Droht uns das Ende der Natur?

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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#131

Beitrag von Rohana » Do 19. Apr 2018, 21:21

Wildmohn hat geschrieben:Ne @Rohanna, so kommen wir definitiv nicht weiter... nenn mir einfach einen anderen Grund für der Artenschwund und lenk nicht vom Thema ab...
Und ich dachte du wolltest konstruktiv sein und nicht immer nur in Schuldzuweisungen und Lamentieren verharren :hmm: Aber okay: Wie wäre es denn mit Lebensraumverringerung durch Flächenversiegelung, Zersiedelung, Ausbau des Verkehrs zu Land, zu Wasser und in der Luft - mitsamt den daraus entstandenen diversen "Nebenwirkungen" von Licht- und Luftverschmutzung bis hin zu Mikroplastik aus Gummiabrieb... meinst du das hat gar keinen Einfluss, so über die letzten 50 Jahre?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Spencer
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#132

Beitrag von Spencer » Do 19. Apr 2018, 21:38

Ich noch mal.
Haben heute das Thema Insektenschwund ( 80 % der Biomasse...) mit unserem Altbauern ( Konvi ) erörtert.

Die Klimaerwärmung ( feucht und warm) bringt es z.B. mit sich, das viel mehr Milben und Pilzbefall bei der Insektenpopulationen auftreten und diese dahinraffen ( während der Winterruhe der Insekten).
Wäre das z.B. ein anderer Grund Wildmohn ?
Allerdings bestätigte er mir auch das er es durchaus nicht ausschließen möchte, das Insekten durch Berührung mit bestimmten Spritzmitteln eine Schwächung des Immunsystems erleiden und dadurch anfälliger werden.

Wir reden da sehr offen drüber. Er weiß auch das WIR ein Problem haben.

Wildmohn

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#133

Beitrag von Wildmohn » Do 19. Apr 2018, 21:43

Rohana hat geschrieben: Und ich dachte du wolltest konstruktiv sein und nicht immer nur in Schuldzuweisungen und Lamentieren verharren :hmm: Aber okay: Wie wäre es denn mit Lebensraumverringerung durch Flächenversiegelung, Zersiedelung, Ausbau des Verkehrs zu Land, zu Wasser und in der Luft - mitsamt den daraus entstandenen diversen "Nebenwirkungen" von Licht- und Luftverschmutzung bis hin zu Mikroplastik aus Gummiabrieb... meinst du das hat gar keinen Einfluss, so über die letzten 50 Jahre?
Sehr wahrscheinlich tragen die von Dir genannten Faktoren zusätzlich zum Problem bei, aber wie das im Verhältnis zueinander steht müsste geklärt werden.
Es werden wohl nicht nur die von Dir genannten Fakten verantwortlich sein, sondern die Mischung aus zivilisatorischer Ausdehnung und intensivierter Landwirtschaft.
Was meinst Du, wie hier das Verhältnis aussieht?

Wildmohn

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#134

Beitrag von Wildmohn » Do 19. Apr 2018, 21:46

Spencer hat geschrieben:Ich noch mal.
Haben heute das Thema Insektenschwund ( 80 % der Biomasse...) mit unserem Altbauern ( Konvi ) erörtert.

Die Klimaerwärmung ( feucht und warm) bringt es z.B. mit sich, das viel mehr Milben und Pilzbefall bei der Insektenpopulationen auftreten und diese dahinraffen ( während der Winterruhe der Insekten).
Wäre das z.B. ein anderer Grund Wildmohn ?
Allerdings bestätigte er mir auch das er es durchaus nicht ausschließen möchte, das Insekten durch Berührung mit bestimmten Spritzmitteln eine Schwächung des Immunsystems erleiden und dadurch anfälliger werden.

Wir reden da sehr offen drüber. Er weiß auch das WIR ein Problem haben.
Jepp@Spencer, das kann ein weiterer Grund sein. So langsam kommen wir der Sache doch auf dem Grund. ;)

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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#135

Beitrag von Rohana » Do 19. Apr 2018, 22:01

Der Klimawandel bringt auch neue Arten mit sich, die alteingesessene Arten verdrängen können, sei es durch Nahrungskonkurrenz oder Übertragung von Krankheiten, gegen die sie selbst immun sind. Mir fallen da die asiatischen Marienkäfer ein.
Ein kleines Problem an der ganzen Geschichte ist dass es verdammt viele verschiedene Insekten gibt. Wir reden ja nicht nur von Bienen und Schmetterlingen. Hat sich ja auch niemand über den möglichen Rückgang der Mückenpopulation beklagt, oder dass es weniger Zecken gäbe... was beides subjektiv absolut nicht der Fall ist. Es gibt sicher durchaus "Gewinner" des Klimawandels, und Arten die sich an die veränderten Umweltbedingungen schnell(er) angepasst haben.
Sehr wahrscheinlich tragen die von Dir genannten Faktoren zusätzlich zum Problem bei, aber wie das im Verhältnis zueinander steht müsste geklärt werden.
Es werden wohl nicht nur die von Dir genannten Fakten verantwortlich sein, sondern die Mischung aus zivilisatorischer Ausdehnung und intensivierter Landwirtschaft.
Was meinst Du, wie hier das Verhältnis aussieht?
Das finde ich schwierig zu werten. Da, wo Strassen, Häuser, Einkaufszentren stehen, kann insektentechnisch nicht mehr viel passieren. Für stark spezialisierte Arten wäre z.B. ein Gerstenfeld wahrscheinlich genauso schlimm wie ein Einkaufszentrum, wenn ein Moor benötigt wird. Trotzdem bietet das Gerstenfeld immernoch mehr Lebensraum als das Einkaufszentrum, aber selbst der Parkplatz vom Einkaufszentrum wird sicher irgendwelches Insektenleben in den Büschen und Hecken beherbergen. Fragt sich nur welches.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#136

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 19. Apr 2018, 22:29

Rati hat geschrieben:Willst du etwas tun geh raus in die Dörfer und engagiere dich. Mach deinen march of nature.
Nutze deine Zeit sinnvoll.
Mach du das auch! :aeh:

Sag mal, hast du was gegen mich persönlich?
Wieso?

Ich mein, weißt du, was ich in meinem Leben mache? :hmm:

Du darfst mich auch Nazi oder Kommunist oder Bauer oder Umweltschützer nennen....
Es ist egal, solche sinnlosen Aussagen, die nur getätigt werden, um den anderen in ein schlechtes Licht zu rücken, sind doch unter deiner Würde. - ? :im:

Ich tu mehr als ich schreibe, mach dir keine Sorgen....
Außer hier im Forum rumzulesen und zu schreiben (na gut - das andere gehört da für mich dazu), tu ich nix.
kein TV, keine Zeitschriften-Abos und keine Spiele in der virtuellen Welt.

Wie sieht es da bei dir aus? :pft:

Nee, nee, lass mer des!

Sachliche, nachvollziebare Argumente höre/lese ich gerne und diese können meine "Meinung" auch sehr schnell ändern - wenn ich sie verstehen kann.....

Das mit den Menschen am Land, die das Licht unbedingt brauchen, um ihre sozialen Kontakte weiterzupflegen, hätte mich fast überzeugt! :mrgreen:

Wildmohn

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#137

Beitrag von Wildmohn » Fr 20. Apr 2018, 10:35

Da wir ja nun festgestellt haben, dass es offensichtlich mehrere Gründe für den Artenschwund gibt, möchte ich nochmal auf die im Buch genannten möglichen Faktoren eingehen und das Thema Düngung hervorheben.
Rohana hat geschrieben:Kleines Gedankenspiel: Was für Probleme würde das Nicht-Düngen auf den Äckern mit sich bringen?
Die Frage ist nicht, ob Düngen oder nicht, sondern die Menge des ausgebrachten Düngers macht den feinen Unterschied.
In diesem Artikel https://www.hausgarten.net/gartenpflege ... chaft.html wird meiner Meinung nach ganz sachlich und leicht verständlich darüber berichtet, was das Überdüngen der Felder für Folgewirkungen hat. Diese sind, mit Verlaub gesagt, nicht unerheblich…

Rati
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#138

Beitrag von Rati » Fr 20. Apr 2018, 10:48

Hi Wildmohn
Wildmohn hat geschrieben:@Rati:
Das Schulproblem in Eurem Dorf finde ich ganz und gar nicht OT.
Es zeigt doch sehr gut auf, wie eine problematische Situation, in diesem Fall der drohende Zerfall der dörflichen Struktur, nämlich die Aufgabe der Schule, durch Überlegungen und Einsatz (Versuch) der Bewohner verhindert werden könnte. Also es wurden Lösungsmöglichkeiten gesucht und erst einmal auch gefunden....
Natürlich ist das OT, den der Kampf um eine Schule hat in direkter Linie absolut nichts mit der Frage im Traedtietel zu tun und diese Frage kann auch mit einem Wort beantwortet werden (nämlich Nein).

Natürlich ist es nicht OT, den alle diese Faktoren spielen nun mal eine Rolle, und es gibt noch viel mehr Faktoren die dazu gehören und die Frage im Traedtitel kann prinzipiel mit egal wie vielen Worten nicht endgültig beantworten werden, den alles ist im Fluss.

Deshalb ist es besonders in einem Forum mehr als schwer solche Themen überhaut zu diskutieren....
womit wir zu dir kommen @ina :)
ina maka hat geschrieben:Sag mal, hast du was gegen mich persönlich?
ich bin fest davon überzeugt das ich mit dir persönlich gar kein Problem haben würde wenn wir uns Aug in Aug gegenüberstehen würden Ina.
Es ist für mich nur äußerst anstrengend mit dir in einem Forum zu diskutieren, deine Art die Dinge zu hinterfragen ist mMn für die Forumsschreibform einfach ungegeinte.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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viktualia

Re: Droht uns das Ende der Natur?

#139

Beitrag von viktualia » Fr 20. Apr 2018, 11:32

Rati, Natur ist Vielfalt, braucht Vielfalt. Inas Sicht hat mich hier schon oft gerettet, weil ich dann einfach merke, wie verschieden man denken kann....
Es ist ja nun wirklich nicht so, als würden hinter allen "sachlichen Formulierungen" auch sachliche Argumente stecken.

Und es ist ganz und gar nicht so, als wäre es hier im Lande umwelttechnisch so besonders schlimm, gemessen an dem, was in der 3ten Welt so gespritzt und "getestet" wird.
Das nervt mich grad besonders: dieser Drang, die letzten Landwirte hier quasi zu enteignen und sich dabei einzubilden, aus dem Rest der Welt kämen "gesunde Nahrungsmittel für alle" wie von selber nach.
Ich denke, etwas ähnliches meint Rohana, wenn sie fragt, ob da irgend ein Praktiker mitgeschrieben hätte.

Wir spritzen nicht mehr mit Arsen, wir werden alle satt, Männer dürfen sich den Hintern im Büro plattsitzen, Frauen müssen nicht mehr die Wäsche von Hand waschen, fast alle Kinder, die geboren werden, können auch älter als 7 werden - das ist ne Menge, was wir in den letzten 100 Jahren erreicht haben.
Da muss man für die Kollateralschäden, die wir im übrigen früher nie hätten kritisieren können, geschweige denn dürfen, nicht so ne Hexenjagd veranstalten.

"Ende der Natur" bremst meine Konstruktivität ziemlich nachhaltig aus; so unsinnig hab ich Ina nie erlebt, wie ich den Titel, bzw. den dahinter stehenden Geist empfinde. (Während ich Wildmohn da durchaus als Teil des "Rationalisierungswahns" erleben könnte, wäre ich durch Ina nicht schon auf "Relativierungsmodus" geeicht....)

Rati
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Re: Droht uns das Ende der Natur?

#140

Beitrag von Rati » Fr 20. Apr 2018, 11:40

Hi Vikti,

wenn du mir jetzt noch mal in ein zwei kurzen Sätzen erklären könntest welche Botschaft du mit diesem Text an mich richten wolltest wäre ich dir sehr dankbar. :)

Grüße Rati
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