Selbstversorgerimmobilien

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emil17
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2921

Beitrag von emil17 » Mi 20. Jan 2021, 17:58

Hallo Doris,
die Objekte die du eingestellt hast scheinen doch alle noch ziemlich in Ordnung zu sein? Viele dieser Häuser werden frei, weil der Bewohner gestorben ist und die Kinder alle schon selber ein Haus haben und/oder weit weg sind und nicht zurück wollen. Wenn man sich vorstellen kann, im Standard von 1980 oder so zu wohnen ... wo ist das Problem?
Mal von hinten und grundsätzlich:
Das ideale Haus, alles ganz, alles nett, Dusche da und so wie man sie sich wünscht und Parkett da und so wie man es sich wünscht und so weiter, das gibt es nicht bzw. das ist wie ein Sechser im Lotto - soll es ja geben.
Das ist der Hauptgrund, warum Leute mit und ohne Geld gerne bauen. Wobei herausfinden, wie genau die Traumvilla eigentlich sein soll, gar nicht so leicht ist.
Je kleiner das Budget, desto mehr Mängel wird das Ding haben. Platz, Lage, Raumhöhe, Besonnung, Mängel ... das alles bestimmt den Preis.
Solche Dinge wie eine Dusche kann man einbauen (lassen), kostet nicht die Welt. Ob da oder nicht ist also nicht kaufrelevant.
Woraus sich genau wie wenn es Mängel hat die erste Regel ableitet: Man darf nach dem Kauf nicht bereits klamm sein, sonst hört der Spass auf, bevor er begonnen hat.

Die zweite Regel: Man muss das Ding gesehen haben, und zwar selber. Dann erst weiss man ob man da leben will oder nicht. Die Exposés zeigen das Objekt im verkaufsfördernden Stil, denn der Makler lebt vom Abschluss von Kaufverträgen, nicht vom Anbieten von Häusern.

Bei der Besichtigung sollte man Zeit haben. Beim Reingehen: muffiger Geruch? Schwingen die Böden? Ist die Umgebung akzeptabel? Wir wussten damals bei Besichtigung meist schon bei der Ankunft vor Ort, ob das was werden könnte oder nicht. Weshalb wir dann bald so verfahren sind: Adresse nennen lassen, ich schaue es von aussen an und wenn ich immer noch Interesse habe, melde ich mich - das spart mir und dem Makler unnötige Wege.
Wichtig sind Dinge, die man nicht will und die man nicht ändern kann, etwa einen Getränkemarkt oder Bolzplatz gleich nebenan. Die riesige Fichte im Vorgarten kann man absägen (lassen), die ist also nicht so wichtig.
Deshalb würde ich das Angebot, in Annaberg übernachten zu können, annehmen, wenn du vielleicht da hin willst - das ist eine riesige Hilfe und am neuen Ort schon jemanden zu kennen ist ja auch nicht schlecht.

Elektro: Wenn die Installation aus DDR-Zeiten stammt, so muss man damit rechnen, sie neu machen zu müssen; ElektroInstallationsmaterial war damals Mangelware. Man muss damit rechnen, dass das Haus vom E-Werk nach Handänderung neu abgenommen wird, und wenn die Mängelliste zu gravierend ist oder man nichts macht, drehen die den Strom ab.
Wasser, Abwasser: Auch da können Kosten entstehen, weil all das mit dem Alter nicht besser wird und frühere Qualität nicht besser war als heutige.
Diese Dinge sieht man nicht, aber man hat einen Haufen Ärger und immer zur Unzeit damit, wenn sie nicht funktionieren.

Wasserschaden: Da Deutschland ein von Niederschlägen gesegneter Landstrich ist, haben die meisten alten Häuser irgendwas. Ist meistens nicht schlimm, wenns Grundmauerwerk betrifft. Bei Wasserschäden an Holzwerk ist hingegen höchste Achtsamkeit geboten. Häufigste Ursachen sind kaputte Dachrinne oder verstopfte Leitung; aber auch das flickt keiner gratis.
Hanglage: Hat Vorteile, wenn es nicht absonnig gelegen ist: Man hat mehr von der Frühjahrs- und Herbstsonne. Leichte Hanglage lässt den Boden früher abtrocknen und sich erwärmen, und die Wahrscheinlichkeit dass das Haus absäuft ist geringer, ws z.B. im Elbetal durchaus positiv bewertet werden sollte.

Am Makler vorbei kaufen, um die Gebühr zu sparen: Das geht nicht, schon wenn du die Anzeige gesehen hast ist der Makler dabei. Sonst würde das jeder machen.
Makler haben auch Vorteile. Falls du mal auf Besichtigung warst und der Verkäufer hat dich gnadenlos zugelabert oder drückt auf die Tränendrüse, weil mit dem Verkauf der Streit unter den Erben möglicherweise aufhören würde (würde er nicht), weisst du vielleicht was ich meine.

Kaufpreis: entscheidend ist allein, was du insgesamt bezahlst, nicht was der Makler kriegt. Wertsteigerung und Wiederverkaufswert wäre mir ebenso egal, wenn ich da selber wohnen will bis an mein Ende. Mitnehmen ins Jenseits kann man ja nichts, und die Rosen im Vorgarten blühen nicht deswegen schöner, weil der Quadratmeterpreis des Bodens höher ist.
Ob zur Miete oder im Eigentum, ist Ansichtssache; man kann so und anders glücklich werden. Wieviele Jahresmieten der Kaufpreis sein darf, ist auch Ansichtssache: wenn man ein günstiges Haus kauft und sich drei Monate später plattfahren lässt, wäre zur Miete auch billiger gewesen.
Die Preise steigen derzeit, weil Bargeld Negativzinsen tragen muss und es zuviele Leute gibt, die von allem zuviel haben.
Der Hauptvorteil der Miete ist der, dass der Vermieter die Sache in bewohnbarem Zustand halten muss. Heizung kaputt? Wasserschaden? Dach undicht? Baum auf den Briefkasten gefallen?
Vermieter anrufen, bitte kümmern sie sich.
Als Eigentümerin musst du all das selber. Dafür kann dich keiner rauswerfen, auch nicht wenn der Vermieter stirbt oder Eigenbedarf anmeldet. Steigende Wohnnachfrage kann dir egal sein, weil keiner dir die Miete erhöhen kann.
Ich denke aufgrund deiner Beiträge, dass du, wenn du ohnehin in Randgebieten wohnen willst/kannst, wo Häuser schwer vermietbar und deshalb die Immopreise lächerlich gering sind, zur Miete besser fährst. Denn billig kaufen geht eigentlich nur, wenn man viel Geld nach dem Kauf hat, oder improvisieren kann und handwerklich geschickt ist und nix dagegen hat, ein paar Jahren in Provisorien zu wohnen. Wenn man viel Geld nach dem Kauf hat, kann man auch gleich eine bessere Hütte nehmen, so dass all die Reparaturen nicht anfallen.

Fazit: Entscheide dich. Sonst hast du nie eine Bleibe.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

sybille
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2922

Beitrag von sybille » Mi 20. Jan 2021, 18:28

emil17 hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 17:58
Hallo Doris,
die Objekte die du eingestellt hast scheinen doch alle noch ziemlich in Ordnung zu sein? Viele dieser Häuser werden frei, weil der Bewohner gestorben ist und die Kinder alle schon selber ein Haus haben und/oder weit weg sind und nicht zurück wollen. Wenn man sich vorstellen kann, im Standard von 1980 oder so zu wohnen ... wo ist das Problem?
Mal von hinten und grundsätzlich:
Das ideale Haus, alles ganz, alles nett, Dusche da und so wie man sie sich wünscht und Parkett da und so wie man es sich wünscht und so weiter, das gibt es nicht bzw. das ist wie ein Sechser im Lotto - soll es ja geben.
Das ist der Hauptgrund, warum Leute mit und ohne Geld gerne bauen. Wobei herausfinden, wie genau die Traumvilla eigentlich sein soll, gar nicht so leicht ist.
Je kleiner das Budget, desto mehr Mängel wird das Ding haben. Platz, Lage, Raumhöhe, Besonnung, Mängel ... das alles bestimmt den Preis.
Solche Dinge wie eine Dusche kann man einbauen (lassen), kostet nicht die Welt. Ob da oder nicht ist also nicht kaufrelevant.
Woraus sich genau wie wenn es Mängel hat die erste Regel ableitet: Man darf nach dem Kauf nicht bereits klamm sein, sonst hört der Spass auf, bevor er begonnen hat.

Die zweite Regel: Man muss das Ding gesehen haben, und zwar selber. Dann erst weiss man ob man da leben will oder nicht. Die Exposés zeigen das Objekt im verkaufsfördernden Stil, denn der Makler lebt vom Abschluss von Kaufverträgen, nicht vom Anbieten von Häusern.

Bei der Besichtigung sollte man Zeit haben. Beim Reingehen: muffiger Geruch? Schwingen die Böden? Ist die Umgebung akzeptabel? Wir wussten damals bei Besichtigung meist schon bei der Ankunft vor Ort, ob das was werden könnte oder nicht. Weshalb wir dann bald so verfahren sind: Adresse nennen lassen, ich schaue es von aussen an und wenn ich immer noch Interesse habe, melde ich mich - das spart mir und dem Makler unnötige Wege.
Wichtig sind Dinge, die man nicht will und die man nicht ändern kann, etwa einen Getränkemarkt oder Bolzplatz gleich nebenan. Die riesige Fichte im Vorgarten kann man absägen (lassen), die ist also nicht so wichtig.
Deshalb würde ich das Angebot, in Annaberg übernachten zu können, annehmen, wenn du vielleicht da hin willst - das ist eine riesige Hilfe und am neuen Ort schon jemanden zu kennen ist ja auch nicht schlecht.

Elektro: Wenn die Installation aus DDR-Zeiten stammt, so muss man damit rechnen, sie neu machen zu müssen; ElektroInstallationsmaterial war damals Mangelware. Man muss damit rechnen, dass das Haus vom E-Werk nach Handänderung neu abgenommen wird, und wenn die Mängelliste zu gravierend ist oder man nichts macht, drehen die den Strom ab.
Wasser, Abwasser: Auch da können Kosten entstehen, weil all das mit dem Alter nicht besser wird und frühere Qualität nicht besser war als heutige.
Diese Dinge sieht man nicht, aber man hat einen Haufen Ärger und immer zur Unzeit damit, wenn sie nicht funktionieren.


Wasserschaden: Da Deutschland ein von Niederschlägen gesegneter Landstrich ist, haben die meisten alten Häuser irgendwas. Ist meistens nicht schlimm, wenns Grundmauerwerk betrifft. Bei Wasserschäden an Holzwerk ist hingegen höchste Achtsamkeit geboten. Häufigste Ursachen sind kaputte Dachrinne oder verstopfte Leitung; aber auch das flickt keiner gratis.
Hanglage: Hat Vorteile, wenn es nicht absonnig gelegen ist: Man hat mehr von der Frühjahrs- und Herbstsonne. Leichte Hanglage lässt den Boden früher abtrocknen und sich erwärmen, und die Wahrscheinlichkeit dass das Haus absäuft ist geringer, ws z.B. im Elbetal durchaus positiv bewertet werden sollte.

Am Makler vorbei kaufen, um die Gebühr zu sparen: Das geht nicht, schon wenn du die Anzeige gesehen hast ist der Makler dabei. Sonst würde das jeder machen.
Makler haben auch Vorteile. Falls du mal auf Besichtigung warst und der Verkäufer hat dich gnadenlos zugelabert oder drückt auf die Tränendrüse, weil mit dem Verkauf der Streit unter den Erben möglicherweise aufhören würde (würde er nicht), weisst du vielleicht was ich meine.

Kaufpreis: entscheidend ist allein, was du insgesamt bezahlst, nicht was der Makler kriegt. Wertsteigerung und Wiederverkaufswert wäre mir ebenso egal, wenn ich da selber wohnen will bis an mein Ende. Mitnehmen ins Jenseits kann man ja nichts, und die Rosen im Vorgarten blühen nicht deswegen schöner, weil der Quadratmeterpreis des Bodens höher ist.
Ob zur Miete oder im Eigentum, ist Ansichtssache; man kann so und anders glücklich werden. Wieviele Jahresmieten der Kaufpreis sein darf, ist auch Ansichtssache: wenn man ein günstiges Haus kauft und sich drei Monate später plattfahren lässt, wäre zur Miete auch billiger gewesen.
Die Preise steigen derzeit, weil Bargeld Negativzinsen tragen muss und es zuviele Leute gibt, die von allem zuviel haben.
Der Hauptvorteil der Miete ist der, dass der Vermieter die Sache in bewohnbarem Zustand halten muss. Heizung kaputt? Wasserschaden? Dach undicht? Baum auf den Briefkasten gefallen?
Vermieter anrufen, bitte kümmern sie sich.
Als Eigentümerin musst du all das selber. Dafür kann dich keiner rauswerfen, auch nicht wenn der Vermieter stirbt oder Eigenbedarf anmeldet. Steigende Wohnnachfrage kann dir egal sein, weil keiner dir die Miete erhöhen kann.
Ich denke aufgrund deiner Beiträge, dass du, wenn du ohnehin in Randgebieten wohnen willst/kannst, wo Häuser schwer vermietbar und deshalb die Immopreise lächerlich gering sind, zur Miete besser fährst. Denn billig kaufen geht eigentlich nur, wenn man viel Geld nach dem Kauf hat, oder improvisieren kann und handwerklich geschickt ist und nix dagegen hat, ein paar Jahren in Provisorien zu wohnen. Wenn man viel Geld nach dem Kauf hat, kann man auch gleich eine bessere Hütte nehmen, so dass all die Reparaturen nicht anfallen.

Fazit: Entscheide dich. Sonst hast du nie eine Bleibe.
Eigentlich könnte ich alles markieren da genau das alles beim Kauf eines alten Hauses zu bedenken ist. Ich hatte das alles bedacht und doch - es kamen immer noch Dinge zum Vorschein die ich nicht ahnen konnte. Also ganz wichtig - so kaufen das noch Geld für unvorhergesehene Reparaturen übrig bleibt.
Doris, Du suchst schon so lange, Du bist 66 und so wie ich es verstehe unabhängig. Getrau Dich was. Du wirst nicht jünger so wie wir alle nicht jünger werden.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Doris L.
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2923

Beitrag von Doris L. » Mi 20. Jan 2021, 19:03

@ Emil und sybille
Ich bedanke mich für die offenen Worte. Jawohl, es ist alles richtig was ihr schreibt. Emil ist besonders ausführlich und ich werde das auch beherzigen.
Eines ist klar für mich, ehe ich nicht eine Impfung habe setze ich mich nicht in den Zug. Ich werde auch gern nach Annaburg kommen, selbst wenn es aussichtslos ist dort etwas zu finden. Wie das Haus jetzt aussieht , Fotos sagen ja nicht viel, das interessiert mich.

Wirklich intensiv suche ich noch nicht solange, die Vermieterin war lange krank und ich wollte ihr eine Kündigung der Wohnung nicht antun. Mit 96 Jahren war das Ende absehbar. Ich fühle mich jetzt wenigstens frei, brauche keine Rücksicht auf Nachmieter nehmen, das Haus wird verkauft und wahrscheinlich abgerissen. Ist ein großes Grundstück und das in einer Großstadt.
Ein Wasserschaden hatte ich hier ab Juli, zog sich über Monate hin, da hätte ich gar nicht weggekonnt. Da zeigte sich auch wie wichtig eine Versicherung ist. Das Fallrohr der Toilette über mir war abgesackt und wahrscheinlich seit Monaten oder länger undicht.. Mußte alles auf geschlagen werden und erneuert. Tja, sehr ordentlich zugemacht und nun ist Schluß.

Oh, ich werde schon etwas finden, da bin ich mir sicher.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2924

Beitrag von emil17 » Mi 20. Jan 2021, 19:04

sybille hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 18:28
Ich hatte das alles bedacht und doch - es kamen immer noch Dinge zum Vorschein die ich nicht ahnen konnte.
und dann ist da noch was: Die Objekte fangen an, einem ans Herz zu wachsen, wenn es nicht ganz dröge Nutzimmobilien (irgend ein Lagerschuppen oder sowas) sind. Deswegen wäre ich kein guter Immobilienhändler.
Der Kauf geht über den Preis, aber dann entscheidet der Wert. Das ist nicht das selbe.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2925

Beitrag von Doris L. » Mi 20. Jan 2021, 23:17

Gerade frisch reingekommenhttps://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/hau ... -208-18642
Ich finde das Haus sehr gut in Schuß, nur unterm Dach sollte noch was gemacht werden. Leider wieder keine Einkaufsmöglichkeit.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2926

Beitrag von emil17 » Mi 20. Jan 2021, 23:34

Ach ja, bei Objekten aus der DDR-Zeit gibts noch diese lästigen Holzschutzmittel, die damals angewendet worden sind und die noch jetzt gesundheitsschädlich ausdünsten. Ich glaub das Zeug hiess Hylotox oder so ...
PCBs und Asbest ...
deshalb nur nach Expertise kaufen und in den Kaufvertrag muss eine Klausel, dass der Verkäufer Freiheit davon bescheinigt.
"Dem Verkäufer ist keine Belastung bekannt" genügt nicht, denn dann hast du die schöne Aufgabe, dem juristisch wasserdicht beweisen zu müssen, dass er doch etwas davon gewusst haben muss.
Der Makler ist kein Experte! Der Experte darf keine finanziellen Interessen an den Folgen eines Befunds haben, also auch keine Sanierungsfirma betreiben.
Dann kannst du den Kauf schadenfrei rückabwickeln, falls was ist. Schadensanierung von sowas geht richtig ins Geld, auch ohne Prozess. Da ist Weitersuchen definitiv besser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2927

Beitrag von patrick7 » Do 21. Jan 2021, 01:47

Doris,

Regelmassig ist dein Argument: "kein Einkaufsmoglichkeit im Dorf". Wie ware es mit einen Kabinenroller?

Das ist wie ein E-Auto, aber mit Mopedfuhrerschein, es gibt den auch in 25 kmh Version ganz ohne Fuhrerschein (wenn ich richtig informiert bin). Die konnen allen an einen normalen Haushalts-Steckdose geladen worden.

*Achtung Werbung* :pft:

Gunstige Variante:

Elektro Kabinenroller Lizzy C45 EUR 4.899
https://www.bader.de/shop/product/lizzy ... -45727-000

Robustere Variante:

Econelo Elektro-Kabinenroller M1 EUR 6.499
https://www.bader.de/shop/product/m1-ka ... Page-area1

Kein TUV, keine Kfz Steuern, Versicherung ca. 45 Eur im Jahr. Sonst nur etwas Stromkosten zum Laden.
Dann kanst du auch im weiteren umkreisen Hauser suchen.


Na klar kostet die Anschaffung geld. Es spart aber Benzin, oder Bustickets oder auch auf den Kaufpreis des Hauses.

Edit:
25kmh Version EUR 4.444: https://www.bader.de/shop/product/lizzy ... -45725-000

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2928

Beitrag von emil17 » Do 21. Jan 2021, 08:58

[oT]
Die DInger erinnern irgendwie an die Goggomobile der 1950er ...
[/oT]
Das Leben ist nun mal ungerecht: manche erwischts schon mit 65, andere können bis weit über 90 gut alleine zurechtkommen. Vorher wissen kann man es nicht.
Gegen altersbedingte Einschränkungen hilft aber eigentlich nur, nicht alleine zu wohnen. Das verbessert auch erheblich die Lebensqualität, wenn man sich verträgt.
Womit wir beim unvorhersehbarsten, aber wichtigen Punkt des Hauskaufs wären: die zukünftigen Nachbarn. Dagegen hilft eigentlich nur Alleinlage, aber dann ist da wieder das Einkaufsproblem.

Da gibt es z.B. Genossenschaften für altersgerechtes Wohnen, die nicht privat organisierte Altersheime sind, sondern wo man bewusst näher zusammenleben will, ohne sich auf die Füsse zu treten. Denn die alten Leute können oft auch viel, die sind nicht bloss Leistungsempfänger.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2929

Beitrag von Oli » Do 21. Jan 2021, 09:26

patrick7 hat geschrieben:
Do 21. Jan 2021, 01:47
Doris,

Regelmassig ist dein Argument: "kein Einkaufsmoglichkeit im Dorf". Wie ware es mit einen Kabinenroller?

Das habe ich Doris hier vor längerer Zeit auch schon mal empfohlen. Und würde es immer noch in Erwägung ziehen :daumen:

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2930

Beitrag von Doris L. » Do 21. Jan 2021, 10:11

@ Emil, du meinst wohl so etwas? https://www.immonet.de/angebot/42049220 ... t=standard .Dieses Angebot sehe ich seit Monaten. Schade das da nicht mehr Fotos sind. Das Bad ist sehr geeignet.
In einer Mietwohnung habe ich bestimmt das Gefühl mich nicht so einrichten und dekorieren zu können wie im eigenem Haus. Etwas sperrt mich dagegen. Als letzte Möglickeit natürlich.


@ patrick und Oli.
Wie ware es mit einen Kabinenroller?
Es ist eigentlich klar das ich ängstlich veranlagt bin. Nicht vor dem Alleinsein, das nicht.
Ein Ex Kollege von mir schimpfte gewaltig über solche Fahrzeuge weil die langsam vor sich hin tuckeln.
Ist mir auch zu teuer. Führerschein kostet dazu.

Nach dem Buch habe ich gesucht und gefunden, ist von 2020 ,gut erhalten. Für 12€ , heute sehe ich das der Preis um 12€ gestiegen ist. Nee, da warte ich noch.

Ich brauch UNBEDINGT eine Gelddruckmaschine im Keller.

Doris

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