Kochbuch für gehobene Ansprüche

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kraut_ruebe
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#51

Beitrag von kraut_ruebe » So 6. Nov 2011, 01:05

luitpold hat geschrieben:
ich bin halt der meinung kochen ist sehr viel technologie die man zuerst lernen muß, ein rindsgulasch wiener art aus kinderfaustgroßen zähen sehnigen wadschunkenwürfeln die in mehrstündiger prozedur butterzart und supergschmackig werden, dieses wissen muß man lernen oder sich aus büchern aneignen. gleiches gilt für die zubereitung vieler einfacher basicgerichte wie nockerl polenta eingebrannte erdäpfel.... zufallstreffer sind da meiner meinung nach nur mit viel fachwissen möglich.
vieles ist schlicht ne übungssache.

ich war 25, als ich (frisch geschieden von einem koch) zum ersten mal meine küche betreten hab und mal nachgesehen hab, wo denn da so die kochlöffeln und all die anderen kochutensilien sind. das erste jahr war zugegeben alles was ich zubereitet hab grauenvoll (sogar nockerln können innen seltsam trocken und aussen quatschig werden). die nächsten paar jahre konnte man es wenigst essen, erst danach ist mir irgendwann der knopf aufgegangen und ab dann wurde es gut.

ich schätze mal so ca 10 jahre hat es gedauert, bis ich wirklich richtig kochen konnte.
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luitpold
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#52

Beitrag von luitpold » So 6. Nov 2011, 01:19

Sabi(e)ne hat geschrieben:;) Ach, luitpold,
mit dir möcht ich dann gern mal irgendwann Essen gehen, oder noch lieber, mit dir kochen.... :)
Da sind wir ausnahmsweise mal d'accord. :daumen:
:rot: ohhh,
leider hat gerade mein chinese zugesperrt, wird abgerissen und neugbaut, da hätten wir zugriff auf einen 6flammigen mit 42kw :michel: leistung gehabt.
kraut_ruebe hat geschrieben:vieles ist schlicht ne übungssache.

die nächsten paar jahre konnte man es wenigst essen, erst danach ist mir irgendwann der knopf aufgegangen und ab dann wurde es gut.

ich schätze mal so ca 10 jahre hat es gedauert, bis ich wirklich richtig kochen konnte.
yoo das meine ich mit dem handwerk lernen, egal ob durch trial und error wie die nockerl, oder streng nach anleitung.

ich hab zwei drei mal ein grausiges gulasch gekocht und dann in einigen kochbüchern nach rezepten gesucht.
gefunden hab ich von einer fleischhauerei einen kopierten zettel, das rezept der chefin, mit erläuterungen und auch erklärungen zum kochvorgang und der umwandlung des fleisches.

das war quasi aus dem stand ein gulasch zum niederknien, fast so gut wie bei der eckwirtin.

lg
luitpold
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#53

Beitrag von hobbygaertnerin » So 6. Nov 2011, 08:51

Hab auch eine Weile gebraucht, bis ich einigermaßen gut kochen konnte.
Vermutlich müsste ich noch 200 Jahre rechnen, bis ich perfekt kochen könnte.
Was ich inzwischen gut beherrsche- mit dem was da ist, in meist knapper Zeit etwas leckeres auf den Tisch zu bringen.
Bin für die heutigen Segnungen, z.B. einen Elektroherd, eine Küchenmaschine sehr dankbar.
Besonders die Niedriggarmethode hat es mir angetan, es köchelt im Topf dahin und ein paar Stunden mehr oder weniger spielen nicht die grosse Rolle. Die Frostbeule ist mein Lieblingsgericht.
Hat jemand von euch einen Slow-Cooker in Gebrauch?
Kochbücher als Impuls- sehr wichtig, aber das Gefühl für die Lebensmittel, gutes Handwerkszeugs, Erfahrung, das kommt nur mit der Übung.
Ich sammle Kochbücher und inzwischen alte Rezepte, die in keinem Kochbuch stehen.
Es ist doch immer wieder faszinierend, dass aus ein paar guten Grundzutaten x-tausendfache Variationen möglich sind.
Oder auch- bei einer Veranstaltung in unserem Ort liefern viele ihre Kartoffelsuppe, schon die Vielfalt an verschiedenen Kartoffelsuppen ist ein Traum.
Kochen ohne Fertigerichte, Suppenwürze und diversen Sachen- eigentlich nichts neues, Generationen vor uns konnten das.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#54

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Nov 2011, 10:07

Moin,
Hat jemand von euch einen Slow-Cooker in Gebrauch?
Ja, ich hab seit ein paar Wochen einen gebrauchten, und arbeite mich langsam ran.
Bis jetzt bin ich nicht wirklich glücklich damit, weil a) ich mein Fleisch schon gern noch zum Kauen und nicht als Fitzel esse, b) das jeweilige Gemüse auch in Winzwürfeln noch zuviel Biß hatte (ich erwarte z.B. von Zwiebeln beim Schmoren, daß sie sich auflösen und die Sauce sämig machen :motz: ), und c) die meisten englischen und deutschen Rezepte mit Fertigkrams arbeiten :ohoh: , und d) ich keine Zeit spare, wenn ich doch erst alles anbraten und die Beilagen extra kochen muß.
Für Suppen ist das Ding ideal, aber so oft essen wir die auch nicht...
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#55

Beitrag von Theo » So 6. Nov 2011, 10:54

guenther hat geschrieben:ich hab dich ja aufgefordert die katze endlich mal aus dem sack zu lassen.
Wo?
luitpold hat geschrieben:in einem betreuten wohnheim leben sozialfälle. einer relativ jungen frau mit kleinkind habe ich einmal mit einigen groschen die ihr auf den rechnungsbetrag fehlten ausgeholfen, und auch beobachtet was sie so einkauft. wirklich von a-z nur fertigpizzen tütensuppen dosen und beutel. absolut nichts frisches.
Ja, das ist leider kein Klischee. Und dann an der Kasse einen Haufen Plastiktüten gekauft, man gönnt sich ja sonst nix...
Das zeigt klar, dass mehr Geld in solchen Fällen überhaupt nichts bringt, eher im Gegenteil zu noch mehr Blödsinn führt.
Gruß
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#56

Beitrag von Theo » So 6. Nov 2011, 10:56

kraut_ruebe hat geschrieben:ich war 25, als ich (frisch geschieden von einem koch) zum ersten mal meine küche betreten hab und mal nachgesehen hab,
Wie, Du hast nicht mal gespült?? :eek: :lol:
Was war das denn fürn Typ??

Ich habe Kochen mehr oder weniger "im Feld" gelernt.Wenn der Hunger groß genug ist :sauenr_1:
Gruß
Theo

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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#57

Beitrag von kraut_ruebe » So 6. Nov 2011, 11:25

ich spül auch jetzt nicht selber. bei mir macht das johann :cool:
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#58

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Nov 2011, 11:29

Welcher Mann will schon ne Frau mit Spül-Händen? :cool:
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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#59

Beitrag von hobbygaertnerin » So 6. Nov 2011, 11:36

Hallo kraut-ruebe,
wow, einen Buttler, ich bin schon um Minna für Spülarbeiten froh. Leider ist sie inzwischen eine betagte Dame und hat so ihre Marotten und Spirenzchen. :lol:

@sabiene, d.h. du bist nicht ganz zufrieden mit dem Teil?
Mich regt bei unserem E-Herd auf, dass er zuviel Temperatur hat, schonendes und langsames Kochen auch beim zurückschalten der Platten fast nicht möglich ist. Ich trauere dem Holzherd nach und bei nächster Gelegenheit kommt mir wieder so ein Teil in die Küche.
Fertigkram möchte ich nicht verwenden- kochen im Backofen wohl doch einiges mehr an Strom als der Slow-Cooker benötigt.
Für grosse Mengen z.B. Gulasch oder ähnliches kommt der Einwecktopf mit Temperatureinstellung zum Zuge.
Mit wieviel Monetos muss man für so ein Teil rechnen, es gibt eine Unzahl von Geräten- aber in keinem einzigen Elektrogeschäft kennt man diese Dinger.
Die Einstellung von leicht, mittel und hoch ist mir etwas zu vage, ich hätte gerne ein Teil mit Temperaturanzeige.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Kochbuch für gehobene Ansprüche

#60

Beitrag von Knurrhuhn » So 6. Nov 2011, 11:43

hobbygaertnerin hat geschrieben: Kochbücher als Impuls- sehr wichtig, aber das Gefühl für die Lebensmittel, gutes Handwerkszeugs, Erfahrung, das kommt nur mit der Übung.
Ich sammle Kochbücher und inzwischen alte Rezepte, die in keinem Kochbuch stehen.
Es ist doch immer wieder faszinierend, dass aus ein paar guten Grundzutaten x-tausendfache Variationen möglich sind.
Oder auch- bei einer Veranstaltung in unserem Ort liefern viele ihre Kartoffelsuppe, schon die Vielfalt an verschiedenen Kartoffelsuppen ist ein Traum.
Kochen ohne Fertigerichte, Suppenwürze und diversen Sachen- eigentlich nichts neues, Generationen vor uns konnten das.
Gruss
hobbygaertnerin
Ganz genau, Gefühl und Empathie sind m.E. die wichtigsten Voraussetzungen beim kochen. Ich bin der Meinung wenn das fehlt, dann bringt auch ein noch so gutes Rezept nicht das Ergebnis hervor, das vorgesehen war.
Finde es auch deshalb wichtig, damit man sich überhaupt eine Vorstellung machen kann, wie etwas bzw. eine Kombination aus verschiedenen Zutaten schmecken oder harmonieren könnte. Oder man ein Rezept ein wenig abwandeln kann wenn man die ein oder andere Zutat partout nicht mag.

Ich hab ja mal mit Gewürzen gedealt und hatte nur solche im Sortiment, die ohne jegliche Aromen, Glutamate usw. auskamen, also pure Natur. Ich habe mich über jeden Kunden gefreut, der voller Begeisterung meinen Stand durchstöberte und auch die ungewöhnlicheren Sorten kaufte.
Die Vielfalt ist ja riesengroß, und ich hätte beim besten Willen nicht alle möglichen Mischungen anbieten können die der Markt hergibt. Aber immer wieder gab es die Leute die gezielt nach Fertigmischungen fragten, für Bratkartoffeln, Brathähnchen, Wild, usw.... leider mußte ich da meist verneinen, und diese Leute zogen regelrecht beleidigt ab, manchmal mit einem Spruch wie "ja, dann können sie nichts verkaufen!!!" :roll:
Meine vorgeschlagenen Alternativen an Einzelgewürzen oder mein Hinweis, daß eh jede Firma andere Zutaten für ihre Mischungen nimmt und man da je nach Geschmack selber mit einzelnen würzen kann, wurden gänzlich ignoriert und viele mopperten vor sich hin und empfanden mich oder mein Sortiment als hinterwäldlerisch oder sonstwas. :hmm:
Ach ja, im übrigen waren es oft (Haus-?) frauen mittleren oder reiferen Alters, die danach fragten - wogegen ganz oft jüngere Leute, auch Männer, voller Freude viele einzene Sorten mitnahmen. Hätte man doch auch eher andersrum vermutet, oder?
Aber gerade die jüngeren erzählten dann oft, daß sie gerne und oft kochten und teils auch von Sendungen wie Jamie Oliver inspiriert wurden. Da find ich hat das Fernsehen mal einen guten Zweck erfüllt.

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