Im Gespräch mit Kleinbäuer*innen aus Sizilien 12.11. 19:00 in Berlin

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Benutzer 1612 gelöscht

Im Gespräch mit Kleinbäuer*innen aus Sizilien 12.11. 19:00 in Berlin

#1

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » So 3. Nov 2019, 14:54

Eine zukunftsfähige kleinbäuerliche Landwirtschaft braucht existenzsichernde Preise und solidarische Strukturen. Wenn sowohl Erzeuger_innen als auch Konsument_innen sich zusammenschliessen, können wir alternative Modelle des Wirtschaftens umsetzen. Die Berliner Orangen-Initiative organisiert in enger Zusammenarbeit mit der sizilianischen Kooperative Albero del Paradiso Lieferungen von Zitrusfrüchten und weiteren regionaltypischen Produkten nach Berlin und Brandenburg. Albero del Paradiso ist eine Kooperative von Bio-Kleinbäuer_innen in Sizilien, die ihre Erzeugnisse direkt vermarktet (http://www.alberodelparadiso.it/de/).
Zusammen mit Vertreter_innen der Kooperative wollen wir das Projekt und die Produkte vorstellen und mit euch diskutieren:

Wie sieht die Situation für ökologisch wirtschaftende Betriebe in Sizilien aus? Kann so eine Partnerschaft dazu beitragen, die Abhängigkeit von Marktpreisen und Zwischenhandel aufzubrechen? Warum ist es wichtig, über Preistransparenz und Produktionsbedingungen zu sprechen? Wie können wir durch unserer Einkaufsverhalten zur Ernährungswende beitragen?

Die Veranstaltung wird organisiert von der Berliner Orangen-Initiative und findet in deutscher und italienischer Sprache (mit Übersetzung) statt.
Bei Fragen und Interesse an unserer Initiative schreibt gerne an direktimport-italien@riseup.net.

Wo? Seminarraum 3, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin (nahe S Ostbahnhof)

Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Hildegard
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Re: Im Gespräch mit Kleinbäuer*innen aus Sizilien 12.11. 19:00 in Berlin

#2

Beitrag von Hildegard » So 3. Nov 2019, 21:10

Ich finde es sehr gut, wenn sich so "private" Direkvermarktungs-Initiativen entwickeln.Bin auch Mitglied einer (relativ kleinen) Food Coop, ..24 Familien im "Dorf" in der Pampa, die sich aus regionalen Anbietern versorgt.
Mit Zitrusfrüchten ..sind nicht regional..bekommen wir als "nicht gewinnorientierter Verein" :) mit der Wirtschaftskammer ein rechtliches Problem. .>.Dürfen wir nicht anbieten, um den nahversorgenden Supermarkt nicht zu gefährden.! Zitronen/Orangen/Mandeln möchten wir aber schon auch ab und zu haben. :) vor 3 Jahren hat sich zufällig die 1.Möglichkeit ergeben..ich glaube, ich schrieb schon mal drüber..dass aus einem Urlaubs-Kontakt eines "lokalen Netzwerkers"mit einem Orangen-Kleinbauern in Griechenland , der ihm seine Misere schilderte, ein funktionierendes Modell wurde.
Er sass auf 30Tonnen reifer Orangen, die noch am Baum hingen und dem Verderb ausgeliefert waren, >die LKW-Fahrer streikten, der Handel bot ihm 7ct! /kg...und die Zeit lief ihm davon..."da kann ich sie gleich ins Meer schütten und nachhüpfen, denn das reicht einfach nicht zum Überleben, meinte er".
Jener "Netzwerker" zerbrach sich am Heimweg den Kopf, wie man dieser verzweifelten Familie helfen könnte, es musste ja auch ein Transport auf die Schnelle organisiert werden und so stellte das "Problem " über´s Wochenende einfach in die WA Gruppe.Sein Ziel war, einen LKW mit 16Tonnen Orangen zusammenzubringen.Ich dachte mir, das ist ein schöner Brocken, und woher sollen die vielen Klein-Abnehmer kommen, wir beteiligten uns trotzdem und am Dienstag kam die Antwort,dass 24 Tonnen bestellt wurden, aber der LKW nur max 22 t laden konnte.Das hätten wir uns nicht träumen lassen.
BIO-Orangen 1, 1o€/kg,- weil schon überreif und nicht mehr lange haltbar- incl. Transport. die Verteilung erfolgte dann privat in halb Ö.
Die Folge war, dass mehrere die Idee hatten, ihm doch im nächsten Jahr gleich die ganze Ernte zu einem fairen Preis abzunehmen. Das ließ sich geplant mit Spedition leicht durchführen und uns und ihm war geholfen. Das läuft jetzt permanent.
Für unser FC-Projekt, haben wir eine andere Lösung gefunden, weil die Verteilerstelle doch über 100 km entfernt liegt und die Orangen eh immer zuwenig werden.
Es gibt auch in Italien, Spanien Andalusien/Mallorca so Kleinbauerninitiativen, die Bio -sonnengereifte Früchte direkt "ab Baum" versenden. Dort bestelle ich privat -als Sammelbestellung - und stelle es halt nur in unseren "FC-Raum"für die Mitbesteller zum Abholen bereit. Für die "Behörde" und uns passt das jetzt so. Liegen qualitätsmäßig über der Bio-Ware im SM und preislich (durch die Gruppe)sogar oft darunter.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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