Nutzung dieser "Brachen" vermuteten die Jäger, finanzielle Aspekte der Bauern.
Hier gab/gibt es Geld für die Flächenstillegung. Da wurden selbst Wege zum Hochsitz schnell noch in Ackerland umgewandelt, um dann, ich glauben Prozentual an der Fläche gesehen, Geld für die Stillegung zu bekommen.

Was den Rückschnitt an Strassen angeht so haben wir hier eine Verkehrssicherungspflicht.
Auch wenn das auf den ersten Blick wie Raubbau an der Natur aussieht, so halte ich solche Maßnahmen für sinnvoll.
Die Zunahme an Stürmen in den letzten Jahren rechtfertigt solche Maßnahmen, denn wer will schon auf dem Nachhauseweg im Auto von einem Baum erschlagen werden.

Am Beispiel von Spellons Bild kann man es gut sehen.Rechts ist Wald und links ein Maisfeld. Das ist schon fast ne Garantie für Wildwechsel. Würde man dort hohe Gräser und Büsche zulassen, so hätte man Äsung und Deckung fürs Wild. ABER WILL ICH DAS?? Wild und Strasse ist übel. Als Verkehrsteilnehmer ist mir Wild in der Nähe von Strassen ein Greul. Dieser nackte Streifen gibt mir als Autofahrer bessere Sicht und wirkt auf Tiere nicht einladend.
Dicht bewachsene Strassenränder, wo das Wild erst gesehen wird, wenn es mir im Kühler steckt brauch ich nicht.
Und wenn ich mich Tierschützer schimpfe, sollte ich auch das Leben der Tiere im Blick haben und sie nicht Als Kanonenfutter gegen Autos noch extra an den Strassenrand locken.
Als LKW-Fahrer kann ich die überfahrenen Tiere, die ich jeden Tag sehe schon lange nicht mehr zählen und allein der Gedanke, dass ein Autofahrer, der einem Tier ausweicht, unter meinen 40 Tonner gerät,ist auch nicht gerade prickelnd.
An solchen Stellen würden wir weder Kind noch Hund ohne Aufsicht laufen lassen, warum dann Wildtiere dort hinlocken.

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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#99

Beitrag von spellon » So 16. Feb 2014, 05:59

Sollen vielleicht auch alle Wälder und alle bestehenden Hecken an Straßenrändern gerodet werden, damit sich dort keine
Tiere mehr verstecken können, da diese eine Unfallgefahr darstellen ?
Sollen alle Bäume im Umfeld der Straßen gefällt werden, weil sie bei Sturm auf ein Auto fallen Können?
Wie man auf dem Foto sieht werden zumindest große Bäume stehn gelassen, das ist demnach unverantwortlich.

Ralleymann, du bist offensichtlich nicht nur Jäger sondern auch LKW-Fahrer und für eine autogerechte Welt.
Meine Vorstellungen gehen in eine andere Richtung.
Doch selbst bei dem heutigen Autoverkehr ist es möglich an den Straßenrändern in einem bestimten Abstand (ca. 1,20m)
wieder wilde Vegetation zuzulassen. Wenn diese regelmäßig in diesem Abstand geschnitten wird können sich daraus Hecken bilden. Diese gibts doch schon in vielen Gegenden, warum nicht überall. Auch Autobahnränder sind oft mit Gehölzen bewachsen.
Ich denke, dass Tiere, die sich dort aufhalten,sich an den Autoverkehr anpassen und vorsichtig werden. Vor allem könnte hier
mehr Lebensraum für Kleintiere wie Vögel, Insekten und Kleinsäugetiere entstehn.

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Re: Meyer stoppt Torfabbau

#100

Beitrag von Rallymann » So 16. Feb 2014, 09:12

spellon hat geschrieben:Sollen vielleicht auch alle Wälder und alle bestehenden Hecken an Straßenrändern gerodet werden, damit sich dort keine
Tiere mehr verstecken können, da diese eine Unfallgefahr darstellen ?
Sollen alle Bäume im Umfeld der Straßen gefällt werden, weil sie bei Sturm auf ein Auto fallen Können?
Wie man auf dem Foto sieht werden zumindest große Bäume stehn gelassen, das ist demnach unverantwortlich.

Ralleymann, du bist offensichtlich nicht nur Jäger sondern auch LKW-Fahrer und für eine autogerechte Welt.
Meine Vorstellungen gehen in eine andere Richtung.
Doch selbst bei dem heutigen Autoverkehr ist es möglich an den Straßenrändern in einem bestimten Abstand (ca. 1,20m)
wieder wilde Vegetation zuzulassen. Wenn diese regelmäßig in diesem Abstand geschnitten wird können sich daraus Hecken bilden. Diese gibts doch schon in vielen Gegenden, warum nicht überall. Auch Autobahnränder sind oft mit Gehölzen bewachsen.
Ich denke, dass Tiere, die sich dort aufhalten,sich an den Autoverkehr anpassen und vorsichtig werden. Vor allem könnte hier
mehr Lebensraum für Kleintiere wie Vögel, Insekten und Kleinsäugetiere entstehn.
Zu 1
Nicht gerodet, sondern wie auf deinem Bild zu sehen "gesäubert" Glaub mir die machen das da nicht aus Langeweile.

Zu 2

Nein ich bin kein Jäger (nur Angler) und auch kein Verfechter einer autogerechten Umwelt, nur sehe ich keinen Tierschutz darin
mir ein Rudel Wildschweine vor den Laster zu locken. Die verlieren bei mir Haushoch glaub mur :aeh:
Ich denke, dass Tiere, die sich dort aufhalten,sich an den Autoverkehr anpassen und vorsichtig werden. Vor allem könnte hier
mehr Lebensraum für Kleintiere wie Vögel, Insekten und Kleinsäugetiere entstehn
Da biste wie meine Frau :pft:
Die wollte auch ein Vogelhäuschen in unseren Vorgarten stellen. Bis ich darauf hingewiesen habe, dass es bis zur vielbefahrenen B1 nur 3 Meter sind und wenn der Piepmatz vollgefressen startet und dann kaum an höhe gewinnt, landet der an der nächsten Frontscheibe :pfeif: Jaa das ist aktiver Tierschtz :flag:

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