Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

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Nordhang
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Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#1

Beitrag von Nordhang » So 4. Mär 2012, 09:35

Alte Gene für neue Äpfel

Eine wundervolle Arte Dokumentation über erstaunlich große und wohlschmeckende Wildäpfel.

http://www.youtube.com/watch?v=6_Ce_8j4Ino

>>…..Asiatischen Wildapfel "Malus sieversii".

Der dichte Wälder bildende Apfelbaum kann über 30 Meter hoch und etwa 300 Jahre alt werden. Die Äpfel gibt es in verschiedenen Variationen, darunter äusserst schmackhafte. Und diese Äpfel haben einen grossen Vorteil verglichen mit anderen Apfelsorten. Sie zeichnen sich durch eine aussergewöhnliche Resistenz gegen Krankheiten aus, besonders gegen die am meisten verbreitete aller Apfelbaumkrankheiten, den Schorf. Was ist das Geheimnis ihrer Widerstandskraft? Der kasachische Wissenschaftler Aymak Djangaliev hat sein ganzes Leben der Erforschung und dem Schutz des "Malus sieversii" gewidmet. Dank seiner spannenden wissenschaftlichen und historischen Untersuchungen konnte er aufzeigen, dass der ursprüngliche Apfel eine Genkombination besass, die im Laufe seiner Domestikation und auf der Reise von Asien nach Europa verloren gegangen ist. Darüber hinaus beschäftigt sich Djangaliev mit den Möglichkeiten, die sich aus der Entdeckung dieses Apfels ergeben. Könnte man nicht -- nach dem Vorbild der in Frankreich entwickelten Apfelsorte "Ariane" -- den "Malus sieversii" zu Kreuzungen nutzen, aus denen Bioäpfel mit natürlichem Schorfschutz hervorgehen?<<<

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Spottdrossel
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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#2

Beitrag von Spottdrossel » So 4. Mär 2012, 18:02

Ich glaube, in die Doku bin ich mal reingeraten.
Hochinteressant, vor allem, weil die Bären diesen Apfel "gezüchtet" haben :daumen: . Meine Ehrfurcht vor den Mönchen als Sortenveredler war danach deutlich geschwunden :mrgreen: .
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 4. Mär 2012, 20:08

hallo!

Ja, ein spannender Film - hat in mir den Wunsch geweckt, solche Bäume bei mir anzusetzen...
siehe hier :rot:

hab noch keine, aber wenn mal wer in die Gegend kommt - für einen verfaulten Apfel wär ich dankbar! ;)

Ich überlege grad, ob das bei der Hauszwetschke ähnlich vor sich gegangen ist... - die sind ja samenecht.
Aber irgendwo hab ich mal gelesen, dass es da prinzipielle Unterschiede gibt zwischen Äpfel und Zwetschken - ?

Danke fürs Einstellen auf jeden Fall! :wink_1:

liebe Grüße!

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#4

Beitrag von outdoorfreak » Mi 3. Okt 2012, 21:09

Hallo,


die Vision von Essbaren Landschaften, d.h Wäldern bestehend aus Obstbäumen vorwiegend Apfelbäumen hatte ich schon vor langer Zeit.

Diese Doku bestätigt, dass es sowas schon gibt. Ist halt nur die Frage, wo man Kerne von diesen Wildapfelbäumen herbekommt.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#5

Beitrag von outdoorfreak » Mo 15. Okt 2012, 20:39

Hallo appelbohm,

danke für die Infos. Wenn du ne mail zurück bekommst und Samen bestellen willst, kannst du dann bescheid sagen, oder kannst du mir die e-mail geben, wo man die Samen bestellen kann.

Der Pdf mit den Apfelsorten funktioniert bei mir irgendwie nicht.

ciao Outdoorfreak
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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#6

Beitrag von utebo » Fr 2. Nov 2012, 00:16

Moin,
Ich klinke mich hier mit meinem ersten Beitrag in diesem Forum einfach mal ein.
Die Doku ist wirklich hochinteressant.
Ich erhielt im Jahr 2000 von Konstantin Kirsch, der hier sicherlich Einigen ein Begriff ist (naturbauten.org) ein paar vollreife Malus sieversii-Früchte zwecks Aussaat in der Post. Sie stammten von einem etwa 10 Jahre alten Baum, den er, wie er schrieb, von der Raritätenbaumschule Niehues am Niederrhein* erworben hatte und der 2000 zum ersten Mal gut trug.
Ich habe die Samen stratifiziert und ausgesät und habe seitdem ein paar Exemplare auf unserem Land stehen (ich wohne in West-Irland). Einer davon hat 2011 zum ersten Mal etliche Früchte gehabt, aber wie so oft hatten die Vögel die weggehauen, bevor sie überhaupt reifen konnten. Dieses Jahr gab's überhaupt kaum Äpfel und M. sieversii hatte gar keine. Sollte ich es nächstes Jahr mal schaffen, reife Früchte zu ernten (es wird wohl ein Netz zum Einsatz kommen müssen), kann ich gerne welche weitergeben. Die Bäume sind sehr gesund. Die Früchte von Konstantin waren mittelgross, grün-gelblich und schmeckten etwas bitter. Die Nachkommen konnte ich ja wie gesagt noch nicht kosten. Schorf habe ich noch nicht gesehen, während meine anderen Sorten trotz sorgfältiger Sortenwahl bei dem häufig nasskalte Wetter hier zum Teil stark verschorfen.

Allerdings: Wie ja auch in dem Film betont wird, begründet sich die ausserordentliche Vielfalt von M. sieversii (und M. domestica) aus der Tatsache, dass Malus immer einen anderen Bestäubungspartner benötigt. Somit ist ja auch Konstantin's Apfel wohl schon eine Kreuzung. Desgleichen dürften wiederum meine Früchte Gene von M. domestica in sich tragen oder auch Gene anderer Wildapfelarten bzw. -Sorten, die ich hier stehen habe (M. silvestris, M. pumila).
Um "reine" M. sieversii zu bekommen, bräuchte man ja Samen aus Reinbeständen oder Edelreiser. Aber mit ein bisschen Glück tragen meine Bäumchen ein paar der Resistenzen in sich. Vielleicht gibt ja auch Konstantin noch welche ab?

Gezielte Kreuzungen, wie in der Doku beschrieben, fände ich auch spannend, aber dafür fehlt mir der Platz.

Gruss,
Ute :ziege:


* ist mir kein Begriff; kann ich auch im Netz nicht finden. Gibt's die noch? Wäre auch interessant zu wissen, wie die 1990 schon an solche Bäume gekommen sind. :hmm:

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 2. Nov 2012, 00:36

@appelbohm: Dawn ist ein Frauenvorname.... :pfeif:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#8

Beitrag von 65375 » Fr 2. Nov 2012, 05:38

utebo hat geschrieben: Ich erhielt im Jahr 2000 von Konstantin Kirsch, der hier sicherlich Einigen ein Begriff ist (naturbauten.org) ein paar vollreife Malus sieversii-Früchte zwecks Aussaat in der Post. Sie stammten von einem etwa 10 Jahre alten Baum, den er, wie er schrieb, von der Raritätenbaumschule Niehues am Niederrhein* erworben hatte und der 2000 zum ersten Mal gut trug.
Gruss,
Ute :ziege:

* ist mir kein Begriff; kann ich auch im Netz nicht finden. Gibt's die noch? Wäre auch interessant zu wissen, wie die 1990 schon an solche Bäume gekommen sind. :hmm:
Hallo Ute,
meinst Du die hier?:
http://www.allerweltsgruen.de/
Haben aber anscheinend aktuell keine sieversii im Sortiment.

Westirland. Hm. Ich war vor ca. zehn Jahren in Donegal und auf dem Heimweg die Westküste runter. Sowas schönes aber auch! Seitdem träum ich davon, endlich mal wieder Zeit und Muße zu haben hinzufahren.

Edit: KK schreibt in seinem Blog, er habe Kontakt zu einer Baumschule, die ab 2013 Bäumchen von Malus sieversii anbieten kann. Leider verrät er nicht den Namen der Baumschule.
http://www.konstantin-kirsch.de/2010/05 ... ersii.html

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#9

Beitrag von utebo » Fr 2. Nov 2012, 12:41

Moin 65375,
Auf allerweltsgruen.de bin ich auch gestossen, weiss aber nicht, ob es sich um dieselbe Baumschule handelt. Konstantin's Kauf liegt ja auch schon etliche Jahre zurück, da kann sich in einer Firma viel tun. Danke für den Link zu seinem Blog. Seinen Baum gibt es also noch und er wird vermehrt (hoffentlich durch Reiser). Prima.
Meine sind deutlich langsamer gewachsen als die in der Forschungsanlage in den USA. Naja, die haben da auch fast Mittelmeerklima.

OT re Irland,
Ja, es ist wirklich schön hier. Aber ich sag Dir, das Wetter dieses Jahr war wirklich zum Abgewöhnen... :eek:

Gruss,
Ute :ziege:

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Re: Alte Gene für neue Äpfel (Doku über Wildäpfel von Arte)

#10

Beitrag von outdoorfreak » So 4. Nov 2012, 11:22

Hi Appelbohm,

danke für das Angebot. Ich würd dir ein paar Samen abkaufen.


Oder kann ich bei der dir genannten e-mail-Adresse auch selbst bestellen? Wo wird denn der Verkauf dieser Samen betrieben? In Russland oder Amerika? Allerdings ist mein Fach-Englisch nicht so gut.

ciao Outdoorfreak
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