So wie ich es verstehe, wird hier in zweifellos guter Absicht mit dem EROI ein "naturwissenschaftliches" Szenario konstruiert, das, wie so oft, nur einen sehr begrenzten Blickwinkel auf die Realität bietet, und damit das Risiko beinhaltet, den "weiter so"- Leuten Argumente zu liefern, wenn`s doch wieder anders kommt, als vorhergesagt.Thomas/V. hat geschrieben:
So wie ich das verstehe, ist es ein Lügen in die eigene Tasche, wenn man sowohl von Atom- als auch von Kohle und Gas weg kommen will (um das Klima zu retten), aber glaubt, trotzdem das Wohlstandsniveau /Wachstum usw. beibehalten zu können, weil Erdöl, Kohle und Gas notwendig sind, um die EE zu "subventionieren".
Vielleicht erinnert sich der/die Eine oder Andere hier an die Studie "Global 2000" von 1980. Die hat damals das (Umwelt-) Bewusstsein Vieler stark beeinflusst - zum Positiven zweifellos. Dennoch ist sie gleichzeitig das Paradebeispiel für die Unfähigkeit zur Prognose globaler Prozesse, denn in vielen Punkten lag die Studie einfach total daneben.
Noch viel mehr als damals gilt heute darüber hinaus:
So lange es um knallharte Wirtschaftsinteressen geht, wird auch die stichhaltigste, sachlich unwiderlegbare Beweisführung nichts am Verhalten ändern (neuerdings nennt man dieses Phänomen, den Trend zum "post-faktischen", gab`s aber schon immer, hieß nur früher "Ignoranz" )
Was die Zukunftserwartungen betrifft, Thomas, da liegen wir vermutlich gar nicht so weit auseinander, aber wenn die Prognose auf so einfach zu relativiernden Prämissen beruht, erhebe ich Einspruch, auch wenn`s vielleicht am Ende egal ist.