ina maka hat geschrieben:schade, dass das so wenige kapieren....Der darf dann das Anligen dieses threads gerne lächerlich machen.....
ina, dieses Anliegen ist hier in diesem Forum falsch aufgehoben und dieses ständige "Ich bin toll die andern doof" hilft niemandem.
Willst du etwas tun geh raus in die Dörfer und engagiere dich. Mach deinen march of nature.
Nutze deine Zeit sinnvoll.
Hi Wildmohn
Wildmohn hat geschrieben:...Tja, dies u.a. sind die, aus diesem Mikrokosmos, geschilderten Folgen des Fortschritts, zum Wohle der Menschheit… wie schaut es erst im Makrokosmos aus?...
Ich würde das nicht als folgen des Fortschritts bezeichnen, sondern als Abbild der Vielfalt des Mikro/Makrokosmos und der daraus entstehenden Herausforderungen die Durchaus mit den Möglichkeiten des Fortschritts gemeistert werden können.
Ich möchte auch ein Beispiele bringen, um zu zeigen, das es schwierig ist zu entscheiden was für die Gemeinschaft richtig ist und das mensch manchmal in saure Äpfel beißen sollte.
Ich hatte eine Schule erwähnt:
Es ging um die Grundschule in unserem Dorf (eigentlich Nachbardorf aber gehört zu uns).
Die Gemeinde wollte sie schließen und die Kinder in den nächst weiteren Ort schicken.
Begründung: zu wenig Kinder, zu hoher Sanierungsbedarf, Rektorstelle nicht besetzbar (will keiner hin), nicht genug Lehrer, Grundschule im Samtgemeindeort (8km entfernt) nebenan zukünftig nicht ausgelastet.
Gleichzeitig, wurde aber in unserem Dorf ein großes gut ausgerüstetes Schulgebäude – nämlich eine Förderschule- frei.
Die Dorfbewohner haben also interveniert, schließlich möchte jeder sein Kind lieber im eigenen Dorf unterrichtet wissen und außerdem ist ein Dorf ohne Schule nicht so reizvoll, wirkt also wie ein Todesurteil für das Dorf.
Ich persönlich habe beide Seiten gut verstanden, habe mich aber letztendlich für den Dorfwillen entschieden, einer unserer Söhne war auch noch in der Grundschule.
Unser Dorf ist ehrenamtlich ziemlich aktiv, die Gemeinde wuste also wir stehen zusammen, sind aber auch bereit zu machen.
Entschieden wurde also die Förderschule als Grundschule zu nutzen, Umzug, Einrichtung und Unterhalt mit viel Ehrenamt zu stützen.
Bittere Pille: Zweigstelle, ohne eigenen Rektor -->verlust der totalen Unabhängigkeit.
Die Dorfgemeinschaft war nicht total glücklich aber die Schule war gerettet.
So was ist nun weiter geschehen.
Die Lehrerzahl und Schülerzahl nahm weiter ab, die Schüler der Klassenstufen wurden zusammengelegt, es gab große Lücken in der Lehrstoffvermittlung.
Wir und noch zwei andere Familien haben dann für unseren Sohn vor einem Jahr (also zu Halbjahr 3.Klasse) die Konsequenz gezogen. Unsere Kinder an die Schule im Samtgemeindeort zu
Schicken.
Dafür wurden wir dann von der Dorfgemeinschaft fast als Volksverräter angesehen.
ABER unser Sohn hat nach langem hartem Aufhohlkampf jetzt gute Voraussetzungen füs Gym. Von anderen Eltern hören wir jetzt hinter vorgehaltener Hand „hätten wir es bloss so wire ihr gemacht.“
Mein Fazit: es wäre für alle besser gewesen zu aktzeptieren das es nun mal zu wenige Kinder und zu wenige Lehrer gibt statt stur auf der Dorfeigenen Schule zu bestehen.
Ich habe das ganze jetzt natürlich nur kurz angerissen, aber ich hoffe mein Anliegen wird klar.
Und @Wildmohn was den Automechaniker und den Großlandwirt in deinem Dorf betrifft, wer weis, vielleicht hätte es eine Möglichkeit gegeben sie ins Boot zu holen.
Grüße Rati