Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

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Benutzer 2365 gelöscht

Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#1

Beitrag von Benutzer 2365 gelöscht » Sa 1. Dez 2012, 14:24

Hallo Zusammen !
Ich verbinde hier einfach mal mein Vorstellen mit meiner Suche.
Kurz zu mir : Ich heiße Gianni, bin Deutscher und lebe seit einem Jahr in den Bergausläufern Nord-ost-Italiens zusammen mit meinen Hündinnen Gipsy und Tarot. Bin 41 Jahre, Allroundhandwerker und habe die letzen 22 Jahre unter anderem selbstständig in D´land gearbeitet, als Koch, Landschaftsgärtner, Yogalehrer, Massagetherapeuth und Schafzüchter.
Soll erst mal genügen, wer mehr Fragen hat : bitte stellen .

Ich suche Menschen, die mit mir zusammen eine Selbstversorgergemeinschaft gründen möchten, die auch durch Vermarktung von Überschüssen und speziell produziertem, sowie durch Seminare ihre Geldvorräte aufbessert. (an dieser Stelle sei angefügt, dass ich natürlich auch gerne OHNE Geld leben möchte, dies aber,gerade in der Anfangsphase einer Subsistenzwirtschaft , für relativ unmöglich halte.

Vorhanden sind :
200.000qm Land in den Bergen (max. 380 m ü. 0), davon ca. 1000qm relativ eben und nutzbar für Gemüsegarten, 800 qm leichter bis mittlerer Hang für Obstgarten und Weinstöcke, seichte Flächen für die Anlage von einem Fischteich, der Rest urwüchsiger, lichter Bergwald mit Gras + Heidekrautunterwuchs für Schafhaltung
Die Versorgung mit Quellwasser aus eigenen Quellen ist mit mind. 500L/min. gesichert. Strom kommt noch vom Stromanbieter, könnte aber auch über Turbine produziert werden (Wasserfälle vorh.)
Im letzten Herbst habe ich 80 Obstbäume gesetzt und 30 Weinreben gepflanzt.
Wohntechnisch sind 1 Wohnhaus und ein ausbaufähiger Stall vorhanden, die gut 2-6 Wohneinheiten (meine Nicht eingerechnet) und Raum für Besucherzimmer und einen Seminarraum bieten.
An Maschinen ist von der Grabgabel über komplett eingerichtete Werkstatt, bis zu Allradtracktor, Holzrückewinde und Bagger alles vorhanden !
Ich suche Menschen, die -genau wie ich - Ihren Selbstversorgertraum leben möchten.
Dabei sind mir folgende Kriterien sehr wichtig (und diese entspringen aus langjähriger Erfahrung) ich möchte diese Kriterien ungern diskutieren, da ich sie oft genug durchdacht habe, und von ihrer Sinnigkeit überzeugt bin :
ich würde mir Mit-Macher wünschen:
> deren Alter zwischen 30 und 55 liegt
> die nicht jahrelang Ihr Leben durch Sozialhilfe finaziert haben, ohne nach Ausweichperspektiven zu schauen
> die mit der Materie der Selbstversorgung zumindest theoretisch per Du sind, besser noch schon eigene Erfahrungen in Teilbereichen gesammelt haben (und sei es beim Salat ziehen im Balkonblumenkasten)
> die bewußt bereit sind ihre Konsum-Bedürfnisse stark herab zu schrauben
> die bereit und in der Lage sind, gerade im Anfangszeitraum mit einem Minimum zu leben
> vorzugsweise Menschen, die einen sehr geringen Getreidekonsum haben oder gar kein Getreide essen
> KEINE Menschen, die Veganer sind, weil sie den armen Tieren nichts zu Leide tun wollen (>>> Ich rede von dem "Veganertyp", der Veganer ist, weil ihm die armen Tiere leid tun. Und diese Menschen kann ich, vorallem basierend auf dem Selbstversorgeraspekt, NICHT ernst nehmen und möchte mich auch nicht mit ihnen umgeben. Denn der Gedankengang ist für mich völlig Lebensfremd, weil er impliziert :
- Hierachiedenken : wer sagt denn, dass ein Tier weniger leidet, als ein gefällter Baum oder getöteter Salatkopf ?
- Ökologische Unlogik : welchen hehernen Sinn soll es machen, zu Gunsten von Erdölderrivaten (inkl. der gesamten Schadstoffbelastung durch diese von der Erdölförderung bis zur Endproduktherstellung) auf natürliche Stoffe wie z.B. Leder , für z.B. Schuhe zu verzichten ? und wo hört die Idee dieser Veganer auf ? da wo sie nicht mehr bereit sind zu verzichten ? Keine Flüge, Kein Treibstoffverbrauch, Kein Fahrradfahren keine Gummizüge in der Unterhose ?
- Lebensfremdes Verhalten : der Mensch MUSS töten, um zu leben, egal ob die Pflanze zum Essen, den Baum zum Heizen oder auch dass kranke Schaf, was als Wolllieferant diente und von siechendem Leiden erlöst sein sollte...Das ist ein NATÜRLICHER Prozess. Und ich bin der Meinung, dass man den Leben sollte, indem man den anderen Lebewesen mit Achtung begegnet ! Nicht indem man sich vom natürlichen Lebensvorgang entfremdet !!! )

> keine gaaanz frischen Pärchen
> Menschen, die wissen oder sich bewußt sind, dass Selbstversorgung in erster Linie KEIN romantifiziertes "ich pflücke mein eigenes Äpfelchen" ist, sondern ein harter Job, der immensen körperlichen Einsatz erfordert (vorallem in der Anfangsphase) und einer entsprechenden Lebenseinstellung bedarf
> Menschen, die genug Geld gespart haben, um wenigstens ein Jahr ihre Versorgung komplett zu bestreiten (besser 3 Jahre)
> die an einer LANGEN Gemeinschaftsphase interessiert sind, so dass ein tiefes Kennenlernen und Wertschätzen möglich wird (für Probeeinstiege kann später Raum geschaffen werden)

Die Grundsätze, dieser angestrebten Gemeinschaft sind :
> maximal 4-5 Personen, die kommunikationsfähig sind und bereit auftauchende Probleme konstruktiv zu lösen
> Offenheit für Einstellungen und Ansichten
> Glaubens- und spirituelle Freiheit
> Friedfertigkeit, Toleranz, Lernbereitschaft
> gerne auch künstlerische und musische Orientierungen in der Freizeit
> Eigenverantwortlicher Arbeitseinsatz zum Wohle der Gemeinschaft

System :
> Selbstversorgung auf möglichst breitem Feld, beginnend bei der Nahrungsversorgung, individuell ausbaubar
> Zusatzerwerb über Direktvermarktung
> Zusatzerwerb über Seminarangebot (jeder kann sich gerne einbringen)

Basis :
Ich stelle, gegen eine umgelegte Unkostenpauschale für laufende Kosten (Strom, Grundsteuern) von ca. 200,- € pro Person/ Jahr, für jeden Bewohner ein Zimmer, bei Pärchen 1,5 Zimmer, zur Verfügung, die in grundrenoviertem Zustand ist. Mit jedem Bewohner wird ein Mietvertrag mit 3-monatiger Kündigungsfrist geschlossen. Das Arbeiten dient der Gemeinschaft und ggf. erwirtschaftete Beträge werden teils aufgeteilt und teils in eine Gemeinschaftskasse eingezahlt.

Findet jemand von Euch sich im Ideenpaket wieder ?
Ich freue mich auf Rückmeldung, gerne auch auf Kritik.

Grüße aus den Bergen des Friaul,
Gianni

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#2

Beitrag von luitpold » Sa 1. Dez 2012, 15:19

hej,
willkommen.
ItaliaMontagna hat geschrieben:> vorzugsweise Menschen, die einen sehr geringen Getreidekonsum haben oder gar kein Getreide essen
ein schönes projekt hast du da, aber italien ohne pasta und polenta...... :ohoh: :platt:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzer 2365 gelöscht

Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#3

Beitrag von Benutzer 2365 gelöscht » Sa 1. Dez 2012, 15:55

Na ja, ich habe "vorzugsweise" geschrieben. Will damit niemanden Ausklammern der sich so ernährt, doch muss dem klar sein, dass er dann entweder Geld dafür ausgeben muss oder ein Pionierprojekt mit Getreideanbau an Hängen starten muss oder sich Terrassen bauen muss. Wem dass das Brütchen wert ist, bitte, gerne ...
Gruß Gianni

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#4

Beitrag von luitpold » So 2. Dez 2012, 21:52

hey,
nicht gleich aufhören, fotos von traktor und bagger :verknallt: sind hier gerne gesehen.

direktvermarktet soll was in etwa, wo werden???

die 1000m2 werden gemüsegarten?

jetzt wirklich ganz hypothetisch, mir würde so eine gemeinschaft ja sehr gut gefallen, aber das mietmodell mit 3monatiger kündigung absolut nicht. irgendeine lösung in richtung eigentum und zusammenarbeit auf augenhöhe kann nicht geschaffen werden?

ciao
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#5

Beitrag von Dagmar » Mo 3. Dez 2012, 10:09

Hallo,

und herzlich willkommen hier im Forum.

Wenn ich das richtig gelesen habe, suchst du also Leute die gegen eine (geringe) Miete bei dir wohnen und sich zusätzlich tatkräftig (auch durch harte körperliche Arbeit) am Aufbau deiner Selbstversorgung und der Kultivierung deines Grundstückes beteiligen. Also im Grunde (fast) kostenlos für dich arbeiten.

Als Lohn winken ihnen dann maximal Erlöse aus dem Verkauf der Pflanzen und der Tiere und eventueller Seminare. Aber am Grundstück (als Eigentümer) sind diese nicht beteiligt und die Wohnung kannst du ihnen jederzeit kündigen.

Oder habe ich da was überlesen???


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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#6

Beitrag von luitpold » Mo 3. Dez 2012, 10:14

Dagmar hat geschrieben: am Grundstück (als Eigentümer) sind diese nicht beteiligt und die Wohnung kannst du ihnen jederzeit kündigen.

Oder habe ich da was überlesen???
sehe ich ähnlich problematisch, aber gianni hat einen bagger. :verknallt:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#7

Beitrag von roland » Mo 3. Dez 2012, 10:26

Dagmar hat geschrieben:Wenn ich das richtig gelesen habe, suchst du also Leute die gegen eine (geringe) Miete bei dir wohnen und sich zusätzlich tatkräftig (auch durch harte körperliche Arbeit) am Aufbau deiner Selbstversorgung und der Kultivierung deines Grundstückes beteiligen. Also im Grunde (fast) kostenlos für dich arbeiten.
Ach nee, bitte nich gleich quer schießen!! Eine Gemeinschaft heist gemeinsam! Über Eigentum hat Gianni nichts geschrieben, also bitte ohne Vorwurf nachfragen und nicht deine Gedanken reininterpretieren. :daumen:

Ich wünsch Dir, das Du jemanden findest, Gianni, ich selbst suche ähnliches aber halt in Deutschland.

Roland

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#8

Beitrag von Dagmar » Mo 3. Dez 2012, 10:27

Hallo Luitpold,

ich denke es wird jetzt ganz dringend Zeit, daß du dir mal einen Bagger besorgst.

Das kann man ja gar nicht mit ansehen, wie du leidest. :pfeif: :kaffee:


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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#9

Beitrag von Dagmar » Mo 3. Dez 2012, 10:31

Lieber Roland,

ich habe da nichts hineininterpretiert, nur das Zusammengefasst, was er geschrieben hat.

Und zum Schluss habe ich ja sogar gefragt, ob ich was überlesen habe. ;)

Also schlecht machen will ich von daher gar nichts, aber es sollte eben allen potentiellen Kandidaten klar sein, auf was sie sich einlassen. Und es mag ja wirklich Menschen geben, denen Eigentum nicht wichtig ist und die einfach nur gerne helfen würden. Vielleicht auch nur für einen relativ kurzen Zeitraum.

Also ich will einfach nur Klarheit - nichts als Klarheit. :rot:


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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#10

Beitrag von luitpold » Mo 3. Dez 2012, 10:46

roland hat geschrieben: Eine Gemeinschaft heist gemeinsam! Über Eigentum hat Gianni nichts geschrieben, also bitte ohne Vorwurf nachfragen und nicht deine Gedanken reininterpretieren. :daumen:
der interpretationsraum ist recht eng.
Basis :
Ich stelle, gegen eine umgelegte Unkostenpauschale für laufende Kosten (Strom, Grundsteuern) von ca. 200,- € pro Person/ Jahr, für jeden Bewohner ein Zimmer, bei Pärchen 1,5 Zimmer, zur Verfügung, die in grundrenoviertem Zustand ist. Mit jedem Bewohner wird ein Mietvertrag mit 3-monatiger Kündigungsfrist geschlossen. Das Arbeiten dient der Gemeinschaft und ggf. erwirtschaftete Beträge werden teils aufgeteilt und teils in eine Gemeinschaftskasse eingezahlt.
ist wohl nichts für leute die sich dauerhaft beteiligen wollen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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