Ende der Globalisierung?

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Benutzer 146 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#31

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 29. Nov 2016, 19:24

Thomas/V. hat geschrieben:
So wie ich das verstehe, ist es ein Lügen in die eigene Tasche, wenn man sowohl von Atom- als auch von Kohle und Gas weg kommen will (um das Klima zu retten), aber glaubt, trotzdem das Wohlstandsniveau /Wachstum usw. beibehalten zu können, weil Erdöl, Kohle und Gas notwendig sind, um die EE zu "subventionieren".
So wie ich es verstehe, wird hier in zweifellos guter Absicht mit dem EROI ein "naturwissenschaftliches" Szenario konstruiert, das, wie so oft, nur einen sehr begrenzten Blickwinkel auf die Realität bietet, und damit das Risiko beinhaltet, den "weiter so"- Leuten Argumente zu liefern, wenn`s doch wieder anders kommt, als vorhergesagt.
Vielleicht erinnert sich der/die Eine oder Andere hier an die Studie "Global 2000" von 1980. Die hat damals das (Umwelt-) Bewusstsein Vieler stark beeinflusst - zum Positiven zweifellos. Dennoch ist sie gleichzeitig das Paradebeispiel für die Unfähigkeit zur Prognose globaler Prozesse, denn in vielen Punkten lag die Studie einfach total daneben.
Noch viel mehr als damals gilt heute darüber hinaus:
So lange es um knallharte Wirtschaftsinteressen geht, wird auch die stichhaltigste, sachlich unwiderlegbare Beweisführung nichts am Verhalten ändern (neuerdings nennt man dieses Phänomen, den Trend zum "post-faktischen", gab`s aber schon immer, hieß nur früher "Ignoranz" ;) )

Was die Zukunftserwartungen betrifft, Thomas, da liegen wir vermutlich gar nicht so weit auseinander, aber wenn die Prognose auf so einfach zu relativiernden Prämissen beruht, erhebe ich Einspruch, auch wenn`s vielleicht am Ende egal ist.

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Thomas/V.
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Re: Ende der Globalisierung?

#32

Beitrag von Thomas/V. » Di 29. Nov 2016, 20:15

Szenario konstruiert, das, wie so oft, nur einen sehr begrenzten Blickwinkel auf die Realität bietet,
aber wenn die Prognose auf so einfach zu relativiernden Prämissen beruht,
Das war auch grad mein Gedanke...
Andererseits: was gibt es Grundlegenderes als die Thermodynamik?
Letzten Endes muß sich ja alles deren Gesetzen unterordnen :hmm:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 146 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#33

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 29. Nov 2016, 22:38

Thomas/V. hat geschrieben: Andererseits: was gibt es Grundlegenderes als die Thermodynamik?
Letzten Endes muß sich ja alles deren Gesetzen unterordnen :hmm:
ja, aber nicht nur: Alles unterliegt dem Gesetz der Schwerkraft, - warum aber fällt dann nicht Alles, was schwerer ist als Luft, zu Boden? ;)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#34

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 29. Nov 2016, 22:46

frodo hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: Andererseits: was gibt es Grundlegenderes als die Thermodynamik?
Letzten Endes muß sich ja alles deren Gesetzen unterordnen :hmm:
ja, aber nicht nur: Alles unterliegt dem Gesetz der Schwerkraft, - warum aber fällt dann nicht Alles, was schwerer ist als Luft, zu Boden? ;)
was fällt denn nicht?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#35

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 29. Nov 2016, 22:57

Oelkanne hat geschrieben:was fällt denn nicht?
das was Flüüügel hat :engel:

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Re: Ende der Globalisierung?

#36

Beitrag von Hotzenwalder » Di 29. Nov 2016, 23:53

Thomas/V. hat geschrieben: eigentlich hätte man vor 50 Jahren anfangen müssen, die Weltbevölkerung bei 2 Mia. zu halten und auf EE umsteigen müssen, jetzt ist es zu spät, wir haben lieber Party gemacht
Hi, und wie hätte man das anstellen sollen ohne eine Weltregierung zu haben ?
Ohne gleichzeitig die Ressourcen zu vernichten, die "der Rest" dann zum Überleben braucht ?
Also Atomkrieg scheidet deshalb schon mal aus.

Es gibt Verschwörungstheorien, dass die Erde nur ca. 500 Millionen Menschen nachhaltig versorgen kann.
Und dass deshalb eine Reduzierung auf diese Anzahl "von den Eliten" geplant sei.
Davon kann man halten was man will, aber googelt mal danach.

Früher oder später wird - wie auch immer - zwangsläufig eine Reduzierung auf ein nachhaltiges Niveau stattfinden.

Grüße vom Hotzenwalder

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Re: Ende der Globalisierung?

#37

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Nov 2016, 00:34

Hotzenwalder hat geschrieben:Es gibt Verschwörungstheorien, dass die Erde nur ca. 500 Millionen Menschen nachhaltig versorgen kann.
Naja, die "georgia guidestones" sind vielleicht einfach nur ein fester Blödsinn.

Und Afrika ist auch nicht so übervölkert, wie dauernd getan wird

http://bilder3.n-tv.de/img/incoming/ori ... frika3.jpg

Und die Ukraine ist pleite, jaja. Ein riesiges Land mit 30% der fruchtbarsten Schwarzerdeböden dieser Erde.
Finde den Fehler. :holy:

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Re: Ende der Globalisierung?

#38

Beitrag von Thomas/V. » Mi 30. Nov 2016, 14:25

Hi, und wie hätte man das anstellen sollen ohne eine Weltregierung zu haben ?
Wozu braucht man da eine Weltregierung? Vernünftigerweise könnte das ja jeder Staat selber machen, wenn er sich mit den anderen drauf geeinigt hat.
Ist natürlich nur Spinnerei...
Wenn jeder seine Wohnung sauber hält, braucht man kein gemeinsames Gebäudereinigungsunternehmen gründen...
Früher oder später wird - wie auch immer - zwangsläufig eine Reduzierung auf ein nachhaltiges Niveau stattfinden.
Das ist allerdings wahr, dazu braucht man auch keine VT, das ist zwangsläufig, auch ohne das jemand das plant.
Bei einer sinnvoll und freiwillig (durch Einsicht in die Notwendigkeit) gemachten Reduzierung könnte allerdings sehr viel Leid vermieden werden, eine ungeplante und chaotische Reduzierung dürfte dagegen 100x mehr Leid verursachen...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Ende der Globalisierung?

#39

Beitrag von Rati » Mi 30. Nov 2016, 16:18

sorry ich schweife noch mal kurz ab von der gruselkuschligen Verschwörungsliebhaberrei. :mrgreen:

mensch Menschen, :) einige hier sind ja so richtige Gothics... so von der Einstellung her. ;). Ich steh zwar auf die Musik, aber diese seelische Düsterniss war noch nie was für mich.
Insgesamt, glaube ich hier nicht viel beitragen zu können was nicht zu erneutem empören führt.... muß ja nicht sein.

Aber mal für die Kreativität:
Thomas/V. hat geschrieben:
In 10 Jahren könnten bereits 100 Liter von 100 Litern für die Beschaffung gebraucht werden.
....Ach nein, die Bohrtürme werden dann durch Windmühlen angetrieben... :haha:
Du hast es als Witz gedacht, aber warum eigentlich nicht? - Mal davon abgesehen, das ich persönlich ja die Wichtigkeit von Öl sinken sehe.
Warum soll den so ein offshorebohrteil seine zum Fördern benötigte Energie nicht aus der vor Ort reichlich vorhandenen Wind, Sonnen und Wellenenergie ziehen? Warum soll ein Tanker nicht mit Sonne oder Segel fahren?
Mag ja durchaus sein das die Ersetzung von Öl für Kunststoffe oder Pharmazie noch ein bisschen mehr Zeit in Anspruch nimmt als für Energieproduktion, aber so gehts.
Thomas/V. hat geschrieben:
Auf Inovativen Projekten in Sachen Energieffizien und regenerativen Energiequellen.
Die kannst Du nicht ins unermeßliche steigern. Siehe Automotor. Warum wohl haben die Hersteller Beschiß-Software eingebaut?.
unermesslich steigern nicht, aber vergleich mal mit den Autos vor 50 Jahren da wirst doch selbst du so eine klizekleine Effizienssteigerung zugeben müssen. ;) Also warum Beschiss software? ganz einfach
Weil sie die alte aufpolieren wollten statt auf die Weiterentwicklung der neuen Inovationen setzen.... Ergebniss bekannt. :aeh:

hier gilt das gleiche:
Renysol hat geschrieben:In 10 Jahren könnten bereits 100 Liter von 100 Litern für die Beschaffung gebraucht werden.
wenn du das mal auf die Ölfördertechnik von vor 50 Jahren beziehst, wäre der Punkt schon jetzt erreicht. :) Übrigens, ich kenne die Sätze der Thermodynamik.
Peterle hat geschrieben:...Wir haben Möglichkeiten, eine wesentliche, dass klang auch schon im Post von Rati an, ist der Verzicht auf uneingeschränkte Mobilität...
Joo, wobei ich statt "Verzicht auf uneingeschränkte" lieber "bleiben lassen von unnötiger Mobilität" formulieren würde.
Und mit:
Rati hat geschrieben:.. was wenn ich einfach kein Auto mehr brauche? ...
meinte ich nicht, weil ich sowieso arbeitslos oder von der Welt abgeschnitten bin, sondern das ich es wirklich nicht mehr brauche um mitten im Leben und der Gesellschaft zu stehen.
Die zahl der menschen mit eigenem Auto in Großstädten ist stark rückläufig, die brauchen einfach kein Auto mehr für ein zufriedenes Leben.
ist doch cool oder nicht? :)


Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Thomas/V.
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Re: Ende der Globalisierung?

#40

Beitrag von Thomas/V. » Mi 30. Nov 2016, 17:26

aber diese seelische Düsterniss war noch nie was für mich.
naja, dieser fast krankhafte Oprimismus ist für mich nix, erinnert mich irgendwie an die DDR, laut deren Propaganda müßten wir ja jetzt schon im weltweiten Kommunismus-Paradies leben :lol:
vergleich mal mit den Autos vor 50 Jahren da wirst doch selbst du so eine klizekleine Effizienssteigerung zugeben müssen
Aber seit etlichen Jahren ist die Grenze erreicht, mehr Effizienz ist nicht zu machen, und so ist es bei vielen Dingen, deren Wirkungsgrad nur noch mit irrsinnigem Aufwand gesteigert werden kann. Man könnte natürlich die Autos kleiner, leichter ect. machen, aber dann will sie keiner mehr kaufen.
Weil sie die alte aufpolieren wollten statt auf die Weiterentwicklung der neuen Inovationen setzen..
Womöglich haben sie erkannt, das keine Effizienzsteigerung mehr möglich ist und deswegen (weil die Politik, die überhaupt keine Ahnung von solchen Dingen hat, es verlangt hat) Beschiß gemacht werden mußte?
wenn du das mal auf die Ölfördertechnik von vor 50 Jahren beziehst, wäre der Punkt schon jetzt erreicht.
Auch hier wieder: Du kannst die Effizienz nicht ins Unermeßliche steigern. Du kannst natürlich die Komplexität erhöhen und dadurch noch ein bissl was raus holen, aber auch hier kommst Du wieder an einen Punkt, wo weitere Erhöhung nicht mehr geht, weil sie zu viel Energie verbraucht.
Die zahl der menschen mit eigenem Auto in Großstädten ist stark rückläufig, die brauchen einfach kein Auto mehr für ein zufriedenes Leben.
Ja, bei uns, in China und Indien usw. sieht das aber ganz anders aus...
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