hobbygaertnerin hat geschrieben:
Kochbücher als Impuls- sehr wichtig, aber das Gefühl für die Lebensmittel, gutes Handwerkszeugs, Erfahrung, das kommt nur mit der Übung.
Ich sammle Kochbücher und inzwischen alte Rezepte, die in keinem Kochbuch stehen.
Es ist doch immer wieder faszinierend, dass aus ein paar guten Grundzutaten x-tausendfache Variationen möglich sind.
Oder auch- bei einer Veranstaltung in unserem Ort liefern viele ihre Kartoffelsuppe, schon die Vielfalt an verschiedenen Kartoffelsuppen ist ein Traum.
Kochen ohne Fertigerichte, Suppenwürze und diversen Sachen- eigentlich nichts neues, Generationen vor uns konnten das.
Gruss
hobbygaertnerin
Ganz genau, Gefühl und Empathie sind m.E. die wichtigsten Voraussetzungen beim kochen. Ich bin der Meinung wenn das fehlt, dann bringt auch ein noch so gutes Rezept nicht das Ergebnis hervor, das vorgesehen war.
Finde es auch deshalb wichtig, damit man sich überhaupt eine Vorstellung machen kann, wie etwas bzw. eine Kombination aus verschiedenen Zutaten schmecken oder harmonieren könnte. Oder man ein Rezept ein wenig abwandeln kann wenn man die ein oder andere Zutat partout nicht mag.
Ich hab ja mal mit Gewürzen gedealt und hatte nur solche im Sortiment, die ohne jegliche Aromen, Glutamate usw. auskamen, also pure Natur. Ich habe mich über jeden Kunden gefreut, der voller Begeisterung meinen Stand durchstöberte und auch die ungewöhnlicheren Sorten kaufte.
Die Vielfalt ist ja riesengroß, und ich hätte beim besten Willen nicht alle möglichen Mischungen anbieten können die der Markt hergibt. Aber immer wieder gab es die Leute die gezielt nach Fertigmischungen fragten, für Bratkartoffeln, Brathähnchen, Wild, usw.... leider mußte ich da meist verneinen, und diese Leute zogen regelrecht beleidigt ab, manchmal mit einem Spruch wie "ja, dann können sie nichts verkaufen!!!"
Meine vorgeschlagenen Alternativen an Einzelgewürzen oder mein Hinweis, daß eh jede Firma andere Zutaten für ihre Mischungen nimmt und man da je nach Geschmack selber mit einzelnen würzen kann, wurden gänzlich ignoriert und viele mopperten vor sich hin und empfanden mich oder mein Sortiment als hinterwäldlerisch oder sonstwas.
Ach ja, im übrigen waren es oft (Haus-?) frauen mittleren oder reiferen Alters, die danach fragten - wogegen ganz oft jüngere Leute, auch Männer, voller Freude viele einzene Sorten mitnahmen. Hätte man doch auch eher andersrum vermutet, oder?
Aber gerade die jüngeren erzählten dann oft, daß sie gerne und oft kochten und teils auch von Sendungen wie Jamie Oliver inspiriert wurden. Da find ich hat das Fernsehen mal einen guten Zweck erfüllt.