hinter "Einfälle statt Abfälle"

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emil17
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Re: hinter "Einfälle statt Abfälle"

#61

Beitrag von emil17 » Mi 24. Okt 2018, 09:14

centauri hat geschrieben:Ich finde die Hefte ja auch äußerst interessant und informativ. Nur es ist eben wie ich schon sagte das man eben den passenden Müll meistens nicht grade da hat. Und wenn ich den erst besorgen muss dann habe ich zwar günstig etwas gebaut aber die Nachbearbeitung kann sehr aufwendig sein.
Ein neues Stahlrohr kann ich mir so zuschneiden lassen wie ich das brauche und kann sofort verbaut werden. Ein gebrauchtes passendes muss ich mir erst zuschneiden, eventuell entrosten oder von Farbe befreien. Das kostet Zeit, elektrische Energie und
Material (Flexscheibe, Drahtbürste, Stahlwolle, Schleifpapier usw.). Genau so verhält es sich auch beim Holz.
Ein Provisorium zusammen "nageln oder schweißen" ist was anderes. Aber wenn es halten soll nehme ich schon neues Material.
Bin per Zufall drauf gestossen ...
Ich hab ja auch ein grosses Lager an Zeugs, was jemand weggeworfen hat, was aber zu schade zum Wegwerfen ist, weil man daraus etwas machen kann.
Ob man aus weltanschaulichen Gründen prinzipiell nur mit Schrott baut, ob man mit der Wiederverwertung Geld oder Rohstoffe sparen möchte, ob man einfach Spass dran hat, das "aus alt mach neu" Spiel mitzuspielen, oder ob man sich bloss den Gang zum Händler sparen möchte, muss doch jeder für sich selber wissen.
Hier wurde und wird sehr vieles weggeworfen, was sich problemlos anders verwerten lässt, man kann also ohne viel Kompromisse damit bauen.

Wir haben beispielsweise mal einen Sonnentrockner gebaut und als drehbaren Untersatz einen alten Bürostuhl aus Metall verwendet. Ich muss bei solchen Dingen dann aber lernen, dass das noch kein Grund ist, von nun an auch noch Bürostühle zu sammeln.

Ein Favorit von mir sind alte Leitungsrohre aus verzinktem Stahl. Aus denen kann man, wenn man einen Gewindeschneidsatz und einen Rohrschraubstock und den sonst üblichen Heimwerkerkram hat, allerlei Gestelle, Gerippe für Gewächshäuser und so weiter bauen. Dass da schon mal Gas oder Wasser durchgelaufen ist, tut nichts zur Sache.
Wenn ich aber viel davon brauche, hole ich die auch beim Händler und gehe nicht deswegen zum Schrottplatz.
Nur eben, wenn ich brauchbare Stücke vom Rückbau irgendwo erwischen kann nehme ich die mit.

Leider ist es auch hier so, dass der Zugang zu Schrott und Sperrmüll immer schwieriger wird. Das liegt wohl daran, dass offenbar viele Sammler alles auseinanderzerren und eine heillose Schweinerei hinterlassen und deshalb alles unter Aufsicht steht und zugesperrt wird. Dabei ist es doch wohl selbstverständlich, dass ich, wenn ich in einer Sperrgutmulde etwas ausgraben will, den anderen Kram nachher wieder zurückstaple. Schade, denn würde man den Platz so hinterlassen wie man ihn angetroffen hat, hätten auch die Angestellten der Werkhöfe nix dagegen, wenn man sich was besorgt. Viele sind recht nett und finden es selbst absurd, was alles weg kommt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Hildegard
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Re: hinter "Einfälle statt Abfälle"

#62

Beitrag von Hildegard » Mi 24. Okt 2018, 20:17

Bei uns hat jede Bau-und auch Installationsfirma einen betriebsinternen "Abfallkorb", der dann periodisch/wöchentlich ins ASZ gebracht wird.Da hab ich vom Platzmeister schon oft auch Reststücke , die noch nicht drinnen lagen, gegen ein "Bier" bekommen.die sind oft froh, wenn sie nicht soviel wegfahren müssen. :) gerade im GaRTEN braucht man oft ja nur kleine Stücke.
Mein Mann, der sowohl Metall, Elektro und auch Holzverarbeiter ist, nimmt gerne Massivholzreste, Eisenwaren, Kabel mit. Offiziell ist es ja nicht mehr erlaubt (Diebstahl) sich aUS Containern was rauszuholen, aber die meisten haben nichts dagegen, wenn man frägt. Die Sachen werden ja auch gratis abgegeben und dann wieder zu Geld gemacht. Ich hab auch schon nagelneue Edelstahltöpfe, große Blumentöpfe..die Kleinen bringe ich dafür. :) ...und diverse andere brauchbare Artikel mitgenommen. Speziell im Spielzeugbereich oder bei Elektrowerkzeugen , da brauchts oft nur ein paar Cent und das Ding läuft wieder, wenn man weiß wos fehlt und auch reparieren kann.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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